@Coru
Der Psychiater und Therapeut kümmern sich um sowas normalerweise nicht allzu sehr. Da müsste man schon sehr, sehr unten sein, damit die von sich aus tätig werden. Bei einer Einweisung in die Psychiatrie machen die Ärzte die Voranmeldung. Aber wenn es in eine Psychosomatik geht, kümmern sich die Patienten um die Anmeldung.
Mit der Schön-Klinik hast Du Dir leider die rausgesucht, die zu den Kliniken gehört, die sehr bekannt sind und deswegen auch eine ellenlange Wartelistet hat.
Das hätte man schon vor einem Jahr alles zeitgleich machen müssen, das bringt jetzt kaum noch Vorteile, aber versuch's in anderen Kliniken, die Traumatherapie machen.
Durch Corona bedingt ist auch überall total überlaufen. Es ist schlimm, das habe ich von mehren Fachleuten gehört.
Leider kennen die Therapeuten und Psychiater meistens auch nur ein oder zwei Kliniken und wissen relativ schnell nicht mehr weiter, deshalb sollte man sich selbst kümmern. Und meistens ist der Aufwand nicht so groß, weil man alles schnell zusammen hat und nur die Angst vorm Machen so groß ist.
Für eine Akut-Psychosomatik brauchst Du in der Regel nur die Akuteinweisung. Das ist ja keine Kur, sondern eine Krankenhaus-Akutbehandelung. In die Psychiatrie vor Ort kannste immer gehen. Aber da können viele eben keine Traumatherapie anbieten.
Ich würde einfach überall anfragen und hoffen, dass sich jemand erbarmt. Aber wenn man schnell in eine Psychosomatik will und denen sagt, dass es ganz schlimm ist, schicken Dich heute 80 % der Kliniken zur Psychiatrie und machen nicht mehr.
Psychiatrie ist in den meisten Fällen Müll. Es gibt auch bessere Häuser, aber die meisten Psychiatrien sind nach wie vor schlecht für Traumapatienten.
Ich glaube, dass es für Dich wichtig wäre, die Wohnungsfrage zu lösen, also entweder einen Untermieter reinnehmen oder die Wohnung auflösen und eine billigere Wohnung ziehen oder in eine WG. Du bist zu krank, um voll zu arbeiten. Und wenn Du das nicht machst, dann reicht das Geld nicht. Die Finanzen generalüberholen scheint mir der wichtige Punkt zu sein, der macht Druck.
Da müsste man mal ran, ob diese Arbeitsstelle geändert werden muss, wo könnten zusätzliche Einnahmen herkommen, wo könnte man noch was einsparen, gibt es Rücklagen, die man jetzt im Notfall noch anzapfen könnte.
Ich denke, es ist nicht getan mit einem Klinikaufenthalt. Danach wird auch nicht alles gut sein. Jetzt in der noch ambulanten Therapie müsste man nochmal richtig anpacken.
Wenn diese Drucksituation nicht abgebaut wird, dass die Finanzen nur funktionieren, solange man Vollzeit arbeitet, kann nix besser werden. Das ist das Hauptproblem, würde ich sagen. Und da kommt der ganze Stress her.
04.07.2023 12:28 •
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