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Hallo, ich bin neu hier und versuche mein Glück
Ich habe ca seit 2 Monaten eine angststörung und zwar das meine kinder mal ausziehen könnten, was ja eigentlich normal ist aber ich habe panische angst davor hier in dem Haus mal alleine zusein. Ich habe einen tollen Partner der weiss auch bescheid. Aber was ist wenn er nicht mehr ist ich weiß nicht ob ich überhaupt alleine wohnen könnte. Komisch dabei habe ich alleine mal gewohnt. Aber die angst bezieht sich ja auch auf meine kinder da sie dann nicht mehr betuttelt werden können ich bin super gerne Mama und würde wahrscheinlich mein leben lang meine kinder verwöhnen. Ich habe angst das die Erinnerung
schmerzhaft ist. Weil alles so schön ist. Ich habe angst das meine Mama irgendwann nicht mehr ist da sie mich immer bei meinem kummer und rat zuseite stand. Wie mein Papa der leider schon verstorben ist. Ich habe einfach schreckliche verlustängste.

Kennt das jemand bitte um Nachrichten da wäre ich wirklich froh, ich habe nämlich das Gefühl ich bin damit alleine.

Vielen Dank

21.07.2015 11:44 • 22.07.2015 #1


10 Antworten ↓


Oh, du Liebe, du bist nicht allein!

Hier antwortet dir quasi das Kind, was die Verlustängste um ihre Eltern hat! Erstmal bist du ja vermutlich nicht allein in deinem Haus, selbst wenn die Kinder ausgezogen ist, dann ist ja noch der Partner da! Das mit dem alleine wohnen habe ich für mich auch immer als schlimm erwartet, allerdings war es dann doch gar nicht so schlimm! Es werden sicherlich nicht auf einmal alle Menschen gehen, die du lieb hast. Wie steht es denn um deine Kinder, habt ihr eine gute Beziehung zueinander? Denn dann ist ja nicht gesagt, dass man quasi allein ist. Ich bin mit, lass mich fix nachdenken, 19 ausgezogen zu meinem damaligen Partner und habe meine Mama trotzdem noch mindestens 2 Mal in der Woche gesehen, trotz einer anderen Stadt! Einfach weil wir eine sehr enge Bindung zueinander haben und es wunderschön ist, wenn man sich mit seinen Eltern so versteht (so sehe ich das!). Nun wohnen wir wieder in der gleichen Stadt und sehen uns weniger, was aber nicht heißt, dass wir weniger in Kontakt bleiben. Wir sind halt aus Mutter und Tochter mit den typischen Rollenverteilungen beste Freunde geworden und treffen uns dann auf einen Kaffee und quatschen, was die Arbeit so macht, die Lebenspartner etc. Natürlich sind wir immer noch Mutter und Tochter, ich frage sie um Rat, wenn ich nicht weiter weiß und darf mich bei ihr auch immer noch fühlen wie ein kleines Kind!

Hast du denn schonmal überlegt, eine Therapie zu machen? Deine Angststörung ist ja schließlich noch sehr frisch und lässt sich vllt., dank deinem frühen Erkennen, auch noch relativ gut im Griff halten! Ich habe schon als kleines Kind sehr darunter gelitten, getrennt von meiner Mutter zu sein und habe mit 10 Jahren die erste (Kinder)-Therapie machen müssen!

Liebe Grüße Anthana

A


Panik angst das meine Kinder erwachsen werden

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Hallo anthana,
Danke für die schnelle Antwort. Ja also verlustängste habe ich auch schon aus Kindertagen. Ich hatte auch schon als Kind angst meine Eltern zuverlieren, bin auch damals zur Therapie gegengen. Nun ist die angst wieder neu da , das meine Familie auseinander fällt. Das gehtso weit das ich Panikattacken habe und keinen Hunger. Wenn ich meine Kinder sehe macht rs mich traurig weil man die Zeit nimmt anhalten kann. Das Haus ist halt keine Miete sondern Eigenheim das heißt wenn mal was ist bin ich verantwortlich das möchte ich aber nicht. Auch die ganze Erinnerung würde mir weh tun. Vor ein paar Monaten ging es mir so sehr schlecht das ich nicht mehr laufen konnte. Erst dachten wir ich hatte Magen Darm aber danach hatte ich es gleich mit den Ängsten. Ich weiß das das alles normal ist mit dem auszug der Kinder doch habe ich schreckliche angst vor Veränderung. Ich nehme antidepressiever schon 6 Wochen wobei seit einer Woche eine höhere Dosis 225 mg venlafaxin. Der Arzt sagte 3 Wochen bis der neue höhere stand da ist. Ich hoffe es denn ich will nicht mehr so weiter machen.

Also das die Familie auseinander fällt, wie du das so schön beschrieben hast, wird ja mit dem Auszug der Kinder nicht der Fall sein! Man wird sich nicht mehr so oft sehen, das ist natürlich klar, aber das heißt ja nicht, dass der ganze Kontakt ausfällt. Wenn du liebe Kinder hast, wovon ich ausgehe, dann kann man das ja so einrichten, dass man die ersten Wochen sich jeden Tag kontaktiert, guckt, wie geht es MIR damit, ist es für MICH besser, den Kontakt lieber ständig zu halten oder wäre es doch mal besser, sich ein bisschen Pausen zu lassen! Wenn es nach mir geht, könnte ich meiner Mutter ununterbrochen am Rockzipfel hängen, mache ich aber nicht! Sie hat ihr eigenes Leben und ich auch! Aber diese Kontaktphasen zwischendurch (und wenn es nur 20 Min. telefonieren sind) brauche ich auch! Wichtig ist immer, so böse sich das auch anhört und ich habe selber damit auch genug Probleme, mich mit sowas abzufinden, aber es ist normal. Es ist der Lauf der Dinge, dass die Kinder irgendwann ausziehen! Und dass die Erinnerungen da sind, ist ja schön! Deine Kinder sind ja nicht aus der Welt, wenn sie ausziehen! Sie sind nur nicht immer abrufbar! Meiner Mutter hat es nach meinem Auszug zum Beispiel geholfen, dass ich zu meinem damaligen Freund gezogen bin. Sie wusste, ich bin nicht alleine und habe wen, der noch auf mich aufpasst. Die Phase, als ich allein gewohnt habe, war da etwas schwieriger, auch weil ich gerade da schwere Depressionen hatte und eigentlich wieder zurück ins Hotel Mama wollte.
Aber wir haben es beide durchgezogen, haben ein wenig öfter telefoniert und uns öfter gesehen und dann war es gut. Das mit dem Antidepressivum kenne ich, habe ich auch schon mehrfach durch, aber leider hat mir nichts geholfen bzw. nichts langfristig geholfen. Momentan nehme ich, wenn es mir schlecht geht, homöopathische Globuli, die ich vom Heilpraktiker habe! Manchmal fühle ich mich besser, manchmal nicht. Dafür gibt es keine Nebenwirkungen. Vielleicht wäre das auch der richtige Schritt für dich, wenn du merken solltest, Antidepressiva funktionieren nicht oder du möchtest einfach weg vom Chemiezeug. Mittlerweile werden Heilpraktiker zum Teil von manchen Krankenkassen übernommen, ich hatte da sehr viel Glück und musste kaum etwas zuzahlen. Das mit dem Eigenheim verstehe ich. Meine Mama hat auch ein eigenes Haus und der Gedanke, da reinzugehen, wenn sie irgendwann mal nicht mehr ist, macht mich auch kirre. Aber so weit müssen wir ja bei uns beiden nicht denken, zum Glück! Denn es stirbt ja keiner und du hast ja immer noch deinen Mann, der mit dir dort wohnt! Am besten, ihr richtet dann die Zimmer schön nach euren Wünschen ein, vllt. etwas, was ihr schon immer haben wolltet, wofür euch bis jetzt der Platz gefehlt hat. Vorrausgesetzt, die Kinder sind damit einverstanden. Ich hatte mein Zimmer bei meiner Mutter auch noch 1 Jahr existieren, bis ich dann meine Möbel rausgeräumt hatte!

Marlene, auch wenn du Angst hast, so hast du ja etwas ganz wertvolles. Die Liebe zu deinen Kindern.

Ich habe das Gegenteil erfahren müssen, dass Eltern eben auch anders ticken. Und das ist echt grauenvoll.

Und da du diese enge Beziehung zu ihnen hast, wirst du sie nie verlieren. Natürlich schmerzt dich das Erwachsenwerden deiner Lieben. Aber die haben was ganz wertvolles, nämlich eine Mama, die sie innig liebt. Sogar vor lauter Liebe und festhalten krank wird.

Ich finde, deine Kinder haben ein Riesen Glück und von der Warte habe ich es jetzt auch betrachtet.

Deine Verlustängste verstehe ich auch und da solltest du daran arbeiten. Aber so geliebt zu werden, das hätte ich mir echt gewünscht. Natürlich nicht mit kranker Mama, aber trotzdem, deine Kinder erfahren Liebe.

Das nur so mal am Rande.

Danke sehr ihr habt sehr schön und es auch mal von einer anderen seite aus zusehen. Also ganz ehrlich, mir kammen eben die Tränen. Wirklich sehr schön geschrieben

Liebe Marlene 05,

Ich kenne Dein Problem. Mein Sohn wird nächstes Jahr 18 und mir graut es auch davor, das er in den nächsten Jahren ausziehen könnte/wird! Ich habe ein super Verhältnis zu Ihm und das finde ich sehr wichtig. Weisst du, was das Schöne ist? Kinder bleiben Kinder, egal wie alt sie sind! wie Du ja selber schreibst, fragst Du Deine Mutter um Rat und Sie steht dir zur Seite. Und genau das ist wichtig! Kinder müssen selbstständig sein und auf eigenen Füssen stehen, hat man ein gutes Verhältnis zu Ihnen, gehen sie auch nicht verloren!

Liebe Grüße

fraggle

Hallo,
ich verstehe diese Angst davor, daß die Kinder ausziehen und auf eigenen Beinen stehen. Ich habe diese Angst allerdings gar nicht. Meine Älteste ist jetzt 25 J. und hat einen 7jährigen Sohn. Es war eine bewegte Zeit für uns, als der Kleine geboren wurde. Ich habe dann für uns 2 getrennte Wohungen gesucht und dabei war es mir nicht wichtig, ob sie in meiner Nähe wohnen. Aber es hatte sich wie von Zauberhand ergeben, daß wir in die selbe Straße ziehen konnten und nun wohnt sie schon 6 Jahre gegenüber. Ich bin auch nicht die Art Mutter, die ständig nach dem Rechten sieht. Sie beschwerte sich sogar in den letzten Jahren, daß ich gar nicht bei ihr vorbei komme.
Meine Jüngste habe ich noch daheim, aber sie ist auch schon 19 J. Zwar ist sie durch ihre Schwerbehinderung etwas zurück, aber kein Grund, daß sie nicht bald auf eigenen Beinen steht. Ich finde es großartig, daß sie ihren Weg machen und ich fördere das auch sehr.
Vielleicht denkt jetzt jemand, daß ich sie loswerden will, aber das stimmt nicht. Ich will das Beste für sie und dazu gehört auch, sie nicht an mich zu fesseln.

Grüße

Was mir dazu einfällt .....

Schade, dass die Angst sich in unserem Leben einschleicht.
Sich uns in den Weg stellt, und uns die Augen verschließt!
Gerade in dieser Zeit, wo wir das was wir haben mit vollem Herzen genießen könnten.
Es ausleben, mit Glücksgefühlen und Hingabe...

Was ist es, was uns diesen Gedanken einhämmert, dass uns Das momentane Glück, die Gesundheit oder sonst was ganz brutal genommen werden kann?

Was erlaubt uns nicht, glücklich zu sein, sind wir das selber? Was ist da mit uns schief gelaufen, dass wir jeden schönen Augenblick mit solchen Gedanken vernichten?
Warum können wir etwas Schönes nicht bewusst erleben? Weil die Möglichkeit gibt, dass es irgendwann mal anders sein könnte?

Ist es dann eigentlich nicht erst Recht ein Grund, solche schönen Phasen im Leben zu genießen?
Mit vollen Atemzügen, bewusst erleben?

Was ist nur geschehen, dass wir uns das Glück nicht mehr erlauben?

Irgendwann stellen wir fest, dass wir durch die krankhafte Angst,das Gute zu verlieren, das Schöne nie erlebt haben!

Das waren meine Gedanken, weil ich es schade finde, die schönsten Momente im Leben nicht mehr zu fühlen

Gute Nacht

Liebe NoraMarie, wenn du deine Angst kennen lernst, sie als einen Teil, der über dich wacht, annehmen kannst, dann wird sie dich nicht mehr Bereichen, sondern dir nur noch raten.

Deine Ängste, die du hier schreibst, könnten mit deinem Selbstwertgefühl zusammen hängen, evtl geprägt und erlernt aus der Kindheit.

Evtl. Schöpfst du deine Wertschätzung aus der Mutterrolle. Dasein, kümmern, andere lieben, das ist dein Weltbild. Dein Leben.

Bricht das weg, hast du scheinbar nichts mehr.

Du solltest daran arbeiten. Dich auch ohne andere Menschen wahrnehmen können, wertvoll zu sein.

Es sind die inneren Gedanken und Gefühle, die manchmal nur etwas betrachtet werden müssen.

Weil hier geht es um das übersteigerte. Und das existenzielle. Ängste, die den normalen Rahmen sprengen.

Und dafür sind wir selbst verantwortlich. Man muss daran arbeiten, weil diese Muster schon lange in uns begraben sind. Und das hat nichts mit Schuld zu tun..

Wenn du ein Gespühr dafür entwickelst, Gedanken zuzulassen, die unbequem sind, sie hin und her zu denken, kommst du ein weiter.

Danke mal ganz entspannt darüber nach. Lasse alles zu.

Ich fühle mich wertlos ohne andere? Wenn ja, warum?

Nicht mehr berühren, sondern nur noch raten. Sorry.

A


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Mira Weyer
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