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D
Hallo in die Runde,

Vielen Dank vorne weg für die ganzen Beiträge hier. Ich habe die letzten Tage viel gelesen und dafür ein großes Danke.

Ich hatte vor etwa vier Wochen meine erste (zumindest bewusst als solche wahrgenommene) Panikattacke und komme seid dem nicht mehr richtig klar. Ich hatte keine Panikattacke mehr in dem richtigen Sinne aber mehrmals täglich die Idee keine Luft zu bekommen. Es gibt mal bessere und mal schlechtere Tage aber eigentlich habe ich das Gefühl fast immer unter Strom zu stehen und der Kopf arbeitet und arbeitet. Wenn ich ehrlich bin, dann arbeitet alles so sehr, dass ich mir manchmal vorstelle es wäre leichter den Kopf für immer aus zu schalten. Besonders diese Gedanken machen mir Angst, da ich gerne lebe und gar nicht in die Richtung aktiv werden möchte. Allerdings fühle ich mich nach den vergangenen vier Wochen völlig überfordert und habe Angst, dass mein Gefühl nie mehr normal wird.

Vielleicht noch am Rande: mein Neurologe hat mir Citalopram verschrieben, dass ich aber nicht nehme. Ich habe (ich weiß immer noch nicht wo ich das Glück her hab) bereits wenige Tage nach der Panikattacke mit einer Therapie beginnen können und bisher gefällt es mir gut. Ursächlich ist ein über lange Zeit zu hoher Stresspegel, der mir so leider nie aufgefallen ist. Ich war 2 Wochen krank und bin seit zwei Wochen wieder arbeiten, was man mehr - mal weniger gut funktioniert. ich mit Joga angefangen und nehme Neurexan und versuche stressige Faktoren aus meinem Alltag Schritt für Schritt auszusortieren.

Wird der Kopf irgendwann ruhiger und geht es einem irgendwann wieder gut? Wie geht ihr mit der Überforderung um?

16.03.2017 17:44 • 16.03.2017 #1


11 Antworten ↓


P
Hallo,

ich denke, man ohne Einschränkung sagen, dass die Verwirrung am größten ist, wenn man zum ersten Mal mit so einer Sache zu tun hat. Wenn Du bereits jetzt, wenige Wochen nach der ersten Panikattacke, sagen kannst, dass Dir die Therapie gut tut - was bei vielen nicht so schnell der Fall ist - ist das ein Anlass zur Hoffnung.

Grüße

pc

16.03.2017 18:06 • #2


A


Erster Kontakt zu Angststörung und überfordert

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D
Danke für die schnelle Antwort. Ich glaube was mir gut tut ist darüber zu reden und sie hat mit dem Thema auseinandersetzen, obwohl ich manchmal glaube das zu viel goggle auch bedenklich sein kann.

Zudem habe ich einfach ein tolles Umfeld, sowohl privat als auch beruflich. Das hilft ne Menge, wie ich feststellen konnte.

Wie lange hat den die erste Verwunderung, der erste Schock bei dir angehalten?

16.03.2017 18:12 • x 1 #3


P
Mehrere Wochen, bis eine bestimmte Situation bewältigt war.

Grüße

pc

16.03.2017 18:29 • x 1 #4


Coru
Bei mir hat der erste Schock ein paar Tage angehalten. Danach hatte ich immer wieder Panikattacken. Das hat mich alles ziemlich verwirrt. Ich hab die Welt i.wie nicht mehr verstanden. Ich denke so geht es vielen hier. Dir wird es i.wann wieder normal gehen. Du lernst damit umzugehen und dann wird es dir nicht mehr so viel Angst machen. Du hast schnell eine Therapie angefangen, also sind die Chancen sehr hoch, dass die Panikattacken wieder ganz verschwinden werden.

16.03.2017 18:31 • x 1 #5


D
Danke das macht ein wenig Hoffnung. Panikattacken in dem heftigen Sinne hatte ich zum Glück seit dem nur noch einmal, eher immer ein ungutes Gefühl im Kopf und Körper, dass etwas kommen könnte. Aktuell werden die körperlichen Symptome weniger, allerdings fährt der Kopf weiter Achterbahn und malt sich die wildesten Zukunft aus.

Schwierig finde ich, dass Neurologe und Therapeutin sich überhaupt nicht einig sind, was das beste Vorgehen ist. Neurologe sagte Medis zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit (was ich ja schonmal irgendwie suspekt finde) und keine AU oder stationäre Therapie. Therapeutin sagt AU und vielleicht stationär. Habt ihr auch immer wieder unterschiedliche Aussagen bekommen und wonach habt ihr dann eure Entscheidung getroffen?

16.03.2017 18:44 • #6


Anfu
Die Uneinigkeit kenne ich nur zu gut!
Meine Neurologin ist auch für Antidrepressiva aber auch dafür arbeitsunfähig zu Hause zu bleiben.
Meine Therapeutin ist völlig gegen Medikamente und sagt, dass es besser ist nicht zu lange zu Hause zu bleiben um den normalen Alltag so lange wie möglich beizubehalten!
Da muss man ganz schön abwägen, welcher Weg der richtige für einen selber ist!

16.03.2017 19:10 • #7


D
Danke Anfu,

Wie hast du abgewogen. Gab es da bei dir ausschlaggebende Punkte?

16.03.2017 19:21 • #8


Coru
Ich kann dir nur zum weiter arbeiten raten, wenn es i.wie geht auch wenn es schwer fällt und das tut es. Wenn man nur zu Hause ist bekommt man immer mehr Angst bestimmte Dinge zu machen und die Angst hat dich immer mehr im Griff. Die Arbeit gibt einem auch eine Struktur im Alltag und hilft sich etwas abzulenken. Also das ist jetzt nur meine persönliche Erfahrung. Ich denke eine Auszeit von zwei, drei Wochen schadet nicht, aber danach würde ich wieder einsteigen.

16.03.2017 19:46 • #9


Anfu
Ach, so richtig kenne ich meinen Weg immer noch nicht!
Dazu muss ich sagen, dass ich schon eine langjährige Angsterkrankung habe.
Das soll dir auf keinen Fall den Mut nehmen,es gab immer wieder Phasen in meinem Leben, in denen ich völlig beschwerdenfrei war!
Zu Anfang hab ich immer mehr auf die Ärztin gehört, weil ich dachte ein Mediziner muss am Besten wissen was für mich gut ist.
Mittlerweile ist es aber so, dass meine Therapeutin mich viel besser kennt und genau weiß wie ich ticke.
Deshalb ist mir ihr Rat total wichtig und vor allen Dingen probiere ich auf mich selbst zu achten!
Da finde ich, bist du doch mit Yoga und Neurexan schon mal gut dabei.
Wäre doch Klasse, wenn du vielleicht erst mal ohne Antidepressiva auskommst.
Es dauert halt seine Zeit. Das nervt mich auch total. Es gibt mal gute und mal schlechte Tage und man möchte doch einfach nur sein normales Leben wiederhaben!

16.03.2017 20:10 • #10


Steffilm03
Hallo und guten Abend ihr lieben..
Ich muss Coru zustimmen. Zuhause bleiben bringt nichts! Weiß das aus eigener Erfahrung. War 3 wochen zu hause, dachte kann die zeit genießen und für mich sein, entspannen. Nichts da, der Kopf hatte endlich mehr zeit noch mehr zu denken und noch mehr auf den Körper zu horchen. Ging mir zum Teil schlimmer als wo ich arbeiten war.

16.03.2017 20:11 • x 1 #11


D
Das habe ich genauso empfunden. Die zwei Wochen pause zu hause hatten so gar nichts mit entspannen zu tun. Ich gehe so lange arbeiten wie es geht und zum Glück habe ich einen guten Chef der es in Ordnung findet, wenn ich auf mich achte und eben manchmal früher gehen muss.

Vielen Dank für die Antworten bisher. Mir haben die Beiträge hier in den letzten Tagen einfach durch lesen bereits viel geholfen und jetzt im direkten Austausch merke ich, wie wichtig es ist mit anderen zu sprechen die einen verstehen können.

16.03.2017 20:56 • x 1 #12


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