Angst wegen der Inflation und der Gasumlage

Die aktuellen Entwicklungen können einem schon Angst machen und ich denke, dass tun sie auch bei nicht psychisch erkrankten Menschen, beziehungsweise bei Menschen ohne entsprechende Diagnose. Denn die Verhaltensweise, die eine bedrohliche oder bedrohlich wirkende Situation bei manchen Menschen zu Tage fördert, kommt mir manchmal auch nicht "gesund" vor. Ich denke da an das Klopapier und Nudeln hamstern, am Anfang von Corona.
Jetzt sind es elektrische Heizgeräte und Sonnenblumenöl.

Die Inflation trifft die unteren Schichten der Bevölkerung am härtesten. Kaum vorzustellen, dass da nicht jeder eine Angst davor hat, was dies für einen persönlich bedeutet. Mir gehts da nicht anders. Aber wenn ich mal drüber nachdenke wie besch.issen es manchen Menschen schon vor all den Krisen der letzten Jahren in Deutschland ging und dass diese Menschen es trotzdem überleben konnten, lässt das alles jetzt noch keine Panik bei mir aufkommen. Stichwort Obdachlose und kasernierte Billiglohnarbeiter.

Das ist natürlich kein Grund für mich, mich in einer Sicherheit zu wiegen, dass es mich nicht auch treffen könnte. Die Illusion, das etwas gesichert ist, habe ich schon lange verloren. Und auch ist bei weitem nicht alles gerecht in Deutschland (ganz zu schweigen vom Rest der Welt), denn sonst hätten die Parteien ja nicht immer wieder "Gerechtigkeit" als Thema ihrer Programme und Wahlversprechen.

Was Jahrzehnte lang politisch, geostrategisch, finanzpolitisch und in Hinsicht auf die Umwelt nebst Natur verbockt wurde, fällt jetzt allen, aber gerade leider am meisten den unteren Schichten, auf die Füße. Nun wird an schnellen "Lösungen" gearbeitet, aber jeder weiß ja wohl, was ein schnell schnell oder schnell mal machen meistens zu folge hat.

Bezüglich meiner Angst versuche ich für mich klar zu definieren, woraus sie gerade genau resultiert um somit eine Überreaktion zu verhindern. Denn über reagieren ist das kontraproduktivste überhaupt. In allen Lebenslagen.

Auch ich koche und heize mit Gas, geht das garnicht - was ja nicht feststeht - werde ich Alternativen finden. Aber erst dann, wenn es soweit kommt. An die Apokalypse im Winter 22/23 in Deutschland glaube ich nicht. Was ich aber erwarte ist, dass Populisten und Verschwörungstheoretiker, wie bei jeder misslichen Lage, ihre Plattform finden um sich Gehör verschaffen zu wollen. Und was daraus resultieren könnte, ängstigt mich schon etwas.

Zitat von JniL:

Geh im Winter stationär in eine Klinik, da musst du dann auch nicht heizen! (Achtung! Kein Witz)

Das macht aber nur für Singles ohne Haustier Sinn
Und vermutlich wird es bei Mietern die Umlagen erstmal wenig tangieren. Aber die Idee find ich so schlecht nicht, zumal manch Klinikaufenthalt mir persönlich schon weiter half. Einziges Manko, ich hatte kein Einzelzimmer.