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Hallo liebe Forumsgemeinde,


schön, dass es solch ein Forum gibt

Ich bin männlich, junge 20 Jahre alt und hätte gleich mal eine Frage an euch.

Meine Vorgeschichte: 2008 erkrankte ich akut am Herzen und habe einen bleibenden Schaden davon getragen. Diese Erkrankung riss mich aus mein damaliges Leben. ich sitze zu Hause kann nicht nicht arbeiten und habe an sich auch keine Perspektive, zumindest glaub ich das.
wenige Wochen nach der Diagnose, begannen plötzliche Panikattacken. damals wusste das aber keiner und sie wurden im krankenhaus als Tachykardien des Herzens abgetan. Nach etlichen Klinikaufenthalten, kam meine Hausätztin auf die Idee, die psychische Seite zu untersuchen und gab mir einfach Tavor mit. Die solle ich einfach testen, ob sie helfen oder nicht. (diese Selbstversuche bin ich gewöhnt)

Naja jedenfals haben sie spontan geholfen und sie überwies mich an einen Psychologen. Bei dem ich aber keine Theraphie begann, bis Heute nicht.

Diagnostiziert wurde eine generalisierte, Depressive Angststörung im fortgeschrittenen Stadium.

Die Panikattacken habe ich mitlerweile sehr gut im Griff, die Angststörung weniger. Ich verspüre oft spontane Despressionsschübe, die dann ca. 1-2 Wochen anhalten.

Nun zu meiner Frage: Nach dem Aufstehen geht es mir oft sehr schlecht für ca 5-6 Stunden danach klingt es allmählich ab. Ständiges zittern, Gangschwindel, frieren, kalter Schweiß, innere Unruhe, ständig gladen sein. Man kann nicht abschalten und Magenprobleme treten täglich ebenfals auf.
Könnten das Symtome der Angststörung sein? Denn ich glaube kaum, dass das auf meine Medikamente und Erkrankung zurück zu führen ist.

Nun ja, vieleicht möchte ja jemand antworten.

Liebe Grüße vom
alex

17.03.2010 21:22 • 23.05.2011 #1


13 Antworten ↓


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Hallo Alex,

Gut, dass du ins Forum gefunden hast, denn ich finde es sehr seltsam, wie versucht wird, deine psychischen Beschwerden allein mit Medikamenten zu behandeln. Ich glaube, bei dir besteht großer Redebedarf, über deine Krankheit und deine Perspektiven und vielleicht auch die Ungerechtigkeit, die du empfindest, oder die Wut, die man oft als junger Mensch hat, wenn Dinge passieren, die einfach unfair sind.
(Kann sein, dass du es anders verarbeitet hast, aber als ich mit 21 Jahren plötzlich meinen Vater verlor war ich erst mal verzweifelt und dann immer wieder sehr sehr wütend auf die Ungerechtigkeit des Schicksals. Heute bin ich 22 und kann damit besser umgehen, aber noch immer finde ich es phasenweise einfach nur total entsetzlich und gemein, was mir passiert ist.)

Hast du mal in dieser Liste nach einem Arzt in deiner Region gesucht?
https://www.psychic.de/psychotherapeuten.php
Als ich nach dem Tod meines Vaters an Ängsten vor Krankheiten, vor dem Tod, und an Panikattacken litt, hat mir ein Therapeut aus doeser Liste sehr effektiv und kompetent geholfen.
Eine Zeit lang ging es mir übrigens, wie dir, schon am Morgen richtig mies. Das zog sich dann ein paar Stunden hin, bis es weg war. Ich hab dem damals entgegen gewirkt, indem ich einfach direkt nach dem Aufstehen gut Musik angemacht und sogar getanzt hab. War zwar verrückt, half mir aber. Danach hab ich mich gut gefühlt und das beklemmende Gefühl war weg.

Liebe Grüße,
Bianca

19.03.2010 19:01 • #2


A


Bin neu bei euch und hätte eine Frage zur Angststörung

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Hallo Bianca,

vielen Dank für deine lieben Worte.
Redebedarf, ja der besteht wohl. Nur habe ich glücklicher Weise einige Menschen kennen gelernt auch in meinem Alter, denen das gleiche passiert ist und die ganz genau verstehen was los ist.
Nur im Alltag ist da niemand, der das verstehen würde. Das klingt vieleicht arrogant nur fehlt einem Menschen der selbst 30 Jahre älter ist, einfach diese Lebenserfahrung um verstehen zu können. Stattdessen hört man von allen Seiten na nun überreibst du aber, hab dich mal nicht so. Das ist aber ein anderes Thema.

Mit Medikamenten, wurden an sich nur die Panikattacken behandelt. Desweiteren wurde ich ja zu einem Psychologen überwiesen, mit dem ich aber nicht zurecht kam. Danach verlief das im Sande, das kennen bestimmt viele.
Anschließend, als ich Gewissheit hatte und wusste, dass ich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht an diesen Anfällen sterben werde, hatte ich das auch bis Heute gut unter Kontrolle. dadurch verschwand auch nahezu die Herzneurose, die ja im Grunde alles auslöste.

Wütend bin ich lange nicht mehr, in den ersten Wochen vieleicht, wobei das auch eher ein Gefühl des Unverständniss war und wieso es ausgerechnet einem selbst passieren musste. Nur ich glaube so lange ich denken kann, an das Schicksal und rechne im Leben immer mit dem schlimmsten, so konnte man nie enttäuscht werden.

Zu den Depressionen und der generellen Angst gesellten sich aber auch noch andere Ängste. Ich habe irgendwie vorallem Angst bekommen, traue mich kaum allein spazieren zu gehen, weil ich Angst hab, irgendwo lauert eine Gefahr und beobachtet und verfolgt fühl ich mich auch noch irgendwie ständig, ganz komisch alles.

Ich habe auch etwas Angst vor einer Theraphie, dass da vieleicht meine Aussagen fehlinterpretiert werden und man mich in eine Klinik steckt oder sonst was. Beim letzen Psychologen, der mich in so eine Gruppe, gestörter Jungendlicher stecken wollte, fühlte ich mich schon total unverstanden und hatte das Gefühl als würde er mir gleich die Zwangsjacke anlegen. Ja, ich weiß das ist alles völliger Quatsch nur dennoch bleibt die Angst. Ich meine man hat ja kein Suizidverlangen oder sowas, nein ganz und garnicht im Gegenteil. Desweiteren würde wohl alles wieder aufgewühlt, was man bisher verarbeiten konnte.

Bianca, einen so engen Angehörigen in deinem Alter zu verliehren ist wohl für jeden das Horrorszenario schlechthin. In wie weit konnte dir ein Psychologe helfen, mit welcher Theraphie?

Den Tip werde ich mal beherzigen Lachen hilft mir auch immer sehr sehr gut, indem ich mir lustige Sitcoms oder sowas anschaue.

Liebe Grüße
alex

19.03.2010 20:45 • #3


T
so wie sich das anhört dringend psychater wechseln, oder mal die hausärztin nach nem psychater oder und therapeuten fragen. ich denke hilfe ist sicher notwendig.

keine angst du kommst nicht gleich in eine zwangsjacke oder in eine klinik.

als ich erkrankte, wurde ich erstmal ambulant in einer reha-klinik betreut, in der hoffnung schnell wieder arbeitsfähig zu werden. nach 12wochen gab es keine verlängerung der rentenkasse. und danach noch einige psychater wechsel, aus versch gründen. meine jetztige psycharterin ist auch sch....., aber da ich nicht immer alleine aus dem haus gehen konnte bin ich erstmal dahin, ihre praxis ist vier häuser weiter als ich wohne. nun hadere ich etwas, weil ich kein bock habe alles zu wieder holen, aber es muss sehr warscheinlich sein, ich fühle mich da eher missverstanden.
die richtige hilfe ist manchmal glückssache. bei mir scheint es jetzt ganz gut aus zusehen. meine hilfe habe ich auch teilweise dem kriesendienst zu verdanken. die haben immer ein ohr im notfall.

gruß.

19.03.2010 21:06 • #4


C
Hallo....
ich hoffe das Du schnell die Hilfe bekommst die Du benötigst...ich empfinde es selbst als grösste Ungerechtigkeit wenn man als junger Mensch krank wird...
Mein Sohn ist damals mit anderthalb jahren unheilbar erkrankt....ich empfand die Welt damals als ungerecht und gemein...haderte ständig mit meinem Schicksal und natürlich mit seinem auch...durch Schicksalsschläge in meiner Kindheit und diesem Schicksal entwickelte sich bei mir schwer depressive Phasen und irgendwann auch Angst und Panikattacken....
ich wünsche Dir alles Gute auf deinen Weg ...und das Du trotz deiner Krankheit deinen Weg gehst....gebe niemals auf....

ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Hoffnung

lg.Eva

20.03.2010 03:15 • #5


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Hallo ihr lieben,

auch dir eva, vielen Dank für deine Antwort.

Ich bin mal wieder am überlegen mir eine Überweisung zu holen zum Psychologen. Ich muss ja dazu sagen, dass mich nicht nur Angststörung in Folge der Erkrankung belastet, sondern ich schon knapp 10 Jahre unter sozialen Ängsten leide. Ich glaube die Definition der ängstlich, vermeidenen Persönlichkeitsstörung, trifft es ganz genau.

Das geht soweit, dass ich schon über ein Jahr nicht mehr einkaufen war, jeden Kontakt mit mir fremden Menschen vermeide etc.
Ich war vorgestern im Wald um etwas Moos für mein Terrarium zu sammeln (100 meter) und musste mich ständig nach Gefahrenquellen umschauen, ein sehr anstrengender Ausflug aus dem sicheren Hafen war das. Naja im Endeffeckt war ich stolz, dass geschafft zu haben...klingt blöd und durchgeknallt aber für mich war das ein kleiner Erfolg.
Naja eine lange Geschichte alles...habe mir dadurch mein ganzes bisheriges Leben verpfuscht, aus ständiger sozialer Angst.
Die Angst vom Seelenklemper falsch verstanden zu werden ist ebenfals dar. Zum Bsp. fällt es mir nicht schwer in einem geschlossenen Raum mit fremden Menschen zu kommunizieren wie zb. in einer Gesprächsrunde oder aber Einzelgespräche mit Ärzten, Beamten usw...da rede ich frei von der Leber weg. Von daher würde so eine Theraphie nichts bringen.
Wurde ja schon einmal missverstanden. Da frage ich mich echt, was die im Studium gelernt haben Ich suche doch nur einen kompetenten Menschen, der einen zuhört, versteht, beurteilen und Tipps geben kann, den richtigen Weg zu finden.

Vor einigen Wochen bin ich gestorben, ein kurzer Schmerz und dann ein Gefühl des Loslassens, der volkommende Frieden.
Solch ein Traum macht mir zwar keine Angst (der letze Psychologe meinte mir einen einstündigen Vortrag über Todesträume halten zu müssen ) aber hat er mich zum Umdenken angeregt, seit dem geht vieles Berg auf, die Gesundheit und das private. Ich werde jetzt ein Fernstudium beginnen. In diesem Zuge mache ich mir so meine Gedanken über die Zukunft. Ich weiß, dass ich nicht auf eigenen Beinen in der Gesellschaft, im Leben, bestehen kann. Der Seelenklempner ist wohl der einzige Ausweg.
Wie kann ich ihm gegenüber treten, wie fange ich das Gespräch an, auf was soll ich Wert legen , damit er mich schnellstmöglich versteht? Vieleicht kann mir ja einer Tipps diesbezüglich geben.

Liebe Grüße schickt der
Alex

16.04.2010 03:46 • #6


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So, nun geht es Morgen in den Urlaub. Sollte man sich darauf nicht freuen? Stattdessen habe ich große Angst davor, zittere, mir ist schwindelig und habe einfach nur Angst vor allem was kommen wird und passieren kann, ferab der vertrauten Umgebung. Am liebsten würde ich hier bleiben. Man wusste ja, dass das so kommen wird nur war da auch der kleine Funke Hoffnung, dass wird bis dahin schon...alles sch...

Hat jemand einen Rat, wie man sich doch noch enspannt drauf freuen kann? Wie geht ihr im Urlaub damit um?
Wenn es garnicht geht, werd ich mir wohl was einverleiben müssen ala Tavor.

Alles Liebe
Alex

24.10.2010 17:25 • #7


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Grüßt euch,

ich spiele derzeit aufgrund meiner geistigen Verfassung damit, mal wieder einen Psychologen aufzusuchen. Nur stellt sich mir eine alltägliche Frage.
Ich wohne auf dem Lande und Psychoklempner sind rar. Somit müsste ich mind. 25 km mit dem Auto in die Praxis fahren. Da ich weder Führerschein noch Auto besitze und aufgrund meiner Probleme eine Nutzung der öffentlichen ausgeschlossen ist, stellt sich mir die Frage, wie erreicht man seinen Therapeuten ? Das ist ja ein Teufelskreis. Vieleicht würde dieser einen Taxischein beantragen etc... der letze Therapeut machte nämlich so eine Andeutung, fragte mich wie ich denn regelmäßig hier her kommen wolle.
Klar könnten mal die Eltern aushelfen, nur wäre das sicher kein Dauerzustand.

Wem ergeht es denn ähnlich?

Liebe Grüße
Alex

18.12.2010 07:21 • #8


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Grüße euch,

schade, dass niemand geantwortet hat. Nur leider habe ich immer noch dieses Problem ,welches mich von einer Therapie abhält und finde keine Lösung.

Liebe Grüße
Alex

30.01.2011 07:29 • #9


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Hallo
Den ersten Schritt mußt du einfach selbst machen und zu einem Therapeuten gehen.
Wenn es dir hilft nehm jemanden die erste Male mit ...
Wenn du merkst du kommst nicht mit ihm klar dann such dir einen neuen ..
Wie gesagt es kann dir niemand helfen wenn du nicht bereit bist dir helfen zu lassen...
Du bist Jung hast bestimmt noch viel vor ...Verbaue es dir nicht ..Mach den ersten Schritt du schaffst das ...
LG
Sandra

30.01.2011 10:05 • #10


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Sandra,

vielen Dank für deine Antwort.
Nur mein Problem liegt ja eher darin, dass ich nicht weiß wie ich regelmäßig zu einem Therapeuten kommen soll, da ich auf dem Land wohne.

Liebe Grüße vom Alex

31.01.2011 03:03 • #11


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Schreibe ich halt mit mir selbst...macht ja nichts, wenn man eh schon ständig mit sich selbst redet

Eine Freundin die in der Tagesklinik zwecks starken Depressionen ist wird täglich 40 km gefahren...nun meine Frage: Wer von euch wird zu den Termin beim Therapeuten abgeholt und über die KK abgerechnet?

Alles liebe euch
Alex

21.02.2011 01:55 • #12


P
Nun-ich weiß es nicht-ich würde irgendwie selber versuchen dahin zu kommen.
Dauernd gefahren zu werden schränkt den eigenständigen Handlungsbedarf auch ein. Ich aber möchte groß und erwachsen werden.

21.02.2011 02:16 • #13


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Was hat das mit erwachsen werden zu tun? Bitte die Beiträge genau lesen.
Na ist dann auch egal, ich dachte nur, dass irgendwer auch zu den Terminen gefahren wird und berichten könnte.

Alles liebe euch und eine sonnige Woche

Alex

23.05.2011 21:28 • #14


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