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33

Carcass
GENAU SO Fugazi! danke!

31.05.2015 08:42 • x 1 #121


G
Fugazi,

sehr guter Beitrag, du beweist, dass man mit einem Beitrag mit Anstand alles sagen kann!

31.05.2015 08:49 • x 1 #122


A


Spielsucht und Alk.

x 3


Ann28
Was Fugazi geschrieben hat ist richtig und zeigt reife.Schließlich macht der Ton die Musik.Ich würde mir sehr wünschen das sich derverschlossende bald den ersten schritt macht und sich echte hilfe sucht.

Bitte tu das!

31.05.2015 08:56 • x 1 #123


Carcass
Soso, der Ton macht die Musik? Dann sag das mal einem der die Sucht hinter sich hat, was ihm geholfen hat. Das Gesäusel oder eine klare Kante?! Warum soll man denn Menschen fallen lassen, die sich nicht helfen lassen wollen? Weil man sie nicht mag? Im Gegenteil. Aber wozu biete ich auch Hilfe an, ging bei einem anderen auch schief. Eigentlich will er hier nur jammern, und nichts ändern. Die Zeit wird aberkommen!^^

31.05.2015 08:59 • #124


F
Zitat von Carcass:
Soso, der Ton macht die Musik? Dann sag das mal einem der die Sucht hinter sich hat, was ihm geholfen hat. Das Gesäusel oder eine klare Kante?! Warum soll man denn Menschen fallen lassen, die sich nicht helfen lassen wollen? Weil man sie nicht mag? Im Gegenteil. Aber wozu biete ich auch Hilfe an, ging bei einem anderen auch schief. Eigentlich will er hier nur jammern, und nichts ändern. Die Zeit wird aberkommen!^^


Wenn ein Süchtiger am Anfang steht, also gerade erst bemerkt hat, dat da wohl irgendwat falsch läuft, dann unterliegt er noch dem aberwitzigen Gedanken, er könne noch irgendwelche Bedingungen stellen. Die Wahrheit sieht aber etwas anders aus, denn im Grunde lautet die Frage nur noch Will ich leben oder will ich sterben?. Und ich gebe carcass recht, wenn er sagt Klare Kante. Aber was auch stimmt ist, daß der Ton die Musik macht, denn wenn ich einem kranken Menschen helfen möchte, dann erreiche ich das nicht, indem ich ihm/ihr gegenüber übertriebene Härte zeige.

Ebenso wenig erreiche ich etwas, wenn ich dem/der Betroffenen gegenüber stehe und ständig verständnisvoll mit dem Kopf nicke und selbigen, vor Empathie zerfließend, streichle. Wir Forenmitglieder haben - meiner Meinung nach - nur eine Möglichkeit, jemand anderem zu helfen: indem wir von uns erzählen, was uns geholfen hat. Meinungen, Ratschläge oder gar unqualifizierte Kommentare (wegen fehlender Erfahrungen, weil selbst nicht betroffen) mögen ja interessant zu lesen sein - bringen tun sie nix. Daher halte ich es so, daß ich immer nur dann etwas schreibe, wenn ich auch Erfahrungen zu dem Thema habe, zu dem ich etwas schreibe.

Und noch eine kleine Anmerkung: es gibt fallen lassen und loslassen. Ich bevorzuge letzteres, wenn jemand noch nicht so weit ist, daß er sich helfen lassen möchte.

So... Wort zum Sonntag beendet

31.05.2015 09:38 • x 1 #125


Entwickler
Zitat von Black Sheep:
Zu dem Begriff Sucht

Als ehemaliger Zocker und starker Raucher möchte ich sagen das Sucht für mich nur eine Ausrede ist, solange sie keine körperlichen Schmerzen verursacht, versteht mich nicht falsch, ich urteile nicht über andere, sondern nur über mich selbst, ich kenne das Gefühl zu wissen das man zocken wird, das man das Geld das man hat, nicht wieder mit nach Hause bringen wird, ich kenne aber auch die Ausreden die man in den eigenen Gedanken dafür hat.....ich bin halt süchtig, ich kann nicht anders, ich kenne diese Gedanken und habe sie lange geglaubt, habe mir lange einreden lassen ich bin ferngesteuert, bin ich aber nicht......


Gut gesagt. Ich war auch stark abhängig von dem Börsengezocke, und habe den Druck gespürt, an der Arbeit permanent die Börsenkurse anzusehen. Erst der Verlust von 500 EUR hat bei mir bewirkt, dass ich die Finger davon gelassen habe. Denn ich hatte mir gedacht, wie viel mehr meine Frau damit für den Haushalt hätte kaufen können.

Es ist alles eine Willensfrage. Und der Verzicht tut erstmal weh. Aber man muss auch einen gewissen Lebensmut haben, um mit der Sucht aufzuhören. Ich finde, kalter Entzug (kein Geld, also kein Alk. und keine Glücksspiele mehr) bewirken hier den schnellsten Erfolg. Das Problem ist hier, dass der TE anscheinend immer noch Geld auftreiben kann. So wird er den Dämon nicht los.

31.05.2015 10:38 • #126


Carcass
Fugazi, das hast du richtig und gut gesagt! Und ich kann für meine Kodderschnauze nix, aber ich kann das nicht anders umschreiben. Wenn man über Jahre miit Sucht und Psychokliniken zusammengearbeitet hat, dann vergeht einem auch der gute Ton. Das Loslassen ist wirklich besser, fallen lassen klingt sehr negativ und man wirft diese Menschen ja nicht hin und tritt drauf. Aber entweder man überlebt das Prozedere oder eben nicht. Ich habe mein Trinkverhalten auch deutlich verändert, weil ich alles um den Alk. früher plante. Die Zeiten sind lange und glücklicherweise vorbei. Ich bin selber ein Zwangs und Suchtmensch, daher wollte ich was Helfendes dazu schreiben, nicht mehr und nicht weniger.

31.05.2015 11:13 • #127


Entwickler
Zitat von Black Sheep:

Bei mir persönlich hat zocken in keiner Weise Glücksgefühle ausgelöst, es ging nach einer Weile auch nicht mehr ums gewinnen, es ging eher um Selbstbestrafung, sich im Selbstmitleid zu suhlen, sich selbst zu verletzen um Leben in sich zu spüren, und um die die Neonlichter, ein paar Momente war das Leben riskant, alles oder nichts, das triste grau der Realität verschwand eine Weile, um mich danach mit voller Wucht zu erschlagen, aber glücklich....war ich dabei nie, nicht mal wenn ich gewonnen habe, denn es war egal, es hat nur die Zeit verlängert die ich vor den bunten Automaten verbrachte, enden musste es immer damit das ich deprimiert und desillusioniert, ohne einen Pfennig in der Tasche nach Hause schleiche, und noch mehr Selbstmitleid empfinden konnte.

Ich wollte das nochmal hervorholen, weil ich es nicht besser hätte ausdrücken können. Ich habe selbst erlebt, wie ich mich über Börsengewinne gar nicht richtig freuen könnte. Und nochwas: Es ist eine böse Psychofalle, dass man sich über entgangene Gewinne mehr ärgert als über realisierte Verluste. Einen schlimmeren Teufelskreis gibt es kaum. Ich kam da auch nur mit starker Willenskraft raus.

Was das Thema Selbstmitleid betrifft, habe ich selbst so jemanden in der Verwandtschaft. Der zieht über Jahrzehnte hinweg das Unglück nur so an. Erst schwerer lebensgefährlicher Autounfall mit tagelangem Koma (hyperriskante Fahrweise), dann von der Leiter gefallen (Leichtsinn), Frau mit bestem Freund durchgebrannt (selber dran schuld), und jetzt ist ihm das Haus fast abgebrannt, auch aufgrund von Fahrlässigkeit. Das sind für mich keine Zufälle. Der will auf Teufel komm raus bemitleidet werden, um von seinen Defiziten abgelenkt zu werden. Leider sehe ich da kaum Möglichkeiten, ihm da rauszuhelfen.

Was den TE betrifft, sehe ich da auch noch schwarz. So hart wie das auch klingt.

31.05.2015 11:23 • #128


L
das was jetzt als erstes passieren sollte, ist, dass deine Eltern den Geldhahn zu drehen.

Wie du ja schon einmal geschrieben hattest bezahlen dir deine Eltern schon seit VIELEN Jahren die Miete, weil du es wegen dem ZOCKEN und SAUFEN nicht machen kannst.

Das ist auch ein sich immer wiederholender Kreislauf, du weißt, es gibt ein Konto von deinen Eltern, wo du zugreifen kannst und sie helfen dir immer und immer wieder.

Solange das so ist, wirst du auch immer wieder zocken....

Also wenn du wirklich was an deiner Situation verbessern willst, wenn du SUCHTFREI leben willst, dann solltest auch mal mit deinen Eltern offen reden und ihnen sagen, dass sie dir KEIN Geld mehr geben sollen.

Sonst wirst du auch nach einer Therapie wieder rückfällig, das ist keine Frage.

Außerdem solltest du ein wenig deine Einstellung ändern. Mit ,, IMMER sind die anderen Schuld ändert sich auch nichts. Wenn man so lebt, dann lebt man nicht frei und selbstständig, wenn man wegen Problemen IMMER anderen die Schuld gibt.

Zudem, so scheint es mir, redest du dir deine Situation schön.

Also nochmal zusammengefasst: Öffne dich , auch wenn natürlich sehr schwer fällt, deinen Eltern, sie sollen dich in Zukunft nicht mehr unterstützen und erzähle ihn die ganze Geschichte usw., besorge dir ein Therapieplatz, und ändere deine Lebenseinstellung!

Was ist wenn der Tag kommt und deine Eltern nicht mehr sind, sie dich also nicht mehr finanziell unterstützen können, tja ..., dann wirst du auf der Strasse leben müssen....

außer du änderst dein Leben, wirst selbstständig und nimmst dein Leben in die eigene Hand, bist unabhängig von anderen und dann wirst du nicht auf der Strasse enden.

Also suchs dir aus

31.05.2015 11:24 • #129


Memories
Zitat von Not Helpless:
Das Problem an dem ganzen ist es, dass natürlich in einem Forum Menschen aus allen sozialen Schichten zusammenkommen.
Und daraus resultiert die oft hinkende Ausdrucksweise und das mangelnde Verständnis anderen gegenüber. Ich denke, solche Beiträge gehören einfach überlesen. Es bringt nichts, sich über Beiträge zu ärgern, im Gegenteil, es soll anspornen, es besser zu machen, was ja überwiegend passiert.
Sorry, sehe ich anders. Manche Leute merken's einfach nicht. Ich war bisher sicherlich in 4-5 Foren, und klar, überall gibt es solche und solche. Aber wenn ich glaube, dass die Verhaltens- oder Ausdrucksweise eines Mitglieds einen Betroffenen möglicherweise runterzieht, verletzt oder vielleicht sogar zu Schlimmem verleiten könnte - dann kann ich da nicht den Mund halten. Werde ich auch in Zukunft nicht.
Zitat von Black Sheep:
Zu dem Begriff Sucht

Als ehemaliger Zocker und starker Raucher möchte ich sagen das Sucht für mich nur eine Ausrede ist, solange sie keine körperlichen Schmerzen verursacht, versteht mich nicht falsch, ich urteile nicht über andere, sondern nur über mich selbst, ich kenne das Gefühl zu wissen das man zocken wird, das man das Geld das man hat, nicht wieder mit nach Hause bringen wird, ich kenne aber auch die Ausreden die man in den eigenen Gedanken dafür hat.....ich bin halt süchtig, ich kann nicht anders, ich kenne diese Gedanken und habe sie lange geglaubt, habe mir lange einreden lassen ich bin ferngesteuert, bin ich aber nicht......

Man hat immer die Wahl, es zu tun oder es zu lassen, die Entscheidung trifft man selbst.

Gebe ich dir Recht. Aber auch dafür muss man Kraft und Willen aufbringen. Easypeasy ist anders. Und ferngesteuert ist man sicherlich auch nicht zu 100%, aber was man nicht vergessen darf: Verhaltensmuster von Süchtigen verändern zumeist die Vorgänge im Gehirnstoffwechsel, sonst würden wir das Ganze nicht als quälenden Zwang empfinden, gegen den es so schwer anzukämpfen ist. Und dagegen anzuarbeiten ist schon nicht ohne. War es für mich zumindest nicht. In dem Moment ist die bewusste Entscheidung, zu versuchen, es nicht zu tun, schon schwer. Aber machbar, klar. Da gehört viel mentale Stärke zu, und die hat man an manchen Tagen einfach nicht oder Leute, die gar nichts mehr haben, haben jegliche Hoffnung verloren.
Zitat von Black Sheep:
Zu Glücksgefühlen

Bei mir persönlich hat zocken in keiner Weise Glücksgefühle ausgelöst, es ging nach einer Weile auch nicht mehr ums gewinnen, es ging eher um Selbstbestrafung, sich im Selbstmitleid zu suhlen, sich selbst zu verletzen um Leben in sich zu spüren, und um die die Neonlichter, ein paar Momente war das Leben riskant, alles oder nichts, das triste grau der Realität verschwand eine Weile, um mich danach mit voller Wucht zu erschlagen, aber glücklich....war ich dabei nie, nicht mal wenn ich gewonnen habe, denn es war egal, es hat nur die Zeit verlängert die ich vor den bunten Automaten verbrachte, enden musste es immer damit das ich deprimiert und desillusioniert, ohne einen Pfennig in der Tasche nach Hause schleiche, und noch mehr Selbstmitleid empfinden konnte.
Ich wage zu behaupten, dass das bei jedem anders emotional verknüpft ist. Deswegen werfe ich außerdem noch in dem Raum, dass es für manche schwieriger und für manche leichter ist. Sollte man vielleicht auch im Hinterkopf behalten.
Und dass er hier falsch ist - keine Ahnung, ob er auch noch Ängste hat. Bei mir ging die soziale Vermeidung und Phobie mit meinen anderen Problemen einher... Ich wage also kein Urteil zu fällen, ob er hier richtig oder falsch ist. Auch in spezialisierten Foren wird dasselbe passieren wie hier: guter Zuspruch, offene Ohren, Inspirationen, was man machen kann. Und klar, JEDER Betroffene, der den nötigen Aktionismus verspürt, etwas zu tun, ist so gesehen in einem Forum falsch. Hier tauscht man nunmal nur Gedanken aus.

Zitat von Carcass:
Wer sagt denn immer dass ich damit nicht in Kontakt komme, es nicht kenne und meine Ratschläge nicht ankommen würden? Und ich habe einem Süchtigen mal sein Werkzeug weggenommen, sprich kein Geld ausgezahlt und Lebensmittel für den gekauft, damit der was zum Leben hat. Die Reaktion kannst du dir denken und da wären wir wieder beim Mann für Mann. Für solche Fälle muss man den Kaltentzug eben auch mal körperlich regeln, das hat manchmal schlimmere Auswirkungen als Her. oder Alk.. Das eine ist körperlich und das andere ist so extrem psychotisch , dass der Adrenalinspiegel explodiert. Aber man kann das ja auch umdrehen und schlecht reden und dem Helfenen unterstellen, er möge nur draufhauen. Wozu gibt man sich denn hier Tipps ? Um andere noch mehr runterzuziehen? Der TE ist noch nicht ganz unten, gib ihm noch 2 Wochen und ich würde mich freuen wenn er da ankommt, damit er merkt dass es Zeit für Hilfe ist . Und sollte das so kommen, dann ist ihm geholfen und wenn er wieder klar ist , wird er sich eher darüber freuen, als wenn ihm einer den kopf tätschelt und ihn bemitleidet. Oder meinste nicht?
Ganz ehrlich jetzt? Weil du auf mich nicht den Eindruck machst. Deine letzten Beiträge, auf die ich mich bezog, hatten für mich nichts mit jemanden wachrütteln oder etwas grober anpacken zu tun. Ich habe sie als herablassend, verletzend und engstirnig empfunden. Vielleicht etwas viel Peitsche für meinen Geschmack, Zuckerbrot - noch nie gesehen. Deswegen meine Reaktion. Wieso nicht sich so artikulieren, wie du's jetzt getan hast? Ich find's wichtig, dass man da vorsichtig ist, das sind in der Regel meistens alles Menschen, die psychisch nicht besonders stabil sind. Ist meine Haltung. Viele Betroffene schämen sich eh schon in Grund und Boden, die meisten haben kein oder ein sehr geringes Selbstbewusstsein. Da muss man nicht noch draufhauen. Was das mit denen macht, kann man nicht absehen. Wäre mir zu heiß und finde es auch einfach meistens nicht angebracht.
Und klar, ER muss die finale Entscheidung treffen und sich den Ruck geben, das ist klar. Aber wenn er noch nicht so weit ist (wie viele andere, btw), dann ist das doch okay. Soll er doch seine Gedanken teilen. Ihm mehr zu sagen, als dass das alles zerstören kann und er früh sterben würde, kann man nicht. Aber das wissen diese Leute auch. Und ich habe schon das Gefühl, dass er kämpft und es versucht.
Mag von Mensch zu Mensch verschieden sein, ich habe mehrheitlich erlebt, dass dieses nur Ruppige es eher schlimmer macht. Nicht nur bei mir, auch bei vielen anderen. Die andere Komponente muss halt auch da sein. Aber ich bin auch ein Mädchen, ich handhabe sowas eh anders.
EDIT: Damit meine ich nicht, dass man jemanden nur zuckersüß ins Ohr säuseln sollte. Es ist wichtig, auf den Tisch zu hauen und demjenigen vor Augen zu führen, was passieren kann und vermutlich wird. Aber eben nicht in der Art, wie du es getan hast, sorry.

und @Entwickler:
Wo bemitleidet sich denn der TE? Er war beim Arzt, er informiert sich, was er machen könnte, er versucht, spiel- alkfrei zu bleiben. Für mein Empfinden kümmert er sich. Und jammern tut er hier auch nicht? Oder bin ich jetzt total blöd? Vielleicht braucht das seine Zeit. Am besten sollte es eher weniger als mehr Zeit brauchen, aber so läuft das nunmal. Selbst, wenn er sich bewusst dazu entschieden hätte, sich keine Hilfe zu holen, weil er glaubt, er packt es selbst - das ist der natürliche Lauf und wie ich finde, auch nicht schlimm. Von außen betrachtet dramatisch, aber wenn sich jemand nicht helfen lassen möchte (vorerst vielleicht), dann wird das niemand ändern können.

31.05.2015 11:28 • x 2 #130


K
Zitat:
Deine letzten Beiträge, auf die ich mich bezog, hatten für mich nichts mit jemanden wachrütteln oder etwas grober anpacken zu tun. Ich habe sie als herablassend, verletzend und engstirnig empfunden.

@Memories:
Bei den meisten reicht die Vorstellungskraft halt nur soweit, dass immer nur die eigenen Probleme echt sind, die der anderen sind alle eingebildet und selbstverschuldet.

31.05.2015 11:36 • #131


Entwickler
Zitat von light7:
das was jetzt als erstes passieren sollte, ist, dass deine Eltern den Geldhahn zu drehen.

Wie du ja schon einmal geschrieben hattest bezahlen dir deine Eltern schon seit VIELEN Jahren die Miete, weil du es wegen dem ZOCKEN und SAUFEN nicht machen kannst.

Das ist auch ein sich immer wiederholender Kreislauf, du weißt, es gibt ein Konto von deinen Eltern, wo du zugreifen kannst und sie helfen dir immer und immer wieder.


Warum muss ich da an Griechenland denken? Ist im Prinzip das Gleiche im volkswirtschaftlichen Maßstab. Eine kollektive Lebenslüge mit der Anspruchshaltung, sich selbst als Opfer zu sehen, dem immer wieder geholfen werden muss. Und wenn nicht, sind die Anderen die Bösen...

31.05.2015 11:55 • #132


Carcass
Zitat von Kern12:
Zitat:
Deine letzten Beiträge, auf die ich mich bezog, hatten für mich nichts mit jemanden wachrütteln oder etwas grober anpacken zu tun. Ich habe sie als herablassend, verletzend und engstirnig empfunden.

@Memories:
Bei den meisten reicht die Vorstellungskraft halt nur soweit, dass immer nur die eigenen Probleme echt sind, die der anderen sind alle eingebildet und selbstverschuldet.


Wie gut , dass ausgerechnet du das beurteilen kannst. Wie viele PN Fenster müssen denn heute wieder herhalten?

@Memories: Ich gebe dir Recht, denke mal drüber nach!

31.05.2015 12:11 • #133


F
Zitat von Carcass:
Fugazi, das hast du richtig und gut gesagt! Und ich kann für meine Kodderschnauze nix


Ich persönlich mag deine Kodderschnauze und ich finde es gut, daß du dich auch wieder runter bringen lässt Ich bin ja auch aus'm Pott (lebe da allerdings nicht mehr) und da reden wir nunmal so. Und wenn mir jemand manchmal den Spiegel vor die Nase hält, weil er genau die gleichen Dummheiten begeht, wie ich es damals tat und dieser jemand dann nicht so reagiert, wie ich denke, daß es gut für sie/ihn wäre, dann bin ich auch oft wütend gewesen.

Wo ich im Moment gerade etwas mit den Augen rollen muß ist, wenn ich lese, daß das alles mit ein bißchen Willenskraft schon zu regeln wäre. Diese Erkrankung ist eine Erkrankung, das hat mit Willenskraft und gesundem Menschenverstand sehr wenig zu tun. Das ist so, als erzähle man jemandem, man leide unter Ängsten und Panikattacken und bekäme zur Antwort Wieso? Mußt doch keine Angst haben, ist doch alles in Ordnung. Gegen jede Vernunft handelt der Betroffene sehenden Auges auf immer wieder die gleiche Weise und fügt sich selbst und seinem Umfeld dabei Schaden zu. Das passiert nicht aus Willensschwäche oder Begriffsstutzigkeit, sondern, weil bei Suchtkranken irgend eine Schaltung im Kopp nicht richtig funktioniert. Man erzählt einem Diabetiker ja auch nicht, er könne seinen Diabetes allein durch die Kraft seines Willens in den Griff bekommen. Nein, man erklärt ihm, daß es eine Krankheit ist, welche Therapiemöglichkeiten man hat und wie man diese am besten anwendet. Und wie bei jeder anderen Erkrankung auch, braucht es dafür die Bereitschaft des Betroffenen zur Mitarbeit. Ist diese nicht zu erkennen, kann man sich den Mund fusselig reden, dann passiert erst mal nix und im besten Falle läßt man als Angehöriger dann los - und im allerbesten Falle nicht ohne das Angebot, daß der Betroffene jederzeit zurückkommen kann, wenn er seine Meinung geändert hat

Wenn, lieber verschlossener, deinen Eltern klar wäre, daß sie dir gerade hilfreich zur Seite stehen, wie du dabei bist, dich umzubringen (also krass ausgedrückt: Hilfestellung zum Suizid geben) und diese daß auch genau so begreifen würden, dann würdest du wohl keinen Cent mehr sehen. Denn die Crux bei den Süchtigen ist sehr sehr oft die Tatsache, daß sie über einen viel zu langen Zeitraum jemanden finden, der ihnen dabei behilflich ist, ihre Erkrankung weiter auszuleben. Könnte ich jetzt Romane drüber schreiben, habe ich aber keinen Bock drauf...

Niemand ist für seine Krankheiten verantwortlich, aber jeder für seine Genesung. Wenn man eine Suchterkrankung überleben möchte, dann ist man gezwungen, eine Menge Kröten zu schlucken. Die gute Nachricht daran ist, daß man irgendwann viele Dinge nicht mehr zu tun braucht, die einem schaden. Das geht aber erst, wenn man geschnallt hat, daß die Hilfe, die man braucht, sich von der Hilfe, die man sich wünscht, unterscheidet

31.05.2015 12:27 • x 2 #134


boomerine
Ich finde die Angriffe hier echt nicht für lustig.
Jeder von uns oder fast jeder hier eine Sucht, und von der loszukommen, ist verdammt schwer.
Ob das Geld / Dro. / Nikotin oder Alk. /, das sind in meinen Augen die größte Süchte die man eigentlich haben kann.
Hinter jeder Sucht steckt ein massives Problem.
Das muss gearbeitet werden und zwar mit professioneller Hilfe,
denn ohne geht das einfach nicht.
Tut mir leid wenn ich das hier so schreibe, aber ohne Hilfe schaffst du das nicht, das waren meine Gedanken schon am Anfang des Threads.
Ich kann mich in die Spielsucht hineinversetzen, mein erster Freund war Spieler.
Meine Mama hatte ein Alk. Problem.
Ich habe ein Nikotinproblem.
Hinter den 3 punkten stand ein massives Problem.
lg boomerine

31.05.2015 13:48 • x 1 #135


Hotin
Hallo Fugazi,

Deinen Beitrag, den Du eben geschrieben hast finde ich sehr gut.

Zitat:
Niemand ist für seine Krankheiten verantwortlich, aber jeder für seine Genesung. Wenn man eine Suchterkrankung überleben möchte, dann ist man gezwungen, eine Menge Kröten zu schlucken. Die gute Nachricht daran ist, daß man irgendwann viele Dinge nicht mehr zu tun braucht, die einem schaden. Das geht aber erst, wenn man geschnallt hat, daß die Hilfe, die man braucht, sich von der Hilfe, die man sich wünscht, unterscheidet.


Der letzte Absatz hat meiner Ansicht nach volle 100 Punkte verdient.

Viele Grüße

Hotin

31.05.2015 14:02 • x 1 #136


Black-Sheep
Zitat von Carcass:
Alter, was hat das mit der Sauferei zu tun?


Ich war immer der Meinung das du zu deiner Trinkerei stehst, und damit im reinen bist, das fand ich immer in Ordnung, und fand auch die Anspielungen, die erst durch deine Offenheit möglich waren, ziemlich daneben, allerdings habe ich in letzter Zeit das Gefühl das du dein eigenes Verhalten selbst ziemlich kritisch betrachtest, und dir der Griff zur Flasche nicht mehr so locker von der Hand geht wie früher, ich denke du würdest es schon gerne lassen....aber es klappt noch nicht so richtig.

Und genau das hat es damit zu tun, ihr würdet beide gerne eine belastende Sache aus eurem Leben verbannen, und ich dachte mir ich könnte euch beim letzten Rest Ehrgeiz packen, und euch dazu bewegen es wenigstens mal zu versuchen....naja, hat bei dir schon mal nicht funktioniert.

Zitat von Fugazi:
Wo ich im Moment gerade etwas mit den Augen rollen muß ist, wenn ich lese, daß das alles mit ein bißchen Willenskraft schon zu regeln wäre. Diese Erkrankung ist eine Erkrankung, das hat mit Willenskraft und gesundem Menschenverstand sehr wenig zu tun.


Irgendwie läuft das hier wie in so vielen Themen über Angst, oder Einsamkeit auf eine Grundsatzdiskussion hinaus die scheinbar keiner führen möchte, nämlich, einfach gesprochen:

ich kann es selbst ändern VS ich kann es nicht selbst ändern.

Meine Meinung dazu sollte eigentlich schon bekannt sein, ich finde es schlimm das den Menschen ständig erzählt wird sie hätten keine Eigenverantwortung für das was sie tun, damit nimmt man ihnen jeglichen Anreiz sich selbst zu bewegen, und etwas zu ändern, wozu auch...sie sind ja krank und können es nicht ändern.

Und bevor jetzt die Frage wieder kommt, ich halte Angst nicht für eine Krankheit, sondern für aus den Fugen geratene Gefühle und Gedanken...

Was aber nicht bedeutet das man sich keine Hilfe suchen sollte, wenn man mit sich selbst nicht klarkommt, trotzdem muss eine Verantwortung für sich selbst und das eigene Leben vorhanden sein, sonst nützt die professionellste Hilfe nämlich nichts.

Für mich ist der Satz du bist krank du kannst nichts dafür....das pure Gift, und keine Hilfe, und das beziehe ich auf Sucht und auf Ängste.

31.05.2015 16:06 • x 1 #137

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Entwickler
Zitat von Black Sheep:

Irgendwie läuft das hier wie in so vielen Themen über Angst, oder Einsamkeit auf eine Grundsatzdiskussion hinaus die scheinbar keiner führen möchte, nämlich, einfach gesprochen:

ich kann es selbst ändern VS ich kann es nicht selbst ändern.

Meine Meinung dazu sollte eigentlich schon bekannt sein, ich finde es schlimm das den Menschen ständig erzählt wird sie hätten keine Eigenverantwortung für das was sie tun, damit nimmt man ihnen jeglichen Anreiz sich selbst zu bewegen, und etwas zu ändern, wozu auch...sie sind ja krank und können es nicht ändern.

Und bevor jetzt die Frage wieder kommt, ich halte Angst nicht für eine Krankheit, sondern für aus den Fugen geratene Gefühle und Gedanken...

Was aber nicht bedeutet das man sich keine Hilfe suchen sollte, wenn man mit sich selbst nicht klarkommt, trotzdem muss eine Verantwortung für sich selbst und das eigene Leben vorhanden sein, sonst nützt die professionellste Hilfe nämlich nichts.

Für mich ist der Satz du bist krank du kannst nichts dafür....das pure Gift, und keine Hilfe, und das beziehe ich auf Sucht und auf Ängste.

Volle Zustimmung! Wenn man gegen seine Ängste und Süchte ankämpfen will, muss man bereit sein, Alarmstufe rot zu geben, und mit Vollgas dagegen anzugehen. Bei meiner letzten furchtbaren Depression, habe ich alles getan, um dagegen anzukämpfen, und ich habe es ohne ärztliche Hilfe geschafft, nur mit einer neuen Liebe. Kein Arzt und kein Medikament hätte eine annähernde Wirkung erzielt. Man rät schließlich auch keinem Verhungernden, er sollte sich von seiner Essenssucht befreien. Hilfe kommt oft von außen. Aber nicht ausschließlich von innen und auch nicht nur von Ärzten. Viele psychische Erkrankgungen sind zivilisationsbedingt. Primär durch zu viel Einsamkeit. Daran kann der Einzelne auch nicht viel ändern. Es gibt nunmal keine richtigen Regeln in einem falschen Spiel.

31.05.2015 16:39 • #138


F
Das liest sich für mich so (und ich kann mich ja auch irren), als hättest du nur diesen Satz aus meinem Beitrag gelesen und würdest diesen auch nur darauf reduzieren. Das ist aber nicht das Ende der Fahnenstange. Denn wie bereits erwähnt, hängt eine Verbesserung / Veränderung der Situation einzig und allein von der Bereitschaft des Betroffenen ab, eine Veränderung herbeizuführen. Und das widerum zieht einen riesen Rattenschwanz nach sich, denn eine Suchterkrankung reduziert sich nunmal leider nicht auf das Ausleben der offensichtlichen Symptome (wie. z.B. das Trinken bei einem Alk.) sondern diese Krankheit betrifft auch die Wahrnehmung der Realität, das Denken und das Fühlen des Betroffenen.

Das ist es, was ich damit sagen wollte. Ein Suchtkranker Mensch ist der vollsten Überzeugung, daß er sein Problem mit der gleichen Idee lösen kann, die schon seit Jahren nicht funktioniert (z.B. heute ein bißchen weniger trinken, Ab morgen ist Schluß! etc.). Gegen diese Wahnvorstellung kann man mit Willenskraft allein nichts machen.

Ich habe auch nicht geschrieben du bist krank, du kannst nichts dafür sondern, daß der Betroffene für seine Krankheit nicht verantwortlich ist aber für seine Genesung. Und das sehe ich nicht nur bei Suchterkrankungen so, sondern bei den meisten anderen Störungen und Erkrankungen, welche in diesem Forum hier besprochen werden, ebenfalls. Allerdings gehöre ich nicht der Friß oder stirb - Fraktion an, sondern bevorzuge einen Umgang miteinander, der durch Wertschätzung geprägt sein sollte, denn schließlich sitzen wir ja hier alle im selben Boot - auf die eine oder andere Weise.

31.05.2015 17:05 • x 1 #139


K
@Carcass
Zitat:
Wie gut , dass ausgerechnet du das beurteilen kannst. Wie viele PN Fenster müssen denn heute wieder herhalten?

Paranoia? Keine Ahnung, wovon du redest.

31.05.2015 18:11 • #140


A


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