Pfeil rechts
73

A
Zitat von la2la2:
Dann hattest du hoffentlich den Mut mal den Mund auf zu machen.
Ganz klar zu sagen, dass du schonmal da warst und es dir nicht so gut gefallen hat weil X, Y und Z (stichhaltige Gründe - also mehr als dass dir die Wandfarbe in den Fluren nicht gefällt) und du von einem Bekannten die Empfehlung bekommen hast für die anderen Klinik. Du dementsprechend von deiner eigentlich freien Krankenhauswahl gebrauch machen wolltest.

Ist alles eine Frage der Perspektive, ob man sich dadurch total schlecht und angegriffen fühlt oder den Spieß umdreht, wenn einem daraus ein Vowurf gemacht wird (zu versuchen von seinen Rechten auf freie Krankenhauswahl gebrauch zu machen).


Wenn es dir so schlecht geht/ging, dass du unbedingt irgendwo stationär bleiben wolltest, unabhängig davon, ob es bessere Kliniken gibt, dann hast du doch dein Ziel erreicht.



Hallo!
Ich habe den Mund aufgemacht, aber Ihre Argumentation Einzugsgebiet,
dagegen war z.B. kein Kraut gewachsen.

Und von irgendwo bleiben kann ja wohl kaum die Rede sein, denn dann wäre ich ja gleich in die bisherige Klinik gegangen und nicht dorthin, wo ich abgewiesen wurde.
U.a. schriebst du:
Unabhängig ob es eine bessere Klinik gibt
Wie bereits erwähnt, die wurde mir empfohlen und mehr als im Internet zu recherchieren ging erstmal nicht.

Sonst noch Argumentationen derart?

Ein paar nützliche Tipps wären schön.

11.08.2018 20:31 • #61


A
@la2la2

Übrigens liegt mein BMI unter 17,
da du ja in deinen Ausführungen davon sprachst - er müsste unter 20 sein - zwecks Indikation für Aufnahme.

Schönen Abend.

P.S.: Vielleicht kannst du jetzt u.a. verstehen, neben familiären Belastungen usw., u.a. der Tod der Mutti, dass da nicht mehr viel ging,
nicht zuvergesen der Waschzwang etc.,
eben u.a. Putzzwang.
...
Tja, ohne Worte.

Ich denke ein BMI unter 17
ist deutlich unter 20, oder?

11.08.2018 20:51 • #62


A


Waschzwang Hilfe - was kann ich dagegen tun?

x 3


la2la2
Zitat von Anabell:
Sonst noch Argumentationen derart?
Ein paar nützliche Tipps wären schön.

Habe ich doch geschrieben. Wenn es in dem Saftladen in dem du derzeit bist, nichts bringt, hol dich nochmal einen Einweisungsschein.
Dann rufst du aber VORHER an und holtst dir OFFIZIELL einen Aufnahmetermin. Dann musst du halt in den sauren Apfel beißen und 50-100km fahren, wenn es dafür eine deutlich bessere Klinik ist.

Zitat von Anabell:
Übrigens liegt mein BMI unter 17,

Dann wird die Magersucht hoffentlich behandelt........
Das klingt garnicht gut......

Zitat von Anabell:
P.S.: Vielleicht kannst du jetzt u.a. verstehen, neben familiären Belastungen usw., u.a. der Tod der Mutti, dass da nicht mehr viel ging,
nicht zuvergesen der Waschzwang etc.,
eben u.a. Putzzwang.
...
Tja, ohne Worte.

Das war nicht meine Meinung dazu, sondern ich wollte dir verdeutlichen wie Ärzte da denken, die Dienst nach Plan machen und weder die Zeit noch die Motivation haben sich sofort intensivst um jeden zu kümmern, der unangemeldet in die Notaufnahme hereinspaziert kommt.


Keine Ahnung, ob du hier wirklich ne Lösung hören wolltest, wie du in eine andere Klinik kommst, oder eher bedauernde Worte hören wolltest..........
Die Lösung habe ich dir schon in den vorherigen Posts genannt - ob du es umsetzt ist deine Sache.
Alles Gute.

11.08.2018 21:10 • #63


A
Zitat von la2la2:
Habe ich doch geschrieben. Wenn es in dem Saftladen in dem du derzeit bist, nichts bringt, hol dich nochmal einen Einweisungsschein.
Dann rufst du aber VORHER an und holtst dir OFFIZIELL einen Aufnahmetermin. Dann musst du halt in den sauren Apfel beißen und 50-100km fahren, wenn es dafür eine deutlich bessere Klinik ist.


Dann wird die Magersucht hoffentlich behandelt........


Das war nicht meine Meinung dazu, sondern ich wollte dir verdeutlichen wie Ärzte da denken, die Dienst nach Plan machen und weder die Zeit noch die Motivation haben sich sofort intensivst um jeden zu kümmern, der unangemeldet in die Notaufnahme hereinspaziert kommt.


Keine Ahnung, ob du hier wirklich ne Lösung hören wolltest, wie du in eine andere Klinik kommst, oder eher bedauernde Worte hören wolltest..........
Die Lösung habe ich dir schon in den vorherigen Posts genannt - ob du es umsetzt ist deine Sache.
Alles Gute.


Hi,
deine Tipps hatte ich vernommen, - wollte damit natürlich u.a. nochmal herausstellen, dass ich an sowas hier interessiert bin und sonst nichts.

Wie du auf Magersucht kommst, ist mir unklar,
und auch auf bedauene Worte?
Das Thema ist mir erst und ein Austausch hier sinnvoll um etwas in positive Bahnen lenken zu können,
denn alles bisherige eben leider nicht gefruchtet.
Wenn ich nichts ändern wollte, wäre ich nicht hier,
es gibt schönere Dinge im Leben als über Krankheit.u.ä. zu schreiben.
Das Leben findet draussen statt und nicht online.

Tja, und warum ich u.a. hier bin, habe ich auch schon auf dieser Seite im Vorfeld geschrieben.

11.08.2018 21:24 • #64


A
Hallo Ihr Lieben,
liebes @kopfloseshuhn, liebe @kalina, lieber @Fabberlin und so weiter,
wie funktioniert das mit einem Partner, denn ich kenne das Phänomen des Waschzwangs usw.,
erst seit knapp 14 Tagen,
wenngleich gewisse Vorzeichen vielleicht gab,
d.h. ich mir wohl in manchen Situationen öfters die Hände gewaschen als andere. - Also wenn andere sich die Hände noch nicht unbedingt gewaschen haben, ich dann manchmal schon (so ein Bedürfnis), aber nie mehrmals hintereinander.
Auch Unbehagen, wenn manche sich in manchen Situationen nicht die Hände gewaschen haben, kam vor.

Zurück zu meinem Gedanken, sprich Frage:
Wie funktioniert das mit einem Partner? Wie kann das funktionieren und das dauerhaft?

Nochmal vielen Dank für die bisherigen Zeilen,
habe mich sehr darüber gefreut.
Liebe Grüße
Anabell

12.08.2018 16:25 • #65


kopfloseshuhn
SOrry aber ich verstehe dir Frage nicht.
Was hat denn der Partner damit zu tun ob du etwas tust oder nicht tust?

12.08.2018 17:16 • #66


A
Zitat von kopfloseshuhn:
SOrry aber ich verstehe dir Frage nicht.
Was hat denn der Partner damit zu tun ob du etwas tust oder nicht tust?


Hi, nu ja, ich könnte mir vorstellen, dass das auch mal Thema ist und ggf. auch Reizpunkt, je nach dem.
Ein anderer Mensch kann das vielleicht nicht so nachvollziehen und es ist anstrengend für die Beziehung.
Ich habe ja schon geschrieben, dass ich so in die Richtung tendierte und das war für meinen damaligen Freund, mit dem ich bis heute noch Kontakt habe anstrengend, irgendwie nervend. Mir fehlen da die passenderen Worte, aber so ungefähr.
Besser verständlich?

12.08.2018 17:34 • #67


kalina
Jede psychische Krankheit (und auch jede andere Krankheit) kann schwierig für den Partner und die Beziehung sein. Das ist schon klar. Nicht jeder kann damit umgehen. Die Beziehung muss stabil sein, der Partner verständnisvoll und sich abgrenzen können.

Akutkliniken und Psychiatrien kann man sich anscheinend nicht frei aussuchen. (Ganz genau kenne ich mich damit aber nicht aus)

Aber trotzdem, kann man sich auch bei einer anderen weiter entfernten psychosomatischen Klinik anmelden, man muss halt eine Wartezeit in Kauf nehmen und bei der Krankenkasse nachfragen, ob sie die Kosten übernehmen.

Am besten nach einer Klinik suchen die Dir gefällt, dann dort anrufen und nachfragen, was zu tun ist, um dort einen Aufenthalt zu bekommen.

Es ist auf jeden Fall nicht so, dass man nur in die Psychosomatik in der Nähe gehen kann. In den psychosomatischen Kliniken in denen ich war, waren auf jeden Fall auch Leute von anderen Gegenden.

Ausnahme: wenn Du sofort aufgenommen werden möchtest, muss das anscheinend nur die Psychiatrie in dem Einzugsgebiet. Psychosomatische Kliniken haben oft Wochen oder Monate Wartezeit.

Also Kliniken anrufen und nachfragen.

12.08.2018 18:06 • x 1 #68


A
Zitat von kalina:
Jede psychische Krankheit (und auch jede andere Krankheit) kann schwierig für den Partner und die Beziehung sein. Das ist schon klar. Nicht jeder kann damit umgehen. Die Beziehung muss stabil sein, der Partner verständnisvoll und sich abgrenzen können.

Akutkliniken und Psychiatrien kann man sich anscheinend nicht frei aussuchen. (Ganz genau kenne ich mich damit aber nicht aus)

Aber trotzdem, kann man sich auch bei einer anderen weiter entfernten psychosomatischen Klinik anmelden, man muss halt eine Wartezeit in Kauf nehmen und bei der Krankenkasse nachfragen, ob sie die Kosten übernehmen.

Am besten nach einer Klinik suchen die Dir gefällt, dann dort anrufen und nachfragen, was zu tun ist, um dort einen Aufenthalt zu bekommen.

Es ist auf jeden Fall nicht so, dass man nur in die Psychosomatik in der Nähe gehen kann. In den psychosomatischen Kliniken in denen ich war, waren auf jeden Fall auch Leute von anderen Gegenden.

Ausnahme: wenn Du sofort aufgenommen werden möchtest, muss das anscheinend nur die Psychiatrie in dem Einzugsgebiet. Psychosomatische Kliniken haben oft Wochen oder Monate Wartezeit.

Also Kliniken anrufen und nachfragen.


Hallo und lieben Dank.
Mittlerweile bin ich schon traumatisiert, wie ein kleiner Hund, wenn ich an den Fachbereich denke,
leider keine gute Voraussetzung, aber ich muss den Weg gehen.

Gerne würde ich deshalb auch nochmal von vorn anfangen, aber man muss ja immer unterschreiben, zumindestens soll man das, dass die Unterlagen anfordern dürfen.

Einmal hab ich mich dann mal dagegen entschieden und das war dann natürlich auch kein guter Start in die Therapie.
Leider wusste ich da noch nicht, dass es sowas gibt, wie Traumakliniken, Psychosomatische Kliniken.
Leider ziemlich verfahren, aber ohne Hilfe geht's derzeit eben leider auch nicht wg. dem waschen usw..

Da bei mir auch Gewalterfahrung eine Rolle spielt und dadurch mitunter schreckhaft bin, aber manchmal es nicht nur nach außen durch Schreckhaftigkeit sich zeigt, sondern nach innen mit Unbehagen, Unwohlsein, t.w. schwitzen, je nach dem, hätte ich gerne gewusst, ob du sowas auch kennst, nicht zuletzt weil man ja auch versucht zu funktionieren.
So z.B. auch wenn ich zu Fortbildungen war, habe ich mich versucht zu beruhigen, runterzufahren (Art Meditation/Autogenes Training), wenn ich Vorzeigeperson war für neue Technik in der Physiotherapie. Manchmal gelang es, oft aber dann doch auch schwitzen, sogar Schweiß-Ausbruch Art Wasserfall usw..

Und manchmal ' so - wie letztens - nach 'nem guten Gespräch mit einem Menschen, er wusste von mitunter Berührungsproblem nachdem ich ihm davon erzählte, er mich wieder antippte, wenn auch nur mit einem Finger und meinte Kopf hoch, - es nicht so schlimm war von meiner Reaktion aufgrund des vertraulichen Gespräches, aber ich dann doch so innerlich wegzog, verbunden mit Unwohlsein, Unbehagen etc..
Wie ist es bei dir,
gibt es immer z.B. 'ne deutliche Reaktion nach außen durch Schreckhaftigkeit o.ä. oder einfach auch nach innen leidend, was von außen für andere zunächst gar nicht so sichtbar?[i] Ich frage mich natürlich, wie normal ist das[?/i]
Gruß Anabell

P.S.: Selbst wenn ich hier schreibe - mitunter schwitzen etc. aufgrund der Thematik.

13.08.2018 08:27 • #69


A
In dem Zusammenhang vielleicht noch verdeutlicht u.a.:

Wie sind eure Körperreaktionen aufgrund eurer Erfahrung mit Gewalt, Missbrauch,
wenn da Dinge irgendwie getriggert werden?
Immer nach außen und damit für andere sichtbar?
Oder eben auch mal eher nach innen oder gar nur nach innen (da man ja u.a. auch hilflos war)?
Wenn ja, welche Symptome kennt ihr in dem Zusammenhang?

13.08.2018 09:16 • #70


la2la2
Zitat von Anabell:
Gerne würde ich deshalb auch nochmal von vorn anfangen, aber man muss ja immer unterschreiben, zumindestens soll man das, dass die Unterlagen anfordern dürfen.

Einmal hab ich mich dann mal dagegen entschieden und das war dann natürlich auch kein guter Start in die Therapie.

Als mündige Patientin hast du sicher Kopien aller Arzt- und Klinikberichte zu Hause oder?
Sind die Berichte alle in Ordnung oder ist auch großer Mist dabei - also nicht nur leichte Fehlinterpretationen, sondern wesentliche Fakten falsch dargestellt?
Wenn manche Berichte Müll sind, kopiere für den nächsten Versuch NUR die Berichte, die in Ordnung sind. Statt zu unterschreiben, dass Akten angefordert werden dürfen, drückst du denen Kopien von den Berichten in die Hand, die in Ordnung sind. Falls die dich anschließend darauf ansprechen, dass was fehlt, kannst du ganz direkt sagen, dass es auch Berichte gab, in denen Fakten vollkommen falsch dargestellt werden und du daher die Berichte entsorgt hast. Das ist dein Recht zu selektieren, welche Infos ein Arzt bekommt und welche nicht.


Zitat von Anabell:
Einmal hab ich mich dann mal dagegen entschieden und das war dann natürlich auch kein guter Start in die Therapie.

Kamen die trotzdem zum gleichen Ergebnis wie die Kollegen oder haben die dann plötzlich was ganz anderes geschrieben (weil sie nicht abschreiben konnten)?

13.08.2018 10:18 • x 1 #71


A
Zitat von la2la2:
Als mündige Patientin hast du sicher Kopien aller Arzt- und Klinikberichte zu Hause oder?
Sind die Berichte alle in Ordnung oder ist auch großer Mist dabei - also nicht nur leichte Fehlinterpretationen, sondern wesentliche Fakten falsch dargestellt?
Wenn manche Berichte Müll sind, kopiere für den nächsten Versuch NUR die Berichte, die in Ordnung sind. Statt zu unterschreiben, dass Akten angefordert werden dürfen, drückst du denen Kopien von den Berichten in die Hand, die in Ordnung sind. Falls die dich anschließend darauf ansprechen, dass was fehlt, kannst du ganz direkt sagen, dass es auch Berichte gab, in denen Fakten vollkommen falsch dargestellt werden und du daher die Berichte entsorgt hast. Das ist dein Recht zu selektieren, welche Infos ein Arzt bekommt und welc...



Kamen die trotzdem zum gleichen Ergebnis wie die Kollegen oder haben die dann plötzlich was ganz anderes geschrieben (weil sie nicht abschreiben konnten)?



Hi, danke für die Tipps.
Die kamen wieder zu etwas anderem,
auch das meinetwegen, aber wenn Therapie als solches nicht stattfindet, - an Themen, die ich mit Mühe angesprochen habe, - 'ne Aufarbeitung wichtig ist und endlich mal begonnen werden sollte, - fühlt man sich mit vorrangig Medikamente, die einen müde machen, wenn man ohnehin schon platt ist, nicht an der richtigen Stelle.
usw.
Nochmal Danke, dass mit den Kopien,
wobei ich ja 'ne Einweisung brauche und geht ja auch etwas hervor, oder?

13.08.2018 10:50 • #72


D

12.02.2020 14:14 • #73


4_0_4
Hi,

da kann ich dir nur recht allgemein Antworten. Denn jede Reaktionskette/Persönlichkeit ist anders.
Die Reaktionskette ist Stress - Zwangsgedanken - Handlungsimpuls.

Das ganze besteht aus zwei Komponenten. In der Praxis ist das nicht unbedingt immer so 1-1 umzusetzen.

Das eine ist der langfristige und kurzfristige Stresspegel den Du hast. Dagegen steht das was Du an Skills hast dem entgegen zu wirken. Da du wieder Handlungsimpulse hast, ist der Stress zu groß. Und aus langer Erfahrung heraus solltest Du den Stress, wo es nur geht, reduzieren. Und hier zählt jeder kleine Baustein. Auch solltest Du einen großen Ressourcenpool aufbauen. Der hilft langfristig alles zu stabilisieren. Es ist wichtig sich diese Zeit für sich zu nehmen und sich diese nicht von anderen belegen zu lassen. Bewegung/Sport in der Freizeit ist das A und O.
Was nicht so einfach umzusetzen wird sind so Dinge wie AU-Bescheinigung. So mal als Idee in den Raum gestellt.

Das erste was man lernt bei schädlichen Handlungsimpulsen sind Ersatzhandlungen. Also Dinge die den inneren Stresspegel senken und dabei weniger, bzw. am besten keinen Schaden anrichten. Das sind Dinge aus dem Skillstraining.
Auch wenn das aus anderen Symptomatiken kennt, ich persönlich halte das (etwas abgewandelt) für sehr hilfreich.

Die Ersatzhandlungen können so Dinge sein wie ein Stressball für die Hand, Atemübungen wie bei Bio-Feedback. Starke Reize wie scharfe Pfefferminz. Was da den selben Effekt hat wie bei dir wirst Du selber für dich herausfinden müssen.

Zwangsgedanken aufzulösen ist leider etwas aufwendiger. Weil es hier notwendig ist die Trigger und Gedanken einzeln aufzuschlüsseln. Und dazu bedarf es aus meiner Sicht eine Therapie.

Stress reduzieren, gerade den privaten, Ressourcen erschaffen/pflegen/nutzen, Ersatzhandlungen - Das ist das was ich dir raten kann.

12.02.2020 15:07 • x 1 #74


Insorge
Hallo Darky37,

ich habe auch einen Waschzwang. Meine Hauptkontaminationsangst sind Salmonellen und Fuchsbandwurm (oder was Unbekanntem aus Abwasser .z.B. wenn ich Spülwasser der Toilette abbekomme, am verstopften Siphon rumgewerkelt werden muss und ein Tropfen auf die Kleidung kommt). Mit dem Fuchsbandwurm ist es ganz schlimm: In Hundekot können Fuchsbandwurmeier sein und ich habe Sorge Fuchsbandwurmeier in die Wohnung zu verschleppen oder sonst wie an Kleidung oder Händen zu bekommen und somit in meinen Mund -oder noch schlimmer meinem 10 Monate alten Krabbelkind. Wir sind schon mehrfach mit dem Kinderwagen durch Hundekot gefahren. Der Wagen steht in der Wohnung und hat riesen Räder mit tiefem Profil ( so 100% bekommt man die - ohne Garten oder Hof, wo man sie absprühen könnte - nicht sauber.) und es lässt sich nicht immer vermeiden mit den Rädern (z.B. wenn wir ihn die Treppen runtertragen, wenn man was unten hereinlegt) in Kontakt zu kommen. Auch wenn man ihn zusammenklappen muss, kommen die Räder mit dem Stoff des Buggies in Berührung bzw. beim Transport im Kofferraum eben mit dem Kofferraumboden, in dem man später wieder Lebensmittel transportiert. Und in meiner Vorstellung trägt sich das dann auch bis ins Unendliche über Berührung weiter, so dass die Eier für mich dann fast an jedem Ort sein könnten. Ich putze deswegen alles sehr häufig und wasche meine Hände sehr oft und vor allem lange (mehrere Durchläufe). Meine Hände haben tiefe Risse, sind extrem rau und teilweise richtig geschwollen, sehen aus wie von einer alten Frau, die ihr Leben lang schwere Arbeit verrichten musste. Die Leute denken dann oft ich hätte Neurodermitis.

Vor 1,5 Jahren starb meine Mutter unerwartet und mit nur 65 Jahren, 2 Monate später wurde ich schwanger. Ich hatte extreme Angst mein Kind zu verlieren (so ein Grundgefühl, dass wenn mir meine Mutter genommen werden konnte, mir auch mein Kind genommen werden kann bzw. alles was mir wichtig ist). Dadurch fing dann das Händewaschen an so extrem zu werden (bloß keinen Infekt, der eventuell zur Fehlgeburt führen könnte bekommen). Dann trat ich zum Ende der Schwangerschaft fett in Hundekot (bemerkte es aber erst später, wo ich diesen schon verteilt hatte). Dann wollte ich mich beruhigen und informierte mich über die Gefahren von Hundekot im Internet...las Fuchsbandwurm...und dann war es vorbei.

Leider leider habe ich noch keine Lösung gefunden. Ich habe zu große Sorge durch Nachlässigkeit was Schlimmes zu verursachen (Infektion meines Sohnes mit dem Fuchsbandwurm oder sonst irgendeiner chronischen und unheilbaren und/ oder lebensgefährlichen Krankheit, wenn ich weniger putze und wasche). Ich traue der Welt einfach nicht. Dass andere Menschen sich nicht so oft waschen und trotzdem keine Infektion haben, erkläre ich mir dann damit, dass sie halt nie das Pech haben eventuell Hundekot in die Wohnung zu verschleppen (weil sie besser aufpassen, gründlicher sauber machen oder was auch immer).

Ich warte auf einen Therapieplatz bei einer Tiefenpsychologin. Zur Überbrückung machen wir alle 2 Monate einen Termin. Mein Ziel ist es einfach eine realistische Einschätzung zu bekommen und somit nicht mehr ständig Angst zu haben und deswegen nicht ständig der Überzeugung zu sein, eine potenzielle Gefahr durch übertriebenes und gesundheitsschädigendes waschen und putzen, beseitigen zu müssen. Leider helfen mir alle Infos nicht dabei weniger Angst zu haben, für mich ist klar, es gibt diese Krankheit und demnach ist ein Infektion möglich, wenn ich irgendwie unbemerkt Hundekot verschleppe und mein Sohn unsichtbare Spuren davon in den Mund bekommt.
Also allein die Möglichkeit -ist sie noch so gering- ängstigt mich.

Hinsichtlich deiner Arbeitssituation ist es schwer einen guten Rat zu geben. Letztendlich müsste eine zusätzliche Kraft als Aushilfe eingestellt werden, wenn bekannt ist, dass der Kollege häufig ausfällt. Also letztendlich ist der Arbeitgeber da in der Pflicht, der Kollege kann eventuell gar nichts dafür (vielleicht chronisch krank), zumindest scheint er nicht gegen Arbeitsrecht zu verstoßen, sonst wäre er ja kündbar. Was sagt denn Betriebsrat bzw. Gewerkschaft dazu, wenn du die Mehrlast dauerhaft alleine tragen sollst?

12.02.2020 16:05 • #75


D
Zitat von cube_melon:
Hi,da kann ich dir nur recht allgemein Antworten. Denn jede Reaktionskette/Persönlichkeit ist anders. Die Reaktionskette ist Stress - Zwangsgedanken - Handlungsimpuls.Das ganze besteht aus zwei Komponenten. In der Praxis ist das nicht unbedingt immer so 1-1 umzusetzen.Das eine ist der langfristige und kurzfristige Stresspegel den Du hast. Dagegen steht das was Du an Skills hast dem entgegen zu wirken. Da du wieder Handlungsimpulse hast, ist der Stress zu groß. Und aus langer Erfahrung heraus solltest Du den Stress, wo es nur geht, reduzieren. Und hier zählt jeder kleine Baustein. Auch solltest Du einen ...


Danke erstmal für deine Antwort. Was meinst du genau mit Ressourcen schaffen?

Ja, ich überlege ob ich wieder mir einen Psychologen suchen sollte aber die Hemmschwelle ist doch noch da auch wenn ich schon in Therapie war. Es gibt auch Phasen, wo mein Kontrollzwang schlimmer wird und ich 2x kontrolliere, ob die Wohnungstür auch wirklich abgeschlossen ist. irgendwie ist das manchmal schon Gewohnheit, genauso wie der Waschzwang - leider.

12.02.2020 23:28 • #76


D
Zitat von Insorge:
Hallo Darky37,ich habe auch einen Waschzwang. Meine Hauptkontaminationsangst sind Salmonellen und Fuchsbandwurm (oder was Unbekanntem aus Abwasser .z.B. wenn ich Spülwasser der Toilette abbekomme, am verstopften Siphon rumgewerkelt werden muss und ein Tropfen auf die Kleidung kommt). Mit dem Fuchsbandwurm ist es ganz schlimm: In Hundekot können Fuchsbandwurmeier sein und ich habe Sorge Fuchsbandwurmeier in die Wohnung zu verschleppen oder sonst wie an Kleidung oder Händen zu bekommen und somit in meinen Mund -oder noch schlimmer meinem 10 Monate alten Krabbelkind. Wir sind schon mehrfach mit dem Kinderwagen durch Hundekot gefahren. Der Wagen steht in ...


Hallo,

Ohje, das klingt aber gar nicht gut. Wie kam das denn dazu, dass du dich mit diesem Thema beschäftigt hast? Ich habe mir noch nie darüber Gedanken gemacht, aber Hundekot finde ich prinzipiell sehr ekelig und vermeide auch immer reinzutreten.

Wegen deinem Kind kann ich die Sorge nachvollziehen, aber wenn du dich weiter so aufregst und darüber dir so Sorgen machst wird das alles glaube ich nur schlimmer, ist bei mir zumindest so vom Waschzwang her. Das schlimmste war mal für mich ich bin kürzlich wo ich Altglas zum Container gebracht hab fast mit dem Auto über eine tote Ratte gefahren auf einem Parkplatz als ich ausgestiegen bin bin ich fast reingelatscht aber ich konnte noch im letzten Moment inne halten. Das war echt ekelig ich hab mich noch nie vorher so geekelt. Und das schlimmste war ich musste zur Arbeit fahren und konnte mir nicht die Hände waschen oder duschen gehen, ich habe mich so sehr geekelt dass ich das Bedürfnis gehabt hätte mich zu waschen aber irgendwie hab ich den Tag auf der Arbeit dann doch ganz gut überstanden, abends bin ich direkt duschen gegangen und hab meine Klamotten in den Wäschekorb gedonnert.

Ich frage mich nur wie du es schaffst ein normales Leben zu führen wenn du ständig Angst vor diesem Fuchsbandwurm hast? Das schränkt einen ja doch erheblich ein.

Ich hatte vorher auch einen extremen Wohnungsputzzwang aber mittlerweile putze ich echt nur noch wenn es nötig ist und nicht wenn ich mir einbilden dass irgendetwas meine Wohnung kontaminiert hat. War auch ein schwieriger Prozess das zu lernen.

Aber ich muss gefühlt 100x mal am Tag die Hände waschen und das belastet mich extrem weil ich das momentan nicht abstellen kann.

12.02.2020 23:37 • #77

Sponsor-Mitgliedschaft

Insorge
@ Darky,

ich habe leider tatsächlich keinen normalen Alltag mehr aufgrund meiner Angst vor dem Fuchsbandwurm. Immer und immer wieder versuche ich etwas zu finden das mich beruhigt.

Wenn ich daran denke, dass es nur 500 gemeldete Fälle von alveolärer Echinokokkose (so heißt eine Fuchsbandwurminfektion beim Menschen) in Deutschland gibt (die Dunkelziffer ist sicher noch höher, aber gemessen an der Einwohnerzahl ist es dennoch eine seltene Krankheit), dass man davon ausgeht, dass 80% aller Menschen immun sind und man vermutlich mehrere 100 infektiöse Eier aufnehmen müsste, um sich zu infizieren, beruhigt das schon mal kurzfristig.

Es ist also wirklich nicht wahrscheinlich sich zu infizieren...aber irgendwie ist es wohl auch ein bisschen magisches Denken was da reinspielt (mich bzw. meinen Sohn trifft es, wenn ich nicht aufpasse. Andere trifft es nicht, andere haben mehr Glück, passen besser auf usw., also schon irgendwie wie ein Fluch der mich verfolgt und ich kann ihn nur über Waschrituale abwenden).

Ich wasche mir mittlerweile seltener die Hände, aber wenn dann sehr ausgiebig. Ich verbrauche aber dafür mindestens 10-20 Einmalhandschuhe pro Tag, denn die ziehe ich bei schmutzigen Arbeiten/ Handlungen an, um mir die Hände seltener zu waschen.

Ich habe aber auch vor der Fuchsbandwurmphobie schon so Sauberbleibrituale gehabt. Z.B. habe ich Schmutzwäsche in einem anderen Korb transportiert als die saubere Wäsche. Schmutzige Wäsche durfte (und darf nach wie vor) nie an die Außenstellen der Waschmaschine kommen, sonst muss ich die Waschmaschine an der Stelle abwaschen, wo die Wäsche sie berührt hat. Aber das war nie so stark mit Angst besetzt damals.

Es ist nach und nach immer mehr dazu gekommen. Wasserhahnhebel zuhause waren ok, bis dort mehrmals Hackfleischmasse (die mit Ei vermischt wurde) dran klebte, wenn mein Mann gekocht hatte. Seit dem kann ich Wasserhahnhebel nicht mehr bedenkenlos anfassen. Mülltonnen waren auch kein Problem, bis mir irgendwann auffiel wie versifft die Griffe und Deckel immer sind. Ampeldrücker waren ebenfalls unbedenklich, bis ich sah, dass eine Jugendliche ihn mit der Schuhsohle betätigte. Das Zig. an Zig. war auch unproblematisch, bis mir mal jemand erzählte, dass er in einen reingepackt hätte, wo vorher reingepinkelt wurde.

Es gab eine Zeit, da habe ich mich überall auf den Boden gesetzt (im Schulflur, auf dem Waldboden, Feldwegen, Wiesen usw.), habe meinen Rucksack bedenkenlos im Fußraum vom Auto abgelegt usw.. Aber ich war bis dahin auch noch nie in Hundekot getreten und somit war es auch nicht präsent, dass Hundekotspuren theoretisch überall da sein können wo Leute mit ihren Schuhen langgehen oder Hunde mal selbst hingemacht haben.

Ich würde so gerne wieder so bedenkenlos Dinge tun können wie früher...aber ich schaffe es nicht loszulassen und einfach darauf zu vertrauen, dass schon nichts passieren wird, wenn ich die Kontrolle aufgebe...denn die Angst davor, was passieren könnte wenn ich einfach so lebe als gäbe es keine Keime und Parasiten und nur etwas bei offensichtlicher Verschmutzung wasche, ist zu groß. Es ist ein Urmisstrauen in die Welt, eine Welt voller Gefahren und Tücken.

Nun muss ich sagen, dass bei mir die Zwänge nur Ausdruck einer Angststörung sind. Hände waschen beruhigt halt erstmal, man hat was gemacht, hat das Gefühl von Kontrolle. Theoretisch hätte meine Angst auch HIV sein können statt Fuchsbandwurm, aber da funktioniert die Ratio besser (es muss frisches Blut oder eine andere frische Körperflüssigkeit mit eine gewissen Anzahl an Viren in meine Blutbahn gelangen. Über offene Wunden passiert das nicht einfach, denn das infizierte Blut müsste dann schon in die offene Wunde reingepresst werden (wie beim Sex durch den Druck und die intensive Reibung oder eben bei einer Nadel, wo das Blut direkt in die Haut oder gar Vene gespritzt wird). Letztendlich braucht die diffuse Grundangst ein Gesicht, eine greifbare Gestalt und das kann dann Angst vor eine bestehenden Krankheit sein, vor Ansteckung mit eine bestimmten Krankheit oder was auch immer.

Aber wenn man sich ein Mal auf eine Sache eingeschossen hat, dann ist sie nicht mehr einfach wegzudenken. Dann bleibt das Objekt (Viren, Parasiten, Tumor, Herzinsuffizienz oder was auch immer) Thema der Angst, denn wenn der Angst eine Gestalt verliehen wird, meinen wir, wir könnten etwas dagegen tun (Hände waschen, duschen, putzen, zum Arzt rennen) und tatsächlich beruhigt es auch kurzfristig.

Nun, ich denke das Einzige was hilft ist einen guten Therapeuten/ Therapeutin zu finden, der einem hilft der Welt wieder mehr zu vertrauen und durch weniger Angst die Dinge, die einen vorher ängstigten, dann auch wieder realistischer betrachten zu können. Auch wenn man sich da erstmal bei mehreren auf die Warteliste setzen lässt (ist völlig legitim bei der langen Wartezeit mehrgleisig zu fahren). Man muss halt nur irgendwie die Zwischenzeit überbrückt bekommen. Ich hoffe, dass das Forum mir dabei eine Hilfe sein kann.

Musstest du dich wegen der Ratte oder dem Berühren des Altglases und/oder Containers duschen? Bei mir wäre es vermutlich wegen des Altglases -falls da alte Essensreste drin oder dran gewesen wären oder wegen des Containers, falls ich den berührt hätte, gewesen. Liest sich bei dir aber mehr, als wenn es wegen der Ratte war. Die Ratte hattest du nur fast berührt, wovor hattest du denn konkret Ekel? Also welche Vorstellung löste das aus? Was kann denn von einer toten Ratte an Gefahr ausgehen? Gibt es da Krankheiten bei Ratten, deren Erreger auf den Menschen übergehen können und die durch Schmierinfektion übertragbar sind und sich dann noch lange genug halten um über Umwege von der Schuhsohle (falls diese die Ratte tatsächlich berührt hätten) in deinen Körper zu gelangen? Also ist da wirklich eine pot enzielle Gefahr, die du siehst/ gesehen hast oder einfach nur Ekel?

13.02.2020 01:52 • x 1 #78


D
Zitat von Insorge:
@ Darky,ich habe leider tatsächlich keinen normalen Alltag mehr aufgrund meiner Angst vor dem Fuchsbandwurm. Immer und immer wieder versuche ich etwas zu finden das mich beruhigt. Wenn ich daran denke, dass es nur 500 gemeldete Fälle von alveolärer Echinokokkose (so heißt eine Fuchsbandwurminfektion beim Menschen) in Deutschland gibt (die Dunkelziffer ist sicher noch höher, aber gemessen an der Einwohnerzahl ist es dennoch eine seltene Krankheit), dass man davon ausgeht, dass 80% aller Menschen immun sind und man vermutlich mehrere 100 infektiöse Eier aufnehmen müsste, um sich zu infizieren, beruhigt das schon mal kurzfristig. Es ...


Das mit der Ratte war einfach nur Ekel weil ich mif Ratten Müll/Unrat/Keime verbinde, was meiner Meinung nach auch völlig legitim ist weil Ratten ja auch als Krankheitsüberträger gelten. Nur leider sind manche Altglas- und Papiercontainer mit wildem Müll von Müllsündern versifft und dadurch kann es anscheinend mal vorkommen, dass sich eine Ratte dorthin verirrt. Ich hatte noch nie so nah eine gesehen, auch wenn sie tot war. Das schlimmste wäre für mich gewesen, wenn ich mit meinen Schuhen reingetreten wäre denke ich. Nein, ich habe mich erst abends geduscht einfach um mich besser zu fühlen und das Ekelgefühl von der Ratte abzuschütteln. Habe das dann noch der zuständigen Behörde gemeldet mit der Rattensichtung, sollte man ja in Städten auch tun.

Und das mit der Therapie, da kann ich dir nur zustimmen. Ich muss nur jemand geeigneten dafür finden. Und das finde ich sehr schwierig, weil man will sich ja auch nicht jedem offenbaren.

Gehst du denn in Therapie? Das hört sich alles bei dir tausend mal schlimmer an. Ich hoffe, du bekommst genug Hilfe von deinem Mann etc. Das hilft ja auch manchmal schlimme Phasen zu überstehen.

Und das mit der HIV-Angst ist mir auch bewusst dass es total unwahrscheinlich und weit hergeholt ist aber irgendwie ist das die größte Angst wenn man mal wieder rissige Hände hat und man beispielsweise sieht dass die Kassierin auch rissige oder sogar einen Striemen an der Hand hat ohne Pflaster oder wenn sie ein Pflaster um den Finger hat und einem das Wechselgeld gibt. Da war mir auch oft sehr mulmig dabei wenn ich das gesehen habe..

13.02.2020 02:44 • #79


Insorge
Zitat von Darky37:
Gehst du denn in Therapie? Das hört sich alles bei dir tausend mal schlimmer an. Ich hoffe, du bekommst genug Hilfe von deinem Mann etc. Das hilft ja auch manchmal schlimme Phasen zu überstehen.


Ich bin auf einer Warteliste, die Wartezeit dauert aber bis zu einem Jahr bei der Therapeutin. Wir haben vereinbart, dass wir zur Überbrückung alle 2 Monate einen Termin machen.

Mein Mann ist keine Hilfe für mich hinsichtlich meiner Ängste (da hat er einfach keinen Bezug zu, für ihn ist es anstrengend und nicht nachvollziehbar). Allerdings ist er als Vater für unseren Sohn eine riesen Hilfe und eben auch durch seinen Anteil im Haushalt, den er neben seiner Vollzeitarbeit leistet. Leider leidet unsere Beziehung auch durch meine Keimphobie. Das ist natürlich auch ein Grund, weshalb ich dringend etwas dagegen machen möchte.

Letztendlich habe ich also gerade keine Hilfe um mit meinen Ängsten und Zwängen klarzukommen. Ich versuche momentan einfach ein bisschen was aus dem Forum für mich zu ziehen.

Bezüglich der Ratte bei dir fiel mir auf, dass du schon das Bedürfnis hast dich zu waschen, wenn du weißt, dass du nicht reingetreten bist. Ich habe es oft so, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich etwas vielleicht doch berührt habe (wenn ich nah an etwas vorbeigegangen bin) und muss mich dann auch gründlichst waschen. Wenn ich aber weiß, dass keine Berührung stattgefunden hat, ist - glücklicherweise - alles ok. Leider ist es aber oft so, dass ich nicht ausschließen kann, etwas berührt zu haben. Da ist irgendwie meine Körperwahrnehmung wohl durcheinander oder ich traue ihr nicht oder was auch immer, jedenfalls reicht es oft nah an etwas vorbei zu gehen um Zweifel zu haben, ob eine Berührung stattgefunden hat.

Bei dir scheint es noch einigermaßen aushaltbar zu sein mit den Zwängen -außer dass deine Hände sehr in Mitleidenschaft gezogen sind - wie hilfst du dir denn durch den Tag? Hast du Hilfen im Umfeld, während du nach einem Therapieplatz suchst? Hast du Strategien um mit den Ängsten und Zwängen umzugehen, sie halbwegs klein zu halten?

13.02.2020 03:35 • #80


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