Zitat von Entwickler:Zitat von Emelieerdbeer:Es war so klar dass du auf das Thema Deutsche Frauen kommst. Dazu gibt es ein Thema, welches die auch bekannt ist weil du dich dort schon ausgiebig ausgetobt hast.
Und weil die Japaner so emotionslos sind gibt es dort gefühlte 7 Millionen Gründe sich zu entschuldigen weil man vermeindlich die Gefühle seines Geschäftspartners verletzt hat und nun zu Kreuze kriechen darf damit er sein Gesicht nicht verliert.
Das schließt sich doch nicht aus! Vor 50 Jahren galten auch die allermeisten emotionsgeladenen Handlungen bei uns als oberpeinlich. Nur weil diverse Sitten hier eingerissen ist und früher als peinlich geltende Emotionen heute zum Vorbild umgelogen wurden, bedeutet es noch lange nicht, dass es heute zivilisierter zugeht. Eher das Gegenteil ist der Fall. Ich finde es jedenfalls gut, wie in Japan der Verstand als höherwertiger gelten kann, damit keine Emotionen verletzt werden. Ein komplett anderes Weltbild, was nicht auf Rücksichtslosigkeit basiert.
GANZ im Gegenteil! Die japanische Kultur
ist deutlich härter und rücksichtsloser, wie die durchschnittliche Europäische. Der Einzelne gilt nichts, das gesamte System ist in Gruppen definiert, deren Zugehörigkeit bereits in den Schulen, oft zuvor in den Familien beginnt. Traditionelle, kulturelle und gesellschaftliche Konventionen ergeben ein Regelwerk für die Familie, die Gruppe, wie dem Einzelnen, dem kaum zu entkommen ist. Auch bist du mit der Annahme, der 'Verstand regiere' oder mit deinen Worten 'der Verstand als höherwertig' angesehen wird, deutlich im Irrtum. Tatsächlich 'regieren' gesellschaftliche Konventionen wie Hierarchien und deren Regiment drückt sich auch in der in Japan herrschenden Suizidrate aus, die auf den Einwohner bezogen fast doppelt so hoch wie z. B. in D ist.
Nachdem meine Art zu argumentieren meist eher als 'unterkühlt sachlich, überzogen rational' und 'emotionslos' bezeichnet wird, verwundert mich dein Vorwurf der Emotionalität deutlich. Demgegenüber wimmelt deine 'Argumentation' von Bemerkungen, welche selbst mit hoher Kreativität und Fantasie nicht als sachlich anzusehen sind. (Gelaber...) Auch bringst du argumentationslose Satzhülsen (Oder willst du die Praxis mit der Theorie widerlegen?) oder Formulierungen beleidigender Art (Dass du ganz doll aufgepasst hast bei der letzten Japan-Doku auf Arte?) Alles in Allem eher Zeichen einer Emotionsgeladenen Disputation. Nachdem du für Rationalität und die Erhöhung verstandesorientierten Denkens und Handelns plädierst, schlage ich, du geht mit Vorbild voran.
Und was Japan-Doku betrifft : Von meinem 8 Lj. bis zu seinem Tod 1988 war ein Japaner (mit seiner Familie) mein Ziehvater und wertvollster Ratgeber. Nach seinem Tod zog seine Familie nach Japan zurück, ein Kontakt besteht immer noch. Neben anderem kann ich mich in deren Dialekt rudimentär auf japanisch verständigen. Also nix Japan-Doku; real life...
Zitat von Entwickler:Zitat von Daishō: Die 'Psychologie der Massen' entstand Ende des 19. Jahrh. auf Basis des damaligen 'Wissens' über Psychologie. [ ... ]
Du kannst doch nicht allen Ernstes ein Standardwerk nur dadurch widerlegen, dass es über hundert Jahre alt ist! Geh mal etwas weniger emotionsgeladen an die Sache und argumentiere rein sachlich.
Die 'Psychologie der Massen' galt im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts als 'Standardwerk' der Massenpsychologie. Es zeichnet sich unter anderem durch die Definition von niederen und höherstehenden Rassen aus, was u. A. dem Führerrr sehr in den Kram passte. Dabei galt es bereits in den 40er Jahren in weiten Teilen als überholt.
Zitat von Entwickler:Zitat von Daishō:Auch plädiere ich weder für eine übersteigerte Kopflastigkeit, noch für eine ungezügelte Emotionalität. Eher für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen beidem. Wir leben in einer Welt in der Extreme nicht funktionieren und biologische Extreme einfach aussterben.
Gelaber.
Sehr sachlich und verstandesorientiert argumentiert, Entwickler...
Tatsächlich führt eine übersteigerte Kopflastigkeit wie auch eine übersteigerte Emotionalität führt nur zu schnell mindestens zu sozialen Problemen.
Zitat von Entwickler:Willst du allen Ernstes ein reales Erlebnis mit einer vermuteten Unkenntnis widerlegen? Geht's noch? Oder willst du die Praxis mit der Theorie widerlegen?
Du definierst ein einzelnes Geschehnis ohne Überprüfung der zugrunde liegenden Fakten Hintergründe als 'Praxis' hoch? Wirst dazu noch emotional anstatt es sachlich zu begründen? Ein Vorgehen, dass ich weder als rational noch als empirisch ansehen kann.
Zitat von Entwickler:Zitat von Daishō:Und die japanische Frau würde sich über eine Gleichberechtigung a la Europa mehr als freuen.
Ist das ein Argument? Wenn die japanische Frau wollte, hätte sie sich schon lange emanzipiert. Anscheinend ist es den japanischen Männern gelungen, sie davon zu überzeugen, dass Emanzipation den Untergang nur noch weiter beschleunigt. Und das ist gut so.
Mir macht es immer weniger den Eindruck als ginge es dir um rationelles oder primär verstandesorientiertes Denken. Ich gewinne mehr und mehr den Eindruck, es geht dir eher um eine bemäntelte Rückkehr zu überholten Traditionen a la KKK. (Kirche, Küche, Kindbett, Die Frau habe dem Manne untergeordnet zu sein) und eben solchen Strukturen geht.
Rationelle oder gar logische Folgerungen sind deiner Argumentation nicht zu entnehmen. Wohl aber Attacken emotionaler Natur, einer rationellen Diskussion unwürdig. Ich schlage dir vor deinen Sachstand noch mal zu überprüfen, ggfls ein Jahr in Japan zu verbringen. Allerdings fürchte ich, dass du als 'Gaijin' in Unkenntnis der dortigen Sitten und Bräuche deutlich zu kämpfen haben wirst, einen Fuß an den Boden zu bekommen. Auch und nicht zuletzt; ein einzelner Mensch hat sich der Gesellschaft anzupassen, in der er leben will. Nicht umgekehrt.
Damit betrachte ich diesen Exkurs als für mich beendet.