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K
@Hotin

Na ja, es geht einfach darum, bewusst mit Menschen umzugehen. Ich war auch mal naiv und habe gedacht, dass man mit Anstand, mit Höflichkeit, mit Ehrlichkeit und Fairplay gut durch's Leben kommt. Da habe ich mich verrechnet und das war eben der Naivität einer jungen Frau geschuldet. Und heute weiß ich eben, dass ich mich nicht drauf verlassen kann, dass andere Menschen ebenfalls nett und fair und wohlwollend sein werden. Ich habe gedacht, wenn ich andere gut behandeln würde, dann käme das zurück. Aber das war nicht so. Und aus bitterer Erfahrung lernt man am meisten und am nachhaltigsten.

Heute checke ich meine Umgebung ab und schau' mir das genau an, was um mich herum passiert und wer so welche Motive hat, wer welche Strategien einsetzt, wo Bündnisse geschmiedet werden, wer die meiste Sozialkompetenz hat und wer am wenigsten Skrupel hat, andere kaputt zu machen.

Ich bin kein schlechterer Mensch als früher, aber ich bin nicht mehr so blauäugig wie so ein unschuldiges argloses Baby. Es gibt Menschen, die werden einen zerstören, wenn man sie nicht vorher pariert. Und das kann man auf verschiedenen Wegen tun.

Wichtig ist, dass man immer voraus ist und dass man der Regisseur ist und nicht Statist. Ich habe irgendwann gelernt, das mit einem professionellen Blick und mehr psychologischen Know-how zu analysieren. Und dann ist man nicht mehr in der Beziehungsebene und ständig vor den Kopf gestoßen, sondern man sieht es aus der Vogelperspektive und lernt, die Schachzüge der Menschen zu verstehen und kann voraus berechnen, wie die sich verhalten werden. Natürlich sind wir da im Bereich von Schätzungen. Aber wenn man da reinwächst, wird man immer besser. Und dieses psychologische Draufschauen kann ich schon ganz gut, da helfen meine Berufe und viel Therapieerfahrung.

Und das ist z.B. eine Möglichkeit, sich besser schützen zu lernen, und dann aber auch lohnendere, bessere Beziehungen zu finden und zu leben. Mich bezeichnen viele als überheblich, weil ich ganz schnell entscheide, mit welchem Menschen ich weitermachen will und mit wem nicht. Aber ich habe eine gute Entscheidungsbasis und ich kann die Spreu vom Weizen trennen.

Beruflich muss man zu jedem nett sein, in seinem Kompetenzbereich hat man die Autorität und muss sich auch souverän zeigen und gekonnt durchsetzen. Privat kann ich mich mit den Menschen einlassen, wo ich es will. Und wo ich es nicht will, lasse ich es bleiben.

Beim Manipulieren kommt's drauf an, das möglichst so zu machen, dass die Gegenseite das nicht merkt. Dafür, dass das klappen kann, muss man erst mal rausbekommen, wie der andere tickt, ihn abchecken. Und dann kann das Spiel beginnen.

Ja, es ist auch anstrengend. Aber wenn man sich auf Zufälle verlässt, dann wird es weniger gut laufen als dann, wenn man gekonnt nachhilft.

Unlautere Methoden?

Nein, das machen eh alle Menschen. Und wenn man sich darin schult, dann kann man es eben besser als die anderen.

Ob man ein Ar. ist oder ein Heiliger hängt vor allem von den Motiven ab, die man verfolgt, nicht so sehr davon, wie man sie erreicht.

Mit Menschen umgehen will gelernt sein. Ich habe das lange dem Zufall überlassen und gehofft. Heute lebe ich nach dem Motto:

Das Schlimmste erwartend auf das Beste hoffen!.

So sieht mein Umgang mit Menschen aus und es ist gut. Meine Therapeuten sind auch davon fasziniert. Das müssten andere erst mal lernen, was ich kann und mitbringe... Das klingt alles fies und kalt, aber es ist letztlich nur eine Fähigkeit, wie man ökonomisch durch's Leben kommt und möglichst wenige Kämpfe auslöst. Das ist wirkt befriedend. Das ist Deeskalation in Reinkultur. Ich versuche, Konflikte erst gar nicht ausbrechen zu lassen. Schon im Keim ersticken, was einem nicht gut tut und das mit sehr kräftesparenden Methoden. Ich geb's ja zu. Im Internet lebe ich ein bisschen eine andere Persönlichkeit aus. Aber im Real Life bin ich schon anders. Ich habe gelernt, mich zu benehmen, zuzuhören, andere abzuholen, ihnen den roten Teppich auszurollen usw... Aber ich kann auch anders.

05.04.2023 19:21 • x 3 #81


Hotin
@Kosmos
Wie Du Dein Erfolgsrezept beschreibst, lese ich mit großem Interesse.
Wie Du mit dieser Denk- und Verhaltensweise so richtig zufrieden leben kannst, verstehe ich leider nicht. Muss ich aber auch nicht.

Ich lebe eine ziemlich andere Form des zwischenmenschlichen Kontaktes. Und ich fühle mich damit
ziemlich zufrieden.
Da kann man mal wieder sehen.
Wir reden miteinander, laufen manchmal die gleichen Wege und leben trotzdem in 2 völlig unterschiedlichen Welten.

05.04.2023 21:17 • #82


A


Kommen sehr stille Menschen dumm rüber?

x 3


Azure
@Kosmos, beim Lesen deiner Texte hatte ich auch den Eindruck, dass sich bei dir viele interessante Beobachtungen, die ich persönlich bestätigen kann mit teilweise persönlicher Verbitterung mischen.

Danke auch dafür, dass du deine persönlichen Ansätze für den Umgang mit Menschen hier mit uns teilst.

Ich wünsche dir, dass du immer wieder positiv von deinen Mitmenschen überrascht wirst.

05.04.2023 21:33 • x 1 #83


R
Kann ich zu 100% so unterschreiben, allerdings nur im beruflichen Kontext. Leider musste ich auch durch eine harte Schule gehen und lernen wie beschrieben zu agieren bzw. sehr vorsichtig zu sein wem ich was erzähle, nachdem ich dutzende Male ausgebootet, ausgehorcht, hintergangen etc. wurde. Beruf und Privat kann man meiner Meinung nach nicht vergleichen.

Ich treffe auch im Berufsleben anständige und ehrliche Menschen, aber es gibt leider auch eine Menge Haie, die gerne die Naivität anderer ausnutzen um Vorteile daraus zu ziehen. Das hat mit Verbitterung nichts zu tun, das ist die Realität und man muss gerade als Frau lernen sich zu schützen und seine Interessen durchzusetzen.

06.04.2023 00:43 • #84


K
Ich freue mich über die lieben Kommentare hier, die Ihr mir geschrieben habt. Das tut sehr gut und mein Herzchen hüpft!

Ja, man muss sich schon vorsichtig bewegen, weil es zu viele Menschen gibt, die einfach schlecht aufgewachsen sind, schlecht erzogen wurden, schlecht angeleitet wurden. Und mit diesen verfängt man sich nur allzu leicht. Da muss man sicherlich vorbauen.

Insgesamt bin ich aber - wieder - ein offener, lebensfroher Mensch geworden und ich gehe grundsätzlich davon aus, dass ich doch mehrheitlich auf solide Persönlichkeiten stoße, mit denen man auch viel Spaß und gute Begegnungen haben wird. Ich habe auch zum Glück die Fähigkeit, dass ich Menschen direkt ansprechen kann und meistens auch das Eis brechen kann. Und dann stellt sich der Spaß schnell ein. Humor ist immer noch eine sehr gute Strategie, um Menschen ins Boot zu holen. Lachen ist immer die beste Medizin! Und man kann über alles schimpfen und man kann aber auch über alles lachen..... Und das muss man in sich drin haben und wenn es abgestorben ist, muss man es wieder reanimieren und wieder ins Leben zurückholen. Gestern hat es mich bei meinem Therapeuten fast hingeklatscht. Da war so eine rutschige Stelle und ich bin da mit flotten Sohlen reingelaufen und auf einmal.... Wusch, ist der Fuß davon gerutscht und der Rest ist hinterher gerutscht.... Ich habe gerade noch eine elegante Ausgleichsbewegung hinbekommen und mich wieder gefangen und in den stabilen Stand gebracht. Und meine erste Reaktion war einfach, dass ich so lachen musste übe den Beinaheunfall. Mein Therapeut saß schon und hat sich das angeschaut und musste dann auch spontan lachen.... Und wenn sowas passiert und Menschen brechen spontan in Gelächter aus, ohne sich blamiert zu fühlen oder solche Dinge, dann sage ich: Die sind gesund.. Da ist vielleicht auch noch vieles im Argen. Aber das gesunde Fundament in einem Menschen is da. Auf dem kann er sich dann noch weiter ausbauen.

Die schönen und guten Momente, wo wir uns verbunden fühlen mit anderen, sind unsere wahre Lebensqualität und nicht die teuren Autos oder Traumurlaube, sondern die 30 Minuten, wo man mit der Freundin in der Küche einen Kaffee trinkt, die Zeit, wo man mit dem Kind im Sandkasten sitzt und Backe Backe Kuchen singt oder wenn man mit seinem Hund Stöckchen wirft oder mit seinem Partner abends einschläft und morgens wieder aufwacht, die sind Lebensqualität. Und ob man da ein stiller oder lauter Mensch ist, ist egal, solange man welche findet, die dazu passen und man mit ihnen eine schöne Zeit verleben kann.

Manche Leute sind aber auch so dumm, dass es besser wäre, wenn sie still wären. Das gibt es natürlich auch.

06.04.2023 01:36 • #85


Azure
Ich habe meinen Alltag so eingerichtet dass ich täglich an Orte komme und Menschen treffe, wo ich nicht still sein muss, ich mich aber auch nicht komisch fühlen musss wenn ich mal meine Ruhe haben will und mich etwas zurücknehme.

06.04.2023 05:06 • x 2 #86


K
Zitat von Kosmos:
Es ist ein kleiner, aber feiner Unterschied, ob sich jemand anbiedert und aufdrängt oder ob er lediglich offen und freundlich und direkter/offensiver auftritt.

Das Problem ist, genau das empfindet aber jeder individuell.

06.04.2023 15:41 • x 2 #87


Dunkelbunte
Zitat von Kathrina001:
Seid ihr der Meinung, wenn man von den oben genannten Themen keine Ahnung hat, dass man automatisch dumm ist? Oder dumm rüberkommt? Es interessiert mich einfach nicht, was soll ich machen?

Ne, quatsch. Natürlich nicht. Ich kann auch nicht mit jedem. Wie dich die anderen wahrnehmen kann hier keiner wissen. vielleicht denken die du bist sehr schüchtern?
Zitat von Kathrina001:
Ich habe solche extremen Komplexe

Knackus Kasus.
Hast du eigene Freunde, eine eigene Familie? Hast du Hobbies?
Dinge oder Menschen über die du dich definierst? Ein gesundes Selbstwertgefühl ist wichtig.

06.04.2023 15:45 • x 1 #88


K
Zitat von Kathrina001:
Das Problem ist, genau das empfindet aber jeder individuell.

Ich finde Deine Kommentare - ehrlich gesagt - nervig.

Was möchtest Du denn? Eine Lösung für's Problem oder einfach nur hören, dass das, was Du machst perfekt ist und alle anderen sind daneben und müssen sich an Dich anpassen? So kommt es mir vor.

Im Zweifel entscheidet die Mehrheit. Und die Mehrheit kann sich in ein Gespräch einbringen und kann sich auf einem normalen Level mit anderen Menschen in den Kontakt begeben. Und diejenigen, die das nicht können, haben einfach ein Defizit. Es geht nicht um die Menschen, die sich gewollt zurückziehen oder sich zurücknehmen, sondern hier war die Rede von Leuten, die nicht fähig sind, sich zu beteiligen. Und das ist und bleibt eine Schwachstelle bei einem Menschen. Die braucht man auch nicht schönreden. Und wenn ich auf einer Familienfeier von einem Gast permanent angeschwiegen würde, sich jemand komplett unbeteiligt dahinsetzen würde, dann wäre mir diese Veranstaltung wirklich vergällt und verdorben. Da hätte ich keine Lust mehr, nochmal an so einem Spaßbremsen-Event teilnehmen zu müssen. Dass so jemand die Stimmung verdorben, ist doch logisch. Da braucht man doch echt nicht drüber diskutieren, mit wem ich mehr Spaß auf einer Veranstaltung habe. Wer wird es wohl angenehmer machen? Eine Stimmungskanone oder eine Joybreak?

Das ist meine Meinung. Und ich finde, dass dieser Thread anders heißen müsste, nämlich Fishing for compliments.

Ich weiß nicht, was das soll? Erst wird drüber gejammert, dass man eine bestimmte Eigenschaft nicht hat. Und jeder sieht, dass das ein Manko bei der Person ist. Und dann wird alles umgedreht und anders rum argumentiert und aus dem Unvermögen dann per Zauberhand die bessere Persönlichkeit abgeleitet? He? Das kann doch wohl nicht ernst gemeint sein? Das nimmt einem doch keiner ab. Also, ich fühle mich da verschaukelt... Das ist wie wenn ich sage:Och ich bin querschnittsgelähmt und kann nicht laufen wie die anderen. Aber jetzt behaupte ich, dass die sitzenden Menschen toller sind als die, die laufen können!.... Das ist doch alles nur Kompensationsverhalten, aber doch kein effektiver Lösungsansatz, um mit dem Problem fertig zu werden. Das ist wie wenn man Rost am Auto hat und statt die Stelle richtig generall zu überholen, lackiere ich einfach mit Goldton drüber... Das ist doch Sch....

Und wenn man auf einer Familienfeier ständig die Verwandtschaft brüskiert, dann wird sich das auf die Familienbeziehungen des Partners sicher nicht gut auswirken. Und da hätte ich sehr Bedenken, dass er liebe Kontakte einbüßt und unter dem Verhalten der Partnerin leidet. Wenn ich einen Partner hätte, der mir meine Beziehungen vergrault, könnte sich der warm anziehen. Dem würde ich mal ein paar Takte sagen, dass er sich wenigstens auf einem höflichen Level einbringen soll, sonst gibt's Ärger mit mir. Punkt! Man kann in einer Beziehung/Familie nicht grade machen, was man will, sondern muss sich integrieren.

06.04.2023 16:02 • #89


Dunkelbunte
Zitat von Kosmos:
Ich finde Deine Kommentare - ehrlich gesagt - nervig.

Was möchtest du dann hier?

Zitat von Kosmos:
Und ich finde, dass dieser Thread anders heißen müsste, nämlich Fishing for compliments.

06.04.2023 16:09 • #90


K
Zitat von Dunkelbunte:
Was möchtest du dann hier?

Ich habe genau so eine Person in der Verwandtschaft gehabt, die stumm am Tisch saß und mit keinem geredet hat. Jedes Familienfest hat er mit seinem Verhalten verdorben. Und ich finde, dass man das durchaus mal sagen darf, wie unangenehm es für die anderen Beteiligten ist, wenn so ein Stimmungskiller mit von der Partie ist. Ich weiß, man wollte hier was Anderes hören und hören, dass das alles gut ist.

Meine ehrliche Meinung ist, dass ich diese Beziehung, wo die Menschen so unterschiedlich sind, auch anzweifeln würde. Sie versteht von seiner Welt nichts und sie haben völlig unterschiedliche Interessen.... Die gemeinsamen Aktivitäten mit seiner Familie sind für sie eine Qual.... Das klingt ja wirklich richtig kuschelig.....

Man hat hier nur die Randdaten.... und im Real Life kann das alles gut sein... Aber für mich klingt es nicht nach dem Traumpaar der Woche und ich frage mich, wie viel er aufgibt und verliert, wenn er so eine stille, ruhige Partnerin hat, wo er doch total anders gepolt ist.... Gegensätze können auch mal gut zusammenpassen.... Aber ich blicke hier nicht durch. Ich finde, sie passen null zusammen. Aber ich habe auch nur den Blick von außen. Aber diese Familie tut mir leid, wie die oberflächlich angeschaut wird und in die Tonne getreten wird. Kann man denen denn gar keine Wertschätzung entgegenbringen? Ich würde mich da echt anstrengen, dass ich das passend mache, für meinen Freund, für mich, für diese Familie. Und nicht: Äh, langweilig, weg damit. Man ist doch mal keine Fünfjährige mehr, die grade macht, was sie lustig findet. Als erwachsener Mensch muss man sich auch mal zusammenreißen und disziplinieren. Und wenn jetzt Aktien und Politik und Wirtschaft angesagt ist, weil diese Familie das erfordert, dann würde ich mich da einarbeiten. Punkt, fertig, aus!

06.04.2023 16:21 • #91


K
Ich sag's nochmal kurz und bündig, damit es ganz klar wird, was ich hier kritisiere:

Mit so einem Verhalten kann man Familien kaputt machen, Beziehungen zwischen anderen Menschen stören und ruinieren. Das passiert so oft, dass ein Familienmitglied einen Partner oder eine Partnerin in die Familie mitbringt und sich die nicht mit dieser Familie verbindet. Da versagt der WLAN-Verbindungsaufbau. Und alle leiden später drunter, nur die Person, die die ganze Sch... angerührt hat, der geht's gut und merkt nicht mal, was sie allen anderen an Leid und Verlusten angetan hat.

Und ich finde das sehr berechtigt, da mal drauf zu verweisen, dass so ein Verhalten sehr negative Folgen für alle Beteiligten haben kann. Und das sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Niemand verliert gerne Menschen, an denen er hängt. Und deshalb sollte man sich sehr bemühen, dass man sich in der Familie seines Partners/seiner Partnerin positiv und wohlwollend integriert, statt eine destruktive Wirkung loszutreten. Mir ist klar, dass sich viele nicht bewusst sind, was da im Hintergrund lauert. Aber mit Nichts tun ist schon ganz, ganz viel kaputt gemacht worden. Sich raushalten ist nicht immer nur positiv, sondern es ist ein Form der Beleidigung und des Zurückweisens. Am Anfang lassen es sich die Beteiligten noch bieten, aber irgendwann gibt sowas böses Blut.

Das ist meine Erfahrung und ich finde es nicht so harmlos, wenn man mit der Familie des Partners so umgeht....

06.04.2023 16:39 • #92


Hotin
@Kosmos
Worüber Du Dich jetzt aufregst, verstehe ich nicht.
Alle sagen hier doch ihre Meinung.
Wenn etwas für Dich klar ist, müssen andere das nicht immer auch so sehen.
Fast auf jeder zweiten Feier gibt es Menschen, die sich kaum an Gesprächen beteiligen. Deswegen verderben sie meiner Ansicht nach aber nicht die Stimmung.
Und warum entscheidet im Zweifel immer die Mehrheit?
Ich könnte noch mehr dazu sagen,
nur macht das Sinn?

06.04.2023 16:40 • x 2 #93


K
@Hotin

Ich kenne das eben live. Und auf einer Familienfeier ist es eben ein Störfaktor, wenn eine Person sich wie der stumme Fisch verhält. Wenn das jetzt einmal vorkommt, weil jemand müde ist, dann ist es ok. Wenn jemand eher weniger redet, dann ist es auch ok. Aber wenn gar nix kommt, dann verdirbt es schon die Stimmung. Bei uns war da so. Und vorher war es viel schöner. Und meine Schwester hat z.B. einen supersympathischen netten Mann geheiratet, ein ganz lieber, der immer für Stimmung sorgt und er gibt uns allen was. Mit ihm macht es Spaß und wenn solche Leute in die Familie kommen, werden die Beziehungen besser und liebevoller, wärmer. Und wenn so ein stummer Fisch ankommt, der eigentlich klar zeigt, dass er diese neue Familie nicht mag, dass da keine gemeinsame Basis ist, dann tötet er die Familienbande ab. Ich habe es immer wieder so erlebt. Es war nicht nur bei uns so, sondern auch bei anderen Familien. Wir hatten eine Nachbarin, da hat es die Schwiegertochter über die Jahre geschafft, die ganze Familie zu zerstören.

Ich finde schon, dass man da mal einen kritischen Blick drauf werfen sollte, weil da so viel Leid produziert wird. Und es ist leider so eine Sache, wo immer die am Ende am meisten leiden, die am allerwenigsten dafür können, dass es zu Beziehungsabbrüchen und Trennungen kommt, dass es zu Verlusten kommt, die nicht hätten sein müssen, wenn sich manche nicht so arrogant verhalten hätten.

06.04.2023 16:51 • #94


Coru
Eigentlich kommen stille Menschen nicht dumm rüber. Einigen Menschen würde es gut tun stiller zu sein, damit sie weniger dumm rüber kommen.

06.04.2023 17:00 • x 4 #95


boomerine
Zitat von Kosmos:
Ich kenne das eben live. Und auf einer Familienfeier ist es eben ein Störfaktor, wenn eine Person sich wie der stumme Fisch verhält. Wenn das jetzt einmal vorkommt, weil jemand müde ist, dann ist es ok. Wenn jemand eher weniger redet, dann ist es auch ok. Aber wenn gar nix kommt, dann verdirbt es schon die Stimmung. Bei uns war da so. Und vorher war es viel schöner. Und meine Schwester hat z.B. einen supersympathischen netten Mann geheiratet, ein ganz lieber, der immer für Stimmung sorgt und er gibt uns allen was. Mit ihm macht es Spaß und wenn solche Leute in die Familie kommen, werden die Beziehungen besser und liebevoller, wärmer. Und wenn so ein stummer Fisch ankommt, der eigentlich klar zeigt, dass er diese neue Familie nicht mag, dass da keine gemeinsame Basis ist, dann tötet er die Familienbande ab. Ich habe es immer wieder so erlebt. Es war nicht nur bei uns so, sondern auch bei anderen Familien. Wir hatten eine Nachbarin, da hat es die Schwiegertochter über die Jahre geschafft, die ganze Familie zu zerstören.

Ich finde schon, dass man da mal einen kritischen Blick drauf werfen sollte, weil da so viel Leid produziert wird. Und es ist leider so eine Sache, wo immer die am Ende am meisten leiden, die am allerwenigsten dafür können, dass es zu Beziehungsabbrüchen und Trennungen kommt, dass es zu Verlusten kommt, die nicht hätten sein müssen, wenn sich manche nicht so arrogant verhalten hätten.


Hab deine Zeilen öfters gelesen und ich muss sagen zu 100% es stimmt.
Bin in einer ähnlichen Lage.
Schön langsam gestehe ich es mir sogar ein.

06.04.2023 17:09 • #96


K
Ich sauge mir das nicht aus den Fingern.

Kommunikation kann schief gehen.
Nicht-Kommunikation geht immer schief.

Das ist ein alter und gut bekannter Grundsatz.

Auch schön zum Problem: Der sog. Kiesler-Kreis

http://zellmi.de/2017/05/kieler-kreis-g...en-regeln/

Wenn ich gar nicht in die Kommunikation einsteige, dann bin ich trotzdem drin. Auch Teilnahmslosigkeit ist eine Form der Teilnahme, man macht nicht mit. Und das löst was aus. Und wenn ich noch die innere Haltung dazu nehme, dass jemand das alles empfindet, was berichtet wurde, dann sehe ich wenig Chancen, dass sich da die familiären Beziehungen in eine gute Richtung entwickeln können. Und damit macht man dann Beziehungen des Partners kaputt.

Glaubt denn im Ernst jemand, dass sich die Familienbeziehungen zur Ursprungsfamilie verstärken werden, wenn die Partnerin dort nicht hin will? Ja und damit macht man ihm die Familie kaputt. Das stört vielleicht die Partnerin nicht, die ist froh, wenn sie die alle nicht sieht. Aber ihm wird es weh tun, seinen Eltern, seinen Geschwistern, Kindern in der Familie....

Und ich finde, dass diese Familie des Partners sich sehr viel Mühe gegeben hat, wohlwollend war, viel mitmacht und eigentlich hätten sie das alles nicht nötig. Das, was ich über diese Familie gelesen habe und über ihn, das klingt für mich nach einer sehr netten Familie mit viel sozialer Kompetenz. Das sollte man mal sehen und würdigen. Finde ich.

06.04.2023 17:13 • #97

Sponsor-Mitgliedschaft

kritisches_Auge
Es beginnt schon in der Schule, heutzutage wird auf das Mündliche mehr Wert gelegt als auf das Schriftliche, ein Schüler sagte mir sogar einmal, er meldete sich auch wenn er keine Ahnung hätte ob sein Beitrag stimmig wäre, aber dafür bekäme er eine gute Note.

Andere überlegen ob ihr Beitrag wertvoll ist und dann ist es zu spät, diejenigen die quatschen sind vorne dran.

Warum sollte ich bei Dingen mitreden von denen ich nichts verstehe wie z.B. Politik, da kommt nur Stammtischgerede raus, mich stört es überhaupt nicht wenn jemand nichts sagt, ich würde ihn, wenn ich Lust dazu hätte, anlächeln, etwas sagen und sehen wie er reagiert.

Ich hatte ja einmal drei Literaturgruppen, eine Frau sagte auch nie etwas, andere wunderten sich, ich sagte, sie hört gerne zu sonst würde sie ja nicht kommen, es reden genug andere, und wenn sie eben nichts sagen will, dann ist das so.

06.04.2023 17:15 • x 5 #98


K
Zitat von boomerine:
Hab deine Zeilen öfters gelesen und ich muss sagen zu 100% es stimmt. Bin in einer ähnlichen Lage. Schön langsam gestehe ich es mir sogar ein.

Ja, das ist ein altbekanntes Problem. Das ist häufig der Hintergrund von Scheidungen und von Erbstreitigkeiten. Das geht ganz harmlos los. Die Partner, die in Familien dazu kommen, mischen die Karten komplett neu. Da werden Familien über Jahre in erbitterte Streitigkeiten getrieben, weil ein Partner/eine Partnerin sozial völlig inkompetent ist oder einfach rücksichtslos. Die setzen sich durch und alle anderen bleiben auf der Strecke. Hauptsache, die, die die treibende Kraft sind, setzen sich durch und kriegen es so hin, wie sie wollen.

Das ist ein ganz häufiges Problem und sorgt überall für Tränen und Leid und Konflikte und es wäre absolut vermeidbar. Aber manche Menschen wollen sich nicht anstrengen, damit etwas gelingt. Die machen lieber alles kaputt. Und natürlich hätte man in so einem Forum jetzt ganz viele Leute mit sozialer Phobie, die gleich alles absegnen, weil sie selbst so agieren. Aber das macht das Problem nicht besser und nicht weniger destruktiv.

Ich hätte manchmal gerne ein Veto eingelegt, wenn ich gesehen habe, was meine Geschwister da anbringen. Und diese angeheirateten Menschen haben dann in der Tat genauso negativ auf unsere Familie gewirkt, wie ich es von Anfang habe kommen sehen. Es wird dann eben entfremdet und immer weiter auseinander getrieben. Die Beziehungen brechen dann mit der Zeit ab.

06.04.2023 17:20 • x 2 #99


boomerine
Zitat von Kosmos:
Es wird dann eben entfremdet und immer weiter auseinander getrieben. Die Beziehungen brechen dann mit der Zeit ab.


Entweder man bleibt auf der Strecke

oder sucht einen neuen Weg, der wiederum mit Steinen gepflastert ist, weil man hat sich der Kehrseite für lange zeit angeschlossen.

Weil diejenigen sind sich keiner Schuld bewusst. Es sind immer die andern.

06.04.2023 17:26 • #100


A


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