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Hallo Zusammen,
Ich bin seit ca. 1 Jahr, wegen depressive Stimmungsschwankungen, bei einer Therapeutin in Behandlung. Leider blieb der gewünschte Erfolg aus. Meine Therapeutin meinte, ich müsste mir ein Therapeut suchen, der in Tiefenpsychologie ausgebildet ist.

Sofort die erste Therapeutin die ich angerufen habe, sagte mir, das man erst zwei Jahren nach Beendigung der Therapie eine neue anfangen kann.
Oder der aufnehmende Therapeut muss ein Gutachten schreiben, das aber 4 bis 5 Stunden Arbeit in Anspruch nimmt, und das würde nicht bezahlt werden und Sie hätte auch keine Zeit dafür.
Sie riet mir meine Krankenkasse anzuschreiben, mit der Bitte das die Behandlung auch ohne Gutachten übernommen wird.
(Was ich auch gemacht habe, aber ich warte noch auf eine Antwort.)
Sie meinte auch weiter, das ich schon so kaum Chancen auf ein freien Therapieplatz hätte, mit geforderten Gutachten so gut wie keine.

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Oder könnt ihr mir Tipps geben?

19.08.2025 09:17 • 03.09.2025 x 1 #1


14 Antworten ↓


Nachtrag:
Gerade meine Emails nachgesehen, und die Absage von der Krankenkasse ist gekommen:
——————
leider können wir Ihnen dies nicht bestätigen.

Bei einer Unterbrechung weniger als 2 Jahre muss ein Gutachten eingereicht werden oder der Therapeut hat die Möglichkeit mit einer Akutbehandlung die Frist zu überbrücken.

Freundliche Grüße
————————————
Also ist diese Möglichkeit leider schonmal vom Tisch.

A


Therapiewechsel nicht möglich?

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@Backaru Guten Morgen. Bei einem Verfahrenswechsel, sprich von Verhaltenstherapie auf Tiefenpsychologie muss man keine 2 Jahre warten. Diese 2 Jahre gelten nur, wenn Du dasselbe Verfahren wieder machen möchtest.
Es ist allerdings schwieriger einen Tiefenpsychologen zu finden als Verhaltenstherapeuten. Ein Gutachten muss jeder neu aufnehmende Therapeut schreiben um die Genehmigung der Krankenkasse zu erlangen. Natürlich ist das etwas Arbeit für die Therapeuten aber bestimmt keine 4-5 Std und es gehört halt zu deren Job. Mein Therapeut ist in einer Sitzung alles mit mir durchgegangen anhand von Eckpunkten,was so in das Gutachten gehört und in der nächsten Sitzung hatte er es fertig und zur Krankenkasse geschickt.
An Deiner Stelle würde ich sämtliche Tiefenpsychologen in der Umgebung abtelefonieren und mich auf Wartelisten setzen lassen. Irgendjemand wird Dich dann schon aufnehmen und dieses Gutachten erstellen. vielleicht hast Du ja auch Glück und die Krankenkasse verzichtet tatsächlich darauf aber davon habe ich noch nie gehört.
Viel Erfolg!

Zitat von Hopeso:
@Backaru Guten Morgen. Bei einem Verfahrenswechsel, sprich von Verhaltenstherapie auf Tiefenpsychologie muss man keine 2 Jahre warten. Diese 2 Jahre ...

Danke Dir.
Ja, du siehst ja das die Krankenkasse meine Bitte abgelehnt hat.
Jetzt kann ich nur noch versuchen, ein Therapeuten zu finden, der Tiefenpsychologie mit im Programm hat.
Ich habe mir schon eine Liste gemacht, aber es sind wirklich nur wenige die das in einen annehmbaren Umkreis hier anbieten.
Zumal mir die eine Psychologin gesagt hat, daß Sie nur Gruppentherapien anbiete, weil Sie dadurch mehr Leute unterbringen kann.
Und Gruppentherapie wäre überhaupt nicht mein Ding. Also würden da auch schon einige Therapeuten wieder raus fallen.

Meinst Du jetzt das eine Tiefentherapie besser an Deinem Problem arbeiten kann,

@Backaru ?

@Backaru Ja,ich weiss wie schwierig das ist. Habe vor gut 1,5 Jahren auch gesucht. Du kannst Dir die Therapeuten über therapie.de filtern. Viele bleiben da nicht und wie Du schon schreibst bieten einige auch nur Gruppentherapie an. Das wäre auch nicht meins, da ich schon individuell an meinen Baustellen arbeiten muss/möchte.
Bist Du denn auch der Meinung,dass Dir Tiefenpsychologie mehr helfen würde? Es liegt nicht immer unbedingt an dem Therapieverfahren. Aus meiner Sicht ist das Zusammenspiel Therapeut/Patient viel mehr entscheidend. Stimmt die Chemie? Kann ich mich dort 100%ig öffnen? Fühle ich mich gut aufgehoben und verstanden?

Zitat von Abendschein:
Meinst Du jetzt das eine Tiefentherapie besser an Deinem Problem arbeiten kann, @Backaru ?

Das hoffe ich doch.
Ich komme auf jede Fälle so nicht weiter vorran.

Zitat von Hopeso:
@Backaru Ja,ich weiss wie schwierig das ist. Habe vor gut 1,5 Jahren auch gesucht. Du kannst Dir die Therapeuten über therapie.de filtern. Viele ...

Ich selber bin auf Tiefenpsychologie nicht gekommen und weiss ehrlich gesagt nicht ob es was bringt.

Die Chemie, zwischen mir und der Therapeutin stimmt, aber ich weiss nicht ob Sie richtig an der Sache herangeht.

Zitat von Backaru:
Ich selber bin auf Tiefenpsychologie nicht gekommen und weiss ehrlich gesagt nicht ob es was bringt. Die Chemie, zwischen mir und der Therapeutin ...

Ich weiß nicht, ob es da eine Lösung gibt und wenn ja, wie soll die aussehen? Arbeitest Du auch mit daran? Das alles liegt zig Jahre zurück und ist nicht mehr zu ändern.

@Backaru Hast Du Dir mal erklären lassen o nachgelesen was Tiefenpsychologie beinhaltet?
Ist Deine Verhaltenstherapie vom Kontingent aufgebraucht oder sieht Deine Therapeutin bzw ihr beide keinen weiteren Sinn in der Therapie?
Was erhoffst Du Dir von einer Therapie? Weil Du schreibst Du weisst nicht ob sie richtig an die Sache herangeht. Öffnest Du Dich denn komplett damit es auch etwas zum herangehen gibt? Und wie Abendschein schon schreibt..Arbeitest Du auch richtig mit? Eine Therapie ist ja nicht nur die Aufgabe des Therapeuten.
Ich hatte jahrelang Therapie und es war immer platt gesagt netter smalltalk, da ich es aber nicht besser wusste hab ich dies als Therapie gesehen. Aufgaben etc gab es auch nie. So traurig es ist, nun, nach etlichen Jahren habe ich endlich einen Therapeuten,bei dem ich mich gesehen fühle, nachgefragt wird, kleine Aufgaben mitgegeben werden etc. Deshalb vorhin auch meine ganzen Fragen und die Erkenntnis,dass es nicht unbedingt am Verfahren liegt,sondern an der Zusammenarbeit mit dem Therapeuten.
Ich weiss ja nicht was genau Du hast aber es gibt zB auch noch Schematherapie und Traumatherapie.

Zitat von Abendschein:
Ich weiß nicht, ob es da eine Lösung gibt und wenn ja, wie soll die aussehen? Arbeitest Du auch mit daran? Das alles liegt zig Jahre zurück und ist nicht mehr zu ändern.

Guten Morgen Abendschein,
Ja, da hast du vollkommen Recht und es ist auch logisch was du sagst.
Aber Gegenfrage:
Warum haben manche Leute eine Spinnenphobie ?
Die Tiere tuen dir doch nichts.

Warum haben viele Angst zu fliegen ?
Das Flugzeug ist mit das sicherste Beförderungsmittel.

Warum haben manche Angst unter Menschen zu gehen?
Es gibt doch kein vernünftigen Grund es nicht zu tun.

Logik ist das eine, was man nicht unter Kontrolle hat, das andere.
Und daran muss man arbeiten.

Zitat von Abendschein:
Ich weiß nicht, ob es da eine Lösung gibt und wenn ja, wie soll die aussehen? Arbeitest Du auch mit daran? Das alles liegt zig Jahre zurück und ist ...

Ich selber kam nicht auf Tiefenpsychologie als Behandlung, den Vorschlag hat meine Therapeutin gemacht.
Wir unterhielten uns auch darüber was das ist.
Und ja, meine Therapiestunden sind in Kürze aufgebraucht, eine Verlängerung wäre nicht möglich weil Sie dort aufhört zu arbeiten. Aber ich will auch keine Verlängerung, weil es nichts bringt.

Ob ich mitarbeite bei der Therapie?
Ich würde sagen ja, ich öffne mich ihr, Sie gibt mir auch kleine Aufgaben die ich ernst nehme und ausführe.
Aber trotzdem denke ich das wir oft nur, wie du sagst, Smalltalk betreiben.
Ich persönlich sehe einfach kein Weiterkommen oder eine Besserung.
Liegt es an mir?
Vielleicht, aber selbst wenn ich kritisch auf meine Mitarbeit schaue, sehe ich nicht an welcher Stelle ich mich mehr einbringen könnte. Außer vielleicht das sich mittlerweile Frust in mir breit macht, weil ich keine Erfolge sehe, und ja, auch ein wenig resigniere.
Wie dem auch sei, die Therapie bringt nichts und ich muss andere Wege gehen.

@Backaru Hallo. Ich kenne das mit dem Frust und resignieren nur zu gut. Auch,wenn ich mich jetzt gut aufgehoben fühle fehlen mir die Erfolge.
Bist Du denn arbeitsfähig?
Seit wann besteht Deine Problematik/Erkrankung und was hast Du bis jetzt dafür/dagegen unternommen?
Es muss nicht heißen, dass Du etwas falsch machst. Die Psyche ist so vielfältig.....das sieht man ja auch an den ganzen Medikamenten. Die einen sagen das und das Medikament hat mir mein Leben gerettet, andere sagen über dieselben Tabletten das war die reinste Hölle und hat alles noch verschlimmert. Vielleicht war DEIN Weg bisher noch nicht dabei.

Zitat von Hopeso:
@Backaru Hallo. Ich kenne das mit dem Frust und resignieren nur zu gut. Auch,wenn ich mich jetzt gut aufgehoben fühle fehlen mir die Erfolge. Bist Du denn arbeitsfähig? Seit wann besteht Deine Problematik/Erkrankung und was hast Du bis jetzt dafür/dagegen unternommen? Es muss nicht heißen, dass Du etwas falsch ...

Hab Dir eine PN geschickt.

@Backaru Ich mache genau diesen Verfahrenswechsel gerade. Habe meine Verhaltenstherapie Ende 24 abgeschlossen. Allerdings bin ich dort gefühlt einfach nicht weiter gekommen mit meiner Therapeutin und Sie schlug mir diesen Weg vor. Die Krankenkasse sieht es erstmal so, das man nach Therapie geheilt ist und erst in zwei Jahren wieder eine Therapieanspruch hat. Ich habe mich dann im Dezember 24 auf mehrere Wartelisten setzen lassen und mache nun eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie. Also, bleib da dran! Das funktioniert!

Ich habe einfach gemerkt, das ich tiefer in die Materie muss. Ich hatte mir die Verhaltenstherapie selbst gewählt, da ich dachte, es geht mir sicher besser, wenn ich weiß wie ich mit Angst und Panik umgehe. Diesbezüglich hat Sie mir auch einiges an die Hand gegeben, aber es reicht einfach nicht. Muss auch dazu sagen, das dies die 4. Therapie in meinem Leben ist. Im Vorfeld war ich noch 9 Wochen in einer Tagesklinik.

Liebe Grüße und alles Gute für Dich!

@Fraggle.s
Danke für eine aufmunternden Worte.

A


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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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