Alles ein durcheinander

**11.10.2008**

hallo zusammen

melde mich auch mal wieder. es gibt meinerseits nicht viel zu erzählen, darum mein schweigen. ich lese zwar mit, versuche das thema aber zeitweise auch zu verdrängen. mag nicht immer nur an angst denken. obwohl ich mich noch zwingen muss, zwei bücher zum thema durchzuackern.

vor 1 1/2 wochen EIN angstfreier tag. seitdem herrscht bei mir das chaos. alpträume, schlaf ist eh mies, heftige angstsymptome (komischerweise meisten ohne angsgefühle, solange ich nicht aus dem haus muss) und bleiernde müdigkeit.

es ist als schwebe nun seit tagen wieder eine wolke über mir, die nur darauf wartet zuzuschlagen.

dazu kommt, dass ich trotz einiger übungen immer noch panische angst vor den kürzesten autofahren habe. warum nur? gerade früher habe ich mich im auto so sicher gefühlt... niemand da, der mich während einer panik beobachten könnte. ein sicherer weg nach hause zu kommen.

wollte heute eigentlich zu einem naheglegenen see (nur 15 min. autofahrt) und der gedanke daran, lässt schon den ganzen körper einen auf panik machen. dabei gibt es keinen grund - es ging doch schon...

ich wünsch euch was... der herbst soll sich ja nun noch von seiner sonnigen seite zeigen. hier ist es allerdings noch hochneblig.

liebe grüsse

saorsa

09.10.2008 14:01 • #2

hi,
erstmal kann ich verstehen, dass du keine lust mehr hast über deine angst zu reden, nachzudenken oder überhaupt zu merken, dass sie da ist. zwing dich nicht, die bücher zu lesen...das bringt dann eh nichts... es scheinen immer viele rückschläge erforderlich, um wieder schritte nach vorne zu schaffen.. halte durch und versuch die wolke weg zu schieben...ist immer alles leichter gesagt, als getan, aber du schaffst das...ganz sicher!
lg

Alles ein durcheinander

09.10.2008 14:09 • #3

naja, ich denke mir halt, ich müsse die bücher lesen, um vielleicht doch noch einige neue gedankengänge zu finden. in der theorie weiss ich zwar so einiges, aber ich kann es nicht umsetzen.

zumindest will ich die täglich angst wieder wegkriegen. ich habe mich damit abgefunden, dass ich vermutlich bis an mein lebensende attacken haben und es situationen gibt, die ich nicht schaffen werde. aber ich will wenigsten dorthin zurückkommen vor ich vor ca. 6 jahren war. ich bin seit 24 jahren aktive phobikerin und hoffe nicht mehr auf wunder. aber diese ständigen symptome so ohne grund, sind ja der grössere alptraum als mal eine heftige attacke mit vermeindlichem grund.

09.10.2008 14:14 • #4

ja, das kann ich mir vorstellen.. grundlose pa´s oder ängste kenne ich auch.. ich versuche dann immer mit mir zu schimpfen bzw mit der angst zu reden.. es ist zum verzweifeln, wenn es einem dann auch stimmungsmäßig schlecht geht... machst du gerade eine therapie? ich warte noch auf einen platz, aber bis dahin hat meine freundin mir yoga empfohlen oder/und progressive muskelentspannung... vielleicht hilft es, etwas zu entspannen um wieder neue kräfte zu schöpfen...

09.10.2008 14:19 • #5

nein, ich bin nicht mehr in therapie... eine lange geschichte, die ich hier mal geschrieben habe. mein therapeut hat mich wie eine heisse kartoffel fallen lassen, da eh alles sinn- und zwecklos ist.

irgendwie kann ich mich nicht aufraffen, den ganzen käse nochmal mitzumachen. wenigstens im moment nicht... ich habe jahrelang mein innerstes nach aussen gekehrt mit dem resultat, dass die angst und die attacken immer heftiger wurden... bin jetzt irgendwie so therapiemüde.

progressive muskelentspannung mach ich auch... das tut mir sehr gut, um mal runterzukommen, hat aber auf die angsterkrankung bis jetzt keinen einfluss gezeigt.

09.10.2008 15:18 • #6

Hi,

also ich hab im moment auch wieder mehr Probleme als die letzten Monate und zwischenzeitlich auch einfach keine lust mehr überhaupt noch drüber zu reden. Aber nützt ja nichts hm...

Das du keine lust hast nochmal alles durchzumachen kann ich auch verstehen. Hab nun auch verhaltenstertherapie, tiefenpsycho, aufenthalt in der klinik, wieder tiefenpsycho... naja.

Vllt. nervt es Dich sogar aber denk nochmal drüber nach was sich verändert hat, wie gut es zwischendurch auch schon war. Das du immer höhen und tiefen haben wirst weisst du ja sicherlich mittlerweile, addiere das mit dem kommenden winter, auch hier wissen wir das der uns nochmal wieder ein stück runterbringt.

Vllt. solltest du doch wieder mal ein wenig mehr darüber reden, seit s mir wieder schlechter geht bin ich auch wieder hier aktiv und das war ich richtig lange nicht und ich merk das es mir wieder besser geht. Tut gut.

Das von mir

10.10.2008 12:05 • #7

naja, mir geht irgendwie langsam die puste aus. schreiben tut zwar gut, aber ich komm mir so dumm vor, hier immer abzujammern.

seit gut zwei jahren geht es eigentlich nur abwärts, seit einem jahr kann ich die tage, an denen es mir mal gut geht an einer hand abzählen. sie sind so herrlich, dass ich jede angstfreie stunde in vollen zügen geniesse. aber es sind nur noch so wenige...

gut, heute ist mir wieder mal übel... emo-übelkeit, magen-geschichte...? keine ahnung, aber dafür altbekannt. womit ich wieder mal da stehe und nicht weiss, wie ich zu meinem einkauf komme. dazu kommen jetzt langsam wieder depressionen.

10.10.2008 12:39 • #8

Hi Saorsa,
hab dich schon vermisst aber ich kann es sooooooooo gut nachvollziehen. Ich mache manchmal auch die Schotten dicht, lese dann auch in keinem Fall Erfolgselebnisse, weil ich es nicht ertragen kann. Ich mag auch oft nicht mehr, habe eigentlich auch nahezu IMMER Angst und bin gerade an dem Gedanken angelangt, ob da nicht irgendwas in meinem Hintergrund rumwabert, was ich noch nicht bewusst wahr genommen habe, denn so wie wir uns beide Anstrengen und bemühen MÜSSTE ein Erfolg sichtbar werden, wenn vllt. auch erst mal nur ein kleinerer.
Ich weiss auch noch nicht, wo und wie mein Weg weiter geht, schreibe im Moment sehr viel und intensiv in meinem Tagebuch, versuche Träume aufzuschreiben, sofern ich mich an sie erinnere und und und
Ich weiss, man wird so unfassbar müde Zermürbend das tägliche Leben Ich drück dich mal ganz lieb

10.10.2008 12:44 • #9

dank dir iris *zurückdrück*

irgendwie finde ich es im moment wirklich zermürbend. es kostet alle so viel kraft, und der erfolg ist so gering. zumal ich trotz koma-medikamention auch wieder nicht mehr schlafe. wenn ich müde bin, können angst und depression sehr erfolgreich ihre fänge ausstrecken.

10.10.2008 12:49 • #10

Was nimmst du denn an Koma Medikamenten?

10.10.2008 13:05 • #11

das darf ich hier gar nicht sagen, sonst kippen einige vor entsetzen aus den schuhen. nur so viel... es sind starke schlafmittel bzw. eine kombination. sie machen auf dauer süchtig, und da bei mir nichts anderes mehr geholfen hat, wurden sie als langzeitlösung verabreicht.

die sucht hält sich insofern in grenzen, dass ich die medies ohne physische symptome absetzen kann (ausser, dass ich wieder nichts schlafe) und dass sie über lange zeit ohne steigerung der dosis effektiv waren. nun ist aber wohl der punkt gekommen, an dem der körper sich an die mittel gewöhnt hat. eine steigerung kommt nicht in frage, habe ich so schon das junkie-feeling. zudem muss ich ja irgendwann wieder den ausstieg finden.

diese ganze nicht-schlaferei und die damit verbundene schlaftabletten-sucht setzt mir manchmal mehr zu als die angst. ich weiss schon gar nicht mehr wie man normal schläft.... wobei ich das wohl nie wusste (starke schlafstörungen von kindheit an).

10.10.2008 13:15 • #12

Hallo ihr beiden !

Setzt euch doch nicht selbst so sehr unter Erfolgsdruck.

Ich verstehe natürlich nicht so viel von Angst, aber ich weiss, dass Druck (besonders der, den man sich selbst macht) Angst nur verstärkt.

Wenn ich jetzt Unfug geschrieben habe, dann schimpft ruhig mit mir.
Ich möchte halt irgendwie so gerne helfen.

Liebe Grüsse,

Helpnesss

10.10.2008 13:22 • #13

hallo helpness

naja, erfolgsdruck kann man das gar nicht nennen. ich mach ja eigentlich nichts gewaltiges. ich versuche nur mich durch meinen eigentlich anspruchslosen alltag zu wursteln und dabei ab und zu mal schöne momente rauszuholen.

ich bin es einfach so leid, sklavin meiner angst zu sein, die sich immer neue bahnen und möglichkeiten sucht.

10.10.2008 13:33 • #14

Hallo Saorsa !

In TV Dokumentationen werden gelegentlich neue Stoffe (Medikamente?) vorgestellt, welche die Angst im Gehirn weitgehend unterdrücken können.
Diese Stoffe haben aber noch zu viele Nebenwirkungen um als Medikament zugelassen werden zu können.
Ich denke aber, dass sich da in der nächsten Zeit viel tun wird.

Gebt also die Hoffnung bitte nich auf.

Liebe Grüsse,

Helpness

10.10.2008 13:34 • #15

saorsa mäuschen das klingt nich gut mal kräftig drückt

ich kenn das auch aber ich schimpf dann mit meinem mimöschen ganz kräftig und treib ihr die faxen aus.dauerangst gibts das denn sie is doch bei mir so sicher

ich kämpfe seit 7 wochen mit erkältung und hab langsam auch keine lust mehr..........der winterschlaf rückt näher da hat keiner lust zum kämpfen........... halt durch süße und im notfall sind wir da für dich

knuddel dein engelchen das dich ganz arg lieb hat

10.10.2008 13:47 • #16

danke - ihr seid süss!

ich gebe nicht auf, ich hänge nur total durch. fühl mich einfach so ausgelaugt... ich weiss, es wird wieder... auf- und abs gehören wohl einfach mit dazu.

wäre nur froh, ich könnte heute noch den einkauf schaffen. bei der post müsste ich auch noch etwas abholen. das ginge aber eh erst gegen abend. alles auf morgen vormittag vertagen will ich auch nicht.

10.10.2008 13:51 • #17

nimmt saorsa an die hand und geht mit ihr zusammen einkaufen

zumindest in gedanken bincih bei dir süße

denk drann egal wies dir geht du bsit nie nie nie alleine

knuddel
das engelchen

10.10.2008 13:55 • #18

jetzt heul ich gleich vor rührung... danke engel!

überlege gerade, ob ich noch bis fünf warten soll. dann läge die post gleich mit am wege. kann aber auch sein, dass dann gar nichts mehr geht.

zudem macht mich das wetter ganz kirre. es wäre wohl sonnig, wenn hier nicht der hochnebel so festsitzen würde... kriege ich jetzt noch eine winter-depression? hatte das noch nie, dass mir der herbst so aufs gemüt schlägt.

10.10.2008 14:15 • #19

ja ihc kenn das ich mag den herbst nicht..........

aber mal ehrlich nebel macht mir nix aus da sieht mich wenigstens keiner

heul die bauarbeiter sind da neuer baulärm langsam reichts mit baustelle......... die bohren grad die wand auf voll das ekelhafte geräusch

das engelchen

10.10.2008 14:23 • #20

ahh... bohren ist eines der geräusche, die ich auch so gar nicht vertrage. bin nicht auf viel empfindlich, aber das geräusch treibt mich fast in den wahnsinn.

Alles ein durcheinander

Ich bin so durcheinander

Ziemlich unsortiert und durcheinander

Herzschlag total durcheinander/ extrasystolen

Pannikatacken Körper gerät durcheinander

Nach Traum PA ganz durcheinander