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A
Hallo,

toll, dass es so ein Forum gibt, das tröstet und gibt Hoffnung.

Bin 47, Programmiererin und......seit Donnerstag aus der stationären Therapie zurück.

Leider hat das nicht genug gebracht. Aber der Reihe nach. Angefangen hat sicher alles damit, dass ich mir über die Jahre mit Mehr-als-Fulltime-Job, Haus, Garten und vielen Haustieren einen saftigen Burn-out eingehandelt habe. Ohne es richtig wahrzunehmen. Dass ich schon geheult habe, wenn mir beim Duschen die Seife runtergefallen ist, habe ich so hingenommen. Wie lange kann man Tatsachen eigentlich ignorieren??

Vor einem Jahr waren nachts plötzlich laute Geräusche in meinem Haus. Kamen vom Dachboden, aber der ist leer und es war nie etwas zu sehen. Wochenlang habe ich nachts kaum geschlafen, lag steif und kalt vor Angst im Bett. Bekannte haben mich für überspannt bis verrückt erklärt, denn wenn die tagsüber mal kamen, war nichts zu hören. Sogenannte Experten schlossen Tierbefalll aus, da kein Kot zu finden war. Ich habe irgendwann dann selbst angefangen, an meinem Verstand zu zweifeln, und das war noch schlimmer als der Schlafmangel und die Angst.

Ich habe dann in meiner Not eine Lebendfalle aufgestellt, 3 Tage später saß eine dicke, fette Ratte drin. Anderen Kammerjäger bestellt, nach 1 Woche war der Spuk vorbei.

Die Angst aber nicht. Bei jedem Geräusch rannte ich los, um zu sehen, wo es herkommt. Spätestens da hätte ich mir Hilfe holen müssen.

Im Juli kam es dann knüppeldicke, 3 Unwetter hintereinander haben meinen alten Keller vollaufen lassen. Es floß aus allen Wänden, das war gespenstisch. Und niemand weit und breit, der geholfen hätte, da bin ich durchgedreht, habe mich von meinem Haus bedroht gefühlt, konnte Zimmer nicht mehr betreten, an Schlaf war nicht mehr zu denken. Kurz bevor ich endgültig abgedreht hätte, hat eine Freundin meinen Zustand erkannt und mich nach Eschweiler in eine Klinik gebracht.

Dort war ich nun insgesamt 8 Wochen, mehr ging nicht, da mir allmählich die Kohle ausgeht und mein Arbeitgeber (japanischer Laden!) die Geduld verliert.

Nun sitze ich hier in dieser Hütte und kann es kaum aushalten. Am Montag gehe ich wieder arbeiten. Arbeitsfähig bin ich eigentlich noch lange nicht, aber krankschreiben lassen wäre ja NOCH schlimmer, dann bin ich ja den ganzen Tag zu Hause. Und im Moment ist das Wetter hier gut, wie ich reagiere, wenn mein Hauptauslöser, der Regen, wiederkommt, daran mag ich im Moment nicht denken.

Im Gästeklo krabbelt schon wieder was auf der Zwischendecke. Ich kann deutlich hören, dass da wer Wintervorräte sammelt. Dank Medikament habe ich keine richtige Panikattacke bekommen, mir war nur schlecht vor Angst. Hat aber auch gereicht.

So richtig kann man Angst und Depris wohl auch nicht trennen, glaube ich. Was ich im Moment empfinde ist nicht richtig Angst. Sondern fürchterliche Beklemmung, wenn ich im Haus bin, oder nur daran denke. An Essen hier im Haus ist überhaupt nicht zu denken, allein beim Gedanken daran wird mir übel. Und dann die Angst vor der Angst, die Angst vor der nächsten Nacht....

Sicher bin ich viel selbst schuld. Ich bin hier auf dem Dorf total vereinsamt. Habe, als ich mir das Haus vor 5 Jahren gekauft habe, alles aufgegeben, wo ich soziale Kontakte hatte, Fitnessstudio, Sprachschule, ehrenamtliche Arbeit im Tierheim, einfach alles. Anfangs habe ich die Einsamkeit genossen, war ein toller Ausgleich zu Job, wo an mir als Managerin von allen Seiten rumgezerrt wird: die Kunden, meine Leute, meine Geschäftsführer usw.

Viel zu spät erst habe ich erkannt, wie alleine ich dastehe, das macht auch meine augenblickliche Situation so unerträglich. Euch zu schreiben, das tut gut.....

Mein Haus ist seit 2 Monaten zum Verkauf angeboten, da ich nicht daran glaube, dass sich das nochmal einrenkt. Aber in der Therapie wurde schon klar, dass ich keine Angst VOR dem Haus habe, sonder dass es für irgendwas anderes steht. Das konnte ich aber noch nicht ermitteln.

2 Tage bevor ich in die Klinik kam, habe ich in einem Verzweiflungsakt alle meine Katzen abgegeben, insgesamt 12. Leider nur 2 in Pflege, 4 waren so krank, die habe ich einschläfern lassen, die restlichen 6 ins Tierheim gebracht, 2 von ihnen sind inzwischen vermittelt. Mit dieser Schuld bin ich auch noch lange nicht fertig, zumal ich dadurch auch noch 2 meiner wenigen Freunde verloren habe, die mir das nie verzeihen werden.

Liebe Grüße,
Ahörnchen

18.10.2008 14:06 • 26.12.2008 #1


16 Antworten ↓


P
Liebes Ahörnchen,
das geht mir sehr Nahe, dein Bericht.Ich musste auch ein Tier abgeben...
Der Drang nach Ruhe und Frieden, alleine zufrieden stark sein, in einem altn Haus, das roch nach Frei- und Unabhängigkeit und nun? Nun ist es die Einsamkeit geworden
Wie schon oft erwähnt, die meisten von uns hier waren einmal die Starken, bis es dann knallte. Zukunftsangst?
Du fühlst dich total überfordert so allein , mit den ganzen Problemen und dann noch dem GEdanken, die tiere weggegeben zu haben.
Schau dich mal in unserem Video Portal um, vielleicht findest du etwas für den Moment, Ich drücke dir die Daumen.
Videos

18.10.2008 14:15 • #2


A


Allein in einem Haus, das Angst macht.

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R
hallo, ahörnchen!

deine geschichte ist sehr ergreifend.

die einsamkeit verändert, gelinde ausgedrückt, den menschen.
du hattest es nun so schön:
altes haus, natur, tiere, arbeit usw. und trotzdem.

es war keiner, der dich liebte, oder?

ich wünsche dir einen guten
neuanfang, wo immer es auch sein mag.
und viell. nette freunde.

liebe grüsse
rose

18.10.2008 15:49 • #3


P
...zumal wenn von der früheren,selbstverständlichen Selbstsicherheit nichts mehr nach geblieben ist, und man sich nur noch Unsicher und alleine fühlt.
Sogar so ein Haus ist ein Symbol der Sicherheit und nun brökelt auch das noch.
Keinen Halt mehr? Keine Sicherheit, keine Zuflucht,kein : ich weiss wohin
Das ist schlimm.
Ich hoffe , du findest hier Hilfen.

18.10.2008 16:38 • #4


A
Danke für den lieben Empfang.

Samstag, kurz nachdem ich den ersten Eintrag geschrieben hatte, ist prompt mein DSL-Router abgeraucht. Hatte gleich schon wieder Panik, weil eine Verbindung zur 'Außenwelt' abgerissen war. Zur Zeit bin ich im Büro, das läuft einigermaßen, ich arbeite aber noch im Schongang. Habe auch schon einen neuen Router bekommen, den kann ich hoffentlich heut abend installieren und dann stöber ich mal rum im Forum......

20.10.2008 16:21 • #5


H
Hallo Ahörnchen !

Ich hatte 2001/2 auch einmal eine mehrmonatige stationäre Therapie gemacht.
In den Wochen danach habe ich es auch keine einzige Minute alleine Zuhause in meiner Wohnung ausgehalten. Essen konnte ich alleine auch fast nichts mehr. Zum Glück hatte ich damals noch viele und gute Kontakte zu ehemaligen Mitpatienten. Wir haben uns privat sehr oft getroffen und viele Dinge gemeinsam unternommen.

Nach einer gewissen Zeit legt sich diese Nach-Therapie-Phase aber auch wieder, und der Alltag wird auch wieder normaler.

Liebe Grüsse,

Helpness

20.10.2008 20:33 • #6


C
So du liebes Ahörnchen,

jetzt bist du ja schon seit einer Woche wieder zu Hause und seit 4 Tagen wieder am arbeiten.

Würde mich jetzt interessieren ob sich deine Situation langsam normalisiert oder du immer noch die selben Probleme hast? In diesem Zusammenhang hätte ich auch noch einige Fragen an dich um deine Situation besser zu verstehen. Denn es zeichnen sich viele unterschiedliche Richtungen in deinen Zeilen ab und ich denke das du vieles falsch bewertest, aber dazu später mehr.

Dein Burn Out Syndrom war jetz also faktisch der Grund deines Klinik Aufenthaltes und wurde auch als solches Therapiert ? Oder war das nur eine unabhängige Vorgeschichte ? Du hast dazu noch geschrieben das dir langsam das Geld ausging ( Freiberuflich ?) und deshalb nur 8 Wochen gingen. Ergo hast du also Vorzeitig abgebrochen ? Gab es denn jetzt von Seiten der Ärtzte Empfelungen in Bezug auf Folgebehandlung oder der genialen Feststellung, Sie sollten mal was kürzer treten ?

Aufgefallen ist mir an deinem Text, das Ausgleich und Erholung bringende Dinge bei Dir in die Rubrik Arbeit und Verpflichtung fallen. Zitat:Angefangen hat sicher alles damit, dass ich mir über die Jahre mit Mehr-als-Fulltime-Job, Haus, Garten und vielen Haustieren einen saftigen Burn-out eingehandelt habe.
Du hast scheinbar gar keine Zeit mehr diese schönen Dinge wahrzunehmen, Arbeit ist dir wichtiger geworden. Sollte jetzt kein Vorwurf sein, du hast ja vielleicht auch Lebensumstände die dich dazu zwingen? Dennoch ist es vielleicht mal den Gedanken wert ob man im Leben nicht auch mal leben sollte?

Im übrigen scheinst du zur Zeit auch dein eigenes Verhalten falsch zu beurteilen. Ich meine damit, wenn ICH Nachts alleine bei Unwetter im Keller stände und aus allen Wänden würde Wasser eindringen würde ich bestimmt nicht sagen: Naja, dann schlafe ich heut Nacht halt im Schlauchboot. Also da würde auch ich mir berechtigte Sorgen vor dem nächsten Unwetter machen. Zitat...wie ich reagiere, wenn mein Hauptauslöser, der Regen, wiederkommt, daran mag ich im Moment nicht denken. Insbesonders es sich ja dabei auch um dein eigenes Haus handelt, was dadurch ja auch beschädigt wird.
Weiter... Zitat:Die Angst aber nicht. Bei jedem Geräusch rannte ich los, um zu sehen, wo es herkommt. Spätestens da hätte ich mir Hilfe holen müssen. Das war in meinen Augen eine völlig normale Handlung, in einem außer dir sonst leeren Haus nach dem Ursprung des Geräusches zu suchen. Vor allem wenn du eine Woche vorher eine Ratte vom Kaliber werf nen Sattel drüber und reite drauf zur Arbeit gefangen hast !? Andererseits dann zu glauben dein Haus mag dich nicht geht voll in die andere Richtung.
Du kannst dich selbst und die Situationen nicht mehr richtig einschätzen. Irgendwas hat dich voll aus der Bahn geworfen. Und obwohl Burn Out schon für fast alles inklusive Halluzinationen herhalten kann, glaube ich das bei dir noch etwas dazu kommt.

Kann es denn vielleicht, möglicherweise meine ich sein, das du es gewöhnt bist jedes Problem auf deiner Arbeit zu lösen. Das sogar andere von dir erwarten das du alle Probleme lösen kannst.
Und ist der Faktor einen Burn Out zu haben plötzlich eine Grenze/Problem, das du nicht im Griff hast?
Und dann dazu ein Problem im Haus, Wassereinbruch im Keller, und wieder machtlos davor zu stehen.
Wochenlang schlafraubende Geräusche auf dem Dachboden ohne was zu finden? Dann endlich Ratte gefangen und nun wieder Geräusche?

Merkst du worauf ich hinaus möchte?
Ich denke du bist ein sehr autonomer Mensch, und liebst das auch, oder hattest dies geliebt. Du bist es auch gewöhnt. ja vielleicht auch schon so konditioniert, alle auftretenden Probleme alleine zu lösen. Und nun hast du die Erfahrung machen müssen( Burn Out etc) das alles seine Grenzen hat. Das verunsichert dich scheinbar total. Du stellst dich selbst in Frage.
Villeicht solltest du hier anfangen ein wenig an dir zu arbeiten. Du mußt nicht alles können. Wenn beim nächsten Regen dein Keller wieder volläuft ruf die Feuerwehr. Die freuen sich immer tierisch darauf Nachts im Keller Schlauchboot zu fahren...lach.

Die Sache mit der Vereinsamung....
Früher hast du mal aktiv am sozialen Leben teilgenommen. Nun bist du aufs Dorf gezogen. Nicht ans Ende der Welt, aber man kann es von dort sehen...? Ja das kenne ich. Aber sind das nicht gerade die Orte wo jeder jeden kennt und man sich gegenseitig immer hilft, oder bist du noch die neue? Oder hast du dich abgekapselt und möchtest lieber deine Ruhe haben. Wenn ja, gabs dafür einen Auslöser? Und heute möchtest du dein Haus verkaufen. Und was dann? Hast du schon ein anderes Haus in Aussicht oder möchtest du in eine Mietswohnung mit anderen Mitbewohnern im Haus ? Ist das vielleicht auch der Grund warum du deine noch vier verbliebenen Katzen im Tierheim nicht zurück in dein Leben holst.

Die Sache mit dem Hausverkauf würde ich übrigens an deiner Stelle nicht überstürtzen. Nicht das du hier etwas aus deiner Not heraus entscheidest, was du später, wenn es dir wieder besser geht bereust. Denn ich denke deine Probleme haben nur temporär mit dem Haus und deinem Aufenthaltsort zu tun.

Tja, dann wünsche ich dir erst mal für heute einen schönen Feierabend.

PS: Mit vier Katzen im Haus gäbe es doch keine Wintervoratssammler im Haus, oder?

Liebe Grüße

Chris

23.10.2008 17:38 • #7


A
Liebe (r?) Chris,

ja, tatsächlich, nun bin ich schon eine Woche wieder zu Hause. Ich versuche, Kontakte zu knüpfen, gestern war ich bei einer Nachbarin, heute hatte ich meine erste Selbsthilfegruppe, die SEDEPAN in Jülich. War ganz interessant. Ich kann es hier einigermaßen ertragen, aber schlafen nur mit Pille und Radio. Morgens bin ich total erschlagen. Morgen früh muss ich um 8:15 zur Ambulaten in Eschweiler sein, keine Ahnung, wie ich das hinkriegen soll.

Auf der Arbeit geht es soweit ganz gut, ich arbeite auf Sparflamme, mache Arbeiten, die auch eine Aushilfe machen könnte. Aber am Montag geht es schon wieder nach England, Kundenbesuch machen.

In der Klinik wurde 'dekompr. Angst- und Pankstörung in Verbindung mit BOS' diagnostiziert. Die Versicherung hat zwar den Klinikaufenthalt bezahlt, aber mein Tagegeld ist immer noch auf dem Stand von vor 15 Jahren. Habe halt verschlampt, es anpassen zu lassen.

Damit, dass ich schon lange an nichts mehr richtig Spaß hatte, triffst Du den Nagel auf den Kopf. Selbst die Katzen und mein Garten mit meiner heißgeliebten Sammlung japanischer Ahorne, die auch für meinen Nick Pate standen, waren nur noch lästige Pflicht. Ich glaube, ich habe meine Lektion gelernt, auf allen Gebieten reduziert, um wieder ein normales Leben, das diese Bezeichnung auch verdient zu führen. Aber durch die Angst bin ich davon weiter entfernt denn je.

Heute habe ich 3 Wohnungen aus dem Internet ausgesucht und die Makler um Besichtigungstermine gebeten. Ich möchte auf jeden Fall nur noch zur Miete wohnen, damit ich jederzeit gehen kann, wenn mir etwas nicht passt und auch damit ich die Riesenverantwortung los bin, die ein eigenes Haus mit sich bringt, und die mir einfach zuviel ist. Und ja, ich sehne mich danach, dass wieder rings um mich herum Leute wohnen!

Natürlich kann ich das Haus nur mit Riesenverlust verkaufen, aber ich verliere lieber mein Geld als meinen Verstand und meine Gesundheit. Bei den Objekten, für die ich heute angefragt habe, ist Tierhaltung erlaubt und sie haben eine Terrasse bzw. kleinen Garten, so dass ich die verbleibenden Katzen dort wieder aufnehmen könnte und die Ahörnchen, die meinen Klinikaufenthalt überlebt haben, könnten auch mit.

Hier Kontakt zu finden, das halte ich für schier unmöglich. Auf diesem Dorf gibt's nicht mal ne Kneipe, die Infrastruktur beschränkt sich auf einen Briefkasten, einen Zig. und eine Bushaltestelle. Was ich für beschauliche Ruhe gehalten habe, ist das Vorzimmer vom Tod.

Auch das mit dem Kontrollfreak, den Du offensichtlich auch in mir erkennst, ist sicher war.

Aber was dagegen tun??

Liebe Grüße,
Ahörnchen

23.10.2008 21:49 • #8


C
Hallo liebes Ahörnchen

Bei deinem Nick ist mir eine kleine Fehlinterpretation unterlaufen. Ich dachte du wärest eines der beiden Disney Figuren, Ahörnchen und Bhörnchen. Nun erfahre ich das du in Wirklichkeit eine Miniaturversion von einem ursprünglich 25 Meter hohem Laubbaum bist. Naja, knapp vorbei...
Bei meiner Anrede darfst du ruhig das ( r ) hinzufügen.

Schön das dir der Wiedereinstieg in deinen Job so gut gelungen ist. Ich teile deine Meinung das eine Krankschreibung dir mehr geschadet hätte. Auch das es dann am Montag wieder zurück in den normalen Arbeitsalltag für dich geht, sehe ich eher positiv. Das du jetzt wieder gefordert wirst, lenkt dich ab, gibt dir die Möglichkeit dein Selbstvertrauen wieder zu festigen und macht dich vielleicht dann auch so müde, das du wieder besser einschläfst. Wahrscheinlich hast du auch noch aus dem Klinikaufenthalt Schlafreserven aufgebaut, die meistens so nach 7 Tagen aufgebraucht sind. Das sollte jetzt nicht heißen, das ich deinen Aufenthalt dort als Urlaub betrachte, ganz bestimmt nicht.

Dekompremierte Angst und Panikstörung Wow, was für ein technischer Begriff. Was sich Ärtzte so ausdenken wenn sie Langeweile haben. Die sollte man wirklich nicht ohne Aufsicht lassen.
Ich muß jetzt echt raten. Also Kompremiert würde quasi bedeuten, das deine Angst und Panik zusammengedrückt wurde im Sinne von das du alles in dich hinein gefressen hast ohne für ein Ausgleichventil zu sorgen. Das geschieht wohl jetzt, deswegen dekompremiert und der Außlöser war wohl das BOS. So verstehe ich das zumindest. Aber letztendlich ist es ja egal welchen Namen das Kind hat, Hauptsache die Auslöser der Symtome verschwinden.

In diesem Zusammenhang möchte ich noch mal auf den Verkauf von deinem Haus eingehen. Du argumentierst nartürlich mit Recht, das dir deine Gesundheit wichtiger ist als der Verlußt des Geldes. Will ich dir ja auch gar nicht wiedersprechen. Wir sind uns aber dahingehend einig, das dein Haus nur mittelbar durch die damit verbundene Wohnortswahl zu einem Teil deiner Problematik ( Einsamkeit) beiträgt. Das heißt, der Verkauf wird nicht automatisch deine Einsamkeit beenden!? Du asoziirst aber, das der Verkauf des Hauses deine Probleme löst. Ich bin überzeugt davon, das wenn sich deine vorubergehende psychiche Labilität wieder normalisiert hat, denkst du anders darüber. Aber im Moment würdest du doch fast jeden Preis akzeptieren um es loszuwerden, und das ist gar nicht gut. Man konnte auch sagen das ein potentieller Käufer deinen momentanen Zustand ausnutzen würde.
Auch die jetzige Lage nach dem Ooops der westlichen Banken sorgt dafür, das Werke wie Opel einen Monat mal keine Autos bauen, weil keiner was kauft. Denkbar schlecht nun Immobilien zu veräußern.

Du sprachst davon, das dir die Verantwortung für das Haus zur Last wird. Dann definiere doch bitte einmal die Verantwortung, die du ja zur Zeit auch noch hast. Ist denn nicht gerade ein Verkauf weit unter Wert Verantwortungslos?

Es muß Wege geben deine Probleme zu lösen, ohne ihn mit hohem Verlust zu bezahlen. Ich kenne ja nun überhaupt nicht deine Lebensumstände, was natürlich konkrete Vorschläge erschweren. Dennoch will ich dir eine Auswahl von Möglichkeiten zeigen, die du dann ja abwägen kannst.

Wichtig scheint es mir das du vor dem Verkauf Zeit gewinnst.
Vielleicht hast du eine Freundin oder Bekannte, die eine Zeitlang bei dir einzieht. Du wohnst doch schön ruhig und beschaulich in, ja fast in einem Erhohlungsgebiet, stimmts? (...erzähl bloß keinem was von Vorzimmer vom Tod....lach) Vielleicht gibts ga auch Verwandte. Freunde von dir hätten jetzt übrigens die einmalige Gelegenheit zu zeigen, das sie nicht nur so heißen sondern....
Ganz verrückte Idee. Vieleicht kanst du ja sogar mit jemanden die Wohnung für einen Monat oder länger tauschen. Vielleicht aber erlauben es deine Räumlichkeiten ja auch, das du ein Untermieterin nimmst.
Vielleicht ist es aber noch am besten das ganze Haus befristet, z.B. ein Jahr zu vermieten. Danach kannst du es immer noch verkaufen. Es gibt bestimmt noch viele Möglichkeiten. Zum Beispiel könntest ja auch Du vorübergehend woanders einziehen. Wie sieht es mit deinen Angehörigen aus.

Das du letztendlich wieder unter Menschen mußt glaube ich wohl auch. Aber irgendwie habe ich das Gefühl in deiner Geschichte fehlt noch was.
Wenn ich mir das alles so durchlese, früher voll aktiv, dann den Entschluß gefaßt ab in die Wildnis und sich dann dort 5 Jahre aufgehalten und vor Einsamkeit dann fast am Rad gedreht so das eine Freundin dich retten mußte. Ich kanns an dem was ich bis jetzt von dir habe noch nicht festmachen, aber irgendwas stimmt hier noch nicht.

Kontrollzwang: Wahrscheinlich auch ein Thema für sich. Du bist bestimmt ein Opfer deines Berufes. Ich glaube für deinen Job muß man sowas auch haben. Nur wenn du dann zu hause bist, solltest du abschalten können. Das können die wenigsten. Das kann man aber lernen. Du mußt dann mehr an dich denken. Was hast du früher für Hobbys gehabt, oder was wolltest du schon immer mal machen. Wenn du abends nicht schlafen kannst, schreibe doch mal Briefe an deine Freunde (ehemaligen). Das macht dich vielleicht dann müde und du denkst dann auch an die Menschen die du magst. Dir fallen schöne Sachen aus der Vergangenheit ein, du schläfst mit guten Gedanken ein. Ich glaube auch das du deine Freunde genau wie dich selber Vernachlässigt hast. Sie werden sich bestimmt freuen mal wieder von dir zu hören.

So, dann hoffe ich noch, das dein ambulanter Termin gut verlaufen war und wünsche dir einen schönen Stressfreien Tag

Liebe Grüße

Chris

24.10.2008 11:00 • #9


A
Puh, da bin ich wieder. Die vergangene Woche war megaheftig, fast wie in alten Zeiten. Deshalb melde ich mich auch jetzt erst, sorry.

Drei Tage Dienstreise nach Newbury, angesetzt von jetzt auf gleich, Kunde wünscht gepampert zu werden. Möntag bis Mittwoch waren ziemlich anstrengend, heiße Debatten von morgens bis abends, auf Englisch. Mittwoch abend in den Stau gekommen, Flieger verpasst, nochmal übernachtet, Donnerstag alles nachbearbeitet, abends die Selbsthilfegruppe (war toll, es wurde eine Technik namens EFT vorgestellt, dazu später mehr), Freitag dann ganz überraschend die Nachricht, ein Bekannter hatte seinem Chef von meinem Haus erzählt, sie hatten es schon von außen besichtigt, er fand es ok und wollte heute früh nebst Gattin zur Besichtigung kommen. Freitag abend dann Treffen mit 3 ehemaligen Mitpatientinnen aus der Klinik, in Köln. Samstag den ganzen Tag geräumt und gewienert, damit das Häuschen sich von seiner besten Seite zeigt.

Heute früh dann der Schock: sie kamen zu dritt, ein Ehepaar Ende dreissig und ein Sohn, etwa 10. Dabei sage ich jedem, dass mein Haus trotz 120 qm vom Schnitt her nur für eine Einzelperson oder ein Paar geeignet ist. Dementsprechend fiel die Besichtigung auch aus: lange Gesichter, gepflegtes Desinteresse, ein kurzer Abschied. Von denen hör ich nie wieder was.

Die Enttäuschung ist groß, aber nein, ich heule nicht, ich kriege auch keine Depri, ich schreib es einfach runter......das, lieber Chris, ist die augenblickliche Situation, für 75 Tausend erwarten die Leute Sclhoß Neuschwanstein mit dem Kensington Park dahinter, es ist zum

Vermieten kann ich es im jetzigen Zustand nicht, stell Dir mal vor, denen läuft der Keller voll, ich komm ja aus dem Zahlen nicht mehr raus. Unterkriechen läßt mich auch niemand, meine Eltern wohnen im Hunsrück und richtig gute Freunde, das musste ich ja während des Klinikaufenthalts feststellen, habe ich keine mehr, das muss erstmal wieder wachsen.

Ähem, ich weiß, das hier ist kein Rechtsberatungsforum, aber weiß zufällig jemand, wenn ich einem Makler einen 'exklusiven' Auftrag gegeben habe, gilt das 'exclusive' nur für andere Makler und ich selber darf trotzdem weitersuchen? Wie seiht es mit der Provision aus, wenn ich selber jemanden finde? Klar, Chris, ich weiß, dass das Haus nicht schuld ist an meinem Zustand, aber ich brauche alle meine Kraft für meine Arbeit und ein bißchen Leben drumherum, alleine die Arbeiten, die jetzt im Fühjahr anstünden, um hier alles wieder auf Vordermann zu bringen, würden mich total überfordern.

Nochmal zurück zu diesem EFT (= Emotionale FreiheitsTherapie, sollte ich dazu vielleicht in einen anderen Thread wechseln ) Das ist eine Art Klopfakupunktur zur Behandlung von Angstzuständen. Kennt das wer?

Schönen Sonntag noch,

Ahörnchen

02.11.2008 13:28 • #10


C
Hi, wieder da...

Eigentlich wollte ich gar nicht mehr im Forum schreiben, aber hätte es jetzt auch als unhöflich empfunden Dir nicht mehr zu antworten.

Ich muß nun gerade mal mit den Fingern meine rollenden Augen zum stehen bringen. Du hattest eine interessante Woche. Was ich dazu schreibe ist eigentlich total überflüssig, Du weißt das selber. Aber sorry, ich kann nicht anders. Ich würde mal sagen der sich nun verabschiedende Burny klatscht dem nun neuenstehendem beim sich begegnen auf die flache Hand. Na gut. Du kannst es Dir ja auch nicht aussuchen. Vielleicht meint man ja auch in der Firma irrtümlicher weise, das Du nun gut erholt und sehr Belastungsfähig seist. Für solche Stressbedingen Situationen gibt es eine Übung, die man zu Hause lernen kann.
Stell Dich mal vor den Spiegel und drehe Deinen Kopf 90 Grad nach links. Dann sofort 180 Grad nach rechts und wieder zurück nach links. Während Du das machst mußt Du die magischen Worte Nein...Nein...Nein... aussprechen. Diese Übung mußt Du dann beim nächsten Auftrag Deines Chefs vor ihm wiederholen Na gut, war ja nur so eine Idee.

Aber man muß Dich doch wirklich bewundern, was Du für eine Kraft aufbringen kannst. Drei Tage bei den Insulanern, hier auch jede Menge Stress, aber trotzden bei der Selbsthilfegruppe gewesen und auch noch das Patiententreffen eingehalten. Manch einer hätte da was ausfallen lassen. Gratuliere.

Ich meine zu merken, daß Du ein Mensch bist, der Probleme nicht aufschiebt sondern direkt angeht. Was ja sehr positiv ist. Aber dann willst Du natürlich auch direkt die Erfolge sehen, stimmt es? Ich glaube, Geduld ist ein Wort , auf das Du im Sprachgebrauch verzichten könntest. Das mit dem Haus wird wohl ein bisschen dauern. Ich finde es sehr schön das Du trotz Entäuschung Deinen Humor behälst. Das ist sehr wichtig. Und gut das Du die Depri abgefangen hast.

Du hast jetzt gar nicht geschrieben, wie es Dir nun aktuell in Deinem Haus geht. Kannst Du nach der Stresswoche nun besser schlafen. Was macht Deine Angst? Weiß sie endlich das Du der Chef bist? Und der Wintervoratssammler, hat der seine Lager schon voll?

Zu EFT kann ich leider selbst nichts sagen obwohl ich mir vorstellen kann wie es funktioniert. Es gibt ja mehrer Möglichkeiten den Angstkreislauf zu unterbrechen. Jedoch ist das immer sehr induvidiel was bei jemanden anschlägt und was nicht. Da kann es eigentlich nur von Vorteil sein mehrere Methoden zu testen bis eine halt wirkt. Und extra für Dich was aus dem Wikipedia:
Das Wort Geduld (auch altertümlich: Langmut) bezeichnet die Fähigkeit, warten zu können. Oft gilt Geduld als eine Tugend; ihr Gegenteil ist die Ungeduld.

Als geduldig erweist sich, wer bereit ist, mit ungestillten Sehnsüchten und unerfüllten Wünschen zu leben oder diese zeitweilig bewusst zurückzustellen. Diese Fähigkeit ist eng mit der Fähigkeit zur Hoffnung verbunden. Geduldig ist auch, wer Schwierigkeiten und Leiden mit Gelassenheit und Standhaftigkeit erträgt.

Ja, ich glaube ich bin Dir nicht wirklich eine große hilfe, sorry. Aber es werden sich bestimmt noch andere melden.

Ich habe da noch eine Frage an dich in eigener Sache.
Ich bin mir aber nicht sicher ob Du überhaupt was darüber weißt.
Die Firma für die Du tätig bist ist ja eine japanische. Da ich zur Zeit die Sprache lerne wollte ich wissen ob es Sinn macht nur die Hiragana Schriftzeichen zu lernen. Also evtl die Katakana auch noch aber die über 2000 Kanji möchte ich auf keinen Fall lernen Nur bringt denn Hiragana alleine dann überhaupt was? Aber wahrscheinlich hast Du da auch keine Ahnung und ihr redet englisch. Egal, war nur so eine Idee.

Nun gut, dann auch Dir einen schönen Sonntag und alles gute.
Ich halte Dir die Daumen das Du Neu Schwanstein verkauft bekommst und Du mit Deinen vier Tigern in eine schöne Mietswohnung mit Menschen um Dich herum ziehst. Und nartürlich das es Dir bald wieder richtig gut geht.

Denk an die Übung vor dem Spiegel....

Chris

02.11.2008 18:24 • #11


A
Habe brav geübt und es war gar nicht so schwer. Nun muss ich mir noch nen Knoten ins Ohr machen, damit ich im Büro auch daran denke.

Warum willst Du denn nichts mehr im Forum schreiben? Hab ich was verpasst Also für mich waren Deine Anregungen sehr hilfreich. Ich bin ja nicht auf der Suche nach jemandem, der meine Probleme für mich löst, aber gerade weil ich alleine bin, ist Feedback in jeder Form oder einfach mal ein anderer Blickwinkel auf alles sehr wichtig, vielen Dank dafür.

Das mit der Geduld ist ebenfalls eine sehr präzise Ferndiagnose. Meine Mutter hat mal gesagt, für mich müsse die Heilung schon einsetzen, wenn ich nur nen Beipackzettel lese. Recht hat sie..... Hast Du auch dafür einen Tip?

Ganz rosig ist die Dienstreise aber nicht abgelaufen. Als wir auf der Rückfahrt von Newsbury nach Heathrow waren, hat es in Strömen geregnet und ich habe im Auto eine Panikattacke bekommen. Zum Glück ware ein Kollege aus Hamburg dabei, der meine Geschichte kennt und sehr verständnisvoll reagiert hat.

Zur Japanfrage: Hiragana alleine bringt gar nichts, auch nicht zusammen mit Katakana. Man muss einen Grundstock von mindestens 300 Kanjis haben, sonst kann man nicht mal eine einfache Zeitung lesen, die 3 Schriften werden immer zusammen verwendet, of sogar innerhalb eines einzigen Wortes. Sorriiieeeee.....

Viele Grüße,
Ahörnchen

02.11.2008 21:00 • #12


C
Konbanwa Ahörnchen san

...muss ich mir noch nen Knoten ins Ohr machen, damit ich im Büro auch daran denke. ? Knoten ins Ohr Den kriegst Du nie wieder heraus!

Das Du hier was verpaßt hättest, das ich mich zurückziehe glaube ich kaum. Zumindest nichts Denkwürdiges, höchstens was Merkwürdiges

Ich habe mich mal im I-Net nach Deinem Exklusiven Makler Auftrag umgesehen. Jetzt weiß ich auch warum Du danach gefragt hast, das war ja richtig schwer.
Es scheint mir so, als wäre Exklusiv gar keine gültige Rechtsform sondern nur im Zusammenhang mit Alleinauftrag wirksam. Da mußt Du nochmal in Deinem Vertrag nachschauen und dann auch mal auf die Laufzeit ( 6 Monate ? )

Grundsätzlich scheint es so zu sein.
Es gibt drei verschiedene Vertragsarten:
1. Normale Maklerauftrag

2. Alleinauftrag ,bedeutetdas Du keinen weiteren Maklker beauftragen darfst, aber Dein Selbstverkaufsrecht unberührt bleibt.

3. Qualifizierten Alleinauftrag , hier darfst Du eigentlich gar nichts, Makler bekommt seine Provision auf jeden Fall. Du kannst nartürlich Kunden Deinem Makler zuführen oder halt die Entschädigung an ihn zahlen, die wird aber dann wohl so hoch wie die Provision sein.

Link dazu:
http://www.meinhaus24.de/maklerauftrag.htm

Jetzt wolltest Du noch einen Tip von mir gegen Deine Ungeduld? Wo Deine Mutter schon an Dir verzweifelt ist Ich glaube da muß ich auch passen. Ich kann Dir aber einen anderen Vorschlag machen.
Mach doch aus der Not eine Tugend. Du wirst ja nun in absehbarer Zeit nicht mehr in Deinem schönen ruhigen Haus ( nein, Deine Bezeichnung dafür benutze ich nicht) wohnen. Mach doch mal ein paar Fotos für Dich als Erinnerung an diese Zeit. Es war doch bestimmt mal ein schönes Gefühl für Dich dort einzuziehen. Überhaupt solltest Du vielleicht versuchen die letzten Wochen darin zu genießen. Auch die Ruhe die Du im Moment nicht magst, wird Dir irgendwann nöchmal fehlen. Und dann ist es vielleicht schön was zur Erinnerung zu haben.

Ähnlich könntest Du mit Deiner Angst verfahren. Nicht das ich denke das Du die mal vermissen wirst ,aber was Du dadurch über Dich lernst ist doch auch ganz interessant. Was es alles für Phobien und Auswirkungen auf die menschliche Psyche gibt und was man dagegen tun kann usw.

Das mit der Autofahrt zum Airport tut mir Leid. Das war jetzt schon das zweite mal, das Du davon sprachst Unwetter sei ein Panikauslöser für Dich. Das erste mal habe ich das gar nicht so mitbekommen. Das ist ja ein Ding. Gab es das vor dem BOS vielleicht auch schon. Oder hast Du vielleicht als Kind oft Angst bei Unwetter gehabt , wohlmöglich mit Blitz und Donner? Vielleicht war die Angst schon immer da, aber Du hattest sie unter Kontrolle. Seit dem BOS evtl. nicht mehr.

Dann bin ich jetzt mal gespannt wie diese Woche für Dich verläuft. Bestimmt schon etwas besser.

Für heute erstmal einen schönen erholsamen Feierabend

Liebe Grüße

Chris

03.11.2008 19:25 • #13


A
Hallo,

liegst's am Wetter? Mir geht es richtig mies, habe mal wieder überheupt keinen Antrieb, keine Perspektive....

Danke für die Infos über die Makler. Dienstag werde ich mal hintraben und mit ihm reden, den letzten Interessenten von ihm hatte ich vor 7 Wochen. Zwischendurch mal 2 durch Bekannte, es habe aber alle abgesagt. Nun bin ich wieder bei Null. Wenn ich mir mit dem Makler einig werde, kann ich es ja noch bei Ebay reinstellen und ins Käseblatt.

Ich habe auch gar keine Lust mehr, die Hütte sauberzumachen. Irgendwie bin ich im Moment mal wieder in einem Teufelskreis. Geht es jemandem ähnlich?

LG
Ahörnchen

15.11.2008 18:17 • #14


C
Hi Ahörnchen,

das Du Dich mies und antriebslos fühlst ( depremiert) liegt nicht nur am Wetter. Diese Jahreszeit, im dunklen zur Arbeit, im dunklem nach Hause hat schon ein gewisses Trübsal-Potential in sich. Schwer lastet natürlich Dein Hausverkauf auf Deinem Gemüt. Jetzt wäre es natürlich sehr schön für Dich, wenn das klappen würde. Aber von Perpektivlosigkeit würde ich in Deinem Fall nicht sprechen. Du weißt doch wie es weitergeht, nur nicht wann. Hier kommt Deine mangelnde Geduld wieder zur Geltung? Da mußt Du jetzt durchhalten. Besteht vielleicht finanziel für Dich die Möglichkeit, schon in eine Mietswohnung zu ziehen, noch bevor Du Dein Haus verkauft hast? Wenn nicht, versuch doch an den Wochenenden ( die sind glaube ich besonders schlimm für Dich) etwas raus zu kommen. Da Du ja sowieso nicht sauber machen willst/kannst hast Du doch Zeit. Wenn Du keine Idee hast fang doch schon mal an Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Ganz in Ruhe und ohne Streß.

Ja, zur Zeit scheine ich auch ein wenig unter dem Wetter zu leiden, mir fällt nämlich heute auch nichts gescheites ein. Vielleicht später....

Liebe Grüße

Chris

18.11.2008 17:48 • #15


C
Konnichiwa

Irgendwie habe ich das Gefühl, das die Übung vor dem Spiegel schon an Wirkung verliert? Ist es bei Euch in der Vor-Weihnachtszeit besonders stressig?
Du kannst die akustische Begleitung von Nein in Chotto,ne abändern. Nächste Woche üben wir dann das Finale:iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiie.
Womit ich eigentlich sagen wollte: Du denkst auch noch an Deine Genesung vom BOS(S) ? Hast Du inzwischen eine gute Methode entwickelt, sich der Winterdepri zu entziehen? Wie sieht das denn mit Schnee bei Dir so aus? In Deiner Gegend auch nicht so üppig, oder? Bei uns leider auch nicht. Aber wenn er mal liegt freue ich mich eigentlich immer. Aber in NRW ist das die Ausnahme.

Sorry mit Deinem Haus. Da warst Du ja schon ganz nahe dran. Das ist bestimmt schlimm für Dich so kurz vor dem Erfolg wieder entäuscht zu werden. Beim nächsten klappts bestimmt In Gedanken wohnst Du bestimmt schon woanders. Hat sich denn da schon was ergeben, so daß Du weißt wo und welche Wohnung Du nimmst, wenn es soweit ist?

Du meintest, daß Du mit der Therapie im Moment ein wenig fest steckst. Meinst Du damit die SEDEPAN, oder machst Du unabhängig davon noch eine? Ich kann mir vorstellen das sich für Dich jetzt dort erstmal vieles wiederholt, was Du schon bei Deinem Klinikaufenthalt erfahren hast. Ich kenne das so auch gar nicht. Ich hatte zweimal Therapien im wöchentlichen Rytmus bei Therapeuten gemacht. Das ist natürlich nicht so kompremiert, wie ich es mir in einer Klinik vorstelle. Aber vielleicht ist es auch manchmal ein Vorteil eine Woche Zeit zu haben, bevor man das nächste um die Ohren gehauen bekommt. Manchesmal fand ich es extrem anstrengend. Ich kann mich noch an den Anfang erinnern. Nachdem ich mich dann endlich durchgerungen hatte eine Therapie zu machen fühlte ich mich irgendwie befreit. Man ist dann sehr euphorisch und denkt das alle Probleme nun ruckzuck gelöst werden. Leider weckt der Therapeut einen aber dann irgendwann auf und man merkt, daß könnte auch in Arbeit ausarten. Da meinst du für jeden Schritt vorwärts ertmal zwei zurück zu gehen. Da bist Du jetzt wahrscheinlich gerade. Dann kommen aber auch Sachen wo man merkt es verändert sich etwas. Es gelingt einem erlerntes Wissen anzuwenden. Es entstehen Erfolge die einem helfen sich selbst zu vertrauen. Sich und seinen Fahigkeiten. Und so baut sich das halt immer weiter aus.

Tja, für heute wünsche ich Dir erstmal alles gute

Sollte sich nochmal eine Depri in Deine Nähe wagen, versuch das mal:



Liebe Grüße

Chris

26.11.2008 17:20 • #16


C
Hi,

auch Dir möchte ich frohe Weihnachten wünschen. Laß mal wieder von Dir hören.

http://www.imeem.com/people/a90-uyE/vid ... sic_video/

LG Chris

26.12.2008 15:15 • #17


A


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