Pfeil rechts

C
Ich denke, dass ich nicht damit klar komme, dass jemand von mir denkt, dass ich etwas nicht wüsste - das kommt jedoch auf den Fall an!

Wenn ich jemanden zB nach seinem Lieblingscomcistil frage, ihm Antwortmöglichkeiten gebe wie zB Magst du eher Mangas oder doch eher so etwas wie Marvel? und er darauf antwortet Du weißt schon, dass 'Manga' das japanische Wort für Comic ist und Marvel ein Verlag?, dann regt mich der Hinweis zum Thema Manga nicht auf, viel eher ist es die Tatsache, dass jemand denkt, ich wüsste nicht, dass Marvel ein Verlag ist.

Das ist im Endeffekt kein Fehler, den ich begehe, aber auch in solchen Dingen MUSS ich mich rechtfertigen und kann einfach nicht anders. Ich denke sofort, dass der andere von mir denken muss, wie ich dumm ich doch sei und deswegen ist er mir vom einen Moment auf den anderen unsympathisch...

Das ist auch der Grund, warum ich kaum Glaube, dass das hier das richtige Forum für einen solchen Fall ist, da es nicht wirklich 'Angst' ist, die ich da empfinde.

25.12.2011 23:02 • #21


C
@ craesh
Das die dich Mongo nennen bricht mir das Herz und macht mich total wütend. Lieben Gruß
Cerbi

25.12.2011 23:03 • #22


A


Angst davor, im Unrecht zu liegen

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C
Zitat von Cerberus:
@ craesh
Das die dich Mongo nennen bricht mir das Herz und macht mich total wütend. Lieben Gruß
Cerbi

Darf ich dich fragen, wieso dich genau das so angeht? Geht es dir genau so wie mir?

25.12.2011 23:08 • #23


G
Zitat von craesh:
Ich denke, dass ich nicht damit klar komme, dass jemand von mir denkt, dass ich etwas nicht wüsste - das kommt jedoch auf den Fall an!

Wenn ich jemanden zB nach seinem Lieblingscomcistil frage, ihm Antwortmöglichkeiten gebe wie zB Magst du eher Mangas oder doch eher so etwas wie Marvel? und er darauf antwortet Du weißt schon, dass 'Manga' das japanische Wort für Comic ist und Marvel ein Verlag?, dann regt mich der Hinweis zum Thema Manga nicht auf, viel eher ist es die Tatsache, dass jemand denkt, ich wüsste nicht, dass Marvel ein Verlag ist.
Und, hast du es denn gewusst?
Zitat:
Das ist im Endeffekt kein Fehler, den ich begehe, aber auch in solchen Dingen MUSS ich mich rechtfertigen und kann einfach nicht anders. Ich denke sofort, dass der andere von mir denken muss, wie ich dumm ich doch sei und deswegen ist er mir vom einen Moment auf den anderen unsympathisch...
Das hört sich für mich schon nach gekränkter Eitelkeit bzw. gekränktem Selbstwertgefühl an.
Oder was meinst du?
Zitat:
Das ist auch der Grund, warum ich kaum Glaube, dass das hier das richtige Forum für einen solchen Fall ist, da es nicht wirklich 'Angst' ist, die ich da empfinde.

Sondern? Welches Gefühl ist es denn? Du hast noch immer nicht gesagt, welches GEFÜHL du bekommst, wenn sich herausgestellt hat, dass du etwas nicht weißt.

25.12.2011 23:11 • #24


C
Ich kenne das Gefühl des gekränkten Selbstwertgefühls aus eigener Erfahrung.
Ich wurde nicht beachtet, weder in der Familie, noch in der Schule.
In der Schule wurde ich gehänselt, zwar nicht mit solch verletzenden Worten wie du, aber für mich waren deren Worte unerträglich verletzend. Ich habe mich geschämt und wollte doch nichts anderes, als so sein wie sie.
Das gelang mir nicht, und darum wollte ich der Beste sein, alles mußte 1000%ig sein.
Ich wollte alles richtig machen und klüger als die anderen sein.
Perfekt eben.
LG Cerbi

25.12.2011 23:20 • #25


C
1. Ja, ich habe es gewusst, deswegen habe ich ja so reagiert.

2. Gekränkte Eitelkeit mag es für dich klingen, gekränktes Selbstwertgefühl ist es für mich. Zumindest fühlt es sich für mich nicht eitel an, wenn ich so reagiere, da ich mir denke, dass ich doch zeigen kann/muss, dass ich diese Dinge schon gewusst habe.

3. Ich habe ja eine Art von Traurigkeit angesprochen, doch viel eher ist es dieses Gefühl, wenn viele Leute einen gleichzeitig aufs härteste beleidigen und du dich mit Worten zu wehren versuchst, aber sie dich einfach nicht beachten und du feststellst, dass du dich zwar wehren willst, es aber nicht kannst und während dessen immer weiter beleidigt wirst... nur eben in abgeschwächter Form!

@Cerberus: So in der Art ist es bei mir auch (was deinen zweiten Absatz an geht), nur habe ich bisher gedacht, dass ich nicht die anderen übertrumpfen, sondern für mich klar machen wollte, dass ich etwas kann... aber inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher.

25.12.2011 23:24 • #26


G
Zitat von craesh:
3. Ich habe ja eine Art von Traurigkeit angesprochen, doch viel eher ist es dieses Gefühl, wenn viele Leute einen gleichzeitig aufs härteste beleidigen und du dich mit Worten zu wehren versuchst, aber sie dich einfach nicht beachten und du feststellst, dass du dich zwar wehren willst, es aber nicht kannst und während dessen immer weiter beleidigt wirst... nur eben in abgeschwächter Form!

Zitat von craesh:
2. Gekränkte Eitelkeit mag es für dich klingen, gekränktes Selbstwertgefühl ist es für mich. Zumindest fühlt es sich für mich nicht eitel an, wenn ich so reagiere, da ich mir denke, dass ich doch zeigen kann/muss, dass ich diese Dinge schon gewusst habe.

Solange du denkst, dass du dich anderen beweisen musst, solange bist du in einer Verteidigungsposition, und die ist immer schwach und angreifbar.

Bist du anderen Rechenschaft darüber schuldig, ob du etwas weißt oder nicht?
Sind die anderen dir Rechenschaft schuldig, ob sie etwas wissen oder nicht?

Solange du außerdem denkst, dass du ALLES wissen und können musst, bist du in einer Falle. Denn das kann niemand. Also bist du in ständiger Gefahr.

Mach dir klar, dass es völlig okay ist, etwas nicht zu wissen oder nicht zu können.
Du könntest ein paar solche Situationen zu Hause für dich alleine vor-üben, wie du damit umgehen könntest, wenn
- du etwas wirklich nicht weißt
- du wirklich nicht nicht kannst
- dir böswillig oder spöttisch unterstellt wird, dass du etwas nicht weißt
- dir arglos unterstellt wird, dass du etwas nicht weißt
- du arglos gefragt wirst, ob du etwas Bestimmtes weißt

Zitat:
nur habe ich bisher gedacht, dass ich nicht die anderen übertrumpfen, sondern für mich klar machen wollte, dass ich etwas kann... aber inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher.

Ja, schau es dir nochmal genauer an.

25.12.2011 23:34 • #27


C
@craesh
Für mich war es das Gefühl der Ausgrenzung, das Wort Mobbing gab es zu meiner Schulzeit noch nicht, was mich so verletzt hat.
Gegen Ausgrenzung kann man sich nicht wehren, man kann es nur aussitzen.
Ich dachte damals und leider auch noch oft heute, wenn ich etwas weiß, dann bin ich wertvoll und werde beachtet und gemocht.

25.12.2011 23:35 • #28


G
Ausgrenzung kann man auch als Kompliment betrachten.

25.12.2011 23:37 • #29


C
Danke, Gast und Cerberus, ich werd versuchen, eure Anregungen in ein gutes Ergebnis umzuwandeln!

MfG
cräsh

25.12.2011 23:42 • #30


C
@GastB
Ausgrenzung als Kompliment zu betrachten ist keine schlechte Idee. Allerdings könnte es hilfreich sein, diese Weisheit schon mit der Muttermilch verabreicht zu bekommen.
Es kann ein sehr leidvoller Weg sein, bis man merkt, garnicht überall dazugehören zu wollen.
Insofern ist das nicht mehr 16 sein schon wieder eine Gnade für mich.
LG Cerbi

26.12.2011 01:58 • #31


Capricorn
@ Cerbi:

*zustimm* auf der ganzen Linie!
Nicht nur was deine Analyse angeht, sondern auch den Schmerz, den du (wieder-)empfindest, wenn du craeshs Geschichte liest.




@ Gast:

Ja. Das mit der Eltern-Kiste ist doch wirklich immer wieder total verführerisch. Sprich: solche Problematiken immer ursächlich bei den Eltern zu suchen. Und manchmal stimmt das ja auch.

Nur:
Nicht jedes Kind reagiert auf das Benehmen/Verhalten der Eltern gleich, auch wenn die Eltern sich mehreren Kindern/Geschwistern gegenüber gleich verhalten. Das muss doch dann einen anderen Grund haben!?!

Ich bin davon überzeugt (eigene Erfahrung), dass jeder Mensch eine ganz eigene innere Anlage hat, die dazu führt, mit dem Verhalten der Eltern anders umzugehen, als das eigene Geschwister tun. Man könnte das evtl. auch als „individuelle Wahrnehmung“ bezeichnen, wenn Kinder/Geschwister auf ihre Eltern unterschiedl. reagieren.

Bei „craesh“ würde das z.B. bedeuten: Seine (evtl.) Geschwister hätten die Gelassenheit der Eltern bezügl. Schulnoten vielleicht eher als Bestätigung und Entlastung angenommen, weil sie selbst andere Anlagen haben. Und wer möchte schon ein Urteil darüber fällen, welche Anlage besser und welche schlechter ist?!? … außer die (dumme) Masse des aktuellen Zeitgeist’s?



@ craesh:

Erst mal ein ganz dickes Kompliment an dich!
Ein 16jähriger, der so reflektiert ist, das gehört sich positiv erwähnt! Also fühl dich mal ganz freundlich auf die Schulter geklopft!

Dass du mit deiner Art Probleme bekommst wundert mich nicht, aber das liegt primär sicher nicht an DIR ! – es liegt an unserer kranken Gesellschaft. Nicht DU bist also „krank“, sondern diese irrwitzige Gesellschaft, in der wir leben. Die meisten haben keine Ahnung mehr von dem, was man „soziale Kompetenz“ nennt. Diese würde es verhindern, dass man so mit dir umgeht. Deine Reaktion empfinde ich als total GESUND! – denn JEDER Mensch fühlt sich mehr oder weniger verletzt/gekränkt, wenn er sich nicht angenommen, erkannt oder verstanden fühlt, sogar diejenigen, die sich selbst verletzend verhalten!

Leider kann ich dir auch nichts anderes dazu sagen, wie es schon Cerberus oben gesagt hat. Es wird evtl. lange dauern, bis du den Ausschluss aus scheinbar (!) sozialen Gruppen als Kompliment empfinden kannst.

Trotzdem hab ich evtl. doch noch einen Tipp für dich:
Glaub bitte nicht, dass Psychotherapeuten nur für „Verrückte“ („Geisteskranke“ sind NICHT identisch mit seelisch Leidenden!) und total psychopathologische Fälle zuständig sind. Tatsächlich hab ich den Eindruck, dass sie mit diesen meist heillos überfordert sind. Aber Menschen wie dir, die grad am Anfang ihrer Problematik stehen, wirklich weiterhelfen können.

Vielleicht versuchst du also doch, dir Unterstützung bei einem Therapeuten zu suchen. Ich könnte mir vorstellen, dass das sehr wohl erfolgversprechend sein kann, so gut, wie du deine Problematik schildern kannst. Auf keinen Fall aber musst du dich als „verrückt“ ansehen, nur weil du die Dienstleistung eines Therapeuten in Anspruch nimmst.

Ich drück’ dir die Daumen

LG
Capri

26.12.2011 18:01 • #32


G
Zitat von Cerberus:
@GastB
Ausgrenzung als Kompliment zu betrachten ist keine schlechte Idee. Allerdings könnte es hilfreich sein, diese Weisheit schon mit der Muttermilch verabreicht zu bekommen.
Es kann ein sehr leidvoller Weg sein, bis man merkt, garnicht überall dazugehören zu wollen.
Insofern ist das nicht mehr 16 sein schon wieder eine Gnade für mich.
LG Cerbi

Wir sind eben wirklich verwandt, Cerbi.

Zu Menschen, die nicht zu einem passen, unbedingt dazugehören zu wollen, ist in sich schon falsch. Aber das ist natürlich mit 16 sehr schwer, vor allem da man sich da seine sozialen Kontakte nur sehr bedingt selber aussuchen kann. Allerdings kann da das Internet heutzutage sehr gute Dienste leisten, wenn man gezielt sucht.

26.12.2011 18:07 • #33


G
Zitat von Capricorn:
@ Gast:

Ja. Das mit der Eltern-Kiste ist doch wirklich immer wieder total verführerisch. Sprich: solche Problematiken immer ursächlich bei den Eltern zu suchen. Und manchmal stimmt das ja auch.

Nur:
Nicht jedes Kind reagiert auf das Benehmen/Verhalten der Eltern gleich, auch wenn die Eltern sich mehreren Kindern/Geschwistern gegenüber gleich verhalten. Das muss doch dann einen anderen Grund haben!?!

Ohne damit behaupten zu wollen, dass es bei craesh an den Eltern lag (wenn du den Thread genau durchgelesen hast, wirst du gesehen haben, dass das nur der erste Ansatz war),
möchte ich der beliebten Schlussfolgerung, die Kinder einer Familie würden unterschiedlich auf ihre Eltern reagieren, obwohl diese sich doch ganz genauso verhalten, vehement widersprechen, denn:
1) Eltern verhalten sich nachweislich keineswegs zu allen ihren Kindern gleich; manche mögen sie mehr, manche weniger
2) Die Stellung des Kindes innerhalb der Geschwisterfolge spielt - inzwischen ebenfalls nachgewiesen, aber auch aus Erfahrung ablesbar - eine Rolle dabei, wie sich die Eltern zu dem Kind verhalten, wie sich die Geschwister zu diesem Kind verhalten und wie sich das Kind innerhalb dieser Kindergruppe und dem Familienverband fühlt.
Z.B. wird den Ältsten in den meisten Familien Verantwortung für die anderen Geschwister zugewiesen, egal wie jung sie eigentlich noch sind; den Jüngsten hingegen niemals, egal, wie alt sie bereits sind. Usw.

Aber da das hier nicht mehr das Thema ist, möchte ich es hierbei bewenden lassen.

@ craesh

Du bist offenbar sehr reflektiert und wahrscheinlich gescheiter als der Durchschnitt deiner Altersgenossen. Das ist nicht einfach für dich. Vielleicht fühlst du dich häufig von den anderen Menschen nicht richtig gewürdigt und reagierst vielleicht deswegen so pikiert, wenn dich dann einer, der dir eigentlich intellektuell nicht das Wasser reichen kann, für dümmer oder unwissender hält als dich selbst? Ich weiß, das tut wirklich weh. Ich denke, es ist am besten, wenn du dir für solche Situationen passende Reaktionsmöglichkeiten überlegst und sie einübst. Denn das wird dir im Leben noch oft passieren, und du brauchst dafür passende Rekationsmöglichkeiten.

Eine Therapie in deinem Alter für das von dir geschilderte Problem kann ich nicht empfehlen. Du bist in einem Entwicklungsstadium zum Erwachsenwerden. Das ist keine Krankheit.

Außerdem könnte es dich in deiner späteren Berufswahl beeinträchtigen.

26.12.2011 18:21 • #34


Capricorn
Zitat von GastB:
... möchte ich der beliebten Schlussfolgerung, die Kinder einer Familie würden unterschiedlich auf ihre Eltern reagieren, obwohl diese sich doch ganz genauso verhalten, vehement widersprechen, denn:
1) Eltern verhalten sich nachweislich keineswegs zu allen ihren Kindern gleich; manche mögen sie mehr, manche weniger
2) Die Stellung des Kindes innerhalb der Geschwisterfolge spielt - inzwischen ebenfalls nachgewiesen, aber auch aus Erfahrung ablesbar - eine Rolle dabei, wie sich die Eltern zu dem Kind verhalten, wie sich die Geschwister zu diesem Kind verhalten und wie sich das Kind innerhalb dieser Kindergruppe und dem Familienverband fühlt.
Z.B. wird den Ältsten in den meisten Familien Verantwortung für die anderen Geschwister zugewiesen, egal wie jung sie eigentlich noch sind; den Jüngsten hingegen niemals, egal, wie alt sie bereits sind. Usw.


Kein Widerspruch. Alles was du schreibst kann ich bestätigen. Aber eben nicht nur!

Ich bleibe bei der Meinung, dass auch die eigene Anlage eine Rolle spielt. Logo, ein ziemlich vertracktes Verwirrspiel (oft in Wechselwirkung aller Komponenten), das sehr anstrengend sein kann zu durchschauen, wenn man fairerweise ALLE Möglichkeiten in Betracht ziehen will.


Zitat von GastB:
Aber da das hier nicht mehr das Thema ist, möchte ich es hierbei bewenden lassen.


Ich wär' mir da zwar nicht so sicher, ob das nicht doch noch, zumindest teilweise, Thema ist, aber o.k., wir können's gerne dabei belassen.


LG
Capri

26.12.2011 19:55 • #35


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