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E
Hallo,
ich bin Ex-Mitglied und habe eine Angststörung
... nee im Ernst, ich war ein lebenslustiger Typ und ich leide seit Jahren an einer Angststörung.
Ich denke das wird ausgelöst durch Stress. Opa nervt ab und zu, Mutter nervt ab und zu, Frau nervt ab und zu.
Und immer mit den selben Hintergrund. Man hört mir nicht richtig zu und daher kommt es zu Mißverständnisse die Ärger erzeugen.
Mit der Frau ist das teilweise so schlimm das sogar schon über die Scheidung nachgedacht wurde...
Opa darf das, der is 83. Dennoch Stress für mich.

Ich bin Hauptberuflich selbstständig und arbeite wöchentlich etwa 60h/Woche unter massiven Zeitdruck und Erfolgsdruck, ohne Urlaub. Seid Jahren.
Nebenbei bin ich ALG2 Aufstocker und das Jobcenter will mir den Platz an der Sonne klauen.
Mietschulden weil das Jobcenter meine voraussichtlichen Einnahmen utopisch geschätzt hat.
Dadurch Mietschulden woraus ein gerichtlich Mahnverfahren folgen könnte.
Nicht anerkannte Kosten mit folgenden Gerichtsprozesse (plural).

Es fing alles vor etwa 8 Jahren an beim Sport an.
Unwohlsein, schwindelig, verkrampft. Medizinisch wurde alles geprüft. Nach 3 Jahren leiden gings dann zum Heilpraktiker der ne Herzneurose diagnostiziert hat.
2 Wochen später guck ich Marvel in dem der Superheld ne Panikattacke hatte. Da habe ich erkannt, sowas in der Art hab ich auch!
Dann wieder Jahre durchs Leben geschleppt. Es gab Wochen die waren ok, es gab jedoch Wochen da hatte ich diese Angststörung fast jede Nacht.
Durchschnittlich bin ich alle 3 Monate mitn Notarzt im Krankenhaus weil ich nicht klar komme. Nach 2-3h entlassen die mich wieder weil nichts gefunden werden kann.
Als ich meine Frau kennen gelernt habe wars dann für fast 1 Jahr fast weg. ... dann fing der Stress mit ihr an + der Ärger mit dem Jobcenter...
...Erst kürzlich (vor wenigen Wochen) werde ich dort nun auch auf eine Angststörung bei Notfällen behandelt. Da gibts nen Hustensaft (10mg Diazepam) und nach 10min wird geschlafen wie ein Stein.

Seit etwa 8 Wochen habe ich eine N1 Packum Tavor 0.5mg (Lorazepam[ auch Valium genannt]) in der Notfallapotheke mit einen Rezept von der Notdienst bekommen.
Davon nehme ich 1/4Stk bei Bedarf. Wenn der Schuh wirklich drückt auch mal ne halbe. Und ich kann nur sagen das dieses Zeug bei mir Wunder bewirkt.
Wenn die Viertel nicht knallt (kommt sehr selten vor), dann spätestens wenn ich mir eine Stunde später noch eine Viertel reindrommel.
Wöchentliche Dosis ~0.5mg also eine Pille.

Letzten Freitag war ich erstmals durch Connection eines Notarztes beim Psychologen im Krankenhaus.
Dem Psychologen habe ich im wesentlichen das selbe hier erzählt was ich hier schreibe.
Insbesondere das, was ich in Zukunft vor habe.

Ich habe vor:
Ich verarzte in den kommenden 6 Wochen meine Kunden und werde dann das operative Geschäft für ca 3-6 Monate einstellen.
In den 3-6 Monaten fummel ich weiter an meine Maschinen rum (nur wenn ich Bock habe) sodass ich durchstarten kann,
wenn das operative Geschäft wieder aufgenommen wird. Sind die Maschinen fertig, habe ich etwa 1000€ mehr pro Monat zum leben und etwa 20h weniger Arbeit.
Damit sind gleich 2 Probleme gelöst. Jobcenter und zu viel Arbeit. Und glaubt mir, das Jobcenter wühlt kräftig! Ca. 1500Blatt Papier pro Jahr!
Therapie (welche Form auch immer)

Der Psychologe rät zeitnah zur stationären Aufnahme.
Ich würde es aktuell gerne noch ohne eine stationäre Aufnahme versuchen. In ca 5 Wochen habe ich beim ambulanten Psychologen mein Vorstellungsgespräch.
Mal schauen wohin die Reise hin geht.
Beim Gespräch mit dem Psychologen im Krankenhaus hat der Psychologe einen Kollegen reingerufen.
Der fing sofort an; Alle Elektrogeräte raus, 22:30Uhr schlafen gehen und auf Bettkante jeden Abend 15mg Mirtazapin.
Er meinte ich würde mich dadurch ein bisschen platt fühlen, allerdings wäre man nicht mehr so anfällig für diese Angststörung.

Meine Symptome:
hoher Blutdruck
Verspannungen im ganzen Körper und verstärkt hinter den Ohren und im Bauch
Dadurch bekomme ich Magendrücken woraus mangelnder Hunger resultiert (in den letzten 4 Monaten ca 5 Kilo abgenommen)
Schwindel (selten Hyperventilation bis zu Ohnmacht)
Schwäche bis hin zur totalen Erschöpfung
Konzentrationsschwäche
Verstärkter Tinitus und Ohrrauschen
Mit krönenden Abschluss das Angstgefühl im Kopf

Wann tritt die Angststörung auf:
In der Regel beim Sport, und oder davor/ danach
Oftmals Nachts ( wache mitten in der Nacht auf und los gehts)
Unmittelbar nach Impulse
Beispiel: Ich vernickel selber. Durch die extreme Anspannung auf perfekte Ergebnisse bin ich tierisch gestresst. Wenn ich nicht wieder runterkomme denkt mein Kopf das ich mich vergiftet haben könnte. Die Symptome der Angststörung werden dann auf den Nickelprozess gemünzt. Faktisch totaler Quatsch, aber gängige Praxis.
ODER
Ich reinige meine Maschinen vom Kühlmittel. Das Kühlmittel hat viele Bakterien. Ich fühle mich später durch die Angststörung schlecht, und denke ich habe mich vergiftet.
Man könnte auch meinen Hypochonder. Das trifft bedingt zu.

Ich möchte noch einmal zur Medizin zurück kommen.
Der Psychologe rät mir dazu jeden Abend 15mg Mirtazapin reinzudrommeln, anstatt bei Bedarf eine Viertel oder halbe Tavor 0.5mg.
Begründung. Man kommt besser von täglichen Dosen runter, anstatt wenn man nur bei Bedarf sich etwas reinpfeift.
Er begründete das damit das es einfach sei bei Problemen eine Pille einzuschmeißen und dann einfach so weiter macht...
Darüber hinaus soll ein hohes Suchtpotential bei Valium bestehen.

Gegen diese Argumentationskette habe ich etwas. Ich muss hervorheben das ich kein Suchtexperte bin.
Aber ich glaube das eine tägliche Dosis von 15mg Mirtazapin meinen Körper mehr fördert und sich mehr dran gewöhnt als die Maximaldosis von 0.25mg Valium die nur bei Bedarf konsumiert werden.
Nebenbei bemerkt kann die Tagesdosis bei maximal 7.5mg Valium pro Tag liegen. Davon bin ich noch Lichtjahre entfernt.
Außerdem weiß ich, das ich mich bei Valium gut fühle und nicht so platt wie der Psychologe das mit 15mg Mirtazapin vorherorakelt.
Denn ich pfeif mir kein Valium rein weils mir gefällt, sondern weil ich eine Angststörung habe.

Ich bin da recht pragmatisch. Ohne Angststörung keine Pillen. Bei dem Valium weiß ich, wenn ich mir die reinpfeife, gehts mir zu 99% so, wie als wenn ich normal wäre.
Die einzige Nebenwirkung ist das ich etwas ruhiger bin. Aber sicher nicht müde oder gar platt.
Ich bin kein Freund von Medizin und Pillen. Diese sind auch keine Lösung. Die Lösung ist es seine Probleme aus der Welt zu schaffen
und gewisse Dinge die einen erregen aus einen anderen Blickwinkel zu betrachten und die Sache sportlicher zusehen.

Was man noch machen kann weiß ich nicht. Des wegen bin ich hier, und des wegen geh ich in 5 Wochen zum Psychologen.
Ich weiß das ich etwas finden muss was mich ablenkt. Ich habe hier von einen Notfallkoffer und einen Notfallplan gelesen.Wie sieht das bei euch aus?

Das wirklich beste Mittel ist der Schoß meiner Frau. Ich hau mich da hin und nach 5min wirds besser.
Das funktioniert zu 90%. in der Öffentlichkeit aber praxisfern.
Rasen mähen hilft auch. Im Winter und in der Öffentlichkeit ebenfalls Praxisfern.
Genauso wie ne heiße Dusche. Entspannt mich auch, hilft aber auch nur bedingt.

Ein großes Problem habe ich jedoch auch noch. Ich will nicht sagen das ich arbeitssüchtig bin,
aber nen bisschen ist das so. Es gibt Momente da kann ich nicht still sitzen, ich muss irgendwas produktives tun.
Auch wenn es nur den Müll raus bringen ist, oder nen Zettel für den nächsten Einkauf schreiben.
Ich habe mir vorgenommen diese Woche nicht mehr 12h/Tag zu arbeiten. Sondern nur noch 3-5h.
12h hab ich nicht gearbeitet. Aber 6-9. Fortschritt ja. Aber für meine Situation noch immer zu viel.
Ich arbeite ja nicht mit Absicht ca 10-12h täglich. Das kommt von alleine. Die Arbeit ist meistens erst nach dieser Zeit erledigt.
Und leider nicht früher

Mein Energiepegel ist ziemlich weit unten. Ich mache 3x die Woche Sport die ich machen muss.
Ich muss raus aus der Bude und mein Körper brauch Bewegung. In den letzten Wochen spiele ich lieber mit den älteren,
schön langsam und altersgerecht, als die Leute in meinen Alter. Die jungen spielen mir zu schnell.
Das ist mir zu anstrengend. Obwohl ich 1-2 Klassen besser bin als der Rest meiner Mannschaftskameraden.
Das ist jetzt kein Wunschdenken. Die Leistungsklasse wird in Punkte ermittelt. Und meine Punkte sind so gut das ich 2 Klassen höher spielen müsste als ich jetzt spiele.
Ich will lieber ne ruhige Kugel mit den alten schieben als hartes Training mit den jungen.
Ich darf niemanden erzählen das ich erst 31Jahre jung bin. Zumindest auf den Papier...

Ich hoffe ihr könnt mir auf meinen langen Post etwas entgegnen damit ich nicht umsonst geschrieben habe.
Danke im Voraus

02.09.2016 23:50 • 14.11.2016 #1


9 Antworten ↓


M
Nicht in allen Punkten aber zumindest Teilweise erkenne ich in deiner Erzählung mein Spiegelbild. Du machst und versuchst schon sehr sehr viel, dennoch ist es wie bei mir dass die Angst/Panik Symptome einen Grund haben, den kann ich bei mir nur vermuten aber bislang nicht eindeutig identifizieren. Aus deinem Bericht heraus erkenne ich ein wenig das du (und das ist gut so) deine Probleme ein wenig mit Humor betrachtest, alles andere wäre nur ein weiterer Fußangel.

Das mit den Medikamenten kann ich dir nicht kommentieren weil ich damit keine Erfahrungen habe, ich selber bin da auch sehr skeptisch ob es einen Sinn macht sich langfristig an diese Chemie zu gewöhnen. In einem Notfall ist dies ja ok, aber was ist ein Notfall und wo sollte man auf die bunten Pillen verzichten und lieber mal akzeptieren was da abläuft. Ich schleiche seit ein paar Wochen aus weil ich lieber andere Methoden versuchen möchte, wird es zu schlimm kann ich immer jederzeit etwas einwerfen. Wäre Tavor nicht so suchtgefährdend würde ich es mit Sicherheit auch bevorzugen.

Was soll/kann man dir noch anraten? Wie gesagt machst du selber schon viel, vielleicht muss etwas mehr ruhe in Familiäre Angelegenheiten gebracht werden, zum Beispiel wie bei mir dass bestimmte Botenstoffe die mich wütend machen umgangen und vermieden werden. Hatte furchtbare Angst davor das mich meine Lebensgefährtin abserviert, heute weiß ich dass sie zu mir steht und zu mir hält, aber auch nur weil ich intensiv darüber gesprochen habe.

Lebensfreude fühlen und viel gemeinsam machen, aber auch Zeit nur für sich selber einplanen und nehmen. Therapie anfangen und sein Verhalten darauf einstellen, auch über eine stationäre Reha nachdenken, muss ja nicht sofort sein, aber der richtige Weg wo liegt er? In sich selber rein hören und auf das Bauchgefühl achten, was macht mich krank und wie muss ich da ran. Auf einen guten Weg auch Hilfe annehmen können und die Zeit dafür nehmen. Alles gute dir . . .

03.09.2016 07:33 • #2


A


Angststörung als Selbstständiger

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petrus57
Den Stress mit dem Jobcenter kenne ich auch. Ich habe da auch immer Panikattacken wenn ich da hin muss. Ist mir aber neu, dass die dort auch Valium verteilen.

Tavor sind keine Valium. Von einer viertel Tavor, also 1,25 mg wirst du kaum was merken. Das ist wohl eher der Placeboeffekt. Aber solange es bei dir hilft ist es doch super.

03.09.2016 08:41 • #3


E
Der Artzt meint is Valium. Aber is egal. Hauptsache das Zeug knallt.
Es handelt sich nicht um 1.25mg. Die Dosis ist um Faktor 10 kleiner.
Jobcenter verteilt nur Ärger, keine Pillen.

03.09.2016 13:58 • #4


G
Zitat von Ex-Mitglied:
Das wirklich beste Mittel ist der Schoß meiner Frau. Ich hau mich da hin und nach 5min wirds besser.


Das ist ja das Süsseste ,was ich seit langem gelesen habe...eine echte Liebeserklärung....

Ich finde Deinen Tavorverbrauch auch extrem niedrig und daher unbedenklich.
Vielleicht hilft es Dir wirklich dann schon sehr,wenn das Jobcenter wegfällt und Du nicht mehr soviel arbeiten musst.
Gönne dir bis dahin soviel Gutes und Ruhe wie möglich.
Und mach was schönes mit Deiner Frau...das tut euch bestimmt beiden gut!
Einfach mal weg von allem und wenn´s nur ein langes Wochenende ist am Meer oder so.

03.09.2016 16:07 • #5


E
Wie sollte man das mit den Sport machen wenn man platt von Arbeit ist?
Soll man auf sein Körper hören und sich hinlegen oder sollte man zum Sport gehen?

Das Problem ist gerade das es schwer ist sich richtig zu verhalten da mein Beruf auch irgendwo mein Hobby ist.
Nun muss ich schwer nachdenken was ich in meiner Freizeit mache. Denn es könnte ja wieder in Arbeiten ausarten O.o

Vielleicht ist genau jetzt ein guter Zeitpunkt mal etwas völlig neues zu machen?!
Nur was, und wird das neue nicht auch wieder stressen? Natürlich. Angst vor dem unbekannten.
Wer hat das nicht?! Man hats nicht leicht. Aber leicht hats einen!

07.09.2016 18:41 • #6


E
Was kann man sich für pflanzliche Substanzen verabreichen um Muskelanspannungen zu lösen und zu minimieren.
Ich will es mal damit probieren und meine Tavor in den Schranke stellen.

11.09.2016 17:51 • #7


E
Update:
Ich hab mich irgendwie durchgemogelt. Es ging mal gut, es ging mal schlecht...
Vor 6 Wochen gabs mit meiner Frau mal wieder absolut krassen Stress. In dieser Woche habe ich dann mal 2 ganze Tavor 0.5mg genommen.
1.5 davon alleine am Wochenende. Ist nicht so dramatisch, aber so kanns anfangen.
Ein paar Tage später habe ich das auch genau so registriert. Seit dem liegt mein Konsum wieder bei ca. 1/4 0.5Tavor pro Woche.
Sehr starke Panikattacken hatte ich seit 3 Monaten nicht mehr. Selten mal mittlere, und je nach Stresspegel mal kleinere.

Des weiteren bin ich nun offiziell seit dem 26.09.2016 krank geschrieben. Das Jobcenter penetriert mich nun deutlich weniger.
Ich arbeite jetzt in der Regel nur noch 4-7h am Tag um meine letzten Kunden zu verarzten.
Ich schätze mal noch gut 2 Wochen dann bin ich erst mal frei von Arbeit und kann mich geschmeidig erholen.
Mal richtig erholen. Das bedeutet auch mal 3-4 Tage in Harz und Urlaub machen. Das erste mal Urlaub seit gut 10 Jahren.

Darüber hinaus quäle ich mich nun schon das fünfte mal diesen Jahres mit einen Virus rum und habe am Wochenende das zweite mal eine Imunkur am laufen.
Mein Hausarzt meint das durch zu wenig Ruhe und zu viel Arbeit und Stress mein Imunsystem stark geschwächt sei.
Das nervt doch alles. Man fühlt sich so nicht wirklich vital, und dann kommt noch der Virus dazu.
Ich stelle mir nun auch die Frage wie lange es noch dauert bis ich wirklich stark körperlich krank werde durch ein Virus.
Ein Freund von mir ist beim Sport an einer Herzmuskelentzündung gestorben weil er eine Erkältung verschleppt hat.
Der Junge war 35Jahre jung und sportlich. Da macht man sich dann natürlich doppelt Sorgen!

Heute war ich dann zum zweiten mal beim Psychologen nach dem mir letzte Woche Mittwoch Blut entnommen wurde.
Zunächst mal kam ich ne Stunde später dran als ich bestellt war. Dann war ich 5min drinne und habe eine Überweisung zum Psychotherapeuten bekommen.
Er meinte das es optimal wäre Medikamentös in Verbindung mit einer Psychotherapie fortzufahren und schrieb mir wiederholt ein Rezept auf mit einer
Tagesdosis Citalopram und einen Notfallmedikament Alprazolam.

Da ich dem Arzt sagte das ich gerne ohne Medikamente auskommen möchte, und wenn überhaupt dann nur ein Notfallmedikament wünschte
war das Thema weitgehend erledigt. So nach dem Motto, hier kriegen Sie nur Pillen, und geheilt werden sie drüben beim Psychotherapeuten.
Über die Blutentnahme wurde nicht gesprochen. Das ist mir aber leider erst auf dem Rückweg eingefallen.
Ist aber nicht dramatisch. Parallel war ich beim Hausartzt der hat alles auf grund des Virus umfassend analysieren lassen, insbesondere auch einen HIV Test. Alles guti.

Meine Erfahrung mit einen Psychologen ist ernüchternd. Mich von Stress fern zu halten habe ich alleine raus bekommen.
Verhaltenstherapie macht der Psychologe nicht. Aus jetziger Sicht ist der Psychologe nur dazu da um Pillen zu liefern.
Das habe ich so nicht erwartet. Ich hatte mir schon reale Hilfe erwartet. Mit zuhören und Tips im Alltag und so.
Aber das macht der nicht. Als guten Tipp zuletzt hatte er empfohlen das ich mir die CD
einfach zuhören und die Angst besiegen kaufen solle und mir täglich anhören soll.

Ich finde das ja schon toll, aber diese CD's gehen 90min. Das bedeutet mein Tag ist jeden Tag 90min kürzer.
Für Suggestion. Ich bin ein sehr rationaler Mensch. Sowas funktioniert bei mir nicht.
Von irgendwoher kommt wieder ein Impuls der den glauben zu nichte macht.
Und dann fange ich wieder bei 0 an. Allerdings habe ich täglich 90min verloren.

Der Psychologe meint das es irgendwann helfen wird. Nach 4 Wochen, nach 4 Monaten, nach nem halben Jahr...
Ich glaube das aber nicht. Ich glaube das es besser wird wegen anderen Gründen.
Denn die Therapie auf die man sich einlässt beinhaltet nicht nur das zu hören einer CD.
Da wird es sicher Therapien geben die deutlich besser funktionieren.

Aktuell schwebe ich noch immer fast planlos in der Luft.
Ich weiß zwar was ich machen muss um mich besser zu fühlen,
aber ich weiß nicht wie ich das Problem komplett beseitigen kann.
Dabei wird mir hoffentlich eine Psychotherapie helfen.
Allerdings gibt es dafür erst in ca 6-9 Monate freie Plätze.

Und was mach ich bis dahin?
Der Psychologe drückte sich so aus das ich Medikamente nehmen solle.
Medikamente lösen meine Probleme nicht.
Die können maximal helfen um die Probleme besser zu ertragen.
Da ich nun mit meiner eigenen Therapie einen Weg gefunden habe, ohne Pillen,
mich besser zu fühlen stelle ich mir nun die Frage was ich mit den Psychologen noch anfangen soll?

Für mich heist das nun:
Ich mach wie die letzten 8 Wochen auch genau das was ich will und wann ich will.
Ich kauf mir was ich will und wo ich es will und nehme parallel meine Verantwortung
für Jobcenter und meine Kunden war und tue mein möglichstes.
Und zwar so lange bis mich ein Psychotherapeut aufgenommen hat und die eigentliche Therapie beginnt.
Notfalltabletten sollten Statistisch gesehen noch 4-12 Wochen reichen.
Wenn die alle sind soll ich beim Hausartzt nachfragen wegen nem Rezept.
Die N1 Packlung 0.5mg Tavor würde dann ca. 6Monate halten.
Sehr wahrscheinlich ist das mehr Placebo als alles andere.
Aber es ist mir egal. Es hilft. Und wer heilt hat recht!
Daumen drücken das mein Hausartzt mich weiter krank schreibt
sodass das Jobcenter die Füße still hält.
Mit meinen Kunden komm ich zum Glück relativ gut zurecht.
Zum Glück sind die meisten Verständnisvoll.
Nach Feierabend rüber zur Frau und knuddln und der Tag kann so schlecht nicht werden.
Ich glaube ohne meine Frau wäre die Geschichte kaum zu ertragen.
Zusammen kochen und essen, Duschen und knuddln ist sehr entspannend und bringt mich runter.
Ab und zu ist dann sogar Energie für Sport da.
Ich glaube Menschen und Tiere im Alltag sind die beste Medizin die wir haben.
Wenn man zum Beispiel so einen süßen Labrador sieht. Den will man einfach nur knuddln und mit dem spielen.
Da kommt man von selbst auf gute Gedanken.

Ich bin weder Freund noch Gegner von Tabletten. Aber niemand sollte sich auf Tabletten alleine verlassen.
Jeder sollte versuchen Alternativen zu finden um das Elend zu ertragen. Davon gibts ja auf der Welt genug.
Meine Anspannung hat sich ebenso weitgehend gelöst. Es gibt zwar noch Tage, aber sie sind seltener geworden.
Deutlich.

Wie sind eure Erfahrungen mit Psychologen und Psychotherapeuten?
Was macht man da so? Was darf man erwarten?

14.11.2016 14:17 • x 1 #8


M
Kommt immer drauf an was du für eine Therapie anstrebst...ich war Jahrelang bei einer sehr guten Verhaltens-Traumatherapeutin...sie hat mir Wege aufgezeigt die ich vorher nicht für möglich hielt...ich habe Bücher gelesen, alternativen gesucht zu Medikamenten wo ich dann der Heilkräuterkunde und Homöopathie näher kam...aber auch die Ernährung hat sie mir nahe gelegt...kommt immer auf den Therapieansatz an was du auch bearbeiten möchtest...Bei mir war das eine Gesprächstherapie einmal die Woche, was mir sehr gut getan hat.

Grüßle
Melanie

14.11.2016 14:21 • #9


Schlaflose
Zitat von Ex-Mitglied:
Aus jetziger Sicht ist der Psychologe nur dazu da um Pillen zu liefern.


Ich glaube, da liegt die klassische Verwechslung zwischen Psychologe und Psychiater vor.

Ein Psychologe ist kein Arzt und darf keine Medikamente verschreiben. Das darf nur der Psychiater, der Facharzt ist. Manche Psychiater bieten Psychotherapie an, aber in der Regel haben sie keine Zeit dafür, denn sie sind ja in erster Linie Ärzte.
Um eine Therapie zu machen z.B. eine Verhaltenstherapie, musst du zu einem psychologischen Psychotherapeuten. Dieser hat Psychologie studiert und anschließend eine Ausbildung zum Psychotherapeuten gemacht.

14.11.2016 16:38 • #10


A


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