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K
Hallo,

ich hab hier schon über einige meiner Ängste geschrieben aber mich noch nicht getraut das aktuelle Hauptproblem anzusprechen weil ich es wohl selber verdrängt habe.

Ich könnte das auch im Beziehungsforum posten aber ich fühle mich hier irgendwie besser damit aufgehoben weil das Problem der Gegenstand meiner Angststörung ist.

Ich habe seit ca. einem Jahr einen Freund und ich weiß, dass ich von ihm abhängig bin. Ich klammere nicht oder rufe ihn dauernd an oder so, aber ich habe große Angst davor dass ich ihn verlieren könnte. Was rede ich, große Angst, ich habe eine RIESENPANIK davor.

Mein Freund wohnt 450 km von mir entfernt und wir sehen uns alle ein bis zwei Wochen. Das ist für mich auch kein Problem, ich wohne alleine und das geht mittlerweile. Aber auch nur, wenn zwischen uns alles in Ordnung ist und ich weiß, dass ich ihn immer erreichen kann.

Ich versuche, mehr auf meine Bedürfnisse zu achten, was mir auch gut tut.
Hat jemand von euch Tipps oder Ratschläge für mich? Ich verdränge das Thema gerne weil es mir eine Riesenangst macht, aber ich will mich jetzt damit konfrontieren, ich will nicht mehr abhängig sein! Ich kann es übrigens gut verdrängen, weil es immer gut zwischen uns läuft und wir super miteinander klar kommen. Aber die Angst ist trotzdem da. Vor allem deswegen: er ist spielsüchtig. Ich will ihn unterstützen aber ich habe sooo Angst dass wenn ich etwas falsches sage er dann gekränkt ist und das halt ich nicht aus wenn ich dann 450 km weit weg sitze!!
Bitte helft mir, und wenn es auch keine Ratschläge sind sondern Aufmunterung, das hilft mir auch sehr

25.04.2011 19:49 • 26.04.2011 #1


11 Antworten ↓


C
Hallo Kathi
Du hast doch schon den ersten Schritt gemacht ,du kümmerst dich mehr um dich und du merkst das tut dir gut ...So muß du weitermachen dann denke ich wird sich deine Angst legen...
Jemanden zu helfen der süchtig ist sei es nur Spielsucht ist schon wenn man nahe beinander wohnt fast unmöglich ...Ich weiß nicht wie das funktionieren soll bei einer entfernung von 450km ...
Es ist sehr schwer dir da Ratschläge zu geben .. Aufjedenfall solltest du wie bisher auf deine Bedürfnisse achten...
LG
sandra

25.04.2011 21:03 • #2


A


Abhängigkeit und Panikattacken

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D
Hallo Kathy,

ich bin jetzt fast drei Jahre Single.

Vor meinem ersten Weihnachten - allein, 2008, hatte ich tierisch Schiss.

Im Spätsommer kaufte ich mir jemanden aus dem Netz. Bis ich dahinter kam, dass der Mann spielsüchtig ist, war meine Bude schon fast leer.

Ich wurde diesen Menschen nur sehr schwer los. Er stalkte..

Weihnachten feierte ich dann doch ohne ihn und war sehr erleichtert.

Ich weiß nicht was schlimmer ist, Eifersucht oder doch eher Spielsucht.

Toi, toi, toi Euch zweien

25.04.2011 21:28 • #3


Christina
Hallo Kathi,

einem Süchtigen kann man nur helfen, indem man aufhört, die Sucht zu unterstützen. Das läuft i.d.R. darauf hinaus, den Süchtigen nicht mehr in der Sucht zu unterstützen - man setzt ihm die Pistole auf die Brust und macht ihm klar, dass man sich trennen wird, wenn er nicht deutlich und ernsthaft etwas gegen die Sucht unternimmt.

Wahrscheinlich weißt du das (insgeheim). Das ist aber ein ziemlich unangenehmes Wissen und vielleicht zeigt sich deine Co-Abhängigkeit deshalb als übergroße Trennungs- und Verlustangst. Aber so bleibt das System und auch seine Sucht stabil, du hast ja sogar Angst davor, etwas Falsches zu sagen. Dabei müsstest du eigentlich bereit sein, die Beziehung zu beenden - jedenfalls wenn sich an der Suchtproblematik etwas ändern soll. Das heißt nicht, dass du dich tatsächlich trennen musst, aber deine Haltung sollte sich schon in die Richtung verändern, dass du nicht um jeden Preis an der Beziehung festhalten wirst.

BTW kann ich mir nur schlecht vorstellen, dass es mit einem Süchtigen immer oder auch nur meistens gut läuft. Nicht dass er ein schlechter Mensch wäre, aber eine Sucht zeichnet sich nunmal dadurch aus, dass sie Zeit, Geld und die Persönlichkeit des Betroffenen fordert. Wie kann das eine Beziehung nicht betreffen?

Liebe Grüße
Christina

25.04.2011 21:39 • #4


L
Ich war auch mal mit einem Abhängigen zusammen, habe mich immer so verhalten,dass er ja nicht böse auf mich wird.Habe meine Meinung und Bedürfnisse immer zurückgestellt und ihm angepasst, weil ich ihn nicht verlieren wollte. Genau das solltest du nicht tun.Sage deine Meinung auch wenn er böse ist auf dich. Und versuche Freunde zu finden, mache mehr mit deiner Familie, Hobbys zulegen. Wenn du so abhängig von ihm bist und er dich irgendwann verlassen sollte,dann fällst du in ein riesen Loch. Das musst du unbedingt verhindern, indem du dich mehr auf dich konzentrierst,und dir noch andere Menschen suchst und dich nicht nur an ihn klammerst.

25.04.2011 22:44 • #5


N
Hi,

stell dir doch mal vor, ihr würdet euch trennen. Wäre das für dich sehr schlimm?
Ich glaube eher nicht. Ihr lebt nicht zusammen, du managest dein Leben doch sowieso allein und kommst klar damit. Also brauchst du vor einer Trennung auch keine Angst haben.

Einen Abhängigen sollte man nicht unterstützen, sondern mal ein bisschen Druck machen. Sag ihm doch mal deine Meinung.

25.04.2011 23:52 • #6


K
vielen Dank für die Antworten!

Also meine Angst hatte ich schon bevor ich ihn kennen lernte, ich bin also nicht primär co-abhängig, sondern primär hab ich eine Angststörung, die ich auch vor der Beziehung schon hatte. Ich denke, das ist etwas anderers, auch wenn es sich ähnelt
Ihr könntet jetzt denken, das ist Haarspalterei, aber mir ist dieser Punkt sehr wichtig.

Wir verstehen uns gut, weil er nur noch sehr selten spielt, auch schon Therapie hinter sich hat und auch aufhören will. Wir sind einfach was viele Dinge angeht auf derselben Wellenlänge. Das Spielen verdrängen wir wohl auch in der Kommunikation, weshalb es so gut läuft...

Ich weiß, dass ich seine Sucht nicht unterstützen darf, das ist mir heute klar geworden, hab mich in einem Forum über Spielsucht mal ein bisschen schlau gelesen.
Aber das ist für mich alles andere als einfach umzusetzen.
Wenn ich mit ihm über seine Sucht spreche wird er immer ganz deprimiert und ist von Schuldgefühlen zerfressen. Dann fällt er in ein depressives Loch. Spieler schauspielern natürlich oft, um ihre Sucht aufrecht zu erhalten, aber in dem Punkt glaube ich dass er nicht schauspielert. Er wird also nicht wütend auf mich oder so, er ist dann so down dass ich Angst habe er tut sich was an. Das hat er nämlich schon mal versucht.

Deshalb habe ich echt das Problem, ihm die Pistole auf die Brust zu setzen. Ich glaube, er packt das nicht. Ich glaube, er ist dazu psychisch zu schwach, er brauchst Unterstützung.
Andererseits weiß ich aber jetzt, dass Süchtige eigentlich das Pistole auf die Brust setzen brauchen. Also dass man ihre Sucht nicht unterstützt. Was soll ich denn jetzt tun?? Das schließt sich doch aus

25.04.2011 23:55 • #7


K
@ ängstliche Katze:
Nein, so funktioniert das nicht. Das ist jetzt nicht böse gemeint, ich weiß du willst helfen aber du verstehst mein Problem nicht. Wenn ich mich von ihm trennen würde, würde ich wieder in ein Loch aus Depressionen und Panikattacken fallen. Das weiß ich, weil wir uns schon versuchsweise mal getrennt haben. Außerdem, immer wenn es in Richtung Streit geht, fühle ich das wieder hochkommen, inklusive Agoraphobie und allem was da früher war. Ich war nämlich schonmal ganz weit unten und da will ich nie wieder hin! Ich wusste nicht mehr wofür leben. Meine ganze Hoffnung war weg, ich wollte nur sterben. Außerdem machst du es dir auch viel zu einfach. Ich bin nicht einfach nur abhängig, ich liebe ihn auch!

25.04.2011 23:58 • #8


K
@ ängstliche Katze:
Nein, so funktioniert das nicht. Das ist jetzt nicht böse gemeint, ich weiß du willst helfen aber du verstehst mein Problem nicht. Wenn ich mich von ihm trennen würde, würde ich wieder in ein Loch aus Depressionen und Panikattacken fallen. Das weiß ich, weil wir uns schon versuchsweise mal getrennt haben. Außerdem, immer wenn es in Richtung Streit geht, fühle ich das wieder hochkommen, inklusive Agoraphobie und allem was da früher war. Ich war nämlich schonmal ganz weit unten und da will ich nie wieder hin! Ich wusste nicht mehr wofür leben. Meine ganze Hoffnung war weg, ich wollte nur sterben. Außerdem machst du es dir auch viel zu einfach. Ich bin nicht einfach nur abhängig, ich liebe ihn auch!

26.04.2011 00:00 • #9


K
Es geht mir seeehr viel besser. Habe gerade mit meinem Freund telefoniert. Ich habe vorsichtig ein paar Sachen angesprochen und dann immer mehr, und ER HAT SUPER DARAUF REAGIERT. Ich hab vor ein paar Tagen angesprochen, dass ich ihm nicht immer Geld leihen kann und dass er aufhören muss zu rauchen weil er sich das einfach nicht leisten kann und dass ich seine Sucht nicht zahlen will.
Er sagte, das hätte nochmal was in ihm ausgelöst.
Ich habe gemerkt, dass er mit mir jetzt endlich über sein Problem reden kann Ich bin jetzt ziemlich sicher, dass er es wirklich akzeptiert hat. Er hat auch zB gesagt, ich soll ihm kein Geld leihen usw. Er hat so klar darüber gesprochen was seine Probleme sind und hat auch alles angenommen was ich gesagt habe.
Außerdem gesteht er mir auch meine Bedürfnisse voll zu.
Es ist eigentlich fast zu schön um wahr zu sein... er hat vorher eine Beziehung kaputt gemacht mit der Sucht und offenbar ist er jetzt wirklich an dem Punkt wo er es kapiert hat und es selbstverantwortlich angeht und mit mir über alles reden kann statt abzublocken und depressiv zu werden.
Ich bin mittlerweile was Spieler angeht ziemlich misstrauisch weil ich weiß dass sie oft schauspielern und lügen, also bin ich noch nicht hundertprozentig überzeugt. Aber ziemlich sicher bin ich mir schon

26.04.2011 02:56 • #10


L
Hey Kathi,

zu dem Thema,das du nicht primät co abhängig bist sondern die Angst schon vorher da war kann ich nur sagen,bei mir war es genauso.
Hatte auch schon zwei jahre vor dieser beziehung eine angsterkrankung.Ich möchte nicht sagen,dass du Co-Abhängig bist aber es könnte dazu kommen.

26.04.2011 16:27 • #11


K
Ich versuch alles das es nicht dazu kommt

26.04.2011 17:09 • #12


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