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P
Hallo zusammen,
ich heiße Pascal und bin 44 Jahre alt.
Vor ca. 6 Jahren war ich schon einmal in Behandlung aufgrund einer generalisierten Angststörung.
Diese wurde begleitet durch diverse Medikamente. Diese Angststörung habe ich dann relativ gut in den Griff bekommen.
Bis heute habe ich bei besonderen Situationen auf mein Notfallmedikament Alprazolam zurückgegriffen (Max. 1-2 mal pro Monat).
Im November ist mir ein neuer Job in meiner Firma angeboten worden den ich auch angenommen habe. Aktuell werde ich eingearbeitet und soll ab Mitte Januar dann die Verantwortung hierüber übernehmen.
Anfang Dezember hatte ich dann einen Rückfall. Ich habe durchgehend Angstgefühle und schlafen kann ich nur noch teilweise. Ich wache Nachts nass geschwitzt auf und kann dann länger nicht mehr einschlafen.
Vor 1,5 Wochen bin ich dann aus lauter Verzweiflung auf meinen Arbeitgeber zugegangen und habe ihm gesagt das ich die neue Aufgabe nicht schaffen werde. Seine Aussage war dann das es aktuell leider keine alternative Stelle in unserer Firma gibt und es somit schwierig werden würde mich weiter zu beschäftigen. Da ich es mir aus finanziellen und entsprechenden familiären Gründen nicht leisten kann meinen Job zu verlieren habe ich dann mit ihm beschlossen den Job doch anzunehmen. Er hat mir seine volle Unterstützung zugesagt und ich soll mir Gedanken machen womit ich eventuell entlastet werden kann. Aber was blieb mir erst einmal anderes übrig? Ich habe zum Glück in 3 Tagen einen Termin bei meiner damaligen Psychotherapeutin bekommen um eine weitere Psychotherapie zu beginnen sowie mir erst einmal mit Medikamenten durch die schwierige Zeit zu helfen.
Eine Krankmeldung ist aktuell auch keine Lösung da die Person die mich einarbeitet und von der ich den Job übernehme nur noch 5 Wochen da ist.
Ich wollte mir dieses Thema erst einmal von der Seele schreiben und schauen was ihr dazu denkt.
LG

14.01.2023 09:08 • 14.01.2023 #1


6 Antworten ↓


Perle
Hallo Pascal,

die Angst vor neuen beruflichen Aufgaben kennen sicher viele von uns. Ich selbst habe erst vor 5 Tagen eine Sonderaufgabe bei meinem AG auf unbestimmte Zeit übernommen und bin von allen anderen Aufgaben entbunden.

Ich war sehr aufgeregt und hatte am Montag auf dem Weg zur Arbeit eine starke Panikattacke, die einige Stunden anhielt. Inzwischen hat sich das Ganze verflüchtigt. Natürlich bin ich angespannt aber die Sicherheit wächst langsam.

Ich schreibe Dir das, weil ich vermute, dass Du ein sehr korrekter Mensch mit sehr hohem Anspruch an Dich selbst bist, der Angst hat, einen Fehler zu begehen. Dieses würde Dein Selbstwertgefühl stark schwächen, denn vielleicht ist es auch nicht so stark ausgeprägt?

Dein AG hat Dich angesprochen, weil er Dir diese Aufgaben zutraut. Ist das nicht ein ganz tolles Lob an Dich? Das hat sehr viel mit Vertrauen zu tun und zudem hat er Dir die volle Unterstützung zugesichert.

Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben wie es so schön heißt. Also traue Dir das ruhig jetzt mal zu und gib Dir die nötige Zeit dafür. Dein AG erwartet sicher nicht, dass Du gleich alles perfekt beherrschst, das erwartest höchstens Du selbst von Dir. Also laufe nun nicht davon, sondern nutze diese Chance auf Entwicklung, beruflich und mental.

LG Perle

14.01.2023 09:48 • x 1 #2


A


Neue Aufgaben im Job - Panik und Angst

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P
Hallo Perle,
danke für die tollen Worte. Diese sind sicherlich auch rational gesehen vollkommen richtig.
Nur verarbeitet dies mein Kopf ganz und gar nicht.
Ich hoffe einfach das mir meine Therapeutin schnell helfen kann. Diese anhaltende Angst frisst mich nämlich langsam auf.

14.01.2023 10:05 • #3


Perle
Du bist im Panikmodus, daher kommt jetzt gerade nichts anderes bei Dir an. Deshalb meine ich, dass Du Dir Zeit geben und Dir vertrauen solltest, dann könnten sich diese Ängste evtl. auf ein normales Level regulieren.

Diese Ängste sind ja nicht neu, sondern schon lange vorhanden aber vielleicht hast Du sie vorher nicht wahr genommen. Mit der Therapeutin wirst Du nach den Ursachen schauen aber schnell wird das wohl nicht gehen. Wenn Du Schnelligkeit möchtest, dann müsstest Du auf ein AD zurückgreifen.

14.01.2023 10:26 • x 1 #4


P
Aktuell denke ich schon das ich in Absprache mit meiner Therapeutin auf ein AD zurückgreifen werde um die aktuelle Situation zu überstehen. Ich hoffe nur das wir eins finden worauf ich auch ansprechen werde.
Ich glaube nicht das es das „eine perfekte Medikament für jeden gibt oder?

14.01.2023 10:31 • #5


E
Ich bin im öffentlichen Dienst in einem Krankenhaus tätig. In der Verwaltung und u.a. mit für die Beantragung des Pflegebudget zuständig. Diese Aufgabe ist neu für mich und mache sie zum 1. Mal und die Zahlen müssen bis auf den letzten Cent stimmen.

Ich hätte schreien können als ich davon erfuhr das ich mit in das Team soll.

Ich habe davor echt Muffensausen, weil davon viel abhängt.

Mittlerweile geh ich da etwas gelassener ran, denn ich habe eine Chefin, welche mich unterstützt und mir auch zugesagt hat, alles noch mal gegen zu lesen/prüfen. Das gibt mir Sicherheit, denn hey, ich mache es das 1. Mal und du dann ja auch. Da kann es noch gar nicht 100 % laufen.

14.01.2023 11:45 • #6


P
Ich hoffe einfach nur das ich das ab Dienstag zusammen mit meiner Psychotherapeutin in den Griff bekommen werde. Diese Existenzängste sind gar nicht mehr auszuhalten…….

14.01.2023 17:28 • #7






Mira Weyer