
Benommen
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In letzter Zeit merke ich wieder, dass die Angststörung wieder präsenter wird. Vermutlich liegt es daran, dass ich wieder mehr Verantwortung haben werde, denn bei uns zieht demnächst wieder ein welpe ein. Da ich sowieso Entscheidungsprobleme habe, einen großen Hang zum perfektionismus und hypersensibel bin, habe ich jetzt schon Angst, dem Hund könnte was passieren oder oder oder. Ich bin mit Hunden groß geworden. Mein letzter ist 15 Jahre alt geworden und vor 4 jahren verstorben.
Ich habe letztendlich jetzt schon wieder Angst, vor diesem einen Tag, der uns alle irgendwann einholen wird.
In meiner Therapie in der tagesklinik, wurde mit dazu geraten, dass ich diese Angst überwinden soll und mir meine Bedürfnisse erfüllen soll.
Umso näher der Tag der Abholung rückt, umso mehr Angst und Anspannung baut sich auf.
Nun ja, das betrifft nicht nur das Thema Hund, sondern allgemein das thema Veränderung. Sei es beruflich oder privat, es fällt mir schwer das gewohnte zu verlassen. Ich weiß, dass das nicht untypisch bei der Störung ist. Umso mehr bin ich nun stolz auf mich, dass ich den Weg mit meinem vierbeinigen Partner jetzt gehen werde.
Nun zur aktuellen Problematik. Vorhin beim Mittag bemerkte ich, dass ich das Gefühl hatte gleich ohnmächtig zu werden. Das Sichtfeld war komisch und Panik kam. Es kribbelte auch. Ich merkte auch, dass mir gerade jedes Gerede zu viel ist und ich kurz vorm Ausbruch einer panikattacke stehe. Ich ließ die Angst zu, atmete bewusst und ging etwas hin und her. Dennoch, auch nach 20 jahren angststörung erschrickt mich das immer wieder.
Ich weiß auch, dass das was ich gerade mache kontraproduktiv ist, denn ich versuche mir hier gerade Beruhigung zu holen. Die muss ich mir selbst geben und deswegen akzeptiere ich auch, dass es vermutlich gerade alles zuviel ist.
Und dann fällt mir noch etwas auf. Und da wollte ich mal die Experten für Zwangsgedanken zu rate ziehen.
Ich habe seit ich Kind bin immer ein komischen Gedanken. Der kommt vielleicht einmal, zweimal im Monat. Zählt das schon unter Zwangsgedanke?
Total komisch Zu beschreiben, ich versuche es mal.
Z. B. Gerade eben. Ich stehe im Wohnzimmer, habe meine Balkon Tür auf und es ist Durchzug. Ich sehe das die balkon Tür zugeht und da kommt der Gedanke wenn die Tür jetzt zugeht muss ich bestimmt sterben
Und dann ist der Gedanke wieder weg.
Weder habe ich Angst vor dem Tod, noch Gedanken an den Tod, noch denke ich tatsächlich das ich sterben muss
Wenn ich das hier schreibe, hört sich das total bekloppt an es belastet mich auch null, aber Interessehalber interessiert mich das. Es geht immer um die selbe Thematik, bei einer entweder oder Sache.
Diagnosen habe ich undifferenzierte somatisierungsstorung, kombinierte PS mit zwanghafte und ängstlich vermeidende Anteilen (zwanghaft deswegen, weil ich es gern ordentlich habe und ich chaos nicht vertrage). Agoraphobie mit panik.
08.05.2025 12:44 • • 08.05.2025 x 1 #1