Angst vor der Arbeit

13.10.2012 22:14 • #341

Hey Angsthasser

Ja, ich muss wohl sagen du hast recht. bei der uni will man ja richtig erfolgreich sein und etwas erreichen, bei dem nägel machen will ich natürlich auch alles richtig machen, aber das ist einfach tatsächlich lockerer. und beim kassieren in der Tanke ist natürlich sehr anspruchslos und man kann lockerer damit umgehen und so klappt das mit dem smalltalk und man muss auch niemanden von seiner Sache überzeugen... man kassiert ab und fertig...
vor allem weil ich da ja aushilfe bin sind dann Fehler halb s wild, als wenn ich fest angestellt wäre. also außer die 400 euro im monat bedeutet es einfach nichts, ich will ja in der Firma nicht voran kommen oder aufsteigen oder so..

Ich denke du hast da einen sehr nachvollziehbaren punkt angesprochen, danke

Nur wie kann man das lockerer sehen? wie kann man da diesen angstkreis durchbrechen? da bin ich noch nicht dahinter gestiegen wie man das in der uni bewältigen kann. klar habe ich auch das in der Therapie zur Sprache gebracht und wir haben uns damit befasst, aber bisher kann ich keinen unterschied zu vorher feststellen...

naja wird schon, aber wäre natürlich schöner, wenn ich das hinter mich bringen könnte ohne diese quälerei jedes mal ^^

LG

14.10.2012 13:44 • #342

Wie man es lockerer sieht??
Indem Du Deine Einstellung dazu änderst. Ist einfacher gesagt, als getan, ich weiß

Du solltest vielleicht mal Deine negativen Gedanken zu Ende denken.
Was wäre das Schlimmste, was Dir in der Uni passieren könnte... oder beim Referat halten....??
Denke es bis zum Schluss mit der schlimmsten Konsequenz ! Schreibe Dir mal alle Befürchtungen auf und dann lese sie Dir noch einmal durch.
Wenn Du das einem Nicht-Angstler vorliest, der lacht sich kaputt über Deine Phantasie

Ich habe das auch lange im Geschäft gehabt. Was habe ich getan? Ich habe mich meinen Kollegen gegenüber geoutet. Habe gesagt, was ich habe und auf einmal war der Druck weg.
Aber es hat auch lange gedauert, bis ich soweit war. Heute sage ich, FEHLER ! Hätte ich es nur früher getan. Ich bin aus Meetings geflüchtet, weil ich dachte, ich halts nimmer aus. Vor jedem weiteren Meeting hatte ich immer mehr Angst und bin geflüchtet. Mein Chef dachte, ich bin unverschämt und ich solle doch gleich sagen, wenn mich das alles nicht mehr interessiert. So habe ich mit ihm gesprochen. Und weißt Du, was passiert ist??
Ich fühle mich besser und erleichtert.
Jedes MOntag-Meeting belasetet mich nicht mehr, denn jetzt wissen meine Kollegen, wenn ich mal raus muss, was los ist. UND SEIT DEM MUSS ICH GAR NICHT MEHR RAUS !!! weil ich es sowieso darf..... Du verstehst??

Wie man das in der Uni umsetzen kann, weiß ich jetzt auch nicht.
Aber ich würde es paar Leuten sagen. Das nimmt Dir unheimlich Druck.
Beim Referat kannst Du auch damit anfangen, wie Leutz, ich bin ein schlechter Redner, also wenn ich hier und jetzt gleich umfalllen sollte, wisst ihr Bescheid.... Dann gibts ein kurzes Gelächter und es wird Dir besser gehen.

Versuch es!
Viel Glück

Angst vor der Arbeit

19.11.2012 09:06 • #343

Angst - schaffe es nicht zur Arbeit...

Habe gerade wieder einen starken Rückfall meiner Angstprobleme. Auslöser war wohl eine Stresssituation am Arbeitsplatz letzte Woche. Habe es letzte Woche noch mit viel Panik zur Arbeit geschafft, aber heute geht es nicht. Sobald ich die Wohnung verlassen habe und ein Stück gelaufen bin, bin ich am Zittern und meine Beine werden so kraftlos, dass ich nicht mehr weiterlaufen kann. Habe es mit Mühe zurück in die Wohnung geschafft.
Komischerweise habe ich diese Probleme nur beim Laufen. Wenn ich es schaffe, am Arbeitsplatz anzukommen und auf meinem Stuhl sitze, beruhige ich mich wieder.

Letzte Woche habe ich schon mehrere Verhaltenstherapeuten angerufen. Ohne Erfolg. Entweder Wartezeiten von 1-2 Jahren oder es ruft niemand zurück, wenn ich auf den AB spreche.

Werde gleich versuchen mit dem Fahrrad zum Arzt zu fahren, um eine Krankschreibung zu bekommen. Mit dem Fahrrad fühle ich mich etwas sicherer als zu Fuß. (Der Weg zur Arbeit ist aber zu weit mit dem Fahrrad.)

Vor 1,5 Jahren war es schon einmal so schlimm. Bin geschieden und hatte damals einen Freund, mit dem ich nicht gut zurecht kam. Als ich mich getrennt habe, ging es mir besser.

Ich denke, ich kenne mein Problem. Mir fehlt nach der Scheidung einfach etwas Halt und Sicherheit. Außerdem quält mich Druck und Überwachung am Arbeitsplatz.
Ich weiß aber nicht, wie ich das Problem lösen soll...........
Zum Glück habe ich eine sichere Arbeitsstelle, die ich nicht verliere, wenn ich mal krank bin.

Bin echt verzweifelt. Hat jemand einen Rat für mich oder kann mir Mut machen?

Gruß
Tina

19.11.2012 09:32 • #344

Hallo Tina, wie wäre es wenn du dir ein Taxi bestellst und es nochmal probierst in die Arbeit zu kommen?
Bei mir hat das früher meistens mit dem Trick geklappt.

LG krok

19.11.2012 09:58 • #345

Komme jeden morgen auch immer nur mit Mühe und Not zur Arbeit....

Erst geht es meist, aber dann schaukeln sich die Symptome und die Panik so hoch, dass es kaum auszuhalten ist!! Furchtbar!

19.11.2012 14:18 • #346

Bin mit Hilfe des Fahrrads zum Arzt gekommen. Bin nun erstmal eine Woche krank geschrieben. Die Ärztin hat mir Tabletten verschrieben gegen Panik (Citalopram), die ich kurzzeitig nehmen soll.
Habe noch nie solche Tabletten genommen und habe Angst vor Nebenwirkungen.

Mit dem Taxi wäre es ziemlich weit zur Arbeit (und teuer). Ich fahre immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Könnte auch mit dem Auto fahren, aber man kann dort schlecht parken und es wäre vom Auto aus weiter zur Arbeit als von der Bushaltestelle.

Nachher will ich noch einige Therapeuten anrufen. Ich hoffe, ich bekommen doch noch einen Therapieplatz.

Bessert sich bei Euch der Zustand zwischendurch von alleine wieder?

Gruß
Tina

19.11.2012 17:41 • #347

Danke für Deine Tipps. Habe inzwischen auch gelesen, dass das Medikament erst nach längerer Zeit wirken soll. Mich hat aber eben eine Verhaltenstherapeutin zurückgerufen und mich auf ihre Therapiewarteliste (1 Jahr Wartezeit) gesetzt. Habe sie gleich nach dem Medikament gefragt, das meine Hausärztin mir verschrieben hat.
Sie meint, ich könne das Mittel ruhig nehmen. Wenn ich Zweifel habe, soll ich zum Neurologen gehen und mich beraten lassen.

Ich finde es auch schrecklich, wenn mich die Leute auf der Straße ansehen. Ich schwanke zwar nicht, aber ich bleibe dauernd stehen, um mich wieder zu beruhigen. Manchmal habe ich das Bedürfnis, mich festzuhalten. Noch vor kurzem konnte ich festen Schrittes 1 Stunde spazieren gehen............und jetzt das...........

Viele Grüße
Tina

19.11.2012 17:47 • #348

Hallo.

Ich habe ca 30 - in Worten dreißig Therapeuten angerufen , als ich einen platz suchte. Bei einem war ich, der war nix, und der andere war ok, da war ich nun 25 Stunden .

Citalopram ist Super. Ich bin seit ca 16 Jahren depressiv, vor einem Jahr kam massive Angst dazu. Citalopram ist eines der besten Dinge, die ich je zu mir genommen habe, es hat mir wieder mut und halt gegeben. Nebenwirkungen ? Eher ein Gefühl von - mir ist das heute einfach mal alles nicht so wichtig, was mich belastet - gerade der Anfang mit citalopram war angenehm.

Nehme es seit April 2012 und soll es auch noch bis April 2013 nehmen. Ich gehe ca alle 4-6 Wochen zu meiner Neurologin und wir besprechen uns. Das ist bei Einnahme eines Medikamentes zu empfehlen.

Habt keine Angst vor Nebenwirkungen, das Zeug hilft wirklich gut.

19.11.2012 17:49 • #349

Casadero, man fängt für gewöhnlich mit 10 mg an, geht dann auf 20mg.

Ich nehme 30 mg ...

19.11.2012 17:59 • #350

Die Tabletten sind so geprägt, dass du nun mal bei 10 mg sie brechen kannst, bei 20 mg nimmst du eine ganze. Ich hab die 30 ger hier, wenn man die bricht hat man je 15 mg glaub ich. Wie soll man da sicher sein, wenn man 5 mg bröselt ? ich hab bei 10 mg gar nix bemerkt. Aber jeder ist unterschiedlich ..

19.11.2012 18:18 • x 1 #351

Ich soll 10mg täglich eine Woche lang nehmen und dann wieder zu meiner Hausärztin zur Besprechung. Dann evtl. auf 20mg täglich erhöhen.
Habt Ihr Eure Medikamente auch vom Hausarzt bekommen?

Tina

19.11.2012 18:38 • #352

Ich hab Trimipramin vom Hausarzt bekommen ( ich Hab ihm gesagt, er soll mir das verschreiben, weil ich das eh schon nahm, meine Freundin hat mir das an einem Notfall Abend mal gegeben ) ... Den Rest dann nur noch vom Neurologen . Der kennt sich auch besser aus.

19.11.2012 21:22 • #353

Hi Tina,

das Problem mit dem Nicht-Laufen-Können hab ich ebenfalls seit kurzem. Ich muss dann auch immer stehenbleiben, als müsse ich mich orientieren.
Es ist einfach nur grauenhaft. Hast du auch gleichzeitig solche Nackenverspannungen?

Der Neurologe wollte mir auch Citalopram verordnen, wir haben uns dann auf Opipramol geeinigt. Was mir allerdings bei den Geh-Problemen nicht weiterhilft.

Citalopram hatte ich vor Jahren schon mal und ich war jemand völlig anderes. Hab mich überschätzt, dachte mir gehört die Welt. Bin sogar in ein Autohaus spaziert, ließ mir Kaffee servieren und war kurz davor, mir spontan ein neues Auto zu kaufen, das ich mir überhaupt nicht hätte leisten können. Ich würde unter Citalopram wahrscheinlich meinem Chef die Kündigung auf den Tisch knallen und das Haus verkaufen.

Ich wünsch dir, dass du deine Probleme bald wieder in den Griff bekommst.

LG Lena

20.11.2012 01:00 • #354

Das man in eine Manie kommen kann, allgemein das es so was überhaupt gibt, hab ich noch nie gehört.
Heftig!!

Casadero, wenn deine Tropfen auf Platz 8 sind, was ist denn dann auf 9 und 10? Also was das beste?

Opipramol soll ich ja seit Wochen auch schon nehmen....aber ich trau mich einfach nicht...

20.11.2012 10:02 • #355

Habe das Medikament nicht genommen. Meine Hausärztin hat gesagt, ich soll es nur ganz kurz einnehmen und im Beipackzettel steht, man müsse es über Monate einnehmen. Sie scheint, wirklich nicht viel Ahnung zu haben.

Ich hatte schon einmal diese starken Laufprobleme. Hatte damals ein Beziehungsproblem, das ich lösen konnte. Danach ging es mir schnell besser.
Diesmal scheint es der enorme Leistungsdruck und die Überwachung am Arbeitsplatz zu sein, die mich quält.
Habe mich gerade erkundigt. Wahrscheinlich kann ich durch ein Attest vom Arzt etwas erträglichere Arbeitsbedingungen bekommen. Das macht mir Hoffnung.

Viele Grüße
Tina

20.11.2012 22:05 • #356

Hi,

habe auch schlimme panik und angst attaken bei der arbeit, so das ich das gefühl habe los heulen zu müssen.
Letzte woche hatte ich keine attaken aber dafür diese woche wieder stärker. Es ist einfach wie ne achterbahn mal gut mal schlecht und jeder tag ist ein kampf mit mir selbst.

Ich sage mir immer das egal wie doll meine angst und häufig sie ist, dass ich sie nie ganz die oberhand gewinnen lassen darf. Also stelle ich mich täglich der situationen und versuch alles durch zu stehen. Vielleicht hilft es dir auch wenn du dir das immer vor augen hälst. Denn das die angst pankik dein ganzes leben bestimmt wäre das schlimmste, und das darf es nicht! Konfrontation soll ja helfen anstat die situartion zu meiden.

Vielleicht kannst du ja auch eine haltestelle früher aussteigen und gemutlich zur arbeit laufen. Um dich von den leuten um dich rum abzulenken kannst du dich dann ganz genau aufs zählen konzentrieren oder musik hören und diese im kopf mit singen so das du auf dem weg dort hin nicht versteifst.
Mir hat fahrradfahren und musik auf dem arbeitsweg geholfen.
Wenn man sich ersteinmal etwas ausgepowert hat, ist man wieder etwas kaputer und ruiger. Sport soll ja auch bei panik und angst helfen.

Probier es einfach mal aus und tabletten nur im notfall zu nehmen.

21.11.2012 10:51 • #357

Danke für Eure Tipps.

Beim Arbeiten habe ich keine PAs. Ich habe nur beim Laufen PAs (also auf dem Weg zur Arbeit und auch sonst, wenn ich draußen herumlaufe).

Es ist ja jetzt das zweite Mal, dass diese PAs so stark auftreten. Immer wenn ich mich hilflos fühle und mir eine bestimmte Angelegenheit ausweglos erscheint. Wenn ich dann einen Ausweg gefunden habe, geht es mir besser. Ich hoffe, es ist auch dieses mal so. Ich denke aber schon.

Nacken- und Kieferverspannungen habe ich auch manchmal, aber im Moment geht es damit.

Gruß
Tina

23.11.2012 10:54 • #358

Habe schon wieder fürchterliche Symptome....SCHMERZEN und Angst/ Panik!!

Weiss nicht wie ich es heute noch aushalten soll hier auf arbeit zu bleiben!

Alle haben gute LAune weil heute Freitag ist und freuen sich auf das WE weil sie irgendwas schönes machen usw!! Und ich??

Ich sitze hier und habe Todesangst und weiss nicht wie ich es die paar STunden hier auf der Arbeit noch aushalten soll.

23.11.2012 10:58 • #359

Gibt es irgendetwas das auch du gerne machst?

23.11.2012 11:04 • #360

Seit fast einem Jahr nicht mehr, wegen meinen Symptomen/ Schmerzen....

Gehe gerne mal in die Wanne... ansonsten ziehe ich mich viel zurück. Oder gehe mit meinem Hund...

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