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Guten Morgen!

Hat sich schon mal jemand in die Bewusstlosigkeit hyperventiliert?
Diese Sorge rangiert momentan nach der Angst vor einer Schizophrenie, die sich nicht vom 1. Platz verdrängen lässt, auf Platz 2. meiner hypochondrischen Ängste.

Ich hatte in den letzten 12-13 Jahren gewiss mehrere hundert Panikattacken von unterschiedlicher Intensität. Nicht in einem einzigen Fall kam es zu einer Bewusstlosigkeit, obwohl ich schon häufig das Gefühl hatte, nur einen klitzekleinen Schritt davon entfernt zu sein. Noch nicht einmal mit der sogenannten Pfötchenstellung und dem sogenannten Karpfenmaul wurde ich bisher konfrontiert, obwohl ich während manch einer schweren Panikattacke durchaus Symptome wie beispielsweise ein Kribbeln und/oder Taubheitsgefühle im ganzen Körper oder sich steif anfühlende Arme hatte.

Dennoch hat sich diese hartnäckige Angst in meinem Kopf eingenistet, weswegen ich nun schon zwanghaft meinen Atem beobachte (bzw. kontrollieren möchte) und hierdurch laufend ungewollt eine Hyperventilation herbeiführe. Meine Sauerstoffsättigung liegt in geschätzt 9 von 10 Fällen bei 100%, ansonsten bei 99%. Werte im Bereich von 95-98% messe ich nur noch äußerst selten.
Ich habe zudem das Gefühl, dass der Benommenheitsschwindel nun früher einsetzt als zu Beginn dieser zermürbenden Odyssee, wodurch meine Angst zusätzlich verstärkt wird. In meinen besten Jahren war der Körper selbstverständlich noch robuster als es nun, mit mittlerweile 31 Jahren, der Fall ist… Nun erscheint jedes kleinste körperliche Symptom bedrohlich und versetzt meinen Körper sofort in Alarmbereitschaft, was ich durch die sofort einsetzende Hyperventilation wahrnehme.

Hat jemand den ultimativen Tipp für mich (bitte keine Antidepressiva und erst recht keine Neuroleptika)?

16.11.2023 11:17 • 17.11.2023 #1


4 Antworten ↓


Icefalki
Zitat von __Liz__:
ultimativen Tipp für mich


Den gibt es nicht, allerdings hilft einem m.E. eine Therapie.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass man die Hintergründe der Angst erkennen lernen sollte.

Und das ist nicht wirklich die Angst vor dem Verrücktwerden, der Hyperventilitation und und und...

Es sind die Ängste dahinter: Negativ aufzufallen, vermeintlich keine Macht zu haben (ohnmächtig), sich hilflos und ausgeliefert zu fühlen......

Alles unheimlich heftige Gefühle, die sich dann hinter den Ängsten verstecken, die für uns greifbarer sind.

Nur, die ändern sich ja immer wieder, aber unterm Strich bleibt diese Unsicherheit im Leben, nicht zu genügen, nicht geliebt zu werden..... .

Hier kann man sich heilen.

16.11.2023 11:47 • x 2 #2


A


Bewusstlosigkeit durch Hyperventilation?

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Zitat von Icefalki:
Den gibt es nicht, allerdings hilft einem m.E. eine Therapie. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass man die Hintergründe der Angst erkennen ...

Guten Abend.

Volltreffer. Genau das sind meine Themen. Noch nicht einmal die zurückliegende Verhaltenstherapie bei einer kompetenten Psychotherapeutin konnte meine Ängste lindern. Ich bin total in diesem Teufelskreis gefangen (Angst ️ Panikattacke ️ (Angst vor der) Angst ️ Sozialer Rückzug)… ️

16.11.2023 21:07 • x 1 #3


Icefalki
Zitat von __Liz__:
Genau das sind meine Themen.


Nicht nur deine. Ich denke, dass das beinahe alle Ängstler im Hintergrund haben.

Zitat von __Liz__:
Ich bin total in diesem Teufelskreis gefangen (Angst Panikattacke (Angst vor der) Angst Sozialer Rückzug)…


Ja, kenne ich alles auch. Damals haben mir Antidepressiva rausgeholfen, allerdings habe ich vorher schon 7 Jahre gelitten.

Unterm Strich hat mir auch geholfen, dass ich mir gesagt habe, dass ich es drauf ankommen lasse, dass ich jetzt umfallen darf und mich zum Gespött mache, und egal was kommt, so will ich nimmer leben.

Liebe sterbe ich beim Versuch, ein einigermassen normales Leben leben zu können, als ständig zu vermeiden.

Und da bei mir die AD sehr gut gewirkt haben, habe ich mich lange mit mir auseinandergesetzt und begriffen, warum ich diese Angst habe.

Dadurch konnte ich dann daran arbeiten, alte Muster im Kopf zu überschreiben und andere Sichtweisen zu entwickeln. Da ich keine natürliche Sicherheit kenne (Kindheit), musste und muss ich sie mir selbst erarbeiten. Ist zwar lästig, aber Angst ist übler.

17.11.2023 13:40 • x 2 #4


A
Moin,
ich hatte einmal so eine Hyperventilationstetanie mit Pfötchenstellung etc. noch bevor ich krank geworden bin. Grund ein stressiges Ereignis, bei dem ich funktionieren musste und in Panik ausgebrochen war. Glücklicherweise war ich da bereits in der Arztpraxis angekommen. Ich habe dort eine Calciumspritze bekommen und dann war es wieder gut.
Dort kam dann auch der Tip, dass man irgendeine kleine Tüte mitnehmen soll. Dort hinein pusten und die verbauchte Luft wieder einatmen, dann passiert nichts dramatisches und man beruhigt sich wieder.

17.11.2023 13:55 • x 1 #5





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