Leben in der Sackgasse

Hi,
Ich schreib euch mal meine Probleme nieder, ich weiss im Moment echt nicht wie ich es regeln soll...Angstgefühle, zugeschnürter Magen und Lust loszuheulen breiten sich aus und wiederholen sich wie Kreisel...
- Meine Oma ist sehr stark dement. Es ist nicht schön es mit anzusehen...
-Ein Opa,der schon vorher meine Grossmutter fertig gemacht hat, ist auch dement. Sie packts nicht psychisch.
-Ständige, an der Tagesordnung stehende, zermürbende Konflikte mit meiner Mutter (die immer überbeschütztend war, ich relativ unselbststädig, und so hat sich das immer mehr verfahren...sie ist eine Klette, es ist sehr schwer mir sie vom Hals zu halten). Ich versuch nett zu sein, es klappt nicht...wenn ich anrufe und frage wies geht, letztdens hat sie gemeint es wären Alibi Anrufe gewesen...Ein Schlag mitten rein ins Gesicht...Auf Grund der Situation bin ich sehr traurig im Moment, hatte Angst in ne Depri abzurutschen aber da weiss ich dass es OK ist, mehr dazu später. Sie hat Probleme mit der Abnabelung und sie weiss nicht mehr weiter, im Moment ist sie schon fast gemein... Ich habs so oft versucht mit ihr zu reden, ist zwecklos...
-Ich habe mich von meinem neuen Freund getrennt, da er seinen Hund an erste Stelle stellte. Ich hätte nicht mit Ohrenstöpseln schlafen wollen/können, und er war 0 kompromisbereit und meinte er würde es nicht ändern...obwohl er wusste dass ich sehr müde bin.
-Mit meiner Schwester, und Onkels (die letztden sind meinem Opa sehr ähnlich) ist es schwer auszukommen.
Daraus resultiert:
Da ich unselbständig war, hab ich vieles was mich aufgeregt hat, jemandem erzählt, und so eigentlich nie Verantwortung übernommen.
Oft wurde gesagt oh das war jetzt übertrieben deine Reaktion.
Jetzt habe ich Angst dass ich nicht alleine klar kommen werde, sei es auf irdischem Plan mit allem, aber vor allem auch emotional...da ich viele Entscheidungen abnicken liess.
Ich habe ausserdem Angst, einen Mister Right nicht mehr zu finden und mein Leben allein verbringen zu müssen (ich bin durchaus kompromisbereit! zu viel sogar, aus Angst vor Ablehnung).
Ich habe Angst, nicht meine Ansichten durchsetzen zu können, da ich nicht gut Bedürfnisse einfordern kann, ohne böse zu werden, da ich oft das Gefühl habe, das diese nicht respektiert werden.
Ich habe Angst davor, in meine alte Angststörung reinzurutschen, da ich jetzt Angst spüre...viel weniger als sonst und kann auch besser damit umgehen...
Und ich bin echt traurig, diese zermürbenden Konflikte machen mich sowas von fertig...alle diese Probleme...wo soll ich anfangen...
Ich würde gern ausziehen, aber um mieten zu können müsste ich einen unbefristeten Vertrag haben, hab ich aber nicht...
Also...bin ich dem ausgestzt, und komm auch net hier raus...
Als ich zu dem neuen Freund zog, war es von heut auf Morgen besser und ich war nicht mehr traurig, also denke ich dass die Trauer situationnel ist und nicht per se unnormal ist...
Ich könnt nur noch heulen!
Ich weiss echt nicht mehr weiter.

Also grob kann ich dir nicht viel helfen, aber was ich dir auf jeden Fall sagen kann:
Zum Mieten braucht man keinen unbefristeten Vertrag! Bin selbst nur befristet eingestellt und miete trotzdem eine eigene Wohnung! Die meisten Vermieter heutzutage sind meistens weit genug, um zu wissen, dass wenn kein Job mehr da ist, das Amt zum Großteil die Miete übernimmt!

Doch, ich komm aus Luxemburg, und hier braucht man meist nen unbefristeten Vertrag. Ich hab nur noch 8.5 Monate

Okay, nach Deutschland zu gehen würde dann vermutlich für dich nicht in Frage kommen!?

Wenns nahe der Grenze ist! Schon ! Meine Arbeit ist halt auch hier, und meine Freunde auch!

Aber gibt es bei euch keine Beratungsstellen, an die man sich wenden kann in solchen Situationen? Also irgendwas muss man ja machen können, wenn du sagst, dass sich die Situation nach einem Auszug verbessert hat! Dann ist das ja zumindest ein guter und großer Schritt!

Das mit meiner Mutter ist trotzdem schwierig gewesen, aber so lang war ich nicht weg. Hat mit dem Freund nicht geklappt.
Keine Ahnung! Ich denke nicht dass es hier Beratungsstellen gibt, sonst wär ich da schon lange hin.
Ja, von 0 auf 100 hat sich wenigstens die Gefühlslage geändert. Wieviels am Freund lag und wieviel davon die neu gewonnene Freiheit war weiss ich nicht.
Ich habe nen Termin mit einer Mittelsperson am Mittwoch, mal sehen was die mir raten kann.