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Nev3rMind
Bleibt halt nicht aus, wenn man nie das Gefühl hatte selbst als Kind irgendwo akzeptiert worden zu sein. Sei es bei Kindern,Lehrern,Eltern whatever. Und ich habe ehrlich gesagt keine Lust darauf mich damit kaputtzumachen und mir zu sagen Der Klügere gibt nach. Wenn ich das machen würde, wäre ich nicht ich selbst und diese Leute könnten so weitermachen wie bisher, wo ist da der Sinn hinter? Wenn jeder so denken würde wie ich, wäre die Welt ein Paradies. Die Leute die es verdienen bekommen den ganzen Zorn ab, früher oder später. Ich persönlich würde mich deren Verhaltensweisen dann ja unterwerfen und sie hätten ihr Ziel erreicht. Und das ist unvorstellbar für mich.

22.04.2015 22:26 • #61


A
Zitat von Nev3rMind:
Bleibt halt nicht aus, wenn man nie das Gefühl hatte selbst als Kind irgendwo akzeptiert worden zu sein. Sei es bei Kindern,Lehrern,Eltern whatever. Und ich habe ehrlich gesagt keine Lust darauf mich damit kaputtzumachen und mir zu sagen Der Klügere gibt nach. Wenn ich das machen würde, wäre ich nicht ich selbst und diese Leute könnten so weitermachen wie bisher, wo ist da der Sinn hinter? Wenn jeder so denken würde wie ich, wäre die Welt ein Paradies. Die Leute die es verdienen bekommen den ganzen Zorn ab, früher oder später. Ich persönlich würde mich deren Verhaltensweisen dann ja unterwerfen und sie hätten ihr Ziel erreicht. Und das ist unvorstellbar für mich.

Das Problem ist dass Du in Wahrheit nichts änderst. Du belehrst niemanden durch Dein Verhalten. Diese Leute können weitermachen wie sie wollen. Was kannst oder willst Du schon tun? Mit einem Amoklauf landest Du vielleicht für ein paar Tage in den Nachrichten. Doch wie Du selbst erläutert hast wird kaum jemand die tieferen Gründe für Dein Verhalten erkennen. Was bleibt bei den Tätern, die überleben, und den Angehörigen der Toten ist nur die Trauer und vielleicht die Wut auf Dich als das personifizierte Böse (quasi neben *beep* und Ossama Bin Laden) oder auf Computerspiele oder andere Medien, die man als Sündenböcke darstellt. Du siehst doch wie sich Amokläufe ohne jegliche gesellschaftliche Konsequenzen ereignen.

Ich kenne das auch heute aus persönlicher Erfahrung. Kollegen am Arbeitsplatz gewaltig die Meinung zu geigen bringt langfristig auch nichts. Die sind ein paar Tage mies gelaunt, aber irgendwann geht alles wieder von vorne los nur mit dem Unterschied dass es ein betroffenes Schweigen gibt wenn man den Raum betritt und auf einmal die Stimmung um gefühlte X Grad kälter wird.

Von einem Ziel, das diese Leute erreichen, kann kaum die Rede sein. Mobbing und dergleichen spielt sich nicht in einem zu bewussten Rahmen ab. Wenn Du in die nächstbeste Schule bei Dir am Ort gingest und alle Schüler dort fragtest, ob da einer irgendwen mobbt, würden die wohl alle nein sagen. Nicht unbedingt weil sie krasse Lügner und Heuchler sind sondern es einfach nicht besser wissen, keine Vorstellung von der Tragweite ihres Handelns haben. Aber das ist dann nicht unbedingt das Problem dieser Kinder und Jugendlichen sondern vielmehr ein gesellschaftliches, da diese Menschen in einem werte- und ideallosen Umfeld erzogen werden welches es ihnen einfach nicht besser vorlebt.

Überlegungen wie diese lassen mich manchmal bedauern dass ich kein gläubiger Christ sondern Agnostiker bin. Die Gottlosigkeit in unserer Gesellschaft, die ungehemmte Rationalisierung und Subjektivisierung, scheint ihr nicht zuträglich zu sein. Wenn es noch richtige fundamentale gesellschaftlich-familiäre-soziale Werte gäbe würde es bestimmt nicht so viel Mobbing oder andere so Auswüchse geben.

In der Hauptsache sind das aber die Dinge, um die ich es viel sinnvoller finde sich Gedanken zu machen. Wie man gesamtgesellschaftlich was ändern kann. Deine vergleichsweise kleinen Fehden, nach denen Du Dich zu sehnen scheinst, werden nämlich nichts ändern. Sie werden Dir vielleicht persönliche Genugtuung bringen - aber hier geht es nicht um Dich oder mich sondern um Dinge, die über unser eigenes Empfinden hinausgehen.

22.04.2015 22:44 • #62


A


Es ist egal, was andere denken!?

x 3


F
Mein Beitrag (einer von mehreren) ist, das ich bewusst kein Kind bekomme. Der Kreislauf der Gewalt, der Suchterkrankungen, der seelischen Folgestörungen endet mit und in mir. Aus meinem Blut erwächst nicht das nächste Opfer. Oder der nächste Täter. Auch verhindere ich dadurch selbst zum Täter zu werden.

Sicher ist das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Doch man überlege nur mal, alle, due unfähig sind verantwortungsvoll Kinder groß zu ziehen, würden so entscheiden! Das wäre was.

22.04.2015 22:53 • x 2 #63


Nev3rMind
Naja, ich will auch gar niemanden mehr belehren. Ich habe diese Hoffnung aufgegeben, bei diesen Affen die dort draußen herumlaufen. Und ich habe auch nicht vor einen Amoklauf zu starten, dafür gehts mir zugut, falls das so rüberkam. Ich hasse einfach nur diese Menschen die Dinge niemals hinterfragen. Sie lernen es einfach nicht. Es können noch 100 oder mehr Amokläufe stattfinden. 1 oder 2 Monate wird darüber in den Medien berichtet und dann ist der Fall auch schonwieder aus den Köpfen verschwunden und die Affen dort draußen machen genauso weiter. Sind meistens genau dieselben die mir etwas von gesellschaftlichen Normen oder Intelligenz erzählen wollen.

Mir geht es besser wenn ich jemanden habe an dem ich meine Wut rauslassen kann. Und ob er mich dann anschweigt ist mir sowas von egal. Wenn ers übertreibt, wo ist das Problem?

Wenn die Mobber wirklich so dumm sind, dann tut es mir leid. Vielleicht wäre dann eine Abtreibung die bessere Wahl gewesen.

Gesamtgesellschaftlich wird sich garnichts ändern. Die Menschen müssten dafür ihre engstirnige Sicht ändern und das ist natürlich zuviel verlangt. Vorurteile machen das Leben doch viel einfacher, also warum etwas ändern? Aber ich finde es gut das die Angehörigen der Opfer eines Amoklaufs endlich mal leiden. Ich hoffe ein Leben lang.

22.04.2015 22:57 • #64


Nev3rMind
Das Gefühl wenn man erfolgreich Rache geübt hat ist unbeschreiblich. Sogar Alk. oder andere Dro. sind ein Witz dagegen für mich. Ich fühle mich danach wie im Himmel. Vor Allem wenns entsprechender Person danach noch richtig schlecht geht. ( über längere Zeit) Das beste Gefühl was es gibt.

22.04.2015 23:26 • x 1 #65


Bennie
Zitat:
Mit Mascara macht Frau die Wimpern


Mein Fehler
Da ich mich nicht schminke und auch nicht vorhabe, das jemals zu tun, kenne ich mich mit dem ganzen Beauty-Gedöhns nicht aus

Zitat:
Das Gefühl wenn man erfolgreich Rache geübt hat ist unbeschreiblich. Sogar Alk. oder andere Dro. sind ein Witz dagegen für mich. Ich fühle mich danach wie im Himmel. Vor Allem wenns entsprechender Person danach noch richtig schlecht geht. ( über längere Zeit) Das beste Gefühl was es gibt.

Ich habe mich noch nie an wem gerächt, da mir bis Dato zum Glück niemand den Anlass dazu gab.
Man müsste mich schon extrem auf die Palme bringen, das ich mich rächen würde.
Würde ich alles im Leben wegen einer Person verlieren, dann würde diese mehr als nur leiden, das gebe ich gerne zu.
Aber davon abgesehen finde ich es ein wenig übertrieben, wenn man sagt das Auge um Auge.. oder Rache in irgend einer Form sinnvoll wäre.
Ich stelle mir oft die Frage würde es etwas ändern, einen Idioten mal so eben zu überfahren und komme dann zu dem Schluss, das auf jeden Idioten der heute aufhört zu existieren, morgen 10 Neue kommen werden.

Auch jedem eine auf die nase zu geben bringt rein garnichts, da die Person sehr wahrscheinlich nicht wissen wird warum du das getan hast. Denkst du einer der dich gemobbt hat denkt sich dann oh das habe ich verdient oder ach deshalb hat der mir die Nase gebrochen.. ?

Zitat:
Sicher ist das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Doch man überlege nur mal, alle, due unfähig sind verantwortungsvoll Kinder groß zu ziehen, würden so entscheiden! Das wäre was.

Ja das wäre was !
Gerade da wir unsere Population in den letzten 40 Jahren beinahe verdoppelt haben..
Solche Phänomene wie Mobbing, Gewalt und Co. tauchen in letzter Zeit auch nur deshalb vermehrt auf, weil WIR immer mehr werden.
Weniger Menschen, weniger Probleme.. so ist das einfach.

Zitat:
Überlegungen wie diese lassen mich manchmal bedauern dass ich kein gläubiger Christ sondern Agnostiker bin. Die Gottlosigkeit in unserer Gesellschaft, die ungehemmte Rationalisierung und Subjektivisierung, scheint ihr nicht zuträglich zu sein. Wenn es noch richtige fundamentale gesellschaftlich-familiäre-soziale Werte gäbe würde es bestimmt nicht so viel Mobbing oder andere so Auswüchse geben.

Gerade Religionen sind oftmals für unsere Auseinandersetzungen verantwortlich.
Unsere einst gelehrten Werte sind eines unserer gesellschaftlichen Kernprobleme..
Und Mobbing gibt es auch in rein christlichen Schulen etc. Mit dem Glauben hat das also nichts zu tun.

Einst haben die Menschen gedacht, das es sich besser leben lasse wenn man nur etwas höheres fürchtet.
Religiöse haben angefangen durch einen Glauben andere Menschen zu unterdrücken, angefangen ihnen aufzuerlegen was sie für richtig halten und was für falsch.
Warum wird denn gemobbt ?

Meistens ist mangelnde Toleranz doch der Grund für Mobbing.. an Schulen, auf Arbeit etc.
Der kommt aus dem Ausland, die ist gleichgeschlechtlich etc.
Würden wir nach dem Motto erzogen jeder darf sein wie er möchte, wir sind alle gleich, dann würde es weniger Mobbing geben !
Aber so ist das alles nicht.. wir sind immer darauf bedacht, das was wir für richtig halten allen anderen aufzwingen zu wollen und meinen deren Leben nach unseren Vorstellungen formen zu müssen. Tanzt dann einer aus der Reihe, wird abgewertet und beleidigt.

23.04.2015 04:33 • #66


V
Zitat von Bennie:

Meistens ist mangelnde Toleranz doch der Grund für Mobbing.. an Schulen, auf Arbeit etc.
Der kommt aus dem Ausland, die ist gleichgeschlechtlich etc.
Würden wir nach dem Motto erzogen jeder darf sein wie er möchte, wir sind alle gleich, dann würde es weniger Mobbing geben !
Aber so ist das alles nicht.. wir sind immer darauf bedacht, das was wir für richtig halten allen anderen aufzwingen zu wollen und meinen deren Leben nach unseren Vorstellungen formen zu müssen. Tanzt dann einer aus der Reihe, wird abgewertet und beleidigt.


Da liegst du glaub falsch.
Der Hauptgrund für das Mobbing ist die Verlagerung von eigenen schlechten Erfahrungen auf Opfer.
Da gibt es z.B. folgende Reihenfolge:
Ein Elternteil erhält ne Kündigung, dann geht diese Person nach Hause (ohne Wutabbau gegenüber der Firma) und es kommt wegen dieser Sache zu Hause zum Streit. Das Opfer ist dann der andere Elternteil, der abends das Kind anschreit, weil es eine hauseigene Regel nicht befolgte.
Dieses Kind kann die Wut und Hass, die ihm entgegenkommt, nicht verstehen und verlangt nach Rache. Das bekommt es dann am nächsten Tag in der Schule, in dem es eine schwächere Person beleidigt und dadurch für einige Minuten Glückshormone auftreten. Kann auch sein, dass es dann zur Sucht wird.
Die schwächere Person ist entweder willkürlich ausgesucht oder durch familiengeprägtes Verhalten (z.B. Ablehnung von reichen Leuten) bereits vorprogrammiert.
Ich habe jetzt ein abstraktes Beispiel genommen, alles unterzubringen ist nicht möglich. Es sollte nur die Kette deutlich werden, die es sehr oft gibt.

Würden wir nach dem Motto erzogen jeder darf sein wie er möchte, wir sind alle gleich, dann würde es weniger Mobbing geben !


um Himmels Willen, nein !

Das entfernt jegliche Individualität und jeder spricht mit vorgefertigen Phrasen. Das haben wir ja schon heute. Political Correctness nennt es sich.
Was viel wichtiger wäre eine gezielte Lenkung der Aggression.
Also dass z.B. bei einer Kündigung der Entlassene für 10 Minuten die Personaler ohne jegliche Konsequenzen anschreien darf.
Es geht um den Zornabbau vor Ort, so dass später nicht Unbeteiligte unter dem noch nicht abgebauten und bis dahin entwickelten Hass leiden müssen.

23.04.2015 08:48 • #67


Mich84
Zitat von Nev3rMind:
Das Gefühl wenn man erfolgreich Rache geübt hat ist unbeschreiblich. Sogar Alk. oder andere Dro. sind ein Witz dagegen für mich. Ich fühle mich danach wie im Himmel. Vor Allem wenns entsprechender Person danach noch richtig schlecht geht. ( über längere Zeit) Das beste Gefühl was es gibt.



Tut mir leid- Du kannst schlicht und ergreifend nicht wissen, ob Du erfolgreich Rache geübt hast. Dein Geschreibe erinnert irgendwie an so was wie Misanthropie..

23.04.2015 09:02 • #68


A
Zitat von Nev3rMind:
Aber ich finde es gut das die Angehörigen der Opfer eines Amoklaufs endlich mal leiden. Ich hoffe ein Leben lang.

Mit dieser Aussage bist du ebenfalls ein Mobber. Du bist dadurch kein Deut besser als das was du hier so groß verachtest, im Gegenteil....

23.04.2015 10:15 • x 2 #69


F
Vor allem bist du Täter!

23.04.2015 10:41 • x 2 #70


D
Auch auf die Gefahr hin, das ich mich jetzt wieder unbeliebt mache, aber ich finde Nev3mind hat in einigen Punkten Recht- und in dem Punkt ,,Auge um Auge, Zahn um Zahn gehe ich ganz klar konform. Aus dem folgenden Grund, dass der Mensch an sich unbelehrbar ist- da brauch mir hier keiner was erzählen, das liegt in der Natur des Menschen- die Natur des Menschen ist nicht Frieden. Sie ist Krieg. Und dieses ,,sich bekämpfen was viele heute verachten, schafft einen Ausgleich der Natur. Ich fühl mich viel ausgeglichener, wenn ich für mich selbst gekämpft hab, als ständig nur runtergeschluckt.

Tut mir Leid, ich bin für Verantwortung für die Verantwortlichen- und nicht dafür Verantwortung für die Gesellschaft oder ihre Ausmaße zu übernehmen- das sind Ausreden, die Leute gern benutzen um das Handeln anderer zu rechtfertigen- aber NIEMAND NIEMAND hat das Recht jemand anderen zu demütigen, zu mobben oder ihm sonst Schaden zuzufügen. Dazu hat meiner Meinung nach weder der Obdachlose vom Bahnhof das Recht, noch die Bundeskanzlerin persönlich. Und würde jeder Mensch so denken und nicht ständig nach Ausreden in der Gesellschaft für die Taten der Menschen suchen, dann WÄRE das besser.

Allerdings finde ich es wichtiger- anstatt andere Menschen zu bekämpfen FÜR SICH selbst zu kämpfen. Nur Idioten bekämpfen Prinzipien. Um das andere Prinzip zu verändern, muss man das Gegenprinzip davon leben. Wenn Krieg herrscht, dann stürzt man sich nicht mitten rein- man geht einfach zu den Leuten, die auch Frieden wollen, setzt sich da an, lässt sich die anderen gegenseitig abknallen und der Friede ist da- voila.

Das Ding mit der Rache versteh ich sehr gut. Und sowas wie ,,Rache bringt einem persönlich nichts- das können nur Leute sagen, die noch nie verspürt haben, wie es ist extrem gedemütigt zu werden- oder vielleicht doch, ich weiss es nicht. Das ist aber genauso wie ,,Jeder Mensch kriegt was er verdient-. Wir leben in keiner gerechten Welt- die Welt ist ungerecht. Wenn jeder das bekommen würde, dass er verdient, fände ein Ausgleich statt- aber da sowas nicht vom Himmel fällt muss man SELBST für den Ausgleich sorgen. Und ja, sich selbst verteidigen ebenfalls. Ich bin nicht für blinde Rache- ich bin aber dafür, dass jeder seine Konsequenzen tragen muss, und das Leute, die ihnen die Konsequenzen für ihr Handeln ersparen indem sie sagen ,,Naja, sind halt arme Gestalten es einfach runterschlucken und lieber die Last der Demütigung auf sich selbst nehmen, anstatt sich an dem anderen zu rächen.

23.04.2015 10:47 • x 1 #71


D
,,Würde es etwas ändern, Rache an der anderen Person zu üben?

Ja, bei mir ganz klar schon. Ich räche mich nicht an Menschen weil sie Idioten oder sonst irgendetwas sind- ich räche mich, weil sie mir etwas getan haben. Von mir aus können draußen alles asoziale Deppen rumrennen, solange die mir nichts tun oder mir Schaden zufügen ist alles schick. Aber wenn, dann tragen sie entsprechende Konsequenzen. Und ja, mir ist bewusst, dass ich diese Konsequenzen ebenfalls tragen muss, wenn ich jemandem Schaden zufüge.

Ja, die Gesellschaft ist kacke, aber wer eine Friede-Freude-Eierkuchen-Gesellschaft will, der muss sich eine backen. Die Ursachen ständig in der Gesellschaft zu suchen anstatt die Leute dazu zu bringen bei sich selbst anzufangen, ist ein ewiger und niemals endender Teufelskreis. Was macht ein Mensch in einem Meer aus Dummheit? Er wird klug. Was macht ein Mensch in einem Meer aus Intoleranz? Er wird tolerant. Könnte noch ewig so weitermachen. Aber das ist das, was wir nicht tun- wir bekämpfen alles was wir nicht kennen.

23.04.2015 10:57 • #72


A
In einigen Punkten stimme ich mit ein, in manchen nicht.

Zitat:
Ich fühl mich viel ausgeglichener, wenn ich für mich selbst gekämpft hab, als ständig nur runtergeschluckt.

Genau darin liegt mein Punkt (deswegen das Zitat von NeverMind), wenn dich Mobber A anmacht, dann wehrst du dich. Gut so, aber du gehst doch bestimmt nicht zur Mobber As Mutter und haust ihr mal eine auf die Nase, oder? Das ist was ich bei der Amok-Theorie und dem Zitat eben nicht begreife. In dem Sinne hat der Amokläufer eben auch NICHT das Recht, das zu tun und völlig Unschuldige in den Tod zu reißen. (Siehe dein Vergleich mit dem Penner und Merkel). Mir ging es ausschließlich um das Zitat, das man sich damit genau auf das Niveau herabbegibt, was man so verachtet.

Zitat:
Das Ding mit der Rache versteh ich sehr gut. Und sowas wie ,,Rache bringt einem persönlich nichts- das können nur Leute sagen, die noch nie verspürt haben, wie es ist extrem gedemütigt zu werden- oder vielleicht doch, ich weiss es nicht.

Also ich kann sagen, mir bringt Rache nichts. Was würde es bringen, wenn ich dem Autofahrer das Bein brechen, die Sehnen und Muskeln zerreißen und die Knochen zertrümmern würde? Was würde es mir bringen ihn vor ein Auto zu werfen? Was würde es mir bringen ihn geldtechnisch bis auf den letzten Cent auszuquetschen? Was würde mir das alles bringen? Ehrlich gesagt, gar nichts. Die Schmerzen habe ich trotzdem, die Erfahrungen, Albträume und Ängste habe ich trotzdem. Sich wehren und Rache sind für mich (ganz persönlich) zwei unterschiedliche Emotionen. Genauso für Mobber. Ich kann mich gegen Mobber wehren, aber Rache wäre mir zu viel Energie für Menschen, die mir nichts wert sind. Mich hat letztens ein Mann angepflaumt, dass ich asozial sei, weil ich zwei Sitzplätze benötigen würde. Klar entweder ich schlucke das, was immer mehr negative Gefühle aufbaut, oder ich kontere trocken „Bitte beschweren Sie sich bei dem Autofahrer, der mich auf einem Zebrastreifen überfahren hat“ (dabei deute ich auf die Orthese). Damit ist die Sache gegessen. Ich muss aber keine „Rache“ üben in dem Sinne. Hoffe man versteht worauf ich hinaus will. Ich habe jetzt aich auf die harte Tour gelernt, dass wenn mir Leute Schmerzen/Schaden zufügen, seis der Unfall, seis dass mir Leute extra gegen das Bein rennen etc. das ich mich wehren muss und zwar nur gegen DIESE Person. Da stimme ich mit dir wieder überein. Aber Rache wäre mir einfach zu.... unnötig.

23.04.2015 11:13 • #73


A
Nur um es vielleicht genauer zu erklären:
Zitat von Nev3rMind:
Aber ich finde es gut das die Angehörigen der Opfer eines Amoklaufs endlich mal leiden. Ich hoffe ein Leben lang.

DAS ist für mich persönlich sich am Leid anderer ergötzen. Und das ist genau das was Mobber machen. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich damit aussagen.

23.04.2015 11:19 • #74


D
,,Genau darin liegt mein Punkt (deswegen das Zitat von NeverMind), wenn dich Mobber A anmacht, dann wehrst du dich. Gut so, aber du gehst doch bestimmt nicht zur Mobber As Mutter und haust ihr mal eine auf die Nase, oder? Das ist was ich bei der Amok-Theorie und dem Zitat eben nicht begreife. In dem Sinne hat der Amokläufer eben auch NICHT das Recht, das zu tun und völlig Unschuldige in den Tod zu reißen. (Siehe dein Vergleich mit dem Penner und Merkel). Mir ging es ausschließlich um das Zitat, das man sich damit genau auf das Niveau herabbegibt, was man so verachtet.

Da stimme ich dir auf jeden Fall zu!

23.04.2015 11:20 • #75


D
Zitat von Adama:
In einigen Punkten stimme ich mit ein, in manchen nicht.

Zitat:
Ich fühl mich viel ausgeglichener, wenn ich für mich selbst gekämpft hab, als ständig nur runtergeschluckt.

Genau darin liegt mein Punkt (deswegen das Zitat von NeverMind), wenn dich Mobber A anmacht, dann wehrst du dich. Gut so, aber du gehst doch bestimmt nicht zur Mobber As Mutter und haust ihr mal eine auf die Nase, oder? Das ist was ich bei der Amok-Theorie und dem Zitat eben nicht begreife. In dem Sinne hat der Amokläufer eben auch NICHT das Recht, das zu tun und völlig Unschuldige in den Tod zu reißen. (Siehe dein Vergleich mit dem Penner und Merkel). Mir ging es ausschließlich um das Zitat, das man sich damit genau auf das Niveau herabbegibt, was man so verachtet.

Zitat:
Das Ding mit der Rache versteh ich sehr gut. Und sowas wie ,,Rache bringt einem persönlich nichts- das können nur Leute sagen, die noch nie verspürt haben, wie es ist extrem gedemütigt zu werden- oder vielleicht doch, ich weiss es nicht.

Also ich kann sagen, mir bringt Rache nichts. Was würde es bringen, wenn ich dem Autofahrer das Bein brechen, die Sehnen und Muskeln zerreißen und die Knochen zertrümmern würde? Was würde es mir bringen ihn vor ein Auto zu werfen? Was würde es mir bringen ihn geldtechnisch bis auf den letzten Cent auszuquetschen? Was würde mir das alles bringen? Ehrlich gesagt, gar nichts. Die Schmerzen habe ich trotzdem, die Erfahrungen, Albträume und Ängste habe ich trotzdem. Sich wehren und Rache sind für mich (ganz persönlich) zwei unterschiedliche Emotionen. Genauso für Mobber. Ich kann mich gegen Mobber wehren, aber Rache wäre mir zu viel Energie für Menschen, die mir nichts wert sind. Mich hat letztens ein Mann angepflaumt, dass ich asozial sei, weil ich zwei Sitzplätze benötigen würde. Klar entweder ich schlucke das, was immer mehr negative Gefühle aufbaut, oder ich kontere trocken „Bitte beschweren Sie sich bei dem Autofahrer, der mich auf einem Zebrastreifen überfahren hat“ (dabei deute ich auf die Orthese). Damit ist die Sache gegessen. Ich muss aber keine „Rache“ üben in dem Sinne. Hoffe man versteht worauf ich hinaus will. Ich habe jetzt aich auf die harte Tour gelernt, dass wenn mir Leute Schmerzen/Schaden zufügen, seis der Unfall, seis dass mir Leute extra gegen das Bein rennen etc. das ich mich wehren muss und zwar nur gegen DIESE Person. Da stimme ich mit dir wieder überein. Aber Rache wäre mir einfach zu.... unnötig.


Gut, da gebe ich dir in einigen Punkten Recht. Das mit ,,sich wehren und ,,Rache sind für mich persönlich eine einzige Emotion, weil das eben vielleicht auch daran liegt, das ich sehr impulsiv bin und schon extrem viel schei. durchgemacht hab- wie wir sicherlich alle hier. Dein Beispiel mit den Sitzplätzen und dem Kontern sehe ich ähnlich- genauso würde ich es auch machen- mir geht es eben darum sich zu wehren, sich selbst zu verteidigen und nicht zuzulassen dass mich jemand unterbuttert. Dabei schiesse ich natürlich oft übers Ziel hinaus und muss öfter überlegen, ob das von dem und dem jetzt ein richtiger Angriff war oder ob ich da einfach nur n Spruch abdrücke und meinen Weg weitergehe. Also ich schätze, dann ist Rache für dich eher das Ding, sich gegen alle zur Wehr zu setzen oder wie darf ich es verstehen? Ich persönlich räche mich auch nur an den Leuten, die mir was getan haben- alle anderen können dafür nichts.

23.04.2015 11:25 • #76


D
Das mit dem Amoklaufen gibt es verschiedene Theorien- nicht jeder Amokläufer hopst in die Schule und ballert da erstmal wie irre um sich. Allerdings verstehe ich diesen Leidensdruck dieser Personen sehr sehr gut- ich hatte es selbst vor. So etwas macht man nicht einfach so aus einer Kurzschlussreaktion- so etwas staut sich auf- und irgendwann ist einem egal, ob es auch andere trifft oder nicht. Ich verteidige keine Amokläufer- aber an den Pranger stell ich sie auch nicht. Ein Amoklauf ist die Konsequenz, ein Symptom, was aus Etwas viel größerem entstanden ist- aus mehr als man ständig in Zeitungen oder Berichten liest.

23.04.2015 11:29 • x 1 #77

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H
Zitat von viva:
Da liegst du glaub falsch.
Der Hauptgrund für das Mobbing ist die Verlagerung von eigenen schlechten Erfahrungen auf Opfer.

Können denn (wir) Opfer (ich für mich sehe mich nicht als Opfer!) wirklich wissen, was in einer Person vor sich geht, die mobbt, also bewusst (aggressiv) gegen Andere vorgeht?
Genau das in meine Weise, in dem ich versuche mich in die and. Person reinzuversetzen. Dazu gehört auch, dass man sich selber hinterfragt, inwieweit man Teil einer solchen Aktion gewesen ist - denn oftmals kommen 2 bestimmte Dinge zueinander, für die es offenbar keinen and. Weg der Eskalation bzw. Deeskalation gibt.

Ich für mich denke bei meinem Fall, da gibt es 2 Menschen die irgendwie ähnlich ticken und ähnlich drauf sind und schon knallt es. Nun versucht eine Person dagegenzuwirken und das versteht die and. Person wieder falsch.... der Kreis schließt sich.

Rache kann aber NIE die Lösung sein! Ich hasse weder diese Person, noch will ich mich an ihr rächen! Wo ich Probleme mit habe, ist, wie Dritte damit umgehen! Wie Firmen und and. Beteiligte mit solchen Situationen umgehen und da muss angesetzt werden. Denn es ist nunmal so, dass bestimmte Menschen offenbar nicht miteinander können und sowas muss man eben zumindest in der Arbeitswelt berücksichtigen (in meinem Team war ich auf einmal nur noch der einzige Mann und das Personalmanagement meint, man müsse nun generell Frauen einstellen - und heute ist man als Mann nur noch selten der Hahn im Korb. ). Heisst, man nimmt null Rücksicht auf ein Team, auf einzelne Menschen, man optimiert nur auf Resourcen! (HR = human resources). Das Individuum interessiert dabei keinen mehr. Heisst. Dinge wie Mobbing, psychischer Druck (Burn out und co.). nehmen daher zu, weil man nur noch als Kapital angesehen wird und es man schnell entsorgen kann, wenn man nicht funktioniert.

Daher mache ich meiner (Ex)Kollegin keinen Vorwurf über das, was sie mir angetan hat. Aber ich mache meiner Firma (hoffentlich bald Ex-Firma) einen Vorwurf, dass sie extrem laienhaft diese Dinge angegangen sind und in Kauf genommen haben, dass sich Personen in eine existensbedrohende Situation gebracht haben!

23.04.2015 11:35 • #78


A
Zitat von DieSonneSatans:
Also ich schätze, dann ist Rache für dich eher das Ding, sich gegen alle zur Wehr zu setzen oder wie darf ich es verstehen?

Ums an dem Beispiel mit dem Sitzplatz zu erläutern, erkläre ich was Rache für mich persönlich ist. Sagen wir diese Person pflaumt mich eben an, ich kontere und er zieht seines Weges. Dennoch würde ich mich ungerecht behandelt fühlen, immer hin bin ich ja gehbehindert, ich dürfe ja so sitzen etc. pp. Nehmen wir nun an, ich sehe den besagten Mann wieder wenn ich aussteigen möchte,wie würde ich dann handeln? Würde ich Rache für den blöden Spurch einfordern wollen, wäre das die Gelegenheit, indem ich ihm einen blöden Spruch reindrücke oder ich ihn remple oder irgendwas halt (man merkt, meine Phantasie reicht dafür nicht mal aus xD). Ich bin jedoch so, dass wenn sich die Situation ergibt und er seines Weges zieht, die Sache damit auch für mich ehrlich gegessen ist. Mir stößt dann nichts mehr sauer auf. Ich staue die ganzen negativen Gefühle nicht mehr auf und habe dann nicht mehr die Gedanken Alle Leute sind schei., alle wollen sie mir weh tun, alle schauen sie nicht und meckern nur dumm rum, alle sind sie blöd. Klar hab ich auch manchmal Rachegedanken, aber im Prinzip ist das viel Energie an der falschen Stelle (für mich ganz persönlich).

Und zum Thema Amoklauf. Das ist mir klar, ich stimme dir in deinem Beitrag zu, Beweggründe kann ich auch nachvollziehen. ABER darum geht es auch nicht, wie ich in meinem vorherigen Beitrag beschrieb. Das ist ein ganz anderer Punkt auf den ich hinaus will.

23.04.2015 11:36 • #79


Nev3rMind
Mir ist es vollkommen egal in welche Kategorie mich dann andere Menschen einsortieren, meinetwegen auch in die Kategorie Mobber. Ich suche nach MEINEM Ausgleich und nicht nach dem Ausgleich von irgendwelchen unbedeutenden Menschen dort draußen. Wenn jemand die Grenzen überschreitet und mich nicht kennt, hat er eben Pech gehabt. Hat mein hAndeln jemals jemand hinterfragt, hat sich überhaupt irgendwer mal für mich interessiert? NEIN. Also wieso sollte ich auf Menschen Rücksicht nehmen? Man sollte es mir hoch anrechnen das ich noch Fairness walten lasse und wirklich nicht grundlos jemanden fertigmache. Und genau das ist der Punkt, wäre ich auf derselben Stufe wie die Halbaffen die sich Mobber nennen, würde ich mir einfach jemand Schwächeren suchen um ihn fertig zumachen. Ich bin NICHT auf einer Stufe mit diesen Leuten. Man kann zu allen Personen eine Verbindung aufbauen, auch zu den Eltern des Mobbers. Wahrscheinlich wurde ihm immer schön der Ar. gepudert und er denkt er wär der Größte den es jemals im Universum gegeben hat. Und da er sich das immer wieder beweisen muss, sucht er sich halt immer wieder neue Opfer.Und wenn er mal eins auf die Fresse bekommt, rennt er zu Mutti oder ruft wie mein Vater die Bullen. Die Gerechtigkeit muss man selber durchsetzen. Denn auf dieser Welt gibt es keine Gerechtigkeit. Die Leute die nie ein Stück vom Glück abbekommen haben um die kümmert sich niemand und sie werden auch noch als Täter dargestellt. (Sieht man ja hier in den Kommentaren) Irgendwann reicht es mit dem Zurücknehmen und man lässt alles raus. Ist das so schwer nachzuvollziehen? Und wenn er dann einige mit in den Tod reißt ist es gottverdammt nochmal nicht seine Schuld, sondern die der Anderen. Diese Leute sind ganz unten also hört verdammt nochmal auf über die Opfer eines Amoklaufs zu heulen. Verdient ist verdient. Wenn man so an die Sache rangehen würde, würde sich auch langfristig etwas ändern. Werden aber die meisten sowieso wieder nicht checken.

23.04.2015 12:02 • #80


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