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Liebe Mitängstler,

ich leide seit nun insgesamt 3 1/2 Jahren an einer Hypochondrie.
Nach leider sehr exzessiven Konsum in meiner Jugendzeit entstand erstmals die Angst vor einem Herzinfarkt inklusive Panikattacken. Diese Krankheitsangst hat sich nun verlagert auf die Angst vor einer Psychose.
Vor ca. 10 Wochen habe ich mich aufgrund der Befürchtung eine Psychose zu haben in eine psychiatrische Klinik einweisen lassen.
Dort versicherte man mir das ich keine habe. Damals habe ich mich in den ersten zweit Tagen eines Canna. Entzug befunden und bin seitdem frei von Dro. oder ähnlichen Substanzen.
Nun ich schaffte es relativ leicht meine Ausbildung abzuschließen und die Angst/Zwangssymptomatik in den Hintergrund zu packen. Nach den Prüfungen habe ich mich leider wieder sehr reingesteigert und bin wieder in eine Klinik gefahren. Hier bestätigte mir man wieder das ich keine psychotischen Anzeichen habe oder ich mich in der Prodomalphase befinde.
Grund für die Thematik ist, das mein Vater eine Krankheit aus dem schizophrenen Formenkreis hat und bei der Krankheitsentwicklung bekanntlich die erbliche Komponente eine Rolle spielt, was aber speziell gar nicht bewiesen ist.
Ich habe ambulant eine Therapie angefangen und auch meine Therapeutin bestätigte mir, das ich nicht präpsychotisch bin.
Nun bin ich schon sehr lange alleine zuhause und habe sehr viel Zeit mit Google und so verschwendet, ihr werdet es kennen…
Mich beunruhigen sogenannte Gedankeninterefenzen, seitdem ich aber viel darüber gelesen habe, passiert es mir öfter. Ein Beispiel:
Ich stehe unter der Dusche und mir kommt das Wort „Barbecue“ in den Sinn
Morgens kommt mir das Wort „Spinat“ in den Gedankenfluss.
Ich geh die Straße entlang und aufeinmal kommt das Wort „ Samsung TV“ in den Sinn.

Dies passiert mir genauso mit Ohrwürmern und Blitzbildern. Ich habe weitere Zwangsgedanken in Bezug auf Selbstverletzung, womit ich aber umgehen kann.
Seitdem ich mein Escitalopram vor 9 Tagen von 10 auf 15 mg erhöht habe werde ich irgendwie vergesslicher und die Gedanken machen oftmals keinen Sinn. Ich schaffe es teilweise wirklich nicht darauf nicht anzuspringen.

Habe sehr Angst irgendwann psychotisch zu werden, plane praktisch schon was ich arbeiten kann, wer mich einweisen kann usw.
Das resultiert vermutlich sehr aus meiner Langeweile den ganzen Tag, habe noch ganze 2 Monate Ferien.

Im englischen sprachlichen Raum wird die Blitzgedanken als „mind- Mops„ bezeichnet und zu sämtlichen Krankheitsbildern zugeordnet, oftmals wird es auch nicht pathologisiert. Passiert wenn mein Gehirn irgendwie nicht gefordert ist.
Es macht mega Angst.
Habt ihr eventuell ähnliche Erfahrungen gemacht? Habt ihr Vorschläge was man tun kann um sich abzulenken?

Ich bedanke mich für Antworten und wünsche euch einen schönen Nachmittag !

06.07.2023 16:31 • 22.04.2024 #1


49 Antworten ↓


L
@pilsator mal nh frage hast du herzstolpern nachdem entzug?

06.07.2023 19:54 • #2


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Angst psychotisch zu werden / Zwangsgedanken

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@Listerlinchen Soweit ich es mitbekommen habe nicht. Mein Entzug war jedoch sehr hart, da habe ich aber nicht drauf geachtet.

06.07.2023 20:02 • #3


L
@pilsator bin auf vom ganzen canna am ende gewesen und hab den schlimmsten Entzug durchgemacht mit extremen entzugserscheinungen dachte ich erleide Herzinfarkt dann hab ich gedacht ich habe blutkrebs hirntumor alles mögliche und jetzt seit 3 jahren clean und trz hat es so jrasse Spuren hinterlassen das ich immer noch leide

06.07.2023 22:14 • #4


456-abc
Deine Krankheitsangst hat sich verlagert. Was tust du um dem etwas entgegen zu setzen? Du könntest ambulant Ergotherapie machen als Einzel und oder in der Gruppe. Oder such dir Gruppen die etwas Gemeinsames haben und sich über dich freuen (Genesungsgruppe, Selbsthilfegruppe).

06.07.2023 22:26 • #5


P
@Listerlinchen Ja so geht es mir praktisch auch, nur das ich den Fehler gemacht habe und zwischendurch wieder angefangen habe. Es lohnt sich nicht und viele Leute fallen damit auf die Nase. Jetzt gilt es daraus zu kommen und sich den Gegebenheiten anzupassen, was machst du dagegen?

06.07.2023 22:39 • #6


P
@456-abc Danke für deine Antwort. Ich habe die Aufgabe von meiner Therapeutin bekommen mir etwas zur Beschäftigung zu suchen.
Eine Selbsthilfegruppe wäre eine Idee.
Hast du mit sowas Erfahrung?
Morgen geh ich mir erstmal Lego und Malbücher kaufen. Habe außer Sport nur das Internet als Hobby. Totale Reizüberflutung und der Genesung nicht förderlich.

06.07.2023 22:41 • #7


L
@pilsator also ich habe direkt von heute auf morgen aufgehört mit canna, weiß, alk, und habe mich meiner Religion gewidmet und habe es Gott sei dank herausgeschafft. Glaub mir nicht zu konsumieren ist das beste was es gibt man ist einfach jeden Tag so klar im kopf und kann sein Tagesablauf richtig planen und auch einhalten. Ist aber trz schwierig ich habe manchmal das Bedürfnis zb eine Zig. zu rauchen oder ein jibb aber ich lenke mich dann mit anderen sachen ab wie zb Familie oder Arbeiten.

07.07.2023 00:23 • #8


S
Ich habe diese Gedankeninterferenzen auch und fürchte mich ebenso vor dem Verrücktwerden.
Bei mir fing das Ganze aber auch erst an, nachdem ich mich im Internet krank gelesen habe. Ich hoffe, dass das der Grund dahinter ist und sich keine Psychose anbahnt!

14.07.2023 12:33 • #9


Frau_Pübbels
Zitat von Scheibenhonig:
Bei mir fing das Ganze aber auch erst an, nachdem ich mich im Internet krank gelesen habe.

Das macht Sinn.
Zitat von Scheibenhonig:
Ich hoffe, dass das der Grund dahinter ist und sich keine Psychose anbahnt!

Das eher weniger. Eine psychose tritt nicht auf ,nur weil man darüber liest .

14.07.2023 12:53 • x 1 #10


S
Zitat von Pübbels:
Das macht Sinn. Das eher weniger. Eine psychose tritt nicht auf ,nur weil man darüber liest .

Eine Psychose kann man sich Gott sei Dank nicht einbilden.
Ich habe allerdings laufend mit Denkstörungen zu tun, die angeblich als Frühsymptom einer Psychose auftreten sollen. Wenn man googelt, findet man die Symptome nur im Zusammenhang mit einer drohenden Psychose und genau das finde ich so beängstigend.

14.07.2023 13:22 • x 1 #11


L
@Scheibenhonig nicht googlen.

14.07.2023 14:18 • #12


P
@Scheibenhonig Hallo Scheibenkönig, ja das habe ich auch und es wurde mir schon von mehreren Therapeuten und Ärzten bestätigt das ich nicht präpsyschotisch bin.

Die Gedankeninterefenzen im Englischen auch „mind Pops“ genannt werden in Zusammenhang mit Angststörung und Zwangsstörung sowie ohne pathologische Begründung aufgeführt.

Schaue gerne einmal nach

14.07.2023 14:27 • x 1 #13


Frau_Pübbels
Zitat von Scheibenhonig:
Ich habe allerdings laufend mit Denkstörungen zu tun, die angeblich als Frühsymptom einer Psychose auftreten sollen.

Welche denn ,wenn ich fragen darf ?

14.07.2023 14:43 • x 1 #14


S
Zitat von Pübbels:
Welche denn ,wenn ich fragen darf ?

Denkverlangsamung beziehungsweise gehemmter Denkprozess, Gedankensprünge, zeitweise Gedankenleere und vor allem diese blöden Gedankeninterferenzen mit gelegentlichen Neologismen.

14.07.2023 15:09 • #15


S
Zitat von pilsator:
@Scheibenhonig Hallo Scheibenkönig, ja das habe ich auch und es wurde mir schon von mehreren Therapeuten und Ärzten bestätigt das ich nicht ...

Ich habe mal nachgeschaut und direkt relativ weit oben auf der ersten Seite der Suchergebnisse drei Artikel gefunden, die diese „Mind pops“ im Zusammenhang mit der Schizophrenie thematisieren.

14.07.2023 15:13 • #16


Frau_Pübbels
Zitat von Scheibenhonig:
Denkverlangsamung beziehungsweise gehemmter Denkprozess, Gedankensprünge, zeitweise Gedankenleere und vor allem diese blöden Gedankeninterferenzen ...

Keine Ahnung was das letzte ist aber den Rest hab ich auch gerne in Zeiten, wo ich gestresst bin und/oder unter Angst leide .
Wenn man googlet ,dass der kleine Finger juckt ,kommt da bestimmt auch eine schlimme Krankheit raus . Dass es einfach ein Mückenstich oder ein Splitter sein könnte ,das steht da so gut wie nie .

14.07.2023 15:20 • x 1 #17

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S
Zitat von Pübbels:
Keine Ahnung was das letzte ist aber den Rest hab ich auch gerne in Zeiten, wo ich gestresst bin und/oder unter Angst leide . Wenn man googlet ,dass ...

Gedankeninterferenzen sind zusammenhanglose Wörter oder Sätze, die den Denkprozess stören und Neologismen sind Wortneuschöpfungen. Das kann doch nicht normal sein.

14.07.2023 15:25 • #18


Frau_Pübbels
Zitat von Scheibenhonig:
Neologismen sind Wortneuschöpfungen.

Da bin ich ein wahrer Meister drin wenn mir, was öfter mal vorkommt ,ein Wort nicht einfällt ,erfinde ich manchmal welche. Manchmal muss ich nachfragen oder googlen ,weil ich mir nicht sicher bin ,ob es das Wort wirklich gibt .
Warst du mal beim Arzt?

14.07.2023 15:27 • x 1 #19


S
Zitat von Pübbels:
Da bin ich ein wahrer Meister drin wenn mir, was öfter mal vorkommt ,ein Wort nicht einfällt ,erfinde ich manchmal welche. Manchmal muss ich ...

Kannst du mir bitte ein Beispiel hierfür nennen?

14.07.2023 16:33 • #20


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