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S
Hallo! Ich leide nun seit einem Jahr unter der Angst meiner Tochter was antun zu möchten. Ich bin in Therapie - sehr unregelmäßig - und dort wurden mir aggressive Zwangsgedanken diagnostiziert.
Ich hab aber so ein blödes Gefühl voller Panik, dass es keine Zwangsgedanken sind. Am Anfang waren es noch Situationen die mich getriggert haben oder halt Gedanken „womit und wie“ ich ihr was antun könnte. Das ging ein paar Monate so. Mittelwelle habe ich das nicht mehr sondern nur noch den Gedanken „du willst das bestimmt, redest es dir aber ein als Zwangsgedanken“
Zusätzlich kommt die Angst dazu, dass ich halt schon immer in ihrer Nähe schnell gestresst und gereizt war und vor den aggressiven Zwangsgedanken oft dachte ich würde sie nicht lieben wie eine richtige Mutter. Ich war oft genervt und bin es heute noch. Ich bin selten entspannt und das seit vier Jahren.
Nun denke ich mir halt - sind das wirklich Zwangsgedanken? Oder rede ich es mir „schön“… liebe ich sie wirklich nicht? Spiel ich mir was vor? Warum bin ich immer so genervt und warum hatte ich schon vor den aggressiven Zwangsgedanken das Gefühl, dass etwas mit mir nicht stimmt? Führe ich die Tat nur nicht aus weil es halt einfach moralisch so schlimm ist? Will ich es tief im inneren und lasse es nur nicht zu.
Ich weiß nicht mehr weiter und es quält mich keine Antwort zu finden.


Liebe Grüße

22.07.2023 19:49 • 23.07.2023 #1


7 Antworten ↓


E
Hallo meine Liebe erst einmal umarme ich dich einmal ganz doll. Ich hatte es auch ganz schlimm. Ich hatte schreckliche Angst vor den Gedanken. Ich konnte manches mal meinen Sohn nicht einmal hoch nehmen. Ich habe so gelitten und bin dann für 2 Monate in eine Klinik gekommen. Dort hatte eine Ärztin zu mir gesagt wenn ich jemanden mein Baby anvertrauen würde dann Ihnen. Denn Menschen die solche Gedanken haben sind die fürsorglichsten Menschen. Wir sind getrieben von Perfektion und alles richtig machen wollen das wir uns zu wenig um uns kümmern. Dadurch sind wir so abgekämpft das wir eigentlich nicht mehr können. Der Körper zieht dann die Bremse auch gern mit Zwangsgedanken. Wichtig ist für dich, es sind nur Gedanken. Ich würde dir empfehlen regelmäßig zur Therapie zu gehen, denn es ist sehr quälend und irgendwann geht nichts mehr

22.07.2023 22:12 • x 2 #2


A


Frage an die Mamas mit aggressiven Zwangsgedanken

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U
Zitat von Ankergirl:
Denn Menschen die solche Gedanken haben sind die fürsorglichsten Menschen.

Wow. Das habe ich so auch noch nicht gehört, gelesen.

22.07.2023 23:20 • #3


U
@Schietbüddel
würdest du ein Medikament nehmen wollen? Wenn du schon länger so unter Daueranspannung stehst, macht das vielleicht mal Sinn für eine gewisse Zeit.

22.07.2023 23:21 • #4


S
@Ankergirl
Mit macht’s halt einfach Angst, dass alle von denen ich höre die das auch haben es nur so ein paar Wochen/Monate hatten und bei mir ist’s ja schon so lange Tag für Tag.

23.07.2023 08:09 • #5


S
@UlliOnline
Ich nehme seit knapp einem Jahr 30 mg Mirtazapien. Das hilft mir gut beim einschlafen

23.07.2023 08:10 • x 1 #6


P
Wenn dich der Inhalt dieser Gedanken quält (und sie immer wieder kommen), sind es Zwangsgedanken und nicht Wunschdenken.

Mirtazapin ist m.E.n. nicht das Mittel der Wahl bei Zwangsgedanken, sondern SSRI. Bist du in psychiatrischer Behandlung?

Ansonsten kann und muss man auch selber an seinem Gedanken arbeiten. Da hilft kein Medikament nachhaltig.

Mir hat hier die Akzeptanz und Commitment Therapie (ACT) geholfen. Ich mag das Buch Das Leben annehmen. Kannst dir ja mal die Rezensionen anschauen.

23.07.2023 10:13 • #7


U
Aggressive Zwangsgedanken sind oft nicht nur Gedanken, sondern man sieht gewissen Vorgänge oder Taten dann auch vor
*seinem geistigen Auge*. Richtiges Kopfkino. Man sieht das, wovor man Angst hat, es tun zu können.
Das kann schon sehr krass und erschütternd sein.
Ich kenne eine Frau, die das nicht aushalten konnte und Suizid begangen hat deswegen.

23.07.2023 11:01 • #8





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