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Hallo,
ich weiß gar nicht wo genau ich anfangen soll. Kurz: Ich bin 23, in einer Partnerschaft, in einer Ausbildung und habe Angst. Wie lange ich schon Angst habe, kann ich gar nicht so genau sagen. Irgendwie schon so lange ich denken kann. Warum das damals niemandem aufgefallen ist weiß ich nicht. Meine Eltern waren viel Arbeiten, mein Dad Alk. für einige Jahre. Mittlerweile ist er clean und ich immer noch zerüttet.
Damals habe ich schon in der 1. Klasse perfektioniert wie man Blau macht. Ich wollte nicht unter Menschen sein. Ich hasste Referate. Mich zu melden. Im Mittelpunkt zu stehen war nie mein Ding.
Bis zur 11. Klasse hatte ich auf jedem meiner Zeugnisse, mind. 80-100+ Fehlstunden. Als ich min Abitur versuchte bin ich gescheitert wegen meiner Fehlstunden. Es wurden immer mehr. Irgendwann dann auch unentschuldigt. Ich war zwischenzeitlich Onlinesüchtig. 3 Jahre lang. Habe mir in Spielen die Erfolge geholt die ich in meinem Leben nicht gefunden hab. von diesen 3 Jahren die ich gespielt habe, habe ich eine Spielzeit von 365 Tagen erreicht. Sprich ich habe wirklich 1 Jahr lang in diesem Spiel gelebt. Ich konnte mich dann davon selber lösen. Der Rausschmiss aus der Schule war das erste wachrütteln.
Habe dann ein Berufskolleg besucht und erfolgreich einen schulischen Berufsabschluss abgeschlossen. Hätte besser sein können, denn auch da habe ich viel gefehlt. Eine meiner Lehrerin wusste über meine Depressionen bescheid. Mittlerweile bin ich in einer ganz normalen Ausbildung im 1. Ausbildungsjahr. Doch ich habe Angst vor meiner Arbeit. Ich muss am Dienstag zum 1. mal meine Abteilung wechseln. Für mich der absolute Horror, da ich in ein Büro komme - mit einer Kollegin - die mich offensichtlich nicht leiden kann. Ohne für mich erkennbaren Grund. Wenn ich an die Arbeit denke bekomme ich mittlerweile Panikattacken. Ich fühle mich innerlich unruhig.
2012 hatte ich eine Abtreibung. Ich war damals noch in einer anderen Partnerschaft. 3 Jahre waren wir zu dem Zeitpunkt zusammen und er zwang mich abzutreiben. Ich bereue das heute noch. Aber ich fühlte mich damals nicht in der Lage alles alleine gebacken zu bekommen. Ich hatte Angst.
Jetzt bin ich in einer guten Partnerschaft. Mit höhen und tiefen, aber ich fühle mich wohl. Ich wohne mittlerweile bei meinem Partner. Seitdem ist das Verhältnis zu meinen Eltern besser geworden.
Als ich noch zuhause wohnte lebte meine Oma bei uns im Haus. Sie fing an vergesslich zu werden. Kam gefühlte 100 mal in mein Zimmer um zu fragen, wie es mir geht. Gut Lass mich in ruhe waren meine Antworten. Ich war unfreundlich. Konnte diese ewigen Wiederholungen nicht mehr ertragen. Wollte nur meine Ruhe. Heute ist meine Oma wirklich krank. Diagnose: Demenz.
Es tut mir so leid, das ich ihr heute nicht mehr sagen kann, wie leid mir mein verhalten von früher tut. Meine Ablehnung ihr gegenüber, obwohl sie mich großgezogen hat und immer mein bestes wollte. Meine Eltern waren Arbeiten. Bekamen von mir kaum was mit.
Heute erkennt sie mich meist gar nicht mehr, das macht mich fertig.
Ich bin überfordert, fühle mich ausgelaugt. Während ich gerade schreibe frage ich mich, ob mir irgendjemand überhaupt noch folgen kann. Ich fühle mich als hätte ich 100 Baustellen.
Ich würde am liebsten meine Ausbildung abbrechen, eine Pause nehmen, irgendwie so was. Ich kann einfach nicht mehr. Meine Mutter besorgt mir einen Termin beim Neurologen. Morgen sollte ich wissen, wann ich den habe. Auch eine meiner Ängste. Angst zu telefonieren. Voraussichtlich werde ich den Termin jedoch erst im Februar haben. Ich weiß nicht wie ich das bis dahin aushalten soll.
Ich möchte mittlerweile eine Therapie machen. Früher wollte ich das nicht. Dachte ich schaffe es alleine. Aber ich schaffe es nicht. Jedoch glaube ich nicht das ich es schaffe solange zu warten, bis ich einen Therapieplatz bekomme. Ich kann mich doch nicht so lange Krankschreiben lassen. ich kann aber auch so nicht weitermachen. Ich werde mir nichts antun. Habe viel zu viel Angst vor dem Tot. Vielleicht die einzige Positive Angst die ich habe. Hab nur Angst einen Fehler zu machen, z.B. die Ausbildung abzubrechen und mir dadurch mein Leben zu versauen. Ich bin auf das Geld angewiesen. Nur knapp 400€ netto, aber die brauche ich.
Manchmal fühle ich mich wie ein Psychopath. Mir ist aufgefallen das ich sehr Skrupellos sein kann. Ich kann mich nicht dran erinnern wirklich mal ein schlechtes Gewissen gehabt zu haben. Egal was ich tat. Ob ich jemanden angelogen habe oder sonstiges. Mir ist alles egal. Eigentlich will ich nur meine Ruhe. Ins Bett gehen und den Tag vorbeiziehen lassen.
Ich hatte von meiner Hausärztin Fluoxetin verschrieben bekommen. Ich nahm es 4 Tage lang. Mir ging es super. Ich hatte keine Angst mehr. Mein Freund meinte ich hab zum 1. mal wieder so gelacht, wie er mich lange nicht mehr lachen sah. Habe das Medikament aber nicht vertragen. Mir ging es sehr dreckig. Übelkeit, schwindel. Konnte fast nicht mehr laufen. Ohne Angst zu haben umzukippen. Musste eine kurze Strecke Auto fahren. Das war die schlimmste Fahrt meines Lebens. Keinerlei Tempogefühl. 100 war wie 10km/h Reaktionszeit gar keine mehr vorhanden. Konnte auch keinen Bremsweg einschätzen. Es war nichts passiert, zum Glück! Aber das war der Moment an dem ich entschieden habe es abzusetzen.
Nur seitdem fühlen sich die Ängste noch schlimmer an. Es war schön. 4 Tage meines Lebens Angstfrei zu sein.
Ich weiß nicht was bei mir schief gelaufen ist, als ich noch sehr klein war. Ich wüsste gerne wieso ich so bin, wie ich bin. Es gibt sicher noch mehr Ängste die mir gerade nicht einfallen. Es ist einfach zu viel. So wie dieser Text. Ich wünschte ich müsste das alles nicht schreiben. Genau jetzt wo ich gerade noch mal mein geschriebenes durchgelesen habe. Klingelt mein Handy. Eine SMS von einer meiner Arbeitskolleginnen. Ich mag sie. Wir waren jetzt 5 Monate zusammen in einem Büro. Die Abteilung in die ich wohl muss, ist der Empfang. Panik und Magenschmerzen machen sich gerade in mir breit. Telefonieren und Menschen empfangen und weiterleiten ist der Horror für mich....
Was mache ich nur?
ich weiß gar nicht wo genau ich anfangen soll. Kurz: Ich bin 23, in einer Partnerschaft, in einer Ausbildung und habe Angst. Wie lange ich schon Angst habe, kann ich gar nicht so genau sagen. Irgendwie schon so lange ich denken kann. Warum das damals niemandem aufgefallen ist weiß ich nicht. Meine Eltern waren viel Arbeiten, mein Dad Alk. für einige Jahre. Mittlerweile ist er clean und ich immer noch zerüttet.
Damals habe ich schon in der 1. Klasse perfektioniert wie man Blau macht. Ich wollte nicht unter Menschen sein. Ich hasste Referate. Mich zu melden. Im Mittelpunkt zu stehen war nie mein Ding.
Bis zur 11. Klasse hatte ich auf jedem meiner Zeugnisse, mind. 80-100+ Fehlstunden. Als ich min Abitur versuchte bin ich gescheitert wegen meiner Fehlstunden. Es wurden immer mehr. Irgendwann dann auch unentschuldigt. Ich war zwischenzeitlich Onlinesüchtig. 3 Jahre lang. Habe mir in Spielen die Erfolge geholt die ich in meinem Leben nicht gefunden hab. von diesen 3 Jahren die ich gespielt habe, habe ich eine Spielzeit von 365 Tagen erreicht. Sprich ich habe wirklich 1 Jahr lang in diesem Spiel gelebt. Ich konnte mich dann davon selber lösen. Der Rausschmiss aus der Schule war das erste wachrütteln.
Habe dann ein Berufskolleg besucht und erfolgreich einen schulischen Berufsabschluss abgeschlossen. Hätte besser sein können, denn auch da habe ich viel gefehlt. Eine meiner Lehrerin wusste über meine Depressionen bescheid. Mittlerweile bin ich in einer ganz normalen Ausbildung im 1. Ausbildungsjahr. Doch ich habe Angst vor meiner Arbeit. Ich muss am Dienstag zum 1. mal meine Abteilung wechseln. Für mich der absolute Horror, da ich in ein Büro komme - mit einer Kollegin - die mich offensichtlich nicht leiden kann. Ohne für mich erkennbaren Grund. Wenn ich an die Arbeit denke bekomme ich mittlerweile Panikattacken. Ich fühle mich innerlich unruhig.
2012 hatte ich eine Abtreibung. Ich war damals noch in einer anderen Partnerschaft. 3 Jahre waren wir zu dem Zeitpunkt zusammen und er zwang mich abzutreiben. Ich bereue das heute noch. Aber ich fühlte mich damals nicht in der Lage alles alleine gebacken zu bekommen. Ich hatte Angst.
Jetzt bin ich in einer guten Partnerschaft. Mit höhen und tiefen, aber ich fühle mich wohl. Ich wohne mittlerweile bei meinem Partner. Seitdem ist das Verhältnis zu meinen Eltern besser geworden.
Als ich noch zuhause wohnte lebte meine Oma bei uns im Haus. Sie fing an vergesslich zu werden. Kam gefühlte 100 mal in mein Zimmer um zu fragen, wie es mir geht. Gut Lass mich in ruhe waren meine Antworten. Ich war unfreundlich. Konnte diese ewigen Wiederholungen nicht mehr ertragen. Wollte nur meine Ruhe. Heute ist meine Oma wirklich krank. Diagnose: Demenz.
Es tut mir so leid, das ich ihr heute nicht mehr sagen kann, wie leid mir mein verhalten von früher tut. Meine Ablehnung ihr gegenüber, obwohl sie mich großgezogen hat und immer mein bestes wollte. Meine Eltern waren Arbeiten. Bekamen von mir kaum was mit.
Heute erkennt sie mich meist gar nicht mehr, das macht mich fertig.
Ich bin überfordert, fühle mich ausgelaugt. Während ich gerade schreibe frage ich mich, ob mir irgendjemand überhaupt noch folgen kann. Ich fühle mich als hätte ich 100 Baustellen.
Ich würde am liebsten meine Ausbildung abbrechen, eine Pause nehmen, irgendwie so was. Ich kann einfach nicht mehr. Meine Mutter besorgt mir einen Termin beim Neurologen. Morgen sollte ich wissen, wann ich den habe. Auch eine meiner Ängste. Angst zu telefonieren. Voraussichtlich werde ich den Termin jedoch erst im Februar haben. Ich weiß nicht wie ich das bis dahin aushalten soll.
Ich möchte mittlerweile eine Therapie machen. Früher wollte ich das nicht. Dachte ich schaffe es alleine. Aber ich schaffe es nicht. Jedoch glaube ich nicht das ich es schaffe solange zu warten, bis ich einen Therapieplatz bekomme. Ich kann mich doch nicht so lange Krankschreiben lassen. ich kann aber auch so nicht weitermachen. Ich werde mir nichts antun. Habe viel zu viel Angst vor dem Tot. Vielleicht die einzige Positive Angst die ich habe. Hab nur Angst einen Fehler zu machen, z.B. die Ausbildung abzubrechen und mir dadurch mein Leben zu versauen. Ich bin auf das Geld angewiesen. Nur knapp 400€ netto, aber die brauche ich.
Manchmal fühle ich mich wie ein Psychopath. Mir ist aufgefallen das ich sehr Skrupellos sein kann. Ich kann mich nicht dran erinnern wirklich mal ein schlechtes Gewissen gehabt zu haben. Egal was ich tat. Ob ich jemanden angelogen habe oder sonstiges. Mir ist alles egal. Eigentlich will ich nur meine Ruhe. Ins Bett gehen und den Tag vorbeiziehen lassen.
Ich hatte von meiner Hausärztin Fluoxetin verschrieben bekommen. Ich nahm es 4 Tage lang. Mir ging es super. Ich hatte keine Angst mehr. Mein Freund meinte ich hab zum 1. mal wieder so gelacht, wie er mich lange nicht mehr lachen sah. Habe das Medikament aber nicht vertragen. Mir ging es sehr dreckig. Übelkeit, schwindel. Konnte fast nicht mehr laufen. Ohne Angst zu haben umzukippen. Musste eine kurze Strecke Auto fahren. Das war die schlimmste Fahrt meines Lebens. Keinerlei Tempogefühl. 100 war wie 10km/h Reaktionszeit gar keine mehr vorhanden. Konnte auch keinen Bremsweg einschätzen. Es war nichts passiert, zum Glück! Aber das war der Moment an dem ich entschieden habe es abzusetzen.
Nur seitdem fühlen sich die Ängste noch schlimmer an. Es war schön. 4 Tage meines Lebens Angstfrei zu sein.
Ich weiß nicht was bei mir schief gelaufen ist, als ich noch sehr klein war. Ich wüsste gerne wieso ich so bin, wie ich bin. Es gibt sicher noch mehr Ängste die mir gerade nicht einfallen. Es ist einfach zu viel. So wie dieser Text. Ich wünschte ich müsste das alles nicht schreiben. Genau jetzt wo ich gerade noch mal mein geschriebenes durchgelesen habe. Klingelt mein Handy. Eine SMS von einer meiner Arbeitskolleginnen. Ich mag sie. Wir waren jetzt 5 Monate zusammen in einem Büro. Die Abteilung in die ich wohl muss, ist der Empfang. Panik und Magenschmerzen machen sich gerade in mir breit. Telefonieren und Menschen empfangen und weiterleiten ist der Horror für mich....
Was mache ich nur?
18.01.2015 23:32 • #81