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B
Hallo,

da ich seit sehr vielen Jahren keine Arbeit mehr habe und einfach keine Ahnung hab, welche Berufe man mit so starken Angststörungen ausüben kann, wollte ich hier mal um Rat fragen.

Fängt schon mit den Vorstellugsgesprächen an, wo ich mich nicht hintraue, und wenn ich es mal schaffe, dann wird das Gespräch zur Tortur wo ich für alle meine Fehler (vor Fremden) gerade stehen muss, was ich nicht mal vor mir selbst kann.

Beim Amt das gleiche Spiel, wenn nicht noch schlimmer und schicken einen dann in Vorstellungsgesprächen, wo ich mich dann nicht hintraue, wofür das Amt natürlich kein Verständnis hat... und das Spiel fängt wieder von vorne an, nur dass ich mich immer unwohler fühle und meine Angstzustände immer schlimmer werden.

Früher, hatte ich nur Probleme mit meiner Angststörung aber mittlerweile, kommen Aussichtslosigkeitgefühle dabei, mangelnder Selbstwertgefühl usw. die die Ängste um ein Vielfaches verschlimmern.

Von daher muss ich jetzt unbedingt einen für Leute wie mich geeigneten Weg finden und da es kaum Berufe geben wird für die man kein Vorstellungsgespräch braucht (oder hat da wer Ideen/Tipps?), denke ich dass der einzige Weg Richtung Selbstständigkeit geht. Was ich mir schon lange sage, aber da fehlt mit total die Inspiration. Keine Ahnung was machen, keine Ahnung was es überhaupt gibt.

Irgendwelche Tipps für mich?


Ich will nicht damit reich werden. Will nur etwas Geld verdienen (hab kein Einkommen), meine Sozialversicherungen einzahlen können, eine Beschäftigung haben, einen Rythmus und vor allem will mich nicht mehr dafür schämen dass ich so viele Jahre lang nicht mehr bearbeitet habe und will mich nicht mehr wegen dieser Scham zurückziehen.

23.03.2016 11:22 • 23.03.2016 #1


6 Antworten ↓


Perle
Hallo Begood,

wie alt bist Du und seit wie vielen Jahren bist Du ohne Arbeit? Welche Ausbildung hast Du bzw. in welchem Beruf hast Du früher mal gearbeitet?

Bist Du in psychologischer Behandlung und wenn ja, seit wann? Warst Du schon einmal bei einem Amtsarzt?

Wovon lebst Du derzeit?

Entschuldige die ganzen Fragen aber das Bild muss erst einmal rund werden, sonst können wir Dir schlecht Ratschläge geben.

LG, Martina

23.03.2016 11:27 • x 1 #2


A


Berufe für Menschen mit Angststörungen

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H
Deutsche Unternehmen akzeptieren in der Regel gerade mal ein Lücke von max.2 Jahren, alles darüber wird als ungelernt abgestempelt.

schau dich mal in der Gastronomie und Logisitk um.
Da werden stets Aushilfen gesucht, die dem Koch z.B. helfen.
Dafür brauchst du in der Rgel nur hohe Motivation und Aushaltevermögen.
In der Logisitk evtl. als Fahrer oder Helfer im Lager.

Reich wirst davon definitiv nicht, aber evtl. schaffst du es von der Aushilfe zur Ausbildung und dann zum unbefristeten Vertrag.
Mach aber nichts unter dem Mindestlohn !
Viel Glück !

23.03.2016 11:34 • x 1 #3


B
Zitat von Perle:
Hallo Begood,

wie alt bist Du und seit wie vielen Jahren bist Du ohne Arbeit? Welche Ausbildung hast Du bzw. in welchem Beruf hast Du früher mal gearbeitet?

Bist Du in psychologischer Behandlung und wenn ja, seit wann? Warst Du schon einmal bei einem Amtsarzt?

Wovon lebst Du derzeit?

Entschuldige die ganzen Fragen aber das Bild muss erst einmal rund werden, sonst können wir Dir schlecht Ratschläge geben.

LG, Martina


Hallo Martina,

- bin 39, hab an der Bank/Börse gearbeitet und bin seit 12 Jahren ohne Beschäftigung.

- bin in keiner psychlogischen Behandlung mehr, da ich mir die nicht leisten kann, weil in dem Land wo ich lebe nicht von der Krankenkasse zurückerstattet werden. Im Schnitt 100€/45min. Sehr viele dieser 45min Sitzungen hatte ich, die mir sicher geholfen haben zu verstehen woher meine Angststörungen kommen, mich aber auch in den Ruin getrieben haben. Amtsarzt war ich nicht.

- ich lebe momentan nicht, ich überlebe nur. Hab bis vor einigen Jahren sozusagen von meinem Ersparten gelebt bis mich meine Eltern wieder aufnehmen mussten.

23.03.2016 12:00 • #4


Perle
Also dann gibt es in dem Land kein Arbeitsamt / Arbeitslosengeld- oder Hilfe. Habe ich das richtig verstanden?

Auf mich wirkt Deine Angststörung sehr massiv und ich hatte in Richtung Erwerbsunfähigkeitsrente (EU-Rente) gedacht. Nebenher könntest Du auf Geringfügigkeit arbeiten, dann wärest Du beruflich nicht zu belastet. Aber scheinbar geht das alles in Deinem Land nicht?

23.03.2016 12:11 • #5


B
Doch Arbeitsamt gibt es und Arbeitslosengeld gibt es maximal 2 Jahre lang nachdem man gekündigt wurde.
Sowas wie Harz4 gibt es nicht.
Man kann vom Staat Geld bekommen, man muss es aber zurückbezahlen wenn man wieder arbeitet und wenn man stirbt muss der Erbe dafür aufkommen. Ausserdem muss man Gegenleistungen bringen, wie Arbeit suchen, Sozialarbeit leisten usw was ja verständlich ist, und sobald man ein Fehler macht (wie z.b. nicht an einem Vorstellungsgespräch oder einer Aktivität aufzutauchen) wird das Geld gekürzt oder gestrichen.

Und recht auf ne art EU-Rente hab ich nicht, da ich bei meinen Eltern lebe und deshalb laut Amt nicht bedürftig bin. Dafür müsste ich erstmal eine Zeit lang auf der Strasse leben, denn eine WOhnung bekommt man ohne Geld nicht

Schwerverbrechern wird vom Staat aber richtig geholfen, (bekommen Wohnung, Geld, Arbeit, psychologische Beratungen und Therapien zurückerstattet) und Leute wie ich kriegen gar keine Hilfe. Finde das so ungerecht.

Vielleicht sollte ich irgendein Verbrechen begehen damit mir geholfen wird oder damit ich in der Zukunft einen Dach überm Kopf haben kann und sicher was zu essen hab.
Ich lebe ja eh schon eingesperrt, von daher würde das nicht viel ändern, ausser dass ich im Knast mehr soziale Kontakte und mehr Chancen auf Arbeit hab wie in der Freiheit.

Schon krass dass man auf solche Gedanken kommen muss

23.03.2016 13:02 • #6


B
Im Ernst, ich hab nie mit Siuzidgedanken gespielt und war auch der Meinung dass das bei mir nie in Frage käme aber diese Hilfslosigkeit was die Arbeitsuche angeht und die Sache dass ich ohne Arbeit aus dieser Lage nicht rauskommen kann, wird wohl früher oder später zum Suizid führen.
Muss ich mich wohl damit abfinden.

Hilfen tut mir keiner, umsonst schon gar nicht.

Mein Körper wird diese Last eh nicht mehr lange aushalten, schlägt schon seit 3-4 Jahren Alarm. Hier mal paar Symptome mit denen ich mich täglich rumplagen muss:
- Gelenk- und Knochenentzündungen
- ekelhafte Hautausschläge und Risse vor allem im Gesicht, Hände, Intimbereich. kälte, Hitze, Schmutz, Feuchtigkeit, Berührungen etc verursachen starke Schmerzen.
- 100%er Verlust des Geruchssinn
- Verlust des Kurzzeitgedächtnisses
- kein Gefühl mehr in den Fingern
+ die üblichen Verdächtigen: Herzrasen, PAs, hoher Blutdruck, Konzentrationsschwierigkeiten usw



Einziger Ausweg scheint mir die Selbstständigkeit zu sein und deshalb fragte ich hier nach Ideen.



Ansonsten bleibt mir nur noch der Psychiater der mir Medikamente geben muss um die Scham meiner Arbeitslosigkeit besser zu verkraften (zuvergessen) und so mein gescheitertes Leben in Vorstellungsgesprächen vortragen zu können und wenn dann endlich eine Arbeit hab, muss ich weiterhin Medikamente einnehmen müssen um zu verkraften mich für das verkauft zu haben, was ich gar nicht bin.

Wegen Arbeitslosigkeit zum Psychiater. Kann doch keine Lösung sein

23.03.2016 16:06 • #7





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