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H
Hallo liebe Community.
War bis seit einem Jahr eigentlich nur immer Mitleser und habe gehofft, dass ich doch noch irgendwann eine Antwort finde, wie ich die Brechangst überwinden kann. War so gut wie überall im Netz unterwegs.
Es scheint ja verschiedene Arten von dieser Phobie zu geben. Die Angst liegt bei mir aber nicht beim Akt des Erbrechens selber, sondern wann und wo dies passiert/passieren könnte, bzw. wie das Umfeld reagiert. Damals war ich sogar noch erleichtert, dass ich erbrochen habe, sodass ich ohne Probleme rausgehen kann, auch wenn ich total sauer war, dass jetzt alles raus ist. Mittlerweile habe ich schon seit Monaten nicht mehr erbrochen (im Vergleich zu damals schon ein riesen Schritt). Trotzdem bin ich nicht in der Lage, Dinge mit Freunden zu unternehmen, neue Dinge zu entdecken oder ohne Sorgen auswärts zu essen. Die Lage hatte sich mit der Zeit eigentlich immer verschlimmert. Es hat mit 14 angefangen und mittlerweile bin ich 21. In den Foren habe ich oft gelesen, dass die Leute nur die Angst haben, aber so gut wie nie in der Öffentlichkeit erbrochen haben. Bei mir eher der umgekehrte Fall. Musste mich schon öfters in Öffentlichkeit übergeben, was wohl die Angst verstärkt hat.

Mittlerweile fragen die übrig gebliebenen Freunde auch kaum mehr, ob sie was unternehmen wollen, da ich sowieso immer absage. Bin halt einsamer geworden als damals. Klassenfahrten waren alle der absolute Horror (aber fast alle mitgemacht). Auch bei kleinster Aufregung (vor Klausuren bspw.) wird mir schon extrem übel.

Nehme jetzt seit knapp einem Jahr 50mg Sertralin. Aus meiner Sicht eigentlich kaum Besserung. Tavor habe ich gelegentlich eingenommen, aber hat auch überhaupt keinen Effekt gehabt.
Bin total am verzweifeln. Ist ja nicht so, als ob es irgendwann besser wird. Es wird ja nur schlimmer und kann dagegen nichts unternehmen. Jeden Versuche den ich probiere, um etwas zu unternehmen würde es nur verschlechtern, da ich immer zu 100% würgen muss. Therapie bin ich auch noch ab und zu dabei. Bringt auch nicht wirklich viel was, außer dass ich mit jemandem darüber reden kann. Entspannungsübungen = 0 Hilfe.

In den Foren gibt es eigentlich nur Hilfesuchende. Aber ich würde doch nochmal gerne nach Tipps fragen, wie ich diese Phobie wegkriege.

Danke schonmal im voraus.

19.05.2017 18:44 • 26.02.2018 #1


17 Antworten ↓


Icefalki
Hallo Happy, willkommen hier im Forum.

Vielleicht hilft dir das. Deine Angst hat damit zu tun, dass du dich schämst, wenn du Erbrechen musst. Dadurch kommst du in eine Erwartungshaltung, die dann natürlich genau das verursacht, was dein Supergau ist. Nur logisch.

Dahinter mag mangelndes Selbstbewusstsein stecken, wie eigentlich hinter allen Ängsten steckt, wenn man man ganz ehrlich zu sich selbst ist.

Meiner Meinung nach fürchten wir uns vor vor dem aussen. Hypochonder fürchten sich vor dem innen. Ok, ist Küchenpsychologie, ist aber wurst, denn Furcht - Angst ist das, was uns belastet und es fällt unendlich schwer, zu erkennen, dass Meinungen anderer nicht unbedingt wichtig sind, bzw. Man eh nicht weiss, was andere denken.

Wenn du erbrichst, denk ich vielleicht, der arme Kerl, ob der wohl krank ist? Ein anderer denkt, schei. Typ, hat wohl gesoffen. Oder, mein Gott, wenn der wüsste, dass ich mich mit Emetophobie rumschlagen muss, und jetzt, oh je.

Deswegen wird deine Kotzerei nicht weniger, egal,was andere denken. Ergo muss man zu seinem Problem stehen.

Es wird wird schlecht, gut, Pack ne Tüte ein und verzieh dich um die Ecke, denn, es nicht haben zu wollen, funktioniert nicht, merkst du ja selbst.

So blöd das klingt, man muss zu seiner Problematik stehen. Leute, ihr wisst, ich hab einen nervösen Magen, also kann es gut sein, dass ich meine Tüte brauche. Sorry, anders wär mir auch lieber, ist aber so.

Je leichter du zur Problamtik stehen kannst, desto weniger belastet sie. Übrigens, Resquetropfen, so für den Anfang, helfen da auch.

19.05.2017 19:48 • x 3 #2


A


Soziale Brechangst / Emetophobie in den Griff kriegen

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H
Danke Icefalki für die schnelle Antwort.

Das mit dem Selbstbewusstsein habe ich auch gelesen und es stimmt, dass mein Selbstbewusstsein ziemlich am *rsch ist. Das kommt wohl davon dass man meine Eltern mir soviel Arbeit abgenommen haben und die Schulzeit auch nicht so die beste war.
In der Therapie wurde mir gesagt, mir soll die Meinung anderer egal sein. Aber in der Realität sieht das nunmal anders aus. Da ist es nicht einfach so: Mir egal nachdem man jahrelang mit einer anderen Einstellungen durchs Leben läuft. Ich glaube dieses Schei* egal-Gefühl kriegt man wirklich nur durch stärkeres Selbstbewusstsein. Frage ist nur, wie stärkere ich mein Selbstbewusstsein, wenn diese dumme Übelkeit mein Leben einschränkt.

19.05.2017 21:19 • #3


Icefalki
In dem du dein Hirn einschaltest und dir überlegst, ob du so weiter machen möchtest. Aus Scham, nicht für voll genommen zu werden, wird dir schlecht. Dir wird aber aber nur als Symptom schlecht.

Schau, alle wursteln wir uns durchs Leben. Haben unsere Erfahrungen gemacht, wurden familiär und von aussen geprägt. D.h. wir haben uns ein Mäntelchen umgehängt um uns sicher zu fühlen. Klappt ja auch, bis eines Tages, aus heiterem Himmel irgendwas passiert. Etwas, das uns total aus der Bahn wirft. Mag bei dir eine soziale Unsicherheit (mangelndes Selbstbewusstsein) mit der körperliches Reaktion des Erbrechens stattgefunden haben. Oberpeinlich, der totale Horror. Folglich fürchtest du nun den Kontakt, nicht weil du ein mangelndes Selbstbewusstsein siehst, sondern weil du dein Erbrechen drüber stellst. Ich war nicht besser. Ich bekam meine erste Attacke beim Autofahren und bin echt beinahe kollabiert. Ergo, hab ich abgespeichert, Autofahren ist Monstermässig und und und. Ich erspare dir, was dann noch alles kam.

Viele, viele Jahre später kam der Zusammenbruch, die Therapie. Und als Erkenntnis war es nicht das Autofahren, nicht die anderen, nein, es war ich selbst.

So zu tun, als ob alles Ok ist, das war das Problem. Und wenn soziale Probleme die Ursache sind,kannst du dir überlegen, ob du dich weiterhin damit selbst bestrafen möchtest, verzweifelt um den sozialen Rang zu kämpfen, oder einfach akzeptierst, evtl. Ein bisschen weniger der taffe junge Mann zu sein und eben etwas kleinere soziale Brötchen backen zu wollen.

Du einfach nur du selbst bist. Dann brauchst du keine Angst mehr haben, kannst freundlich deinen Mitmenschen begegnen und lebst dein eigenes Leben. Streb nicht danach, was für andere ok ist, wenn's dir dabei buchstäblich den Magen umdreht.

Selbstbewusstsein, mein Gott, wie oft schreib ich das hier, hat damit zu tun, sich zu kennen und sich mit allen Facetten zu akzeptieren. Dann erst bist du dir selbst bewusst. Hast du Schwächen? Ja, natürlich, also steh dazu. Verflixt, wir sind dermassen vielschichtig, also, akzeptiere das.

Und wenn du dich akzeptierst, dann mach das auch bei anderen. Ich leb mein Leben, du lebst dein Leben.

Und so blöd es jetzt klingt, durch unsere Ängste bekommen wir auch Chancen. Ich bin immer noch der Meinung,dass bissel schräg drauf den Einheitsbrei aufwertet. Die tollsten Menschen denen ich begegnet bin, waren die, die an sich gearbeitet haben und dadurch gereift sind. Gut, ist vielleicht meine schräge Meinung, aber mit Oberflächlichkeiten mag ich mich eh nicht abgeben, bzw. das langweilt mich. Aber selbst das ist deren Sache.

Du bist noch sehr jung. Es braucht alles seine Zeit. Versuch dich selbst zu finden. Kannst auf mein Profil gehen und das Gedicht von Chaplin lesen, anlässlich seines 70. Geburtstag. Und wenn sich Berühmtheiten solche Gedanken machen, kannst du feststellen, dass selbst diese Menschen viel an sich arbeiten mussten.

19.05.2017 22:49 • x 3 #4


Emmi_93
Hey,

Ich kann dir nur davon abraten Tüten mitzunehmen oder Dinge, die dich beruhigen.
Das sind Sicherheitsverhalten und diese halten Angsterkrankungen aufrecht.
Das weiß ich, weil es bei mir 13 Jahre lang so war.
Du bringst dir dadurch selbst bei, dass du das alles brauchst, es ohne nicht schaffst.
Du fütterst damit deine Ängste.
Bei mir wurde es nach all den Jahren erst etwas besser, als ich während einer Therapie langsam alles, was mir vorher etwas Sicherheit gegeben hat, weggelassen habe.
Außerdem habe ich gelernt die Situationen auszusitzen.
Nicht zu flüchten, nichts zu vermeiden.
Alles was kommt und was man fühlt zulassen. Irgendwann ist der schlimmste Moment erreicht und danach wird es wieder besser.
Man stirbt nicht, die Welt geht nicht unter. Man lebt noch.
Und das zu erleben, möglichst immer wieder, lässt die Angst kleiner werden.
Angst kommt einem immer so stark und unlogisch vor.
Eigentlich ist Angst aber etwas, was sich total logisch erklären lässt.
In meiner Therapie haben wir viel darüber geredet, was Angst ist, welche Phasen sie hat, wie Panik funktioniert usw.
Ich habe also erst theoretisch gelernt, wie die Angst weniger wird.
Dann habe ich angefangen all das wirklich zu machen und es hat geklappt.
Angst ist nicht so kompliziert, wie wir immer denken.
Es gibt sehr gute Psychologen, die einem toll helfen können, diese Probleme loszuwerden.
Klar, steht bei jedem ein anderer Auslöser hinter den Ängsten. Und diese zu klären ist dann nochmal eine andere Geschichte.
Aber Angst an sich kann man gut therapieren und um sie loszuwerden muss nicht zwangsläufig dein Grundproblem zuerst gelöst werden.

17.07.2017 01:15 • x 1 #5


T
Hallo Emmi! Ich bin 34 und leide schon immer an der Emotophologie. Ich finde deinen Beitrag wirklich Klasse, weil ich das erste Mal jemanden davon berrichten höre, dem es besser ging nach einer Therapie. Das ist für mich sehr wichtig, weil ich an eine Besserung gar nicht mehr glaube, sondern nur noch hoffe. Nächste Woche beginnt endlich die kognitive Verhaltenstherapie an, von der ich mir viel verspreche. Ich habe bereits eine Gruppentherapie über 2 Jahre gemacht. Das hat mir bei der Aufarbeitung meiner Problemen in der Familie sehr geholfen aber die Angst ist nach wie vor sehr präsent und mit Kindern sehr häufig. Das ist für mich sehr belastend und für die Kids auch. Ich möchte wirklich was ändern daran.
LG Ina

08.10.2017 01:08 • #6


Emmi_93
Liebe Ina,
Ich wünsche dir ganz viel Erfolg bei deinem Kampf gegen die Emetophobie!
Vielleicht macht dir das hier Mut:
Ich habe schon sehr viele Therapien gemacht und nichts hat geholfen.
Bis auf meine letzte.
Plötzlich kam eine Therapeutin, die die richtigen Worte hatte, den richtigen Weg, und plötzlich gab es Erfolge.
Es gibt viele Wege, viele Arten des Problems und deshalb ist für jeden eine andere Art der Therapie die richtige.
Was aber wichtig ist:
Diese Art der Krankheit IST therapierbar!
Wenn etwas nicht klappt, zweifel nicht an dir Sondern an der Methode und probier etwas anderes aus!
Es gibt Wege da raus!
Glaub an dich. Du bist stark, sonst hättest du all die Jahre mit der Krankheit nicht überstanden!
Ganz viel Glück auf deinem Weg!

Emmi

15.10.2017 11:50 • #7


T
Hallo Emmi! Du glaubst gar nicht wie viel mir das bedeutet solche Worte zu lesen. Damit bist du für mich die erste, die sagt dass es etwas gibt, was die Angst heilt oder abschwächt! Ich habe mir das vorgenommen ein Weg daraus zu finden. Und ich bin wirklich froh von dir zu hören, dass du was gefunden hast. Hast du auch Kinder? Hast du die Angst schon lange? Und was war es bei dir, was schlussendlich geholfen hat? Kannst du nun sagen, dass du komplett keine Angststörung hast?
LG Ina

15.10.2017 22:14 • #8


Emmi_93
Das freut mich :-)
Nein, ich habe noch keine Kinder.
Möchte später aber auch welche!
Ich bin 24 und habe diese Angststörung seit ich 11 bin.
Letztendlich hat mir geholfen, dass ich für meine Krankheit einen Namen bekommen habe. Lange konnte mir niemand sagen, was ich eigentlich habe.
Es hat mir geholfen zu wissen, dass auch andere genau das selbe haben und es kein mysteriöses unheilbares Monster ist!
Und dann hat meine Therapeutin mir ganz logisch erklärt, wie Angst und Panik funktioniert. Wie eine Panikattacke abläuft.
Was es verschlimmert und wann es besser wird. Wir haben über alles geredet und ich hätte dann das Gefühl, dass ich genau weiß, was mir passiert, wenn diese Panik hochkommt. Nämlich nichts. Außer, dass ich eine Panikattacke habe.
Und mit dem Wissen, dass außer der Panik nichts kommt, sondern dass die Panik das schlimme ist, konnte ich plötzlich damit umgehen. Ich merke jetzt, wenn Panik hochkommt, aber ich lasse sie kommen und wieder gehen.
Mir machen noch viele Situationen Angst und ich bin immernoch niemand, der gerne viel unternimmt usw.
Und das wird wohl auch noch lange so bleiben, wenn man es so viele Jahre hatte.
Ich würde nicht sagen, dass ich jetzt gesund bin. Aber ich komme momentan damit zurecht.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich momentan nicht arbeite und wohl auch in Zukunft nie Vollzeit arbeiten werde. Das ist mir einfach zu viel. Aber das ist ja okay. Man muss einfach seinen eigenen Weg im Leben finden.
Ich nehme seit einem Jahr auch Medikamente (Escitalopram). Und zwar das erste Mal in meinem Leben.
Ich glaube, dass mir das dabei geholfen hat erstmal den schlimmsten Kreislauf der Angst zu durchbrechen

15.10.2017 23:35 • #9


T
Das hört sich sehr positiv an. Ich habe meine Angst seit ich ca. 7 bin. Gab es für dich eine auslösende Situation? Weißt du das noch? Und Ist das für dich das erste Mal dass du ein Antidepressiva nimmst? Ich bin da immer so vorsichtig, bei Medikamenten... Weil auch diese abhängig machen... Und anfangs die Symptomatik verschlimmern können. Bist du zur Zeit auch in Therapie? Ich werde erst einmal vier Termine wahrnehmen müssen nur für die Diagnose. Und dann fängt meine Therapie im Januar oder Februar erst an. Was machst du beruflich? Ich bin technische Zeichnerin und schränkt mich zum Glück nicht ein. Aber wegen den Kids bin ich auch in Teilzeit tätig. LG Ina

16.10.2017 00:00 • #10


C
Diese Angst ist sooo schlimm. Habe gerade damit zu kämpfen

29.10.2017 17:05 • #11


Butterfly_31
Zitat von Christinajoma:
Diese Angst ist sooo schlimm. Habe gerade damit zu kämpfen


Wa ist denn los bei dir? mich plagt die angst auch. Kaum ist der Kopf mal leer, kommt so ein Gedanke dass mir gleich schlecht werden könnte..

29.10.2017 17:12 • #12


T
Hi Christina. Ja das kann echt belasten, diese Angst. Hast du es schon lange?

30.10.2017 08:45 • #13


C
Ich habe die Angst seit ca 2007. Davor hatte ich damit ebenfalls schon Probleme, aber nicht so schlimm... war 2008 dann stationär und habe im Anschluss eine Tagesklinik besucht. Danach war es viel viel besser, habe in der Zeit auch 2 Kinder bekommen. Seit 2014 ist es wieder schlimmer, obwohl dieses Jahr der Höhepunkt ist

Seit wann kämpft ihr damit? Kann man es heilen?

31.10.2017 01:09 • #14


E
Ich möchte auch mal meinen Senf dazu geben. Ich leide zwar selbst nicht an Emetophobie kenne aber das Problem ständiger Übelkeit. Durch meine Angststörung macht sich das ganze meist durch eine gefühlte Übelkeit bemerkbar und da hat man natürlich auch immer im Hinterkopf die Angst das doch etwas oben rauskommt. Auch wenn das mit Emetophobie nur bedingt zu vergleichen ist.

Am Anfang hatte ich mich auch Tagelang zurückgezogen aber vom Grundsatz her macht es das nicht besser. Man kann sich da wirklich nur seiner Angst stellen. Also seinen Tag normal machen und unter Leute gehen. Vom Grundsatz kann ja nichts schlimmes passieren und wenn es doch passiert, dann ist es eben so. Man muss nur einmal daran denken wie viele Tage im Jahr man sich nicht übergeben muss und dann merkt man doch das die Gefahr das es gerade heute passiert recht gering ist und selbst wenn es passiert, dann ist es eben so. Bei einem Volksfest übergeben sich dutzende in der Öffentlichkeit weil sie mehr getrunken haben als gut war. Da sagt auch keiner etwas oder nimmt es ihnen übel. Warum sollte dann bei dir jemand mit dem Finger auf dich zeigen und selbst wenn würden diese Leute andernfalls eben einen anderen Grund finden oder erfinden um dies zu tun.

Aber Emetophobie kann man nach meinem Wissen gut behandeln, wichtig ist nur das du mit deinem Arzt einmal darüber redest. Im Internet findest du sogar Listen mit Ärzte die sich auf das Problem spezialisiert haben. Auch wenn viele es nicht wissen, dieses Problem ist doch sehr stark verbreitet, Problem dabei ist nur das die meisten aus Scharm nicht darüber sprechen. Aber Grundsätzlich musst du keine Angst haben mit deinem Arzt darüber zu sprechen, für ihn ist so was Alltag.

Aber eine andere Frage die ihr euch stellen solltet ist was ist eure Angst? Was befürchtet ihr was passieren könnte wenn ihr euch übergeben müsst? Allgemein ist es eine interessante Betrachtung, ein an Bulimie erkrankter empfindet das Erbrechen als absolute Kontrollsituation und jemand der an Emetophobie leidet empfindet es als totalen Kontrollverlust. Zwei Extreme jeweils am anderen Ende der Spanne.

31.10.2017 02:14 • #15


T
Ich habe diese Angst schon immer gehabt. Zumindest kann ich mich nicht an den Beginn erinnern. Dadurch, dass ich sie schon solange habe, habe ich immer irgendwie gelernt damit zu leben. Es war sehr oft schwer. Z. B. als ich das erste Mal Alk. schlückchenweise probiert habe, war ich 18. Und bevor ich schwanger geworden bin, waren ich und mein 7 Jahre mit einen großen Kinderwunsch verheiratet ohne auch nur ein Versuch gemacht zu haben. Es gab auch immer Höhen und Tiefen. Und doch kann ich sagen, ich habe alles trotz der Angst gemacht, wie wir uns das gewünscht haben. Ich habe dann doch 2 Kinder bekommen und die Angst war dann sehr stark durch die immer wieder ansteckende Magen Darm Viren der Kinder. Dann habe ich kein Ausweg mehr gesehen, als sich an einen Therapeuten zu wenden. Es hat mir geholfen aber ganz weg ist es noch nicht. Nun versuche ich es mit einer erneuter Therapie. Ich mache solange weiter, bis es weg geht.

Der Vergleich der Beiden Extremen, die Angst der Bulimie und des Emotophobikers ist wirklich interessant. Für mich war das immer ein Rätsel wie solche Leute das freiwillig über sich ergehen lassen könnten.[quote][/quote]

31.10.2017 12:24 • #16


C
Ich kann ebenfalls nicht verstehen, wie man freiwillig kotzen kann. Für mich ist es Horror. Auch andere dabei zu sehen. Wenn ich irgendwo bin checke ich erstmal wo die Toiletten sind oder wo ich hinlaufen könnte, wenn es genau JETZT passiert. Ich trinke keinen Alk., fahre keine Fahrgeschäfte, esse nie zuviel, wenn wir unterwegs sind esse ich gar nichts... wenn die Kinder Magen Darm haben... schrecklich... die Angst macht einfach müde

02.11.2017 01:43 • x 1 #17

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Habe auch diese Angst vorm Erbrechen. Wo es los ging hat es mich komplett aus dem Leben gerissen. Könnt nicht essen nicht schlafen ständig Panik und würgen Lust am Leben war innerhalb eines halben Jahres weg. Depression kamm dazu weil keine Lebensqualität mehr. 5 bis 6 Jahre sind nun her. Ich nehme 15mg Mirtazapien ca seit 5, 5.5 Jahren hilft mir beim schlafen. Depression ist komplett weg. Hab mich wieder im Griff kann fast alles wieder ohne das mir schlecht wird. Was hat geholfen kaum zu glauben aber die Leute haben recht es hilft sich verschiedenen Situationen immer zu stellen und ein Tipp als krücke. Kaugummis Kaugummis und nochmal Kaugummis hilft gegen die verdammten mundtrockenheit. Jetzt hab ich eine Hochzeit vor mir( meine eigene) und ich werde woll 0.5mg travor ausprobieren. 1 mal im Leben.

26.02.2018 19:06 • #18


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