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RainerSkeptiker
Nachdem ich mir hier zahlreiche Beiträge durchgelesen habe, würde ich gern einige eigene Erfahrungen anführen: Meine Krankengeschichte mit Angst und Panik ist über 30 Jahre lang. Daraus kann auch jeder errechnen, ganz jung bin ich nicht mehr. Nach längerer Dauereinnahme von 50mg Tavor die Woche, wurde ich in den achtziger Jahren kalt entzogen. Die Ärzte und das Personal waren kalt und zynisch! 3 sehr harte Wochen waren das aber dann ging es langsam aufwärts.
Danach hatte ich über 12 Jahre Ruhe. Ruhe vor meiner Psyche, nahm keine Medikamente. Gründete eine Familie.
Mitte der neunziger Jahre begannen langsam und sich stetig steigernd, wieder diffuse Ängste. Ich versuchte sie zu verdrängen. 1998 eskalierte die Situation. Mit extremen Panik Attacken. Alle Versuche, echte und wirksame Hilfe zu erreichen, bei Psychiatern, Kliniken, Psychologen, scheiterten. Ich wurde mit Sprüchen und Phrasen vertröstet. Eines wusste ich noch, es gibt eine Gruppe Psychopharmaka, die helfen. Monatelang sperrte ich mich. Aber als ich nicht einmal mehr allein vor die Tür konnte, brach mein Widerstand. Prozac (die deutsche SSRI Variante), half nicht.
Also nehme ich seit nunmehr 10 Jahren jeden Tag Alprazolam. Immer die gleiche Dosis. Nicht steigernd, doch auch nicht reduzierend. Aber bin natürlich hochgradig abhängig!
Seit rund 18 Monaten ist mir klar, ich habe eine starke Toleranz entwickelt. Es lässt sich gar nicht mehr trennen, nehme ich die Medis wegen der Sucht oder der Angst. Leider, eigentlich komme ich aus Hannover, wohne ich seit einiger Zeit in einer mecklenburgischen Kleinstadt. Da gibt es nun gar keinen Ansprech Partner. Die Ambulanz der Uni Rostock wollte mich gleich in die Entgiftung aufnehmen. Wieder mit dem Schema, in 3/4 Wochen lässt es sich schaffen. Ebenso ging es mir bei der Helios Klinik in Schwerin.
Inzwischen habe ich leicht abdosiert. Aber als erneut schlimme Panik aufkam, stoppte ich und warte seit dem. Auf irgend einen wirklichen Rat, eine wirkliche Hilfe. Vor allem will ich nicht, dass immer zwischen meiner Angst und der Sucht getrennt wird.
Vielleicht kann ich von den Erfahrungen anderer User profitieren.

16.08.2011 01:05 • 26.08.2011 #1


16 Antworten ↓


Christina
Die Ambulanz der Uni Rostock wollte mich gleich in die Entgiftung aufnehmen. Wieder mit dem Schema, in 3/4 Wochen lässt es sich schaffen. Ebenso ging es mir bei der Helios Klinik in Schwerin.
Inzwischen habe ich leicht abdosiert. Aber als erneut schlimme Panik aufkam, stoppte ich und warte seit dem. Auf irgend einen wirklichen Rat, eine wirkliche Hilfe. Vor allem will ich nicht, dass immer zwischen meiner Angst und der Sucht getrennt wird.
Vielleicht kann ich von den Erfahrungen anderer User profitieren.Kliniken machen das immer über eine 3-Wochen-Entgiftung, was ziemlich hart sein kann. Und wenn sich nicht sofort eine stationäre Behandlung in einer psychotherapeutischen/psychosomatischen Klinik anschließt, ist die Entgiftung oft auch sinnlos. Kennst du das Ashton-Manual? Wenn du einen vernünftigen Arzt hast, der dich dabei unterstützt, und gleichzeitig eine ambulante Psychotherapie wegen der Ängste machen würdest, könnte es so klappen.

Liebe Grüße
Christina

16.08.2011 14:32 • #2


A


Angst und Sucht!

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RainerSkeptiker
Hallo Christina,
ja ich kenne die Ashton Studie. Was fehlt ist der vernünftige Arzt.
Gruß
Rainer

16.08.2011 14:39 • #3


M
dein bericht ist ja recht krass. aber ich habe ihn mit interesse gelesen. ich habe einen rentenantrag gestellt und die gutachterin hat ihrem gutachten geschrieben, ich hätte lediglich entzugserscheinungen. nun meine frage an dich als alten hasen.. ist eine dosis von 1 bis max 2 VIERTEL normoc (6mg) schon ne sucht?

ich habe wochen, da nehme ich keine, dann auch mal 3 viertel. aber im schnitt so 1,5 viertel vielleicht in der woche. habe die dosis ein viertel nie gesteigert. nehme es aber seit 4 jahren. vier monate mal gar nicht, dann wieder ein wenig mehr, aber seit einiger zeit ist es die o.g. dosis.

sorry, wenn ich dich in deinem thread jetzt mit meinen sorgen zumülle. aber es ist mir echt wichtig...

20.08.2011 19:38 • #4


Christina
Hallo Christina,
ja ich kenne die Ashton Studie. Was fehlt ist der vernünftige Arzt.
Gruß
RainerDann solltest du weitersuchen. Und wenn alle Stricke reißen, hast du immerhin einen Arzt zur Hand, der dir seit Jahren Alprazolam verschreibt. Ich glaube nicht, dass der plötzlich zum Skeptiker wird, wenn du stattdessen Diazepamtropfen haben willst. Evtl. hilft dir auch eine Suchtberatungsstelle weiter, da hättest du wenigstens Ansprechpartner. Hier findest du online Unterstützung (falls die noch aktiv sind). Damit wärst du nicht ganz auf dich allein gestellt.

dein bericht ist ja recht krass. aber ich habe ihn mit interesse gelesen. ich habe einen rentenantrag gestellt und die gutachterin hat ihrem gutachten geschrieben, ich hätte lediglich entzugserscheinungen. nun meine frage an dich als alten hasen.. ist eine dosis von 1 bis max 2 VIERTEL normoc (6mg) schon ne sucht?Ich kanns dir mal vorrechnen: Normoc (Bromazepam) hat eine Halbwertzeit von ca. 12-20 Stunden. Der Einfachheit halber rechne ich jetzt mal mit 24 Stunden, also einem Tag. Und: Eine Viertel Tablette Normoc entspricht in ihrer Stärke etwa 2,5 mg Diazepam. Das ist sowieso eine extrem geringe Dosis. Zum Vergleich: RainerSkeptiker nimmt umgerechnet auf Diazepam täglich mindestens das Fünffache, wahrscheinlich mehr (nehme ich an, wobei ich von 0,5 mg Alprazolam ausgehe). Wenn man stationär Benzos entzieht, sind 2,5 mg Diazepam meist die letzte Dosis, danach wird nicht weiter gesenkt, sondern nur noch weggelassen.

So, nehmen wir an, du nimmst montags morgens eine Viertel Normoc. Dann ist am Dienstag Morgen noch so viel Wirkstoff in deinem Organismus, wie er 1,25 mg Diazepam entsprechen würde. Mittwochs 0,63 mg usw. Das sind beim besten Willen und bei größter Empfindlichkeit keine wirksamen Mengen. Überhaupt rechnet man mit vier Halbwertzeiten, bis man sagt, der Stoff ist komplett aus dem Körper raus. Das sind bei Bromazepam 48 - 80 Stunden oder 2 bis 3,5 Tage. Wenn du abhängig wärst und sogar Entzugserscheinungen hättest, dann würde sich das allerspätestens nach diesen 48 - 80 Stunden zeigen, eigentlich sogar viel früher. Du würdest dann nicht eine Woche durchhalten, ohne was nachzuwerfen. Deine Gutachterin soll man einen Blick ins Diagnosemanual werfen. Da steht drin, was eine Sucht ist (ICD-10 F13.2 und F13.3).

Liebe Grüße
Christina

20.08.2011 20:41 • #5


M
wow, danke dir! du weisst ja extrem gut bescheid!

aber ein arzt meinte mal, dass man so einen gewisse abhängigkeit auch mental entwickelt. und dass er nicht sagen könne, dass die PAs entzugserscheinungen sind. da meinte ich, dass ich die tabletten ja nie mit einer regelmässigkeit genommen habe..

20.08.2011 20:58 • #6


Christina
Zitat von mariposa227:
aber ein arzt meinte mal, dass man so einen gewisse abhängigkeit auch mental entwickelt.
Klar kannst du psychisch abhängig sein. Das ist dann der Fall, wenn du dich ohne die Tabletten (in der Tasche) nirgends mehr hintraust oder Angst bekommst, wenn du keine nehmen könntest. Oder wenn du bestimmte Dinge nur tust, wenn du vorher eine Tablette genommen hast. Diese Form der Abhängigkeit entsteht immer, wenn man seine Probleme nicht ganz allein lösen kann. Das kann eine psychische Abhängigkeit von einem Benzo sein, aber genauso gut von irgendeinem anderen Medikament (das eigentlich gar nicht abhängig machen kann) oder von der Verfügbarkeit eines anderen Menschen. Die psychische Abhängigkeit ist aber nicht dosisabhängig, sondern hat nur mit dem Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten zu tun, ohne Krücken klarzukommen.

Liebe Grüße
Christina

20.08.2011 21:24 • #7


M
Hallo Christina,
anscheinend kennst du dich gut aus mit Medikamenten. Darf ich dich auch was fragen?
Ich habe seit drei Tagen Sertralin ( 50 mg ) und Lorazepam soll ich zu unterstützung ruhig täglich nehmen. Da ich es sonst nicht auf der Arbeit ohne PA's nicht schaffe. Ich nehm ungefähr 0,25 mg Lorazepam. Ich weiss das das Medi auch süchtig machen kann. Es kam auch schon mal vor das ich nochmal eine viertel nach nehmen musste (also insgesamt 0,5). Mein Doc meinte es wäre so gering das ich mir keine sorgen wegen der Abhängigkeit machen müsste. Es geht ja auch nur darum die Zeit zu überbrücken bis das Sertralin endlich wirkt. Wäre super lieb wenn du mir was dazu sagen könntest.
Vielen dank schon mal

lg
Maya

21.08.2011 00:23 • #8


RainerSkeptiker
Maya,
das ist die Grenze, welche Du nach Studien des Bundesgerichtshofes insgesamt nicht überschreiten solltest:
Lorazepam: 480 mg / maximal 60 Tage
Gruß
Rainer

21.08.2011 02:46 • #9


RainerSkeptiker
Hallo Christina,
danke für den Versuch Deiner Hilfe. Leider kenne ich auch das von Dir als Link benannte Forum. Dort ist zur Zeit recht angespannte Stimmung. Die Meinungen über Benzodiazepine im Allgemeinen liegen weit auseinander...
Leider nützt mir mein bisheriger Verschreibungs-Arzt zur Zeit nichts. Er hat ohne Ankündigung von einem Tag zum anderen die Praxis geschlossen. Noch ist bei mir aber kein Engpass an Tabletten.
Zur Suchtberatung gehe ich nicht. Die verweisen immer auf die Klinik!
Ich muß mich auf die frustrierende und mühsame Suche nach einem Mediziner machen, der mit mir das Ashton Konzept durchziehen will. Wie ein Bittsteller fühlt man sich da!
Eher möchte ich nach Polen fahren und mir das Diazepam dort besorgen.
Die Angststörung wird völlig ignoriert, sobald ich von meiner Abhängigkeit berichte. Die übliche deutsche Borniertheit!
Lieber Gruß
Rainer

21.08.2011 02:54 • #10


A
HALLO!

vielleicht hilft dir dieser link-hier wird viel über benzos/entzug geschrieben:
http://forum.suchtmittel.de/

und hier noch ein interesasanter link über benzos im allgemeinen:
http://www.benzo.org.uk/german/bzcha01.htm

gruss!

21.08.2011 08:35 • #11


A
Zitat von andi1975:
HALLO!

vielleicht hilft dir dieser link-hier wird viel über benzos/entzug geschrieben:
http://forum.suchtmittel.de/

und hier noch ein interesasanter link über benzos im allgemeinen:
http://www.benzo.org.uk/german/bzcha01.htm

gruss!


uuups!der zweite link ist schon gepostet worden

21.08.2011 08:42 • #12


Christina
Zitat von Maya101:
Hallo Christina,
anscheinend kennst du dich gut aus mit Medikamenten. Darf ich dich auch was fragen?
Ich habe seit drei Tagen Sertralin ( 50 mg ) und Lorazepam soll ich zu unterstützung ruhig täglich nehmen. Da ich es sonst nicht auf der Arbeit ohne PA's nicht schaffe. Ich nehm ungefähr 0,25 mg Lorazepam. Ich weiss das das Medi auch süchtig machen kann. Es kam auch schon mal vor das ich nochmal eine viertel nach nehmen musste (also insgesamt 0,5). Mein Doc meinte es wäre so gering das ich mir keine sorgen wegen der Abhängigkeit machen müsste. Es geht ja auch nur darum die Zeit zu überbrücken bis das Sertralin endlich wirkt. Wäre super lieb wenn du mir was dazu sagen könntest.
Vielen dank schon mal

lg
Maya
Das ist wirklich kein Problem. Da geht's um zwei, drei Wochen und eine sehr niedrige Dosis (0,5 mg ist m.W. schon das Geringste, was man bekommen kann, 0,25 mg musst du bröseln - dachte ich) bei recht kurzer Halbwertzeit.


@ Rainer:

Das ist echt schade... Wenn du es eh allein durchziehen musst, ist es eigentlich schnuppe, wer dir Diazepam verschreibt. Und manche Hausärzte sind da recht kritiklos . Blöd ist nur, dass du damit nur sehr geringe Chancen auf eine begleitende Psychotherapie hast, denn viele Psychotherapeuten behandeln erst, wenn man clean ist. Nicht alle, aber es ist wieder die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Du könntest dich mal hier im Forum beim User Ozonik erkundigen, der hat m.W. eine lange Angst-und-Sucht-Karriere hinter sich.

Liebe Grüße
Christina

21.08.2011 13:05 • #13


O


Da bin ich schon

Grüss Dich Christiane

@RainerSkeptiker

Warum die Kliniken bei Dir Sucht und Ängste trennen ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel.

Durch die Ängste hast Du Medis nehmen müssen und dadurch bist Du abhängig geworden. Lässt Du die Medis weg kommen zum einen Entzugsängste und zum zweiten ist ja das Angstproblem nicht gelöst , sondern nur durch die Medis unterdrückt.

Dir Ängste und Panikattacken kommen ja nicht von ungefähr. Die haben ihren Ursprung im Gefühlsleben. Ein nicht verarbeitetes Trauma -Kindheitserlebniss-oder viele Trennungen -Todesfälle-Schlüsselerlebnisse uvm,spielen da eine Rolle. das kann in der Erziehung liegen oder an verkehrter Selbsteinschätzung bis hin zur Gewaltat die noch nicht verarbeitet wurde .

Um dies herauszufinden ,zu verstehen und auch andere Verhaltensmuster einzuüben wäre in Deinem Fall wohl eine Langzeitherapie die beste Lösung.

Ich habe damals 3 Therapien gemacht zu je 6 Monaten. litt über 10 Jahren an Ängsten und Panikattacken und habe Tavor sowie auch Diazepam und auch Bromazepam nehmen müssen weil sonst gar nichts mehr gegangen wäre. Weder Arbeit noch vor die Tür zu gehen.

Ich bin nun auch etwas älter und mittelerweile gesundet Geholfen haben die Langzeitherapien. Ich habe auch vorher runterdosiert . Bin schon lange vor der ersten Therapie jede Woche auf eine viertel Tavor weniger gegangen also gaaaanz schön langsam runtewrdosiert und anschließend mit Absprache eines Arztes auf Diazepam 10mg umgestiegen und dort das gleiche Spiel. Also jede Woche (NICHT JEDEN TAG ) eine vieretel weniger genommen. Zum Schluss war ich auf 2,5mg Diazepam was ich dann nur alle 2 Tage dann alle 3 tage und schließlich gar nicht mehr genommen habe.

Allerdings hatte ich Dein Toleranzproblem bezüglich der Wirkstoffe nicht. Hatte jeden Tag eine 1mg Tavor in ganz akuten Tagen auch mal 2-3 aber das war höchstens in den 2-3 Jahren der Einahme 3 mal.

Ansonsten immer 1mg. Man kann es ganz langsam runterdosieren ohne großartige Schwierigkleiten zu bekommen. Allerdings brauchst Du da geduld und Du mußt vor allem Konsequent bleiben.

Ich empfehle Dir jedoch in eione Entgiftung zu gehen . Dort ist es eigentlich nicht allzuschwer mit z.B Distra Neurin ohne große Probleme von den Diazepinen runter zu kommen. Das gibts ja auch flüssig und hilft nicht nur bei Alk.

Kalten Entzug muss heute kein Mensch mehr machen. Ist auch ziemlich verantwortungslos dem Patienten gegenüber. (EVT. Krampfanfälle ect.pp) bergen ja auch Gefahren und solche selbstgefälligen Ärzte gehören meiner Meinung nach angezeigt. Vor allem wenn man hochdosiert ist !

Ich weiss ja nicht wo Du warst aber es gibt mit Sicherheit noch andere Entzugskliniken.

Allein für den MTK Kreis 4 Stück. St Valentinuskrankenhaus in Kiedrich im Rheingau -Eichberg 2 km weiter am Kloster Eberbach-in Limburg ,genauer in Hadamar und im Waldkrankenhaus Köppern z.B. bei Friedrichsdorf in Hessen.

Meist gibt es mehrere . Auch in Deiner Nähe. Rufe an und sprech mit dem Stationsarzt wie es mit den Entzugsbedingungen ausschaut.

Am besten wäre es natürlich wenn Du so wie ich damals auch gleich nahtlos in eine Langzeitherapie kämst. So hast Du immer fachkundige Hilfe an der Hand und nette Mitpatienten die alle das gleiche Problem haben.

Abgesehen davon ist der Tag dort ausgebucht. Das kannst Du nie in einer ambulanten Therapie schaffen.

Die haste einmal die Woche jeweils meist für ne dreiviertel Stunde. Wie lange willste das machen ?? 500 Jahre ?

Bei so starken Ängsten wie es bei mir auch war hilft am besten eben einje Langzeitherapie .

6 Uhr aufstehen-Frühstück-4 Stunden Einzel und Gruppengespräche (AM TAG!) - Sport- Mittagessen- Arbeitstherapie Beschäftigungs -Ergotherapie - Musiktherapie -Autogenes Training -Seminare und Abendessen. um 18 Uhr kehrt Ruhe ein und um 22 Uhr ist Nachtruhe. Das ein halbes Jahr und Du kannst die ambulante Therapie vergessen

Hier mal zur Ansicht die Therapieeinrichtungen in denen ich selbst war in der Reihenfolge wie sie mir am besten geholfden haben

http://www.kliniken-wied.de

Man beachte die Bildergalerie

Dann war ich hier:

http://www.salus-kliniken.de/friedrichsdorf

Sehr schön und mit eigenen Doppelzimmern fürs Wochenende für die Patienten die Besuch bekommen

Und hier:

http://www.klinik-hohe-mark.com

Für Dich noch eine Liste von allen Panikkliniken in Deutschland (vieleicht ist ja auch eine in Deiner Nähe

http://www.panik-attacken.de/index.php/ ... inmenu-113

Falls Du Fragen zu Anträgen Kostenübernahmen und ähnliches hast kein Problem . Immer fragen

Hoffe ich konnte Dir ein klein wenig Hilfestellung geben. Machen mußte alleine. das kann ich leider nicht für Dich tun

PS: Möchte ich auch nicht unbedingt nochmal müssen. Mir gehts seit 20 Jahgren wieder gut

Dachte auch ich pack es nicht mehr. Es geht alles wenn man will und auch ein wenig Einsichtig ist in den Gruppen oder im Gespräch mit den Therapeuten

Bei Fragen Nur zu . Auch über pn . Egal .

21.08.2011 18:23 • #14


M
Hallo Christina, Hallo Rainer,

ich danke Euch für diese Info. Nun bin ich doch sehr beruhigt und ja Christina ich nehme ein Viertel einer Tablette das ist schon manchmal eine ganz schöne Bröselei.

alles Gute für Euch

liebe Grüße
Maya

21.08.2011 19:59 • #15


RainerSkeptiker
Hallo Ozonik7 (was immer das bedeutet),

erst einmal vielen Dank für die Mühe, welche Du Dir mit Deinem Beitrag gemacht hast. Nun ja, Dir geht es seit 20 Jahren wieder gut. Vielleicht ist Dir etwas der reale Bezug verloren gegangen. So war es bei mir auch, als ich rund 15 Jahre fast angstfrei war.
Auch stelle ich fest, meine Benzo Abhängigkeit ist doch erheblich stärker.
Dazu folgendes: Ich bin ganz sicher, kein Arzt gibt mir in einer Klinik Distraneurin ! Eine anderes Substitutions Medikament existiert nicht. Also verabreichen sie dort Carbamazepin gegen Krämpfe. Ansonsten wird der Angst und Panik freien Lauf gelassen. In rund 3-4 Wochen soll der Patient bei Null sein. Einmal wurde mir ehrlich gesagt, beim Abdosieren würden auch Placebo verabreicht. Als wäre das Ganze ein Spiel und nicht eine starke Veränderung von Rezeptoren in meinem Gehirn. Das nenne ich „kalten Entzug“. Es ist mein Fazit aus zahlreichen Gesprächen mit Klinik Ärzten! Diese Hölle, wie sie auch von anderen Benzo Abhängigen immer wieder beschrieben wird, halte ich nicht mehr durch. Also würde ich abbrechen und sofort wieder konsumieren.
Deshalb möchte ich ja den Ashton Weg wählen und suche einen fähigen Mediziner!
Was danach wird ist eben die Frage. Ich würde schon in eine Reha gehen. Bei mir gibt es zwar nichts „aufzuarbeiten“, Familien Konflikte haben sich erledigt. Meine sämtlichen Verwandten sind tot. Ich wurde auch nicht missbraucht oder misshandelt. Meine Selbsteinschätzung sagt mir, der größte Teil meines Lebens ist vorbei. Die Jahre,. welche mir noch bleiben, möchte ich nicht nur in Angst verbringen. Die Krankheit ist jetzt also nicht Folge eines Problems , sondern Ursache! Eine solche Einrichtung würde ich nur aufsuchen, weil ich wies, Angst und Panik, ob nun durch den Entzug oder die Grunderkrankung ausgelöst, können jederzeit wieder auftreten. Also möchte ich testen, bekomme ich in diesen Einrichtungen Hilfe und Anleitung, um ohne Medikamente damit fertig zu werden.
Doch bevor ich an eine längere Therapie denke, muß die Sucht Frage geklärt sein. Anders nehmen einen diese Einrichtungen ja nicht.
Deshalb drehe ich mich zur Zeit im Kreis!
Gruß
Rainer

22.08.2011 01:29 • #16


O


@RainerSkeptiker

Nun wenn Du sagst das Deine Erkrankung schon aufgearbeitet ist und alles bereinigt, dann gehe ich mal davon aus das dies Entzugsymptome sind. Vieleicht bist Du aber auch unmerklich einfach wiueder in alte verhaltensmuster zurückgefallen in den 15 Jahren und die haben diese Angstbesetzten Situationen wieder ausgelöst. Wer, wenn nicht ein fähiger Therapeut kann das sagen ?

Zu Deinem Satzu das kein Arzt Dir distranerin geben würde um Dir beim Entzug zu helfen muss ich Dir sagen das es keine Ärzte tun würden außerhalb einer Klinik. In einer Entzugsklinik aber sehr wohl. Sogar bei Patienten die ein Tabletten und Alk. hatten ist dies regelmäßig mit großem Erfolg praktiziert worden. Hab ich selbst erlebt

Deshalb ja meine Empfehlung in eine andere Entzugseinrichtung zu gehen. Es muss kein kalter Entzug sein. Glaubs mir doch endlich

Man kann doch in verschiedenen Eintichtungen anrufen und nachfragen und das auch soweit schon telefonisch abmachen was dann schon in die liste eingetragen wird die für Dich vorbereitet wird.

Es ist einfach unverantwortlich jemanden ohne Hilfsmittel außer Carbamazepin in einen Entzug gehen zu lassen. Es geht auch anders.

Doch es gibt heute nioch bei einigen Ärzten die Ansicht der Patient müsse spüren wie hart der Entzug ist, damit er das nächste mal die Finger davon lässt.

Diese Methode ist steinzeitlich inzwischen. Denn dadurch bekommt man niemanden clean Am besten im Anschluss nach der Entgiftung . Ohne wird man immer wieder beim kleinsten Problem zum Suchtmittel greifen.

Da Du ja schon seit 15 Jahren angstfrei warst, hilöft evt. eine Auffangtherapie von 6-12 Wochen. Doch ganz ohne nach einer Entgiftung wieder nach Hause ? Rückfallschätzung 99,9999% !

Und wenn es nur darum geht den Rückfall zu verhindern. Die par Wochen in gemütlicher Atmosphäre schaffst Du auch noch. Ich würde es mir überlegen . Ich weiß nur all zu gut was ich schreibe. hab alles schon selber durch und war früher insgesamt ,auch weil ich auf der Strasse saß und Winter war 48 mal in Psychiatrien

Glaub mir ich weiss das kalte Entzüge nicht notwendig sind . Heute erst Recht nicht. Bin up to date weil ich regelmäßig AA Grupen besuche, offene, füre Angehörige und Betroffene die ein Alk. und Tablettenproblem haben und die entweder noch drauf sind oder aber von ihren Erfahrungen aus den Entzugskliniken berichten.

Wenn Du selbst sagst das Du Angst vorm Entzug hast, dann ist die Suchtfrage doch schon hinreichend beantwortet

Hier mal die Aston Methode klar erläutert für die , die es interessiert :

http://www.benzo.org.uk/german/bzcha02.htm

Bezüglich der Suchtproblematik sind Dro. geradezu prädestiniert ,Dir auch eine Klinik zu suchen die nach der Aston Methode entgiftet. Anrufen-hinfahren und nachfragen . Gibts in jeder Stadt

Meiner hat mich damals sogar persönlich in die Klinik gefahren

http://www.evangelische-beratung.info/a ... ng/staedte

http://www.suchtmittel.de/seite/interak ... htberatung

Haste Flaterate ?? Anrufen dort kostet nix

NS: Danke für die liebe pn. Nein-warum sollte ich böse sein

Helfe doch gerne

26.08.2011 10:56 • #17


A


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