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MissLuna73
Ich denke, ich weiß, was du meinst. Meine Erfahrung dazu: wenn es mir psychisch wirklich gut geht, dann nehmen mich die Probleme der Anderen auch nicht sehr mit. Von normaler Empathie natürlich mal abgesehen. Es zieht mich immer dann runter, wenn ich selbst nicht stabil bin. Und dann brauche ich ja gerade Hilfe. Weißt du, was ich meine? Ich habe in den Gruppensitzungen zu Beginn immer mit den Tränen gekämpft. Oft wäre ich am liebsten raus gegangen. Das wurde mit der Zeit besser. Meine Erfahrung ist eher, dass wir voneinander profitiert haben. Jeder hatte seine Stärken, die man sich gut abgucken konnte. Doch, wir haben uns gegenseitig Kraft gegeben.

27.02.2017 08:26 • #41


W
Hallo miss luna, das hast du gut erklärt.
Dir haben quasi All die negative Information während der Gesprächsgruppe nicht gut getan obwohl du teilweise voreinander profitiert hast. Ich persönlich konzentriere mich nur auf optimistische Menschen in meinen Arbeitsplatz und Sportverein obwohl es egoistisch vorkommt. daher habe ich bammel vor der tagesklinik in der man nur Probleme anhört von den allen. Das iSt doch nicht gut oder?

27.02.2017 11:00 • #42


A


Angst vor Tagesklinik

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MissLuna73
Eigentlich war es anders. Ich habe es wohl doch nicht so gut erklärt.
Die Probleme der Anderen haben mich nur auf meine eigenen Probleme gestoßen. Mir ging es nicht so, dass ich dachte: oh je, dem geht es aber schlecht. Dazu war ich viel zu sehr mit mir beschäftigt. Also es ist nicht so, dass der Abgrund in mich hinein gekommen ist, obwohl ich 5 Wochen lang hinein geguckt habe. Ich bin derzeit noch in einer sogenannten Nachsorgegruppe. Auch da habe bisher nicht das Problem, dass mich die Anderen irgendwie runterziehen. Beziehungsweise ist mein Verständnis davon ein anderes. Wenn es mir gut geht, kann ich mir vieles anhören. Geht es mir schlecht, bringen mich Kleinigkeiten aus der Spur.

Es ist ja so: du wirst nicht immer nur Leute um dich haben, die dir ausschließlich gut tun. Da lebst du in einer Blase. Wenn du darauf angewiesen bist, nur positive Erfahrungen mit deinen Mitmenschen zu machen, solltest du mMn erst recht in die Tagesklinik gehen, um in der Hinsicht flexibler zu werden.

27.02.2017 12:32 • #43


W
Ok, jetzt hast du es deutlicher erklärt Hast du dein Ziel nach der Tagesklinik erreicht? Mein Ziel ist stufenweise wieder komplett ins Arbeitsleben einzusteigen und nicht wie die meisten nach der Tagesklinik weiterhin in Behandlung sind. Das wäre ja quasi zwecklos.

27.02.2017 13:09 • #44


MissLuna73
Ich war ja vorher ganz normal arbeiten. Wir wurden alle gesund/arbeitsfähig entlassen. Aber eine Sache, die man schon lange hat (ich die Phobie seit der Kindheit plus Zwangsstörung), ist natürlich nach 5 Wochen nicht weg. Ich bin jetzt in ambulanter Therapie. Das hatte ich vorher nicht. Vorher war ich aber auch ziemlich zwanghaft und habe meine Probleme unbewusst damit gedeckelt. Ich habe mir vorher quasi was vorgemacht.

27.02.2017 13:21 • #45


frodo911
Zitat von Williams:
Ok, jetzt hast du es deutlicher erklärt Hast du dein Ziel nach der Tagesklinik erreicht? Mein Ziel ist stufenweise wieder komplett ins Arbeitsleben einzusteigen und nicht wie die meisten nach der Tagesklinik weiterhin in Behandlung sind. Das wäre ja quasi zwecklos.


also ich war vor der Tagesklinik und auch jetzt danach wieder berufstätig (über Hamburger Modell). Das ist ja irgendwie auch Ziel der Übung? Und ja, natürlich hilft es, vorausgesetzt das Programm richtet sich auch an deine Problematik (wovon ich aber mal ausgehe). Über die anderen 'Insassen' solltest du dir keine weiteren Gedanken machen, natürlich sind dort alle aus verschiedenen Gründen, mit ganz unterschiedlichen Krankheitsgeschichten und 'Klinikkarrieren'. Letztlich bist du dort aber nur wegen DIR und weil DU DEIN Problem in den Griff kriegen möchtest. Die anderen haben damit nichts zu tun. Auch wenn der ein oder andere Kontakt sicher hilfreich sein wird. Aber manche auch nicht.

01.03.2017 18:01 • #46


Gorilla

05.01.2020 11:44 • #47


Schlaflose
In einer Tagesklinik geht es genauso zu wie in einer normalen psychosomatischen Klinik, nur mit dem Unterschied, dass man zuhause schläft. Es gibt in der Regel 2-3 Gruppentherapien am Tag, einmal in der Woche Einzeltherapie, es gibt diverse Entspannungstechniken, Sporttherapie, etwas Künstlerisches. In manchen Kliniken wird auch zusammen gekocht.
Zitat:
Ich male mir das schlimmste aus. Zum Beispiel das die mich in eine Klinik einweisen wo ich nicht raus komme.


Wenn du nicht sagst, dass du dich umbringen willst oder für andere eine Gefährdung darstellst, gibt es keinen Grund, jemanden in die geschlossene Psychiatrie einzuweisen.

05.01.2020 11:52 • x 1 #48


Wildrose
Ich bin morgens erst mal in den Aufenthaltsraum und habe dort Frühstück abgestaubt und mit den anderen gequasselt und danach ging es bis nachmittags um 15 oder 16 Uhr je nach Stundenplan zu Gruppentherapien oder zur Einzeltherapie.
Es gab Ergotherapie, Gruppengespräche, Soziales Kompetenztraining, Depressionsgruppe, Progressive Muskelentspannung, Gedankenreisen, Malen und zweimal in der Woche Training im hauseigenen Sportstudio.

05.01.2020 12:05 • #49


Gorilla
Zitat von Schlaflose:
In einer Tagesklinik geht es genauso zu wie in einer normalen psychosomatischen Klinik, nur mit dem Unterschied, dass man zuhause schläft. Es gibt in der Regel 2-3 Gruppentherapien am Tag, einmal in der Woche Einzeltherapie, es gibt diverse Entspannungstechniken, Sporttherapie, etwas Künstlerisches. In manchen Kliniken wird auch zusammen gekocht.Wenn du nicht sagst, dass du dich umbringen willst oder für andere eine Gefährdung darstellst, gibt es keinen Grund, jemanden in die geschlossene Psychiatrie einzuweisen.


Ja dem ist ja bei mir nicht so.

Abr irgendwie habe ich trotzdem Angst

05.01.2020 12:05 • #50


Gorilla
Zitat von Cati:
Ich bin morgens erst mal in den Aufenthaltsraum und habe dort Frühstück abgestaubt und mit den anderen gequasselt und danach ging es bis nachmittags um 15 oder 16 Uhr je nach Stundenplan zu Gruppentherapien oder zur Einzeltherapie.Es gab Ergotherapie, Gruppengespräche, Soziales Kompetenztraining, Depressionsgruppe, Progressive Muskelentspannung, Gedankenreisen, Malen und zweimal in der Woche Training im hauseigenen Sportstudio.


Also was die Gruppentherapie angeht frage ich mich wie man da seinen Auslöser bearbeiten soll da es ja auch um andere geht

05.01.2020 12:07 • #51


Schlaflose
Zitat von Gorilla:
Also was die Gruppentherapie angeht frage ich mich wie man da seinen Auslöser bearbeiten soll da es ja auch um andere geht


Gruppentherapie war auch nicht meins, weil ich es hasse vor anderen Leute zu reden (habe eine soziale Phobie) und mich null interessiert, was andere für Probleme haben. Aber die meisten meiner Mitpatienten haben davon sehr profitiert, sich mit anderen auszutauschen. Es konnte auch jeder über seine Auslöser/Probleme reden und sowohl von den Therapeuten als auch von den Mitpatienten Ratschläge und Bewältigungsstrategien bekommen. In der Einzeltherapiestunde geht es dann nur um einen selbst.

05.01.2020 14:40 • #52


Icefalki
Angsthasen haben immer vor allem Neuen Angst. Wir sind eben mit extremen Kopfkino behaftet, dass uns befähigen würde, echte Horrorfilme schreiben zu können. Kann auch nicht jeder. Grins.

Spass beiseite, das ist normal. Darum gehört enormer Mut dazu, sich mit der Angst auseinander zu setzen. Allerdings eben auch eine Chance zur Besserung. Und die möchte doch jeder bekommen.

05.01.2020 14:47 • #53


klaus-willi
Ich war auch 10 Wochen in einer Tagesklinik.
Davor braucht man keine Angst zu haben.
Die Gruppengespräche waren auch nicht meins aber wer weiß vieleicht findest du sie garnicht so schlimm.
Dort wird auch viel gelacht.
Diese Gepräche sind ja auch ein Teil der Therapie und sollen helfen mit anderen Menschen besser klar zu kommen.
Wenn es nicht geht konnten wir auch rausgehen und draußen warten..also gezwungen wird man zu nichts.
Hoffe ich konnte helfen.

05.01.2020 14:54 • #54


Gorilla
Wie gesagt das war von mir ein Gedanke falls ich mit meiner Therapeutin nicht weiter kommen das man sowas versucht.

Ich muss ja wahrscheinlich erstmal die Therapie beenden oder ?

Und bekommt man direkt nach einer Therapie dann einen Platz bewilligt in einer Tagesklinik oder muss dann erstmal etwas Zeit verstreichen ?

05.01.2020 16:36 • #55


Strawberry11
@Gorilla
Du kannst auch während du noch deine Therapeutin zu Hause hast dich parallel in der nächst gelegenen Tagesklinik anmelden. Es wird nicht von heute auf morgen klappen. Je nach dem Wochen bis zu 3Monate Wartezeit.
Somit würde ich dir empfehlen einen Termin in einer Tagesklinik telefonisch zu vereinbaren und dort die Details zu besprechen. Ggf am Telefon schon mal erfragen wie lange es dauern würde, bis du dort anfangen kannst.
Anmelden und dann überlegen ob ja/nein ist besser, wie von jetzt auf gleich in eine Tagesklinik gehen zu wollen, das spontane wird nicht klappen.
Generell ist Tagesklinik wie schon oben beschrieben eine tolle hilfreiche Sache und hinzu gut für Tagesstruktur.
Fahrtkosten bekommst du übrigens während der Zeit von der Krankenkasse erstattet.
Alles Gute und viel Glück!

05.01.2020 16:52 • x 1 #56


Angor
Ich benutze imme noch den Brötchenkorb, den mein Sohn in der Tagesklinik gebastelt hat
Aber Spaß beiseite, es ist wirklich nicht schlimm da, sonst hätte mein Sohn das nicht durchgezogen, und sogar mit Verlängerung.

Er hat auch keine Probleme bekomnmen, weil er das ihm verordnete Medi nicht nehmen wollte.

Sie sind sogar mit ihm zum Orthopäden gefahren, weil er Schmerzen beim Sport hatte, und da wurde eine Fehlstellung seines linken Beins diagnostiziert. Das war eh sein Horror da, und die Gruppensitzungen, da hat er sich nicht beteiligt

Meiner Meinung nach ist eine Gruppensitzung nur bedingt geeignet, für meinen Sohn war das jedenfalls nichts, wo er eh Hemmungen hatte, vor anderen zu sprechen.

Aber ich fand den Tagesablauf nicht schlimm, er hatte Struktur, was bei seiner psychischen Erkrankung und seinem ADS nicht so verkehrt war.

Außerdem hatte er die Angst überwunden, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, was vorher unmöglich war.

Ich fand es für ihn jetzt auch wichtig zu sehen, dass er nicht nur allein mit seinen Problemen ist, sondern das es viele psychisch Erkrankte gibt.

05.01.2020 17:03 • x 2 #57

Sponsor-Mitgliedschaft

Abendschein
Ich wäre Damals froh gewesen, wenn es in den 70 igern auch so etwas wie eine Tagesklinik gegeben
hätte, oder war sie da schon da? Hatte niemanden, mit dem ich reden konnte. Leider. Ich glaube die
Horrorvorstellung die manche hatten, waren überzogen.

05.01.2020 17:14 • x 2 #58


Gorilla
Vielen Dank für eure ganzen Antworten.

Ich werde mal schauen wie ich dort voran komme

06.01.2020 16:58 • #59


Angor
Zitat von Gorilla:
Vielen Dank für eure ganzen Antworten.Ich werde mal schauen wie ich dort voran komme

Hattest Du denn schon eine Führung? Mein Sohn konnte sich, bevor er in die TK ging, alles ansehen.
Und..es ist kein Gefängnis, alles ist freiwillig, und man bekommt auch keine Probleme, wenn man den Besuch der TK abbricht.
Allerdings würde ich Dir schon empfehlen, das durchzuziehen, denn Du bist ja dort weil Dir geholfen werden soll.
Ich kann Dir guten Gewissens zu einem Besuch raten.

06.01.2020 16:59 • #60


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