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Hallo zusammen,

Ich bin weiblich 35 Jahre alt und weiß gar nicht wo ich anfangen soll .

Ich habe kürzlich geheiratet und plötzlich hat es mich total erwischt - erst die Angst vor dem Tod - dann die Angst vor dem plötzlichen Tod, dann Verlustangst und wenn ich jetzt an die Zukunft denke, sehe ich nur Katastrophen.

Ich habe schon immer depressive Episoden durchlebt aber dieses Mal wirft es mich echt aus der Bahn.

Wieso bin ich so- anstatt mich zu freuen, habe ich jeden Tag Angst es ist alles einfach vorbei. Mein Tod oder der Tod meiner Angehörigen. Die Zukunft - das sehe ich nur Verluste und körperlicher Abbau.

Ich weiß manchmal echt nicht mehr weiter und bin erschöpft.

Geht es jemandem hier ähnlich? Was konntet ihr verbessern?

Liebe Grüße

Gestern 13:07 • 14.07.2025 #1


6 Antworten ↓


Moin,

eine Hochzeit istz ja auch immer mit viel Stress und Aufregung schon im Vorfeld verbunden.

Es kann durchaus sein, dass die Belastung über einen längeren Zeitraum dann zum vermeintlich plötzlichen Auftauchen von Angst und anderen Symptomen führt, was man sich dann nicht logisch erklären kann.

Das kann ein Jobwechsel sein, anhaltender Stress auf arbeit oder familiär, ein Todesfall, Trennung, usw. Oft kommt es zeitlich versetzt und läßt sich dann kann man es sich noch weniger erklären.

Mal eine direkte Frage: Stehst du vorbehaltlos hinter der Hochzeit? Warst und bist du überzeugt, dass es die richtige Entscheidung war oder gab/gibt es unterschwellig irgendwelche Bedenken?

A


Angst vor Zukunft

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wuerde auch sagen, vor der Hochzeit steht man ja total unter Strom und jetzt fallt es vielleicht ab ?

Gerade bei Depressionen habe ich sowas oft gehabt, Im Urlaub fuehlte man sich sowas von kaputt und leer.

Vielleicht beobachten und sonst in der Therapie herausfinden, was das ausloest?

@Drkingschultz ja ich stehe hinter der Hochzeit und es war tatsächlich sehr schön - das hat mich sehr positiv gestimmt. Ich kann mir das echt nicht erklären und es macht mir umso mehr Angst

Zitat von Caromi90:
Ich habe kürzlich geheiratet und plötzlich hat es mich total erwischt - erst die Angst vor dem Tod - dann die Angst vor dem plötzlichen Tod, dann Verlustangst und wenn ich jetzt an die Zukunft denke, sehe ich nur Katastrophen.... Wieso bin ich so - anstatt mich zu freuen, habe ich jeden Tag Angst es ist alles einfach vorbei.

Heiraten impliziert für viele Menschen Sicherheit, Gültigkeit, Stabilität, Zukunft, Basis, Fundament usw.

Wenn man ganz ehrlich ist (und das Unterbewusstsein ist idR sehr ehrlich), sind diese Faktoren qua Menschendasein nicht realistisch. Und ich könnte mir vorstellen, dass diese Einsicht aufgrund des Rituals der Hochzeit sich irgendwie lautstark zu Wort meldet und Du vielleicht zum ersten Mal hinhörst.

Vielleicht wäre ein erster Schritt, zu akzeptieren, dass nichts davon durch eine Heirat erreicht werden kann. In letzter Konsequenz wartet auf uns alle das Grab - zumindest in diesem Leben. Dass diese Akzeptanz nicht leicht zu bewerkstelligen ist, liegt auf der Hand. Aber aus meiner Sicht kann es keine Lösung sein, Ängste wie von Dir oben beschrieben, loshaben zu wollen. Eine Angst ist da und wird nicht leiser, wenn man sie nicht haben will. Die Angst ist einer unserer Persönlichkeitsaspekte.

@moo Hallo moo,

Nein, ich habe eigentlich keinerlei dieser Grundsätze vorausgesetzt - auch nicht unterbewusst. Mir war die Heirat wichtig, damit wir gemeinsam unseren Bund besiegeln und ich muss sagen, es war wirklich sehr schön.

Ich habe phasenweise immer schon mal mit solchen Ängsten zu tun. Wegdrücken geht gar nicht und bringt bei mir auch nichts. Dennoch möchte ich nicht ständig mit einer Bedrohung im Nacken durchs Leben gehen - es macht alles kaputt. Daher wäre ich für Eure Tipps sehr dankbar und offen.

Grüße

Hallo @Caromi90,
Zitat:
[url=/post3827806.html#p3827806]Zitat von Caromi90[/url]
Ich habe kürzlich geheiratet und plötzlich hat es mich total erwischt - erst die Angst vor dem Tod - dann die Angst vor dem plötzlichen Tod, dann Verlustangst und wenn ich jetzt an die Zukunft denke, sehe ich nur Katastrophen.

Ich bin selbst seid dem 27.05.2023 verheiratet und das mit den Ängsten kenn ich zu gut, auch diese Verlustangst die mit einmal kommt.
Es ist immer leichter gesagt als getan, aber arrangiere dich mit der Situation.


Zitat von Caromi90:
Ich habe schon immer depressive Episoden durchlebt aber dieses Mal wirft es mich echt aus der Bahn.

Das selbe betrifft meine Frau auch ganz schlimm, aber dafür ist der Partner oder in dem Fall der Ehepartner da um den anderen zu stützen und aufzufangen.
Kommuniziere mit ihm nur offen und direkt, auch wenn es dir schwer fällt, jedoch steigt so das Tief und wird immer mehr zu einem Hoch.


Zitat von Caromi90:
Wieso bin ich so- anstatt mich zu freuen, habe ich jeden Tag Angst es ist alles einfach vorbei. Mein Tod oder der Tod meiner Angehörigen. Die Zukunft - das sehe ich nur Verluste und körperlicher Abbau.

Was du beschreibst ist halt echt eine Angststörung, hast du diesbezüglich mal mit deine*r*m Psychologen/-in gesprochen und Lösungsansätze gesucht oder warum versuchst du in die Zukunft zu schauen, versuche dich jeden Tag nach dem Aufstehen vor dem Spiegel zu stellen, lächel 90 Sekunden lang einfach nur dein Spiegelbild an und versuche dir einzureden das alles schön ist wie es ist, das der Moment toll ist.

Zitat von Caromi90:
Geht es jemandem hier ähnlich? Was konntet ihr verbessern?

Meiner Frau hat tatsächlich die Stationäre Behandlung viel gebracht um jetzt ambulant daran weiter anzugreifen.

Ich hoffe, ich konnte dir etwas behilflich sein.


LG
Tobi





Mira Weyer
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