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M
Hallo,

Meistens lese ich hier mit, aber heute will ich mal selber einen Artikel schreiben. Ich habe immer wieder mal mit Ängsten zu tun, aber seit längerer Zeit geht es mir meistens gut. Bei kleinen Veränderungen, oder Entscheidungen kippt mein psychisches Gleichgewicht allerdings schnell.

Im Moment gibt es ein paar berufliche Veränderungen bei mir in der Arbeit. Ich habe mit 50 % angefangen dort zu arbeiten und habe jetzt die Möglichkeit einen Vertrag über 80% zu bekommen. Ich weiß, dass ich es schaffen kann, weil ich immer wieder noch zusätzlich Vertretung gemacht habe. Was mir Angst macht ist der feste Vertrag und das Gefühl, dass ich dann die Leistung auch bringen muss und es mir auf Dauer zu viel wird.

Jetzt hab ich grade wieder so richtig schlimme Ängste, wie ich schon lange nicht mehr hatte. Ich kann an nichts anderes mehr denken und es zieht mich sehr herunter. Vom Gefühl her, würde ich am liebsten sagen, dass ich doch lieber weniger arbeiten möchte. Die andere Seite in mir sagt, dass ich es probieren soll. Hat ja bisher auch geklappt, aber im Moment weiß ich nicht, ob ich es schaffe.

Verstehe nur manchmal nicht, warum ich auf so Veränderungen so sensibel reagiere. Kennt das jemand von euch?Was macht ihr dagegen?

Liebe Grüße,

Moon

20.10.2010 21:53 • 21.10.2010 #1


4 Antworten ↓


N
Hey, kann ich gut nachvollziehen!! Interessant ist, dass ich bei deinem Schreiben spontan dachte: Du schaffst das!
Wenn Dir die Arbeit Kraft gibt, dann probiers tatsächlich aus!! Wie bist du denn im Gespräch mit deinem Vorgesetzten? Kannst du ihn/sie in deine Überlegungen mit einbeziehen?

Die Angst, selbst vor kleinen Veränderung, hat bestimmt damit zu tun, dass du eher sensibel bist? Und Gleichförmigkeit gibt ja auch Sicherheit, die du mit einer Veränderung verlässt! Außerdem läufst du Gefahr, Fehler zu machen. Daher sollten wir unser Denken, was Fehler betrifft, überdenken. Fehler dürfen gemacht werden!! (damit appeliere ich auch an mich selbst)

Viel Kraft

20.10.2010 22:14 • #2


A


Angst vor kleinen Veränderungen

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M
Hallo Neubeginn,

schön, dass du so schnell geantwortet hast. Deine Worte tun echt gut.
Das Problem ist, dass ich mit meinen Vorgesetzten nicht offen reden kann. Ich hab zu dem Angebot spontan ja gesagt und dann kam die Panik. Ich finde es schwierig zu erklären, wenn ich dann wieder weniger arbeiten möchte. Für Gesunde ist das ja nicht zu verstehen, warum jemand weniger arbeiten will.

Du hast recht, dass ich ziemlich sensibel bin. Brauche auch ganz viel Sicherheit. Manchmal beneide ich Leute die einfach mutig sind und kein Problem mit Veränderungen haben.

Liebe Grüße,

Moon

20.10.2010 22:41 • #3


M
Guten Morgen,

wenn ich morgens im bett liege und noch nicht richtig wach bin, dann ist die Angst am schlimmsten. Sie kriecht so richtig in mir hoch und ich weiß, dass es besser ist aufzustehen, aber bis ich es schaffe dauert es . Leider ist die Angst auch tagsüber da. Sie begleitet mich den ganzen Tag. Bevor ich ins Bett geh, ist es auch noch mal verstärkt. Das raubt mir echt meine ganze Energie. Ich will nur das es aufhört und versuch mich selber zu beruhigen, z.B., dass ich den Vertrag noch nicht unterschrieben hab und jederzeit zurück kann. Denek immer, dass ich es heute noch sage, dass ich doch keine 80% arbeiten will, aber sag dann trotzdem nichts, weil ich es irgendwie ja auch will. Versuch mir auch zu sagen, dass ich es ja mal bis Weihnachten probieren kann und wenn es nicht geht, dann kann ich ja immer noch sagen, dass ich reduzieren will. Kann mich aber grade auch nicht wirklich beruhigen. Wie gelingt es euch mit der Angst besser umzugehen?

Liebe Grüße,

Moon

21.10.2010 10:03 • #4


N
Ich bin`s wieder!

Die Angst wird größer, je weiter du sie hinausschiebst. Um mit der Angst umzugehen, muss man durch sie hindurch! Schrecklich, aber wahr. Oft schon bin ich über meinen Schatten gesprungen, und während ich springe, wird der Schatten größer!

Viele Niederlagen musste ich auch, trotz meines Mutes, schon in Kauf nehmen, aber Vorrausschieben macht alles noch schlimmer! Gegen diese lähmende Angst hilft nur, sich immer wieder in den Hintern zu treten! Bloß nicht stehen bleiben, sonst kommt die Lähmung!

21.10.2010 20:10 • #5






Mira Weyer