Angst Depression durch missempfindungen

Hallo, ich habe mal die letzten 6 Monate Revue passieren lassen und mich gefragt was mir immer so Angst macht.

Letzten Endes sind es Missempfindungen die, so wie ich vermute durch gereizte Nerven im Rücken kommen.
Heute Nacht habe ich nicht gut gelegen und im Schlaf geweint. Bin quasi durch einen Albtraum wachgeworden. Mir liefen tatsächlich die Tränen. Kurz darauf konnte ich nochmals einschlafen.

Heute Morgen war ich extrem verspannt im Nacken und obere BWS.
Schlimmer als sonst.
Es hat auch mehrmals geknackt bei den ersten Bewegungen in der HWS und BWS. Und nach einem Knacken war es wieder da.
Dieses Gefühl des Unwohlsein, die leichte Übelkeit, das Herz schlägt schneller und ich merkte direkt es könnte wenn ich jetzt in Panik gerate eine Panikattacke werden.

Diesesmal habe ich mich aber ruhig hingelegt und einfach Beobachtet was passiert grade. Was genau fühlst du?
-Kribbeln auf den Händen
-Extrem verspannter brennender Nackenmuskel
-Flaues Gefühl im Magen
-Übelkeit
-Leichte Bauchschmerzen
-Komisches Gefühl in der Brust

Diese Gefühle habe ich ersmal nicht weiter bewertet. Bisher kam auf das Gefühl direkt die Panik. Ich dachte mir ok es ist da, es ist nicht gefährlich, aber umso mehr ich die Gefühle mit Abstand betrachtet habe umso mehr wurde mir klar, es kommt vom Rücken.
Ich nahm das Kissen weg es wurde besser. Ich stand kurz auf da war es wieder.
Wieder hingelegt auf die Seite, es verschwindet.
Da sind irgendwelche Nerven gereizt oder kurz eingeklemmt und starten das Feuerwerk der Angst und Panik.
Die Frage ist, kann das jemand bei sich so beobachten?
Oder bin ich damit allein?

Zitat von Daniel27:

Die Frage ist, kann das jemand bei sich so beobachten?

Natürlich, nur macht mir das keine Angst und ich beachte das alles einfach nicht.

@Schlaflose war das schon immer so oder hattest du mal Zeiten in denen dir das Angst gemacht hat?

@Daniel27 Jeder Angstneurotiker hat so seine somatischen Trigger. Bei mir ist es ja sowieso zuerst das Schlafproblem, Alles dreht sich darum . Jetzt ist aber die Nase/Rachen dazu gekommen. Immer öfter, ganz kurz mit dem mühsam erarbeiteten Einschlafen krieg ich kurz keine Luft durch die Nase . Peng Blitzschschnell wach und wie unter Strom . Panik sofort da (Du erhältst wieder keinen Schlaf, Du wirst sterben) Ich schlafe dann später doch wieder ein, aber bin auch schon wach geblieben. Ich schlafe aktuell unter 100 Opipram und 20 Pipamperon den Remschlaf, gefühlt keinen Tiefschlaf .Die Symptome der Angst sind dabei immer ähnlich, Übelkeit, flaues Gefühl im Magen appetitlos, dazu weiche Knie und niedriger RR. Mein Herz rast aber nie. Darum nenne ich die Attacken bei mir auch nur Angstattacken. Nur die gehen auch nicht so schnell vorüber. Mitunter begeiten sie den ganzen Tag. Kaum Ablenkung möglich. Atemübungen funktionieren nur für den Moment

Genau das mit der Angst habe ich auch den ganzen Tag. Ist wie eine Panikattacke die nicht ausbricht sondern einfach unter einem gewissen Schwellenwert bleibt. Aber das lässt dann meist Abends etwas nach.

@Daniel27 jo auch bei mir, ist aber morgen brav wieder zur Stelle.

Gibts eine Erklärung warum es abends nachlässt und morgens direkt zur stelle ist

@Daniel27 vermutlich das Cortisol, das ist morgen am höchsten abends niedriger und baut sich über die Nacht wieder auf? Heute war es wieder mal so schlimm ich musste 0,5 Tavor naschen

Ich habe bisher die Erfahrung gemacht dass Tavor mein system resetet. Manchmal habe ich 2 Wochen kaum etwas. Dann kommt es natürlich wieder zurück.

@Daniel27 Ja ja , die gute alte Benzo Debatte. Ich sage dazu mal so. Lieber Benzo als tot. Es sind und bleiben die einzig wirkmächtigen Medikamente gegen die Angst. Mit 63 darf man bilanzieren, was mehr Sinn macht. Das Ein und Ausschleichen von ADs ,oder die Benzosucht ? Abhängig biste von beidem, nur haben ADs mehr Nebenwirkungen. Und wenn sie mal nicht mehr wirken steht meist ein Entzug an, den wir freudlicherweise nur Ausschleichen nennen .Dass der aber auch sehr heftig sein kann , wissen alle die schon mal Venlafaxin absetzen mussten. Wüsste ich dass die Benzos bei mir noch so ca 7 Jahre einigermaßen problemlos liefen ich würde dies Sucht wählen Die 0,5 haben mich heute wieder gerettet und man kann so gut wieder was essen. DAs Problem :Finde den Arzt, der da mitgeht.
Du bist ja viel jünger als ich und ewig schon krank? Das ist hart, verdammt hart.

@Immaculatus ich nehme Mirtazapin daher kann ich was absetzsymptome sind schon mitreden.

Mein Mirtazapin habe ich nicht gegen Depression oder Angst bekommen, sondern weil ich Schlafstörungen hatte. Ich war für ein Jahr im Schichtdienst 2 Tage Früh 2 Tage spät, 3 Tage Nachtschicht und dann 1 Tag Frei und wieder von vorn.

Danach fing die Ausbildung an und ich konnte nicht schlafen. Mein Arzt hat sich geweigert Benzos aufzuschreiben. Daher ab zum Psychiater und der hat mir die Dinger verkauft als wären es Smarties.

Endlich wieder schlafen nur war auch nach 2 Monaten der Hangover echt krass. Ich kam morgens nicht raus.
Also direkt wieder hin. Und was hat der Psychiater gemacht? Natürlich mir andere Pillen gegeben die meinen Antrieb steigern. Ich Bekam Sertralin und nach einer Woche hatte ich meine erste Panikattacke.

Ich habe das Sertralin dann abgesetzt und die Panik verschwand.
Ein halbes Jahr später bekam ich Escitalopram. Dabei kam es aber zu einem Serotoninsyndrom und das ist das schlimmste was ich in meinem Leben erleben musste. Durchgehend Panik, Verwirrtheit, Orientierungslos, Fieber.
2 Wochen hat der Psychiater mich damit rumlaufen lassen.

Seitdem ist die Angst und Panik geblieben. Und ja ich bin viel Jünger. Aber was soll ich machen?

Wow unfassbar: Durchgehend Panik, Verwirrtheit, Orientierungslos, Fieber.
2 Wochen hat der Psychiater mich damit rumlaufen lassen. Ist das nicht strafbar . Es besteht doch Lebensgefahr?

Ich habe vor meiner Zopiconzeit 2-3 Jahre Lormzepam zum Schlafen bekommen was wunderbar ging. Damals wusste ich gar nichts von Benzos und Tavor und Co. Als er in Pension ging fluchte der Neue darüber und versuchte es mit einigen Ads und NL , aber nichts funktionierte . Seit dem nahm ich Zopiclon, die 10 Jahre prima funktionierten mit 3,75 mg, als ne Halbe. Unn jetzt , nach Absetzen brennt halt die Hütte Dauerhaft zu wenig Schlaf löst auch Ängste aus und macht depressiv bei Dauerangst. Opiüramol und Pipamperon wirken nur so lala und drücken den RR wahnsinng.

Und wie gesagt ,bei mir ist es nur die panische Angst nicht die klassische Panikattacke , weil mein Herz immer ruhig bleibt. Dafür aber auch Zittern Schlagen, Beine Stampfen und der ganze entzügige Mist.

https://www.derbund.ch/benzos-werden-zu...4856118206

Von den Hypes , die auch vor der Medizin nicht halt machen und warum es falsch ist die Benzos zu verteufeln

Lesenswert und kurz. Ein Psychiater , mit langer Erfahrung spricht sich für die Benzos aus und hält die Verteufelung für irrational.