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H
Hallo ihr Lieben,

ich habe lange überlegt ob ich selber einen Thread erstellen soll und mich dazu entschlossen, weil ich Probleme habe meine Gedanken selbst zu ordnen.
Ich bin 21 Jahre alt, weiblich und bin derzeit in einer (eigentlich bis dato glücklichen) Beziehung. Generell war ich mein Leben lang nur an Männern interessiert, habe nur mit Männern geflirtet und auch nur Beziehungen mit Männern. Allerdings ließ meine Libido über die Jahre immer mehr zu wünschen übrig, was wohl im Nachhinein auf die 6-jährige Einnahme der Pille zurückzuführen ist.

Nun habe ich mich natürlich öfters gefragt ob die s.en Probleme eventuell auch mit meiner s.en Orientierung zu tun haben - ich wollte ja nichts ausschließen - habe diesen Gedanken allerdings als Unsinn abgetan, da ich mich noch nie in eine Frau verliebt habe oder s.es Verlangen danach gehabt hätte. Natürlich finde ich manche Frauen auch ero. und stelle mir beim S. Männlein, oft auch Weiblein und und und vor. Allerdings habe ich bisher wenn ich gut aussehende Frauen gesehen habe, immer nur mit mir verglichen und nie das Bedürfnis gehabt zu flirten o.ä. (mein Selbstbewusstsein lässt zu wünschen übrig).

Jetzt leide ich momentan unter Depressionen, kann mit meinem Freund nicht viel anfangen und werde seit Wochen den Gedanken nicht mehr los dass ich meinen Freund nie geliebt hätte, daher die s.en Probleme kämen und ich bestimmt homos. bin. Jede Frau die mir begegnet (egal ob 100 oder 10) wird überprüft und jegliche Anspannung als Erregung notiert. Die Pille habe ich abgesetzt, wodurch ich hormonell sowieso ein absolutes Chaos durchlebe.

Tut mir leid, dass ich soviel geschrieben habe, aber ich mache mir soviele Sorgen um meine Zukunft. Nach einem Streit im letzten Jahr, in dem ich auch Interesse an einem anderen Mann hatte, haben sich mein Freund und ich so toll zusammengerauft, sodass ich bis zuletzt schon an eine zukünftige Heirat und Kinder dachte (auch wenn ich vor 30 niemals heiraten und Kinder bekommen will ).

Liebe Grüße, hautzi

14.10.2013 19:49 • 17.11.2013 #1


8 Antworten ↓


H
Jetzt sehe ich erst, dass sämtliche Worte mit S...E...X... abgekürzt wurden. Ich hoffe ihr versteht den Text dennoch

14.10.2013 19:51 • #2


A


Gleichgeschlechtliche Zwangsgedanken

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S
Wenn ich deine Threads lese, bekomme ich den Eindruck, als wärst du total durcheinander und auf der Suche nach ... dir selbst?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich nicht so sehr auf meine Gefühle und Gedanken hören darf. Gefühle können irren. Gedanken sind nicht klar. Gerade wenn man auf der Suche ist, nach was auch immer, und den Weg nicht kennt, kommt man leicht vom Weg ab. Es ist verständlich, möglichst alle Szenarien einmal durchgespielt haben zu wollen, alles einmal ausprobiert haben zu wollen, um letztendlich den richtigen Weg zu finden. Aber sind die Fehler, die man dabei macht, es wert? Ich würde sagen, versuch nicht so häufig in dir selber hineinzuschauen. Wenn du nur dich selbst betrachtest, findest du die Lösung nicht. Du siehst ja selbst, du hast sogar an eine Heirat mit deinem Freund gedacht. Und nun ist da nichts mehr. Welche Gefühle und Gedanken stimmen denn nun? Haben sie dich betrogen? Ich bin der Meinung, wahre Liebe ist nicht von Gefühlen und Gedanken abhängig. Deswegen lass dich nicht von deiner derzeitigen Orientierungslosigkeit beirren.

14.10.2013 23:15 • #3


H
Kennt zufällig jemand die Probleme, die ich momentan habe?

15.10.2013 20:00 • #4


dieSchwester
Hallo Hautzl,

in Zeiten tiefster Depressionen zweifelte ich oft an mir selbst und konnte mit anderen, egal ob Männlein oder Weiblein nichts anfangen. Will heissen, ich konnte meiner eigenen Wahrnehmung nicht trauen. Dazu kommt bei dir nun noch die hormonelle Umstellung durch das Absetzen der Pille.

Ich sehe das anders als Schneematsch, es ist wichtig auf seine Gefühle zu hören, auch vieles gedanklich durchzuspielen. Fehler wie wie er sie nennt, zeigen uns wie wir ticken. Wie soll ich wissen, was das richtige für mich ist, wenn ich es nicht probiere und sei es nur im Geiste?

Ich würde mich jetzt nicht verrückt machen, tue lieber erst etwas für deine Gesundheit, vielleicht Medis oder eine Therapie um die Depressionen in den Griff zu bekommen. Erst dann kannst du deinen Empfindungen wieder trauen und wirst besser einschätzen können wo du stehst.

15.10.2013 20:15 • #5


H
Ich bin bereits in Behandlung - sowohl medikamentös als auch therapeutisch. Dennoch ist die Situation nur schwer erträglich. Wenn man im Zustand tiefster Verzweiflung keine Nähe zu seinen wichtigsten Personen verspüren kann...

16.10.2013 13:59 • #6


S
Erstmal: warum sollte man das eine oder das andere sein? Hetero oder Homo? Vor allem, wenn du früher mit deinem Freund auch mal an Frauen gedacht hast. Dann bist du eben latent Bi. Man verliebt sich in dem Fall selten in das Geschlecht eines anderen, sondern in den Menschen, es gefällt einem, wie diese Person denkt, handelt und sich gibt und wie man sich in der Nähe dieser Person fühlt, darum möchte man dieser Person auch körperlich nahe sein.

Ich würde folgende Theorie verbreiten: Ängste kosten Kraft. Jeder Mensch hat aber nur eine bestimmte Menge von Energie, Kraft in sich, die er für sein Leben und die Aspekte darin einsetzt. Wenn dein Körper und deine Psyche gerade im Überlebensmodus, sprich in der Bewältigung von Ängsten, sind wird dir für Paarungsverhalten einfach keine Energie zur Verfügung gestellt.

Lust hat was mit Selbstakzeptanz und Selbstvertrauen zu tun. Ist das erschüttert z.B. durch Ängste oder ist man unzufrieden mit sich, dann verspürt man auch keine Lust.
Das kommt schon wieder.

Und selbst wenn nicht: Wir leben nicht so wie in einem P*rno oder einem Romantik Movie und sind allezeit bereit- müssen wir auch gar nicht, sonst verliert S.. ja auch seinen Reiz durch Überfütterung. Wer sagt schon darüber die Wahrheit, wie oft in einer langjährigen Beziehung da noch was läuft? Oder wie oft da was laufen müsste?
Wir Menschen sind auch nur Tiere, und da gibt es auch sowas wie Brunftzeiten und Zeiten, in denen nichts los ist- warum sollten wir Menschen immer und überall Lust haben? Das wird uns von der Werbung und den Filmen so vorgegaukelt, aber was ist daran schon wahr?

Und wenn du keine Lust auf deinen Freund hast, kannst du dich ja mal diskret fragen, ob du allein Lust hast. Und was du dir dabei vorstellst. Wenn du einfach generell keine Lust verspürst, kannst du also etwas beruhigter sein.

Und selbst wenn du doch merkst, dass dich Frauen mehr reizen: warum sollte es falsch sein, in einem Lebensabschnitt mehr auf Männer und in einem anderen Lebensabschnitt auf Frauen zu stehen?Wer sagt denn, dass das nicht möglich ist? Ich mochte als Kind keinen Rosenkohl, jetzt mag ich Rosenkohl; ich mochte früher keine Jeans, jetzt trage ich fast nur noch welche- warum muss immer alles gleich bleiben? Wenn wir uns und unsere Persönlichkeit weiterentwickeln, warum sollte sich nicht auch unsere S..ualität verändern (dürfen) ? Das macht doch die rfahrungen, die man vorher gemacht hat nicht falsch oder unwichtig? (denn wissen wir, wo wir OHNE diese Erfahrungen heute wären? Nein.) [Einstein, Albert. Der Gipfel des Wahnsinns ist es, auf Veränderungen zu hoffen, ohne etwas zu verändern.]

Ach ja, und Lust muss ja auch nicht immer was mit Liebe zu tun haben. Meistens ja, aber nicht immer- warum solltest du deinen Freund nicht lieben, nur weil dir gerade in deinem Ausnahmezustand nicht nach SXX ist? Wäre eine Angst etwas körperliches wie eine Blinddarmentfernung , kein Mensch würde sich wundern, wenn du sagst: he, warte mal ab bis meine Narben verheilt sind und nicht mehr weh tun. Und so ist es mit Ängsten und akuten Depressionsphasen auch: bevor da keine Heilung begonnen hat,wird eben mal nicht angefasst.

17.11.2013 15:12 • #7


C
ich versteh nicht warum Wörter wie s. oder so immer gekürzt werden? Wie verklemmt ist denn psychic.de ? im jahr 2013 wird man doch wohl über S. reden können u es sogar aussprechen dürfen?! Ich verstehs nicht

17.11.2013 15:16 • x 1 #8


kalina
Ich bin ganz der Meinung von Speierling.

Bei Depressionen und Ängsten ist man so mit sich selbst beschäftigt, dass man häufig keine oder weniger Nähe zulassen kann.
Deine Zweifel haben mit der Erkrankung zu tun.
Und auch mit dem Alter. Mit dreissig, vierzig hat man meist schon mehr zu sich gefunden, weiß, was man braucht, möchte...

Du bist noch auf der Suche. Das muss nicht bedeuten, dass der Partner für Dich falsch ist. Rede darüber, mit der Therapeutin, und probier Dich aus. Kann ja sein, dass Du ein bisschen bi bist, oder auch nicht. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß, sondern auch viele Grautöne

17.11.2013 15:29 • x 1 #9




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