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T
Hallo zusammen,

ich wollte mal nachfragen ob jemand weiß ob panikattacken bzw Angst , depersonalisierung, komische Gedanken usw.. an zu starker elternbindung liegen kann?

hab einiges gelesen im Internet. Aber können solche heftigen Symptome auftreten wenn die Elternbindung zu stark ist? Wenn die Eltern sich um einen zu arg gekümmert haben, Entscheidungen getroffen haben.

Dachte immer das Angst und Panick nur Auftritt wenn man etwas schlimmes erlebt hatt.
mhh?!

Hab ich Angst weil mir alles gegeben wurde? Und ich nie erwachsen geworden bin ?(Bin jetzt 27 Jahre)...

Und nach Therapieende hats mir den vogel rausgehaun wegen Trennungsangst.. OH man.
Dachte immer nach Therapieende geht man gestärkt raus. Aber meine Therapeutin meinte das ich sie als art mutter sehe und die Trennung zu einer Bezugsperson schrecklich für mich sei.

Kennt das jemand?

Also, angst usw. hab ich nicht mehr. Manchmal noch so ein komisch unwirklichkeitsgefühl.. fühl mich a bissl fremd und so blöde gedanken warum die Welt so ist wie sie ist. Voll komisch....spucki ...
Das fremdheitsgefühl ist am schlimmsten.. Kann das am Erwachsen werden liegen?

Fühlt sich so erwachsen werden an?
Oder ist es vielleicht noch der zwiespalt bei mir. Erwachsen werden wolln aber doch noch abhängig fühlen.
Brauch immer irgendwie sicherheiten..

liebe grüßle

19.10.2011 19:58 • 23.10.2011 #1


9 Antworten ↓


S
Hi thatsok,

bei mir traf genau das Gegenteil von dir zu. Ich hatte suchtkranke Eltern, war Gewalt und Vernahlässigung ausgesetzt und trotzdem habe ich PA. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen, die suchtkranke Eltern hatten, irgendwann Angststörungen bekommen.

Natürlich ist es aber auch nicht gut, wenn Eltern ihre Kinder so stark einengen wie das bei dir der Fall ist.

Viele Grüße
Sandra

19.10.2011 21:05 • #2


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Starke Mutterbindung / Elternbindung - erwachsen werden

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Hallo thatsok,

ja, dass kann zu einer Persönlichkeitsstörung führen, wie vieles andere auch...maßgebend ist immer, wie Du Dich dabei gefühlt hast und wie sensibel Du reagierst...

Möglich wäre, dass Du durch diese Art der Überbehütung vollkommen unselbständig wurdest...Du hast praktisch nicht gelernt zu Leben, ein Gefühl für Deinen eigenen Wert zu bekommen, weil immer Deine Eltern alles für Dich erledigt haben...das lässt ein Kind unter Umständen auch innerlich vereinsamen...

Diese Verlust/Trennungsangst passt, meiner Meinung nach, ins Bild, weil Du Dich zu unsicher fühlst, um Dein Leben selbst in die Hand zu nehmen...

Wie lange warst Du in Therapie?
Vielleicht hat es ja noch nicht ganz gereicht...?
vielleicht brauchst Du noch eine andere Form von Therapie...hattest Du eine Verhaltenstherapie?

Liebe Grüße
Annwyn

20.10.2011 01:44 • #3


T
danke für die Antworten.

ich habe 2 Jahre eine Verhaltenstherapie gemacht, was auch super geholfen hat!! Hatte nur 2 Monate Angstzustände dann hat die Therapie angeschlagen.

Erst als meine Therapeutin meinte die Therapie endet bald und wir darüber gesprochen haben , hatte ich in der selben nacht einen heftigen Alptraum (ich wurde verrückt, alle wollten nichts mehr mit mir zu tun haben, meine Freundin hat mich verlassen. meine therapeutin und die polizei konnte ich nicht anrufen , konnte den abhebknopf nicht drücken..) bin aufgewacht und wusste erst mal nicht ob ich noch schlaf oder wach bin ,

hatte in der Nacht wahnsinnige angst durchzudrehn. Ab da an ist es irgendwie schleichend gekommen.

Attacken, Depersonalisierung, fremd fühlen, komische Gedanken...


Die Therapie ist jetzt seit 3 monaten zu ende.

Ich hab keine Ängste mehr, die seltsamen Gedanken sind auch wieder so gut wie weg. nur manchmal fühl ich mich so fremd!
Viele sagen mir das dies viele leute haben und nichts mit der symptomatik zu tun hat.

Ich hab das Gefühl ich kann die Geschichte noch nicht ganz loslassen...
Dauerte alles ca. 3 Monate (eigentlich nicht lange oder)??

Denke noch viel darüber nach, eben weil ich nicht verstehen kann warum das alles so gekommen ist. Weiß die Gründe (überbehütung, nicht oft selbst entscheidungen getroffen usw) sagte meine Therapeutin.

Und als ich 5 war haben mich meine Eltern ein Wochenende in so ein Sprachkurs geschickt (konnte das R nicht richtig sprechen) man oh man. .. Aber haben mir nix gesagt sagten nur wir machen einen Ausflug. Hingefahren , mich dort gelassen und sind wieder gefahren ! Meinten es nicht böse, sie sagten nur das ich vielleicht nicht dort geblieben wäre wenn ich es gewusst hätte.

Meine Therapeutin meinte das ich da das erste mal Todesangst hatte, weil man es als kind nicht besser weis.

Ab da hatte ich verlustängste!!!

und sowas kann erst im Alter auftreten??


Meine Therapeutin meinte ich schaffe das, und ich müsse jetzt Reifen, da müss ich durch um zu lernen!

Alle sagen ich werde Erwachsen, aber ich bin doch schon 27 Jahre !

Ich habe keine Ängste mehr, aber ich fühle mich anders wie vorher, so fremd irgendwie... mh...

Auch die Gedanken? Sinn des Lebens, warum ist alles so wie es ist , warum lebe ich. Warum ist alles entstanden , bin ich ein guter mensch , könnte ich jemanden etwas tun, usw... sind mir durch den Kopf , so etwas habe ich zuvor noch nie gedacht und das hat mir irgendwie schreckliche angst gemacht....

Sonst hab ich über die nächste Shoppingtour nachgedacht usw.. Aber sowas?!

Meine Neurologin meinte es seien normale gedanken die jeder mal denkt !! nichts schlimmes...

Sie sagt Reifekrise zu allem.

Was meint Ihr??

liebe grüßle

20.10.2011 06:52 • #4


T
wollte noch was hinzufügen.


Meine Therapeutin meinte zu mir das ich nicht mal ne richtige Angsterkrankung hatte sondern nur ein sehr Ängstlicher Mensch bin..

Aber können dann solche Symptome auftreten?

Ich kann irgendwie mit der sache noch nicht richtig abschließen. Denke mindestens einmal am Tag darüber nach.
Obwohl jetzt schon fast alles okay ist.
Meine damit führe ein ganz normales leben, hab nen neuen Job, hab meine Freundin mit der ich über alles glücklich bin, mach viel in meiner Freizeit, hab spaß usw...

aber warum bin ich noch nicht zufrieden??

Kann es sein das die Angst weg ist, aber noch Restsymptome da sind, die auch mit der Zeit verschwinden (fremdheitsgefühl)??!!

Ist jetzt ca. 2-3 Monate her.

Aber warum kann ich nicht loslassen. Versuche immer noch alles zu analysieren, obwohl ich alles schon weiß warum und weshalb.

Ich dachte schon das es vielleicht daran liegt das ich immer Bestätigung in allem brauch, am liebsten wäre mir ich könnte nochmal mit meiner Therapeutin sprechen und sie sagt alles ist okay.. dann wäre es gut.

Aber ist es nicht genau das was ich lernen muss. Mir zu vertraun. Nicht die Verantwortung in andere Hände legen?!

Lg

20.10.2011 07:05 • #5


S
Hi thatsok,

ich denke du hast es richtig erkannt, wenn du sagst, dass du die Verantwortung für dich nicht in andere Hände legen willst. Meine Therapeutin meinte bei mir z. B., dass man in Panik gerät, wenn man das Gefühl hat, dass man nicht mehr selber Herr seiner Lebensführung ist, so wie es bei mir der Fall war. Ich habe in den letzten Jahren bedingt durch Abendschule und Studium nur noch gelernt und meine Familie versorgt, an meine eigenen Bedürfnisse habe ich gar nicht mehr gedacht.

Hast du denn im Moment das Gefühl, dass du auf der Arbeit oder in der Partnerschaft eigene Entscheidungen triffst oder auch privat die Möglichkeit hast Dinge zu tun, die du magst?

Viele Grüße
Sandra

20.10.2011 19:17 • #6


T
hallo,

ja in meiner Partnerschaft treffe ich eigene Entscheidungen. Und einen neuen job hab ich seit 3 wochen auch , viel besser als der vorherige.

Naja, wohne halt noch bei meinen Eltern ! Aber bin auf der suche nach einer eigenen Wohnung. Versteh mich super mit meinen eltern aber sie sind halt noch sehr klammernd.

Z.b ich ruf meine Eltern an in meiner Pause, und meine Mum meint nur hast du was zu essen dabei . JA.. Ja was denn genau. ich will nur sicher gehn das du was im Magen hast.

sowas in meinem alter ?!!

Wurde immer Bevormundet ! Und jetzt immer noch.. ok sehs jetzt lockerer und sehs witzig. Das hab ich gelernt in der Therapie....

Aber warum hat mich das Therapieende so fertig gemacht??


Danke für eure Antworten.. hilft mir sehr .. thx.

liebe grüße

20.10.2011 19:47 • #7


A
Hallo thatsok,

Dein biologisches Alter spielt in dem Fall keine Rolle!

Wenn Dein Reifeprozess in Deiner Kindheit gestört wurde, gerät Deine psychische Entwicklung dureinander, nicht Deine biologische. Natürlich bist Du biologisch erwachsen...aber Deine Psyche ist noch nicht in jeder Beziehung erwachsen...vielleicht gibt es erwachsene Anteile aber es gibt auch noch sehr kindliche Anteile...Deine Aufgabe ist jetzt, die kindliche Teile erwachsen werden zu lassen und dann alle Anteile zusammenzusetzen...das dauert natürlich seine Zeit...vielleicht sogar ein Jahr, wer weiß...je weniger Druck Du Dir machst ,um so besser wird es Dir gelingen...wie Du ja geschrieben hast...das geht nur durch lernen und lernen braucht Zeit!

Alles Gute
Annwyn

21.10.2011 01:25 • #8


S
Hallo thatsok,

das Therapieende hat dich wahrscheinlich so geschockt, weil dein Psychologe in der Übertragung so etwas wie deine Eltern darstellte, jetzt geht es darum, dass du diese Trennung aushälst. Ein Weiterführen, der Therapie macht keinen Sinn bei dir.

Nun ja das mit deinen Eltern, wenn sie so nachfragen, muss man irgendwie einordnen können, wahrscheinlich hat deine Mutter sehr viel Zeit (Hausfrau) und sieht in dir eine Möglichkeit ihren Alltag mit einer Beschäftigung zu bereichern. Ich sehe darin nicht unbedingt eine Bevormundung. Das tun übrigens viele, ich selbst habe in deinem Alter noch meine Mutter häufig angerufen, Obwohl sie ein tablettensüchtiges Monster war, dahinter steckte einfach mein Bedürfnis nach Anerkennung, was ich von meinen Eltern nie bekam.

LG und einen schönen Sonntag
Sandra

23.10.2011 08:18 • #9


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HI,

vielen lieben dank für die Antworten. Hilft mir sehr .. alles ein bisschen besser zu verstehn.



Ja, meine mum hat viel zeit *g*... Rente...

Ja, das Therapie ende war wirklich heftig für mich... richtig übel... hat mich total verwirrt und fertig gemacht..
Meine Therapeutin meinte auch das es ein rießen fehler wäre die Therapie weiter zu machen weil ich es nicht brauche ! Ich habe alles verarbeitet und aufgearbeitet usw...

Nun ist es zeit die Trennung zu überstehn, das ist die letzte Hürde... Art Reifung......

Ja, und ich brauche immer die Bestätigung von meinen Eltern. Früher war es schlimmer, bis ich jetzt erst in der Therapie begriffen habe was überhaupt sache ist..

jetzt wird es schon besser..

Bin früher wegen jeder kleinigkeit zu meinen eltern gerannt und wollte ihre meinung hören oder was ich machen soll...

lg

23.10.2011 12:30 • #10


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Dr. Hans Morschitzky