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Cassiopeia
Schöne Diskussion hier. Könnte denn einer von Euch beschreiben, wie man die Angst positiv über sich fluten läßt, auch bei Panik. Wie fühlt es sich an. Ist hier Jemand schon so weit?

01.02.2019 11:15 • #61


michi7575
Angst ist immer unangenehm auch wenn du sie positiv,über dich kommen lässt angst ist ein gefühl wie schmerz wenn du schmerzen hast kann man sie aushalten aber trotzdem
schmerzt es ,genau so ist es mit der angst, wie mächtig die angst ist sieht man beim zahnarzt besuch hatte mal zahnschmerzen die beim wartezimmer in der arzt praxis fast komplett weg waren aus angst davor das der zahnarzt den zahn zieht oder bohrt selbst schmerzen gehen weg durch angst.

01.02.2019 11:35 • #62


A


Akzeptanz bei Angstphasen - ist das ein Weg?

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Cassiopeia
Ja ich weiß, ich kenne die Angst nun schon seit 7 Monaten, damit meine ich die Angst und Panik, die aus dem NICHTS über mich kommt. Ja es ist sehr unangenehm, aber der Weg ist, die Furcht vor der Angst zu verlieren, sie einfach als unangenehm empfinden zu können...das ist sooo schwer. Die Akzeptanz eben. So eine Beschreibung dessen wie es ist, wenn die Panik kommt und man läßt es über sich ergehen ohne Ablenkung oder ähnlichem, habe ich halt noch nicht gefunden hier.

01.02.2019 13:19 • x 1 #63


Icefalki
Zitat von Cassiopeia:
Schöne Diskussion hier. Könnte denn einer von Euch beschreiben, wie man die Angst positiv über sich fluten läßt, auch bei Panik. Wie fühlt es sich an. Ist hier Jemand schon so weit?


Ich denke, dass relativ wenige, ohne irgendwelche erlernte Mechanismen, mit Angst umgehen können. Verhaltenstherapie lehrt den Umgang, was man in der jeweiligen Situation anwenden könnte. Tiefenpsychologisch erklärt die Ursache. Mag auch am Typ selbst liegen, mit welcher Art man am besten fährt.

Allem drüber steht aber Aktivität. Entweder Atemtechniken, Stoppschilder, Klopftechniken, usw. Oder eben wissen, was unverarbeitete Muster anbelangt, die man dann auch wieder aktiv zu lösen versucht.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Panik erst ausbricht, wenn schon länger Stressfaktoren im Leben eine Rolle gespielt haben. Kein Mensch bekommt Panik, wenn er im Einklang mit sich selbst lebt. Geht gar nicht.

Das Wesen der Angst bedeutet doch : Lauf weg, stell dich tot, oder Kämpfe. Der kluge Mensch fragt dann doch: vor was hab ich denn Angst? Wenn die Antwort lautet, dass ich mich lächerlich machen könnte, dass andere Menschen mich hilflos erleben, dass ich sterben könnte, als Feigling wahrgenommen werden, verrückt werde und und und. , dann könnte man doch mal darüber nachdenken, wie wenig Selbstbewusstsein vorhanden ist, dass man diese Gedanken überhaupt hat.

Und sich selbst bewusst werden, wird leider von Ängsten überlagert. Sprich, vor lauter Adrenalin kann man nicht in Ruhe denken. Gleichzeitig signalisiert es aber, dass man diesen Zugang gar nicht findet, gar nicht auf die Idee kommt, hier mal anzusetzen. Mag daran liegen, dass man sich nach wie vor nicht eingestehen möchte, was alles im Argen liegen könnte.

01.02.2019 13:23 • x 1 #64


michi7575
Wenn es eine schnelle lösung gäbe gegen die angst,wäre keiner hier im forum drinne ,weil jeder geheilt wäre,egal was er von der psyche hat es spielt immer die
angst den hauptgrund der krankheit da,wenn es keine angst gäbe wäre jeder hier gesund, andere die gesund sind wissen wie sie die angst unter kontrolle halten
so das sie nicht jedesmal konfrontiert werden mit der angst.

01.02.2019 14:18 • x 1 #65


M
Das stimmt. Innerhalb der Panik sich dann zu sagen, ich ich akzeptiere es, ist echt leicht gesagt. Ich denke, dass man bereits im Vorfeld, bevor eine schlechte Phase kommt, an sich bzw. der Akzeptanz arbeiten sollte. Um evtl. vielleicht gar nicht erst reinzukommen.
Angstfrei sein, ein Traum Aber sie erfüllt halt eine wichtige Funktion. Schade nur, dass es auch eben die Fehlfunktionen gibt. Und daran leidet man, weil man es sich nicht erklären kann...die Spirale beginnt.

01.02.2019 14:36 • x 1 #66


blue1979
Mein Beispiel:
Am sonntag war ich in der Eishalle und stand die ganze Zeit am Bande und gleichzeitg PMS Zeit. Am Mo abend hatte ich durch Socken geschwollene Knöcheln und das habe ich sonst nur im SOmmer und ein tag später wachte ich mit einem Schweregefühl der Beine auf und hatte dann Angst vor einer Thrombose. Das ging 2 Tage lang und in der Zeit habe ich täglich paarmal den Knöchelumfang gemessen und Mi abend wollte ich dann meine kinder alleine zu Hause lassen und abends in die Notaufnahme fahren. Ich hatte Angst vor einer Embolie und Panikattacke. Ich war nicht mehr in der Lage, die Notaufnahme mal anzurufen. Dann hab ich mich ins BEtt gelegt und dann abgewartet...ob ich sterbe etc. und bin im Kopf durchgegangen, ob ich wirklich ein geschwollenes, scherzhaftes, gerötetes Bein habe. Nein, nur ein Schweregefühl.
5 Tage später sitze ich hier und messe immer noch den Knöchelumfang und laufe täglich nun 8000 Schritte herum. Nun denke ich mir, wenn eine Embolie dann Lebensrisiko. Also die Angstphase flaut ab.
Höchstwahrscheinlich habe ich keine Thrombose,dafür kenne ich nun meine Venenverläufe und der Besuch der Eishalle ohne Strumpfhose hatte halt Nachwirkungen. Somit hab ich diese Paniktage reflektiert und gut ist. vorgestern bin ich mit einer Panikattacke und sehr hohem Puls aufgewacht und erstmal meine Beine gecheckt.

Warum diese Paniktage, auf der realen Lebensbühne beschäftige ich mich mit meiner Sektenvergangenheit und da kommen mir soviele Bilder hoch, die ich gar nicht verarbeiten kann und Ehe. Da beschäftige ich mich unbewusst lieber mit Körpersymptomen, weil sie mir eine Illusion von KOntrolle geben. Das kann ich kontrollieren, meine realen Probleme nicht.

Mein Unterbewusstsein kann schon unterscheiden, ob das ein Notfall ist oder nicht. Als mein Sohn seinen schweren Anfall hatte, habe ich nicht tausend mal kontrolliert, ob er Fieber hat: da bin ich wie eine verrückte rum gerannt für den Notruf, weil ich kein Netz hatte.
Der Panikanteil ist bei mir ein kindliches Anteil, der halt mehr Zuwendung braucht. Da hilft mir nur eine geerdete Person, die mich in den Arm nimmt und beruhigt. Leider habe ich nicht so eine Person in meiner Nähe.

01.02.2019 23:54 • #67


M
@blue1979
Schreib einfach etwas in den Thread, wenn es mal wieder schlimmer wird

02.02.2019 00:00 • x 1 #68


blue1979
Danke, hab auch dran gedacht aber war mir dann doch zu peinlich. Nachher schreibt einer von euch, ich hätte wirklich eine Thrombose.
An den Beinen war ja nichts zu sehen....jetzt kann ich darüber etwas schmunzeln...
mensch , ich hab noch nie Thromboseangst gehabt. Noch nie. Ist zur Zeit eine schwere Phase ,wo vieles hochkommt.

02.02.2019 00:08 • #69


M
Wenn der Stresspegel sehr hoch ist, dann reicht oft nur eine Kleinigkeit und die Panik vor irgendwelchen merkwürdigen Körpersymptomen schellt hoch.
Du schreibst, dass du viel zu verarbeiten hast. Bestimmt kommen die Erinnerungen immer wieder hoch und lassen dich leiden und das erhöht deine Anspannung, weshalb du dann auch anfälliger bist.
Konntest du denn deine Vergangenheit schon mal therapeutisch aufarbeiten?

02.02.2019 00:13 • #70


M
Zitat von Icefalki:
Das Wesen der Angst bedeutet doch : Lauf weg, stell dich tot, oder Kämpfe. Der kluge Mensch fragt dann doch: vor was hab ich denn Angst?


Genau das ist der Kern, warum denkt unser Körper er muss gleich kämpfen oder weglaufen o.ä.
Die Antwort ist eigentlich ganz simpel, weil es vorher belastende Situationen = Stress gab und diese sich wiederholen und das Unterbewusstsein meint eine ähnliche Verknüpfung suchen zu müssen die es schon mal gab. Denn es will ja warnen und schützen, deshalb die Angst und dadurch die Bereitschaft des Körpers auf eine mögliche Gefahr zu reagieren.

Es gibt da ein schönes Beispiel was ich irgendwo gelesen habe. Angenommen du hast einen Autounfall gehabt = Stress. Dieser Unfall ereignete sich in einer Umgebung wo gerade Pappeln am Strassenrand standen und diese blühten. Nun kann es Jahre oder Jahrzehnte später passieren dass du plötzlich eine Allergie gegen Pappelblüten entwickelst. Warum? Weil das Unterbewusstsein die Pappelblüten mit dem Stress aus dem Autounfall damals verbunden und diesen Zusammenhang abgespeichert hat.

02.02.2019 00:19 • x 2 #71


M
Dazu kommt, dass unser Hirn zwischen unterschiedlichen Stressreaktionen nicht unterscheidet. Ob Stress wegen der Angst vor der Angst, oder gerade wegen einer bevorstehenden Prüfung, die Panik kann immer hochkommen.

02.02.2019 00:24 • x 1 #72


blue1979
Na heute nach bin ich wahrscheinlich von Nachbarn geweckt worden und hatte hohen Puls und dann wieder diese neue Angst vor Embolie. Naja, ich habe dann mal versucht, einen Monolog zu halten oder zu beten. Weiss nicht, ob das was gebracht hat. Das Thema Glaube kommt nach 20 J auch wieder hoch und nun verarbeite ich auch verstärkt meine Sektenvergangenheit in anderen Foren und rede darüber. Auch wenn ich fast keine Sektenaussteigergruppen kenne (ausser ZJ). Die in KÖln melden sich leider nicht.

Ja bin seit 4 Jahren in Therapie und nun möchte mein Traumatherapeut nur stabilsierend arbeiten, da er eine Psychose befürchtet, wenn der ganze esoterikkack bei mir hoch kommt. Doch das kommt leider jetzt auch ungewollt hoch wie die Büchse der Pandora.

Daher suche ich nun auch Kontakt zu bodenständingen Christen, mir reicht das erklärungsmodell der Psychologen (selel .wahrnehmung) nicht . Ist für mich nicht schlüssig...ach da kommen noch andere belastenden SAchen hoch. Ja, ich hatte einen Pfarrer,der wurde plötzlich strafversetzt in eine Friedhofsgärtnerei und meine Mutter konnte ich das gar nicht verstehen. nach fast 25J habe ich es vor 2 Tagen kapiert, dass andere vielleicht ihr Schweigen damals gebrochen haben und er nicht nur mich belästigt hat ..also schon heftige Sachen,was seit Wochen hier und dort hochkommt.
DAgegen ist dann die Panikattacke wohl ein Ausgleich des Körpers, um ADrenalin abzubauen?

Tja, ich bagatelliere solche Sachen und rede auch nciht in der Therapie darüber, weil ich an meiner Wahrnehmung zweifele. Ein Pfarrer war damals fast wie ein Gottesvertreter in der Gemeinde, der tut doch nicht verkehrte Sachen. Ja, werde das mal am Fr in der Therapie mal erzählen. Mach ich nicht gern,um den Therapeuten nicht zu belasten. Der macht dann auch so einen hilflosen Eindruck...ich erzähle ihm dauernd schlimme SAchen. Das hält kein normaler Mensch aus,auch kein Therapeut. Ich selber kann alle Ereignisse abspalten. also daher nehme ich meine Somatisierungsstörungen als nerviges Übel an...

Und die Wut darf ich nicht unkontrolliert raus lassen...also in mir ist so viel Ohnmacht und Wut drin.
Noch mehr Wut auf meine MUtter, die nicht nein sagen konnte, wenn der Pfarrer mich zum Spaziergang mitgenommen hat! Diese Frau versucht immer noch, Kontakt zu mir aufzunehmen und mich zu bekehren. Sie selber ist noch in einer SEkte.

02.02.2019 13:19 • x 1 #73


A
Zitat von Icefalki:
Viele Ängste haben ihren Ursprung mit Erwartungen, die man an sich selber stellt, oder die an einen gestellt wurden. Die meisten Angsthasen gehören auch zu den verletzten, bzw. verletzlichen Menschen, ob es uns nun passt, oder nicht. Die einen tun alles, damit sie sich dieser Wahrheit nicht eingestehen müssen, andere versuchen im aussen, Sicherheiten zu erlangen. Fakt bleibt, es mangelt am wirklichen Selbstbewusstsein und Ausgeglichenheit. Je nach Coleur geht man damit unterschiedlich um. Man sucht nach Ursachen, kämpft mit den Symtomen. Braucht Kontrolle, Sicherheit. Wirkliche Kontrolle und Sicherheit gibt es nicht, insofern kann man dem Stress ...


Sehr gut beschrieben, Icefalki! Danke

02.02.2019 16:03 • x 2 #74


M
Es tut mir leid, dass du so viel durchmachen musstest.
Ich vertrete auch die Meinung, dass man bei seelischen Problemen an der Basis anknüpfen sollte. Also erst einmal die Frage beantworten, woher es kommt, dies aufarbeiten, aber danach sollte man auch an den Symptomen arbeiten. Also gezielt einen Umgang mit dem lernen, was einem heute Probleme bereitet.
Wenn es bei dir die Vergangenheit ist, die immer hochkommt, vielleicht müsste man nochmal an der Verarbeitung ansetzen?
Was spürst du denn dann hauptsächlich? Wut? Ohnmacht? Angst?
Oder ist es sehr schwierig für dich, dich daran zu erinnern? Spaltest du dich dann schnell und stark ab? Manche Therapeuten vertreten auch die Meinung, dass vieles nicht zu arg hervor geholt werden sollte.
Hast du denn allgemein ein gutes Gefühl bei deinem Therapeuten?

02.02.2019 19:44 • x 2 #75


blue1979
Hi, leider kommen viele SAchen ungefiltert hoch und mein Therapeut arbeitet nur stabilisierend doch er hat keinen Einfluss darauf, was dann in der Woche passiert. Gestern abend bin ich wieder angetriggert worden durch das Thema Sekte, aber ich reflektiere das und beobachte meinen Anteil. Es hat auch keinen Sinn mehr, mich sofort abzulenken. Wenn das Fass sich öffnet, schau ich rein.

Ich habe mich noch gut beisammen und trinke dann Tee oder brauche dann Ruhe und verzieh mich in meine innere Welt.

05.02.2019 09:07 • x 1 #76


blue1979
Ehrlich , ich hab wieder Angst vor Thrombose . Nach dem sitzen ,wenn ich sehr angespannt war , sehe ich meine Oberschenkelvenen bis zur Leiste unter der Haut deutlich hervorscheinen. Im stehen nicht . Ist es euch auch aufgefallen ? Ich sitze gern mit überschlagenen Beinen und denke , dass kann Thrombose fördern. Ich will nicht zur Ärztin , ich geh sonst einmal im Quartal hin und diesen Monat war ich schon zweimal. Hab Angst als Hypochonder zu wirken . Im Innern weiß ich , dass keine schweren Zeichen für Thrombose da sind und es auch ein Muskelkater durch Verspannung sein kann . Ich ekele mich halt vor diesen sichtbaren Venen beim sitzen oder dass ich eine milde unauffällige Thrombose hab und dann plötzlich an embolie sterbe.
Seht ihr auch eure venenverläufe von Leiste bis Knie so deutlich schimmern ?
Vielleicht ist es auch Alterszeichen und ich bekomme Krampfadern .


Hab bis auf das sitzen keine Risikofaktoren .
Nun gut letzte Woche ist soviel hochgekommen und vielleicht ist das nun eine Ablenkung . Besser mich mit Venen verrückt machen als Kindheit.

05.02.2019 18:00 • x 1 #77

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T
Hallo also vor Jahren bin ich mal mit Thromboseangst zum Arzt war keine, Kurzer Bluttest und der war negativ Ansonsten hätte sie Ultraschall gemacht, Meine Venen sieht man auch deutlich habe Krampfadern.

Die Diskussion über Akzeptanz hier finde ich super. ist im Moment auch mein Thema sich annehmen wie man ist und vor allem den Tod zu Akzeptieren. Lerne gerade Joga und zu meditieren. Nichts muss alles darf.

Toni

07.02.2019 16:24 • x 2 #78


michi7575
Ja man muss akzeptieren was ist,man kann bei bestimmten krankheiten nichts machen ,ausser synthome lindern ,wenn man es nicht akzeptiert wird man ewig einen
sinnlosen kampf führen.

07.02.2019 16:47 • #79


T
Mir ist da noch das Motto meiner Therapeutin eingefallen: Was ist darf sein und was sein darf kann sich verändern
Toni

08.02.2019 16:13 • x 1 #80


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