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Zitat von Krokodil90:
Also im Grunde müssen wir ja damit leben dass wir wohl keine endgültigen Antworten haben werden. Alles bleibt im Grunde nur vage was wir so wissen.

Nein, warum?
Es ist schierer Wahnsinn, wenn wir mal betrachten, was wir alles schon wissen, zwar bringt jedes Wissen auch neue Fragen mit sich, aber ich glaube, dass gerade das was uns als Mensch zentral wichtig ist, bisweilen sogar schon beantwortet ist.

Zitat von Krokodil90:
Alles bleibt im Grunde nur vage was wir so wissen.

In welchem Bereich liegen denn die Zweifel, die Dich quälen?

A


Wie funktioniert die Menschheit?

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@Cbrastreifen für mich ist es so schwer, dass wir nie wirklich wissen können, ob es einen Gott gibt, wie die Welt nun wirklich entstanden ist, was der Sinn ist von allem, was nach dem Tod kommt. Also keine entgültige Antwort auf alle Fragen….

Zitat von Krokodil90:
für mich ist es so schwer, dass wir nie wirklich wissen können, ob es einen Gott gibt, wie die Welt nun wirklich entstanden ist, was der Sinn ist von allem, was nach dem Tod kommt. Also keine entgültige Antwort auf alle Fragen….

Für mich nicht. Ich lass mich einfach überraschen.

Man sollte einfach akzeptieren, dass man die Antworten darauf erst bekommt, wenn es übergeht in eine andere Dimension.

Weder noch Krokodil90 mir macht es hin und wieder nur Spaß, auch mal über denn Sinn oder Unsinn vieler Dinge, insbesondere des menschlichen Lebens, nachzudenken
.

Cebrastreifen das mag ja alles sein, aber mitunter kommt es mir so vor das du und Ferrum, die ganzen uns unbekannten und unbegreiflichen
Dinge genauso einseitig betrachtet wie ihr es anderen unterstellt .

Was ich und ein paar andere hier zu viel zu haben scheinen, scheint Ihr zu wenig zu besitzen.

Was ich meine ist:
Natürlich ist es schön all das was uns so umgibt und was wir mit unserem primitiven Menschlichen Verstand nicht wirklich umfassend begreifen können, einer Gottheit oder anderen übersinnlichen Kräften zu zu schreiben und obendrein auch noch zu erwarten das alles was geschieht, auf einem wahrhaftigen, tieferen Grund bassiert.

Andersherum gilt das ganze aber genauso.
Es ist ebenso bequem all das um uns herum, was wir, wie gesagt, nicht wirklich begreifen können, rein auf wissenschaftliche Fakten runter zu projizieren.
Dadurch erspart man sich das bemühen der eigenen, eventuell kaum vorhandenen Kreativität und Phantasie und ebenso das wirklich tiefere Nachdenken über alles und jedes weil man ja der Meinung ist, alle Antworten, durch die rein wissenschaftliche Betrachtungsweise, im Prinzip eh schon zu kennen.

@laluna74 da hast du auch wieder recht. Vielleicht fehlt mir etwas dieses Vetrauen da. Ich bin immer sehr auf Kontrolle bedacht.

Zitat von Krokodil90:
Ich bin immer sehr auf Kontrolle bedacht.

Man kann nicht alles kontrollieren..und man kann auch nicht alles wissen.

Auch kein @Cbrastreifen

Zitat von Krokodil90:
@Cbrastreifen für mich ist es so schwer, dass wir nie wirklich wissen können, ob es einen Gott gibt, wie die Welt nun wirklich entstanden ist, was der Sinn ist von allem, was nach dem Tod kommt. Also keine entgültige Antwort auf alle Fragen….

Vielleicht können wir das nicht, was wir aber ganz sicher können und das ist nicht nichts, ist, uns zu fragen, was wäre, wenn es denn so wäre.
Gesetzt, Du wüsstest sicher, dass es Gott (nicht) gibt, was genau würde dann für Dich daraus folgen?
Was würde es für Dich bedeuten, wenn es keinen Sinn hinter allem gäbe? Und was, wenn es doch einen gäbe? Und so weiter.

Wir leben sowieso in virtuellen Welten voll von lauter Annahmen, können aber ganz prima damit umgehen.
Es ist der intellektuelle Schlachtruf der Aufklärung gewesen: Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen.

Wenn Du weißt, was es für Dich jeweils bedeuten würde, kennst Du Dich besser, weißt, was Du willst und kannst auch noch begründen, warum es so ist. Das ist es, was Dir wirklich Boden unter den Füßen verleiht.

Zitat von Yuna1976:
Es ist ebenso bequem all das um uns herum, was wir, wie gesagt, nicht wirklich begreifen können, rein auf wissenschaftliche Fakten runter zu projizieren.

Das ist vollkommen richtig.
Es ist nur anders, als Du denkst. Ich bin kein Anhänger der Wissenschaft. Bzw. und genauer, ich finde deren Ergebnisse mitunter ungeheuer spannend, die weltanschaulichen Implikationen, die dort gerne mal mitgeliefert werden, oft zum Stein erweichen dämlich.

Ich glaube überdies, dass der Funktionalismus (grob gesagt, alles hat irgendeinen Nutzen, aber keinen tieferen Sinne) die größte Wunde unserer Zeit ist und dass Wissenschaft Technik, sowie der Kapitalismus (und die naturalistische Denkweise im HIntergrund von all dem) uns diese Wunde zugefügt haben, tief hinein bis in unsere Psyche. Wir betrachten auch einander oft durch die Brille eines Nützlichkeitsdenkens.

Wenn ich also die Sichtweise der Naturalisten darstelle, dann bedeutet das nicht zwingend, dass ich diesen zustimme.

@Cbrastreifen ich kann gar nicht genau sagen, warum es so ist…also dass ich immer diese Gewissheit und Fakten brauche. Also im Grunde hab ich ein großes Problem, wenn ich Dinge nicht beweisen kann, sondern nur glauben. Das gibt mir irgendwie eine Art Sicherheit dann. Aber Luna und du habt im Grunde recht, dass man nicht alles wissen kann und es ja eigentlich darauf ankommt, was ich für mich daraus ableiten kann.

Zitat von laluna74:
Man kann nicht alles kontrollieren..und man kann auch nicht alles wissen. Auch kein @Cbrastreifen

Ich glaube, dass man sogar ziemlich wenig kontrollieren kann.
Ob man sich verliebt, einen Schlaganfall bekommt oder vom Rad fällt, dramatische Veränderungen können schneller eintreten, als wir denken. Im Zweifel eine Angststörung, das kennen wir ja offenbar beide aus eigenem Erleben.

Ich weiß schon nicht, welche Neutronen aus dem nächstbesten radioaktiven Kern herausgeschossen werden, auch nicht, ob mein Immunsystem die entarteten Zellen in meinem Körper in gewohnter Effektivität killen kann, aber muss ich alles wissen? Sind das Fragen, die für mein Leben bedeutsam sind? Das kann und sollte ich klären.

Zitat von Krokodil90:
ich kann gar nicht genau sagen, warum es so ist…also dass ich immer diese Gewissheit und Fakten brauche. Also im Grunde hab ich ein großes Problem, wenn ich Dinge nicht beweisen kann, sondern nur glauben.

Dann frag Dich mal, also gnaz ernsthaft, wie sehr das, was Du für einen Beweis hältst, wirklich bewiesen ist oder nicht doch nur eine weitere Annahme oder Theorie. Irgendwann in dem Spiel glaubst Du einfach irgendeiner Autorität, der Du obendrein auch noch zuschreibst, Autorität zu sein.
Der Beweis beruht also sehr häufig auf Glauben, über die Wortklauberei hinaus.

Wird sind berechtigt, einiges anzunehmen und vorauszusetzen, es geht auch nicht anders, dass diese Theorien sich dann oft in der Praxis bewähren ist ganz schön, immer mal wieder ist das aber auch nicht der Fall. Wir haben alle spezifische Arten und Weisen mit von unseren Theorien oder Weltbildern abweichenden Daten umzugehen, das ist sehr interessant und lehrreich.

Zitat von Krokodil90:
Das gibt mir irgendwie eine Art Sicherheit dann. Aber Luna und du habt im Grunde recht, dass man nicht alles wissen kann und es ja eigentlich darauf ankommt, was ich für mich daraus ableiten kann.

Ja. Das geht so lange gut, bis man gewisse abweichende Daten nicht mehr ignorieren kann. Dann steigt der Druck im Kessel und es entsteht ein Gefühl der inneren Zerrissenheit. Die alte Erklärungsmaschine funzt nicht mehr, eine neue hat man noch nicht. Ätzend, auch wenn der Kühlschrank voll ist.

Zitat von Yuna1976:
Es muss doch ein Ziel das es zu erreichen gilt, einen Sinn oder so etwas hinter der Evolution geben.

Nein, warum? Evolution ist nichts, was irgendwann erfunden wurde, sondern sie findet so zwangsläufig lange statt, wie es Varianten / Mutationen gibt.

Zitat von Yuna1976:
Ansonsten würde letztendlich ja immer nur pures Chaos herrschen weil alles ohne Sinn und Verstand geschehen würde.

So ist es erstmal auch. Die Evolution erscheint deshalb so intelligent und mitunter unheimlich, weil wir sie rückblickend betrachten. Die Natur hat in der Vergangenheit aber unzählbar viele verschiedene Varianten generiert. Aber nur die Pflanzen und Tiere, die zufällig überlebensfähig waren konnten ihrer DNA vererben und sich durchsetzen.

Nimm mal dein Beispiel mit dem Chemiebaukasten: gib nicht einem sondern 3 Kindern einen Kasten. Kind 1 wird vielleicht was zusammenschütten, was explodiert, Kind 2 etwas was giftig ist, und Kind 3 etwas was man essen kann. Nur Kind 3 wird diese Erfahrung weiter geben können.

Zitat von Krokodil90:
für mich ist es so schwer, dass wir nie wirklich wissen können, ob es einen Gott gibt, wie die Welt nun wirklich entstanden ist, was der Sinn ist von allem, was nach dem Tod kommt. Also keine entgültige Antwort auf alle Fragen….

Diese Fragen habe ich vor 20 Jahren gewälzt und keine Antwort gefunden. Ich weiß nicht, ob die Menschheit komplett unwichtig oder überaus wichtig für das Universum ist. Oder irgendetwas dazwischen. Gott oder nicht - es ist mir egal und beeinflusst mein denken und tun nicht. Sinn? Habe ich keinen gefunden.

Daher richte ich mein Leben nach wenigen Grundsätzen aus:
Liebe deinen nächsten wie dich selbst
Wenn jeder vor der eigenen Türe kehrt, ist überall gekehrt
Aktion = Reaktion
Damit geht es mir besser, denn der wichtigste Mensch in meinem Leben bin immer noch ich!

Mit anderen Worten, jede gesetzte Aktion soll den Menschen, das Tier, den Platz, mit dem interagiert wurde, in einem etwas besseren Zustand zurücklassen. Heißt ganz konkret: Bringe Freude zu den Menschen und hole Dreck aus der Natur. Daraus kann man sogar Sinn destillieren: Vermehre die Freude auf der Welt!
Damit geht es einem selber auch besser. Altruismus ist auch nichts anderes als Egoismus .

Wie die Menschheit zur Zeit funktioniert? Aus meiner Sicht verlier einige den Verstand, sofern vorher was davon da war.

Zitat von Cbrastreifen:
Das kann und sollte ich klären.

Dann kläre das mal. Ich bin gespannt.

@Cbrastreifen aaah der erste Absatz löst schon Unbehagen aus in mir
Ich bin einfach so ein Kontrolletti, das ist ganz schlimm.
Aber ja, wenn man so darüber nachdenkt, ist ja alles, was wir heute als gegeben nehmen, eine Art Vertrauen in das, was irgendwer mal gesagt hat.
Was ich immer lustig finde sind solche Überlegungen, dass irgendjemand einfach mal gesagt hat 2 plus 2 ist 4 oder gelb ist gelb. Was ist wenn 2 plus 2 eigentlich 5 ist und gelb rot.
Ok, ich saß wohl zu lange in der Sonne…
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Zitat von laluna74:
Dann kläre das mal. Ich bin gespannt.

Was für mich wichtig ist, muss ja nicht für Dich bedeutsam sein.
Aber für mich sind schon die Fragen nach Leben, Tod, dem danach, dem Sinn und Beziehungen wichtig.
Ferner die nach einem Wertesystem, ob es übergeordnete Werte jenseits regionaler Konventionen gibt und so weiter. Wie man leben sollte, wie ich leben will, wie es mit der Erde wohl weiter geht und so weiter.

Auf mich bezogen dann natürlich auch Fragen nach Liebe, Lust und was mit das Leben im Rahmen der Möglichkeiten angenehm macht. Derzeit, ganz aktuell, zu welchen großen Veränderungen ich noch bereit bin.

Zitat von Krokodil90:
Aber ja, wenn man so darüber nachdenkt, ist ja alles, was wir heute als gegeben nehmen, eine Art Vertrauen in das, was irgendwer mal gesagt hat.

Ja, und je mehr man drüber nachdenkt, umso klarer wird das.
Was ja nicht schlimm ist, sondern zeigt, dass wir in der Lage sind, zu vertrauen.

Zitat von Krokodil90:
Was ich immer lustig finde sind solche Überlegungen, dass irgendjemand einfach mal gesagt hat 2 plus 2 ist 4 oder gelb ist gelb. Was ist wenn 2 plus 2 eigentlich 5 ist und gelb rot.

Dem kann man nachgehen und es gibt Ergebnisse, die alles andere als fruchtlos sind. Das gehört zu den Meisterleistungen, dass man so etwas eben tatsächlich herausfinden kann. Aber man muss den Weg selber gehen, wer Dir hier weiterhelfen kann, ist Wittgenstein. Er ist irritierend, weil er anders denkt, aber in seinem Dunstkreis werden solche Fragen behandelt.
Er behandelt auch das sehr interessante (und kontraintuitive) Verhältnis von Sprache und (Dingen in der) Welt.

Zitat von Krokodil90:
Ok, ich saß wohl zu lange in der Sonne…

Nein, es ist nicht verrückt, sondern gut sich auch in diesen Landschafte zu bewegen. Erst steht man staunend bis überwältigt in einer neuen Welt, aber nach und nach findet man sich immer besser darin zurecht.

Zitat von User_0815_4711:
Altruismus ist auch nichts anderes als Egoismus

Doch, es gibt einen echten Altruismus, der darauf aus ist, das Wohlergehen eines anderen zu steigern. Kann sein, dass man sich damit selbst besser, gleich oder schlechter fühlt, aber darauf kommt es nicht an.

Dann gibt es einen reziproken Altruismus und der ist eher taktischer und damit egoistischer Natur. Es geht darum Gutes zu tun, damit man Anerkennung bekommt, der andere sich erinnert und man später oder sehr bald auch von ihm profitieren kann.

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Mira Weyer
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