App im Playstore
Pfeil rechts
74

Wenn wir morgen alle urplötzlich DIE
Erleuchterung geschenkt bekämen und fortan auf alle Fragen des: Wieso, Weshalb Warum usw. spontan die Antworten kennen würden, dann ergäbe das für mich eine ganz neue Lebens und Sichtweise auf der ich aufbauen könnte.

Würde sich herausstellen das es keinerlei Sinn, keine
höhere Macht hinter allem gibt und nur das Glück oder Pech jedes einzelnen über sein Schicksal entscheidet, dann wäre das zumindest für mich ziemlich bitter.

Ich könnte so garnicht damit umgehen das ich nur aufgrund von super däm lichen Zufällen, zu so einem größtenteils Leben verdammt worden wäre, während andere mit ihren jetzigen Leben, geradezu, quasi in ein Paradies auf Erden geboren wurden.

Die eigentlich Frage ist also wohl, so wie Krokodil90 schon richtig erkannt hat, immer wieder die gleiche Kernfrage nach dem Warum!

@Cbrastreifen danke für den Tipp mit Wittgenstein, werd ich mich mal mit befassen. Ich denke halt immer, wieviel ist wohl noch, was wir gar nicht wissen und wieviel Neues kommt? Und wieviel was wir heute als sicher annehmen, stellt sich in ein paar Jahren vielleicht als falsch heraus?
Spannend und beängstigend zugleich.
Ich frag mich auch immer, wie Leute überhaupt zu dem Wissen gekommen sind. Also zb Penicilin wurde ja durch Zufall erfunden, aber wie kam man dazu Lösungen für Probleme zu erfinden, die noch gar nicht da waren?
Ich glaub mein Vater hat mich auch sehr geprägt, da er immer gesagt hat, nicht zuviel über soß philosophieren, sonst wird man verrückt.

A


Wie funktioniert die Menschheit?

x 3


Zitat von Krokodil90:
Ich denke halt immer, wieviel ist wohl noch, was wir gar nicht wissen und wieviel Neues kommt?

Jede Menge Neues, garantiert, aber ändert das etwas an den fundamentalen Fragen, die uns umtreiben?

Zitat von Krokodil90:
Und wieviel was wir heute als sicher annehmen, stellt sich in ein paar Jahren vielleicht als falsch heraus?

Wenn es um fundamentale Fragen nach Wahrheit, Gut und Böse oder Sinn geht, wird sich nicht viel verändern, außer, dass sich unsere Einstellung dazu im Laufe der Zeit verändern kann.

Zitat von Krokodil90:
Ich frag mich auch immer, wie Leute überhaupt zu dem Wissen gekommen sind. Also zb Penicilin wurde ja durch Zufall erfunden, aber wie kam man dazu Lösungen für Probleme zu erfinden, die noch gar nicht da waren?

Zufall, systematische Experimente, Nachdenken, Intuition, Imagination, Meditation. Das alles greift irgendwie ineinander.

Zitat von Krokodil90:
Ich glaub mein Vater hat mich auch sehr geprägt, da er immer gesagt hat, nicht zuviel über soß philosophieren, sonst wird man verrückt.

Nach meiner Erfahrung ist es genau anders herum. Philosophieren ist in vielen Aspekten sehr technisch und damit auch bodenständig. Damit aber auch sehr erdend, man muss nur die Technik erlernen.

Kreise von Grübelzwängen sind Mist, aber weil sie fruchtlos sind, man wälzt jeden Tag denselben Krempel, in der Philosophie nimmst Du Dir eine Frage ganz systematisch vor und beginnst nicht wieder neu, weil Du ja weißt, was Du tust.

Z.B. Klärung der Begriffe, das ist ja schon der erste heroische Akt. Was meine ich eigentlich genau, wenn ich 'Leben' sage. Im Alltag muss man darüber nicht nachdenken, weil da alles hinreichend unscharf formuliert ist, genau darum klappt auch unsere Kommunikation dort vergleichsweise reibungslos.

Gräbt man tiefer, erweisen sich nicht die komplizierten Begriffe als schwierig, sondern die einfachen, von denen man meint, sie seien doch sonnenklar, haben es wirklich in sich.

Zitat von Yuna1976:
Die eigentlich Frage ist also wohl, so wie Krokodil90 schon richtig erkannt hat, immer wieder die gleiche Kernfrage nach dem Warum!

Ja, das eine ist die Frage nach Sinn und Bedeutung, die andere die nach dem technischen Ablauf, nach Funktion.

@Cbrastreifen ja, ich finde es teilweise auch sehr erfrischend. Ich glaube wenn ich da nicht ein stückweit Angst hätte, mich damit zu befassen, könnte mir das auch Spaß machen so ein bisschen zu philosophieren.
Im Alltag geht das halt irgendwie unter, aber im Grunde sollte man mal über alles wenigstens einmal nachgedacht haben im Leben…
Auch über verschiedene Weltanschauungen. Ich bin auf jeden Fall Fan von Humanismus.

Zitat von Krokodil90:
@Cbrastreifen ja, ich finde es teilweise auch sehr erfrischend. Ich glaube wenn ich da nicht ein stückweit Angst hätte, mich damit zu befassen, könnte mir das auch Spaß machen so ein bisschen zu philosophisch. Im Alltag geht das halt irgendwie unter, aber im Grunde sollte man mal über alles wenigstens einmal ...

Ich finde Daniel-Pascal Zorn immer wieder sehr inspirierend:
https://rechtfertigung.wordpress.com/20...ilosophie/

Zitat von Yuna1976:
Würde sich herausstellen das es keinerlei Sinn, keine
höhere Macht hinter allem gibt und nur das Glück oder Pech jedes einzelnen über sein Schicksal entscheidet, dann wäre das zumindest für mich ziemlich bitter.

Wie gut, dass ich schon immer diese Sichtweise hatte. Bin damit froh und glücklich

Zitat von Cbrastreifen:
Was für mich wichtig ist, muss ja nicht für Dich bedeutsam sein. Aber für mich sind schon die Fragen nach Leben, Tod, dem danach, dem Sinn und ...

@Cbrastreifen


@Cbrastreifen danke für den tipp

Zitat von Yuna1976:
Würde sich herausstellen das es keinerlei Sinn, keine
höhere Macht hinter allem gibt und nur das Glück oder Pech jedes einzelnen über sein Schicksal entscheidet, dann wäre das zumindest für mich ziemlich bitter.

Für mich nicht, denn das ist auch mein Weltbild mit einer kleinen Prise ganz sicher kann man sich nicht sein dazu.

Wäre es eine Art Befreiung für die Menschheit? Wohl eher nicht. Wahrscheinlich würde sich wenig ändern. Die Gläubigen würden es nicht glauben und die Ungläubigen sagen: Haben wir ja schon immer gesagt!

Zitat von laluna74:
@Cbrastreifen

Ach, hör mir auf mit Liebe, die hat mich seit geraumer Zeit im Fadenkreuz.

Liebe/Freundschaft/Paarungswilligkeit ist wichtig,sonst gaebe es keine Menschheit..

Zitat von Yuna1976:
Wenn wir morgen alle urplötzlich DIE Erleuchterung geschenkt bekämen und fortan auf alle Fragen des: Wieso, Weshalb Warum usw. ...


Das Warum gibt vielleicht Auskunft darüber, wieso Dinge passiert sind, aber es beantwortet nicht die Frage, wie man mit den Dingen umgeht, die passiert sind - und das ist mMn wichtiger, als den Grund zu erfahren, der den Dingen ihre Bedeutung gibt.

Bewertungen kann man ändern, aber die Vergangenheit nicht.

Das sehe ich etwas anders illum, denn
erst wenn ich weiß woher zb. die ganzen, bereits halb verfaulten Äpfel unter dem Apfelbaum eigentlich gekommen sind, kann ich entsprechend handeln und mir beim nächsten Mal einen Korb mitnehmen um die Äpfel direkt und noch frisch, vom Baum ernten zu können.
Das mag ein relativ primitives Beispiel sein, stellt aber gut dar auf was ich hinaus will.

Bei der Wissenschaft ist es genauso!
Ich muss zuerst der Tatsache das etwas bestimmtes gerade so ist wie es ist, auf denn Grund gehen um das eigentliche Prinzip dahinter verstehen und auch für mich selber nutzen zu können.

Ohne dieses Wissen kann ich nur, wie hier gerade, Spekulationen anstellen mit denen dann aber letztendlich nicht wirklich etwas anzufangen ist.

Zitat von Yuna1976:
Würde sich herausstellen das es keinerlei Sinn, keine
höhere Macht hinter allem gibt und nur das Glück oder Pech jedes einzelnen über sein Schicksal entscheidet, dann wäre das zumindest für mich ziemlich bitter.

Dazu fällt mir eine Geschichte ein, die deutlich macht, dass manches Glück nur erlebbar ist, weil man davor Pech hatte.
Für mich stellt sich somit die Frage, ist das Pech dann auch wirklich Pech, oder doch Glück, weil wir sonst nicht das Glück erleben hätten können?

Glück, Pech, wer weiß?
https://heidrun-wittwer.de/glueck-oder-pech-wer-weiss/

Kein Mensch hat nur Glück oder nur Pech.

Nicht was wir erleben, sondern wie wir empfinden was wir erleben, macht unser Schicksal aus (Marie von Ebner-Eschenbach)

Mit welchen Ereignissen beschäftigen wir uns gedanklich mehr? Glück oder Pech?

Zitat von hereingeschneit:
Mit welchen Ereignissen beschäftigen wir uns gedanklich mehr? Glück oder Pech?

Pech, 1:7 etwa.
Weil das intensive verarbeiten von Pech zur Erkenntnis führen kann, es das nächste Mal ev. vermeiden zu können, wenn es nicht gerade letal gewesen ist. Ein Teil des Überlebenstriebes.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von User_0815_4711:
Pech, 1:7 etwa. Weil das intensive verarbeiten von Pech zur Erkenntnis führen kann, es das nächste Mal ev. vermeiden zu können, wenn ...


Was auch ein Grund ist, warum Medien häufiger über negative als über positive Dinge sprechen.

Eine positive Sache kann man verpassen, ohne daran zu sterben. Eine negative Sache verpasst man vielleicht nur ein Mal.

A


x 4







Mira Weyer
App im Playstore