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D
Hey Leute, erstmal vorab entschuldige ich mich für die Rechtschreibung. Dann erzähl ich euch mal kurz mein Problem. Ich habe mich das letzte mal mich sorgenfrei und voller Elan vor 12-14 Jahren gefühlt.

Seit dem ist jeder Termin jedes Treffen jede Veranstaltung usw. Eine Last in meinem Alltag. Ich habe für mich schon damals festgestellt das ich ein Problem habe nur habe ich erst in den letzten Jahren gecheckt was das bis hier her für negative Auswirkungen auf mein Leben hat.

Ich habe Probleme einkaufen zu gehen die Kleinigkeiten im Alltag kosten schon extrem viel Kraft ich bin am liebsten alleine, finde wenig Freude an Dingen. Das allerschlimste ist ich bekomme durch meine Einstellung Phobie schon körperliche Warnsignale. Mit Liedern zucken, Gelenkschmerzen, Zittern usw.

Ich bin laut Aussagen meiner Mitmenschen ein äußerst attraktiver und gebildeter Mann wo in denen ihrer Sicht für mich jede Tür offen steht. Und da ist jetzt mein Problem ich habe keine Lust mehr so eine schlechte Lebensqualität zu haben bzw. Wegen dem sch. Knacks so zu leiden und mein Potential zu verschwenden. Es wird immer schlimmer seit paar Wochen habe ich sogar schon Anzeichen von Verfolgungswahn und Suizid Gedanken.

Ich habe schon so viele Chancen durch die Krankheit vergeben/verloren das ich was an meiner Lage ändern will muss. Es gab Zeiten da war ich obdachlos planlos durch diesen Schmutz weil ich antriebslos depressiv ausgepowert rum leiche und viel verloren habe Arbeit etc.

Ich wurde als Kind von dem Mann meiner Mutter geschlagen und habe so für mich die Theorie aufgebaut das ich als kleiner Junge schon das Grundvertrauen in den Menschen verloren habe. Missbrauch habe ich auch erlebt. Wenn ich eine Sache weiß ist das falls ich nicht an mir arbeite und ich durch meinen psychisch labilen Zustand wieder alles verliere (jetzt schöne Wohnung usw.) Dann wird es nicht mehr lange gehen das ich mir das Leben nehme so hart wie es sich anhört.

Ich hab noch nie mit jemand darüber gesprochen. Und bin seit meiner frühsten Jugend hart am Leiden. Trotz allem glaube ich blicken meine Mitmenschen das gar nicht weil ich mich doch noch so gut anstellen Schauspielern kann das es mir nicht so schlecht geht. Ich hatte Freundinnen hab viele Freunde dies dass komm irgendwie durch, aber das hat nichts mit Leben sondern eher überleben zu tun weil ich die Menschen auch mit meinem Krieg kaum glücklich machen kann.

Leider habe ich seit ich 16 bin keinen Kontakt mehr zu Eltern und Familie. Was das alles zusätzlich nicht einfacher macht.
Ich will meine Lebenseinstellung negativität ändern hätte jemand evtl paar Vorschläge für mich? Passt auf euch auf!

30.11.2020 08:48 • 14.12.2020 #1


19 Antworten ↓


Perle
Hallo Daniel,

willkommen bei uns im Forum! Wie lebst Du denn derzeit so? Hast Du eine Ausbildung, einen Job und Wohnung? Wichtig wäre, dass Du Dich Deinem Hausarzt öffnest und ihr gemeinsam nach Wegen sucht. Eine Psychotherapie wäre sicher auch nicht verkehrt. Welche Schritte zur Verbesserung bist Du denn bisher gegangen?

LG Perle

30.11.2020 09:55 • x 1 #2


A


26 jung und schon ausgebrannte Seele

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D
Hallo. Danke für deine Antwort. Ich war bis vor kurzem berufstätig im service Bereich doch leider habe ich durch Corona die Stelle verloren. Eine Wohnung habe ich auch. Also die Grund Voraussetzungen sind da meine Probleme jetzt anzugehen. In letzter Zeit habe ich vermehrt Alk. und Dinge konsumiert wo sicher meinen zur Zeit schlechten Zustand beeinflussen. Mein Schlafrhythmus ist auch total am Ende schlafe jeden morgen gegen 10 11 erst ein. Durch den Job Verlust verschlimmert sich die Lage im Moment sehr ins Schlechte. Selbst hab ich mir lange eingeredet es ist ok die Situation hatte ein Job hab eine schöne Wohnung. Aber trotz diesen Dingen geht's mir trotzdem schlecht. Und davor habe ich eigentlich noch nie probiert mir Hilfe zu holen. Jetzt bin ich an dem Punkt wo ich hilfe brauche

30.11.2020 10:10 • #3


Wofo
Hey hole dir die Hilfe die du brauchst
Mir hat eine Verhaltenstherpie geholfen
Um aus seinen Teufelskreis heraus
Zukommen und was wichtig ist auch
Bei Ängsten alles machen probieren
Nicht vermeiden das stärkt zusätzlich
Die Angst das es gefährlich sei bedeutet
Konfrontieren damit und auch vielleicht
Mal hinterfragen wieso hab ich Angst
Weshalb fühle ich das grade aber
Es auch zulassen und nicht weglaufen
Sondern sich stellen wünsche dir viel
Glück und das du bald deine hilfe
Bekommst


LG

30.11.2020 10:24 • x 1 #4


Perle
Schade, dass Du den Job verloren hast aber dann bekommst Du ALG oder? Hast Du einen Hausarzt? Gehe dort bitte kurzfristig hin und schildere all Deine Probleme genau so wie Du es jetzt gerade auch hier im Forum tust! Ich finde es gut, dass Du Deine Probleme erkannt hast und eine Veränderung willst. Eine wichtige Erkenntnis! Ich bin damals per Einweisung durch meine Hausärztin recht kurzfristig auf eine psychosomatische Akutstation eines Krankenhauses gekommen. Dort wurde ich erst einmal einige Wochen soweit stabilisiert, dass ich dann mit der Tagesklinik weitermachen konnte. Ich weiß ja nicht, wo Du wohnst aber alternativ kannst Du Dich auch an eine Psychiatrische Institutsambulanz (nennt sich auch PIA) wenden aber ich würde Dir als ersten Schritt wirklich den Hausarzt empfehlen.

30.11.2020 10:31 • x 1 #5


D
Ja das mit dem Arzt werde ich jetzt die Tage machen. Das wird mein erster Schritt sein. Ich muss das jetzt in Angriff nehmen. Sonst werde ich in 10 Jahren wieder da sitzen und mich über mich selber ärgern. Und jetzt fühle ich mich auch auch mir gegenüber verpflichtet Dinge auszuprobieren und mir helfen zu lassen.

30.11.2020 10:43 • #6


Perle
Sehr gute Einstellung, Daniel! Aber schiebe den Arztbesuch nicht auf die lange Bank. Es gibt nichts, worauf Du noch warten müsstest! Kannst ja mal berichten wie es gelaufen ist.

LG Perle

30.11.2020 10:59 • x 1 #7


silence-
Hi, ich kann dich verstehen. Wisse, dass du nicht allein bist! Da du auch von der Seele redest... Hast du dich mal damit beschäftigt etwas für deine Seele zu tun? Hast du dich mal mit Beten, Meditation, Buddhismus, Eckhart Tolle oder ähnlichem beschäftigt? Ich kann dir empfehlen dich neben dem schulmedizinischen Weg auch damit zu beschäftigen, mir hat es sehr geholfen.

Wichtig ist wie schon erwähnt wurde, dass du dich nicht schonst, bei mir wird die Angst immer schlimmer wenn ich mich zurückziehe und vermeide. Das 2. wichtigste ist meiner Meinung nach ein geregelter Tagesablauf. Man muss sich dann manchmal auch zwingen auf die Sucht zu verzichten und früh schlafen zu gehen, sich selbst also wie ein Kind behandeln um das man sich sorgt. Denn kurze Befriedigungen bringen dir auf lange Sicht mehr Sorgen, da du vor deinen Problemen weggelaufen bist.

30.11.2020 11:03 • x 1 #8


D
Hi silence, das mit der inneren Ruhe und Seelen Gleichgewicht ist ein Thema was mich auch sehr fasziniert bzw. Ich hatte auch Phasen wo ich mit Sport durchgezogen habe und direkt mein Weltbild sich sehr ins positive geändert hatte. Nur hielte dies nicht sehr lange an. Doch ein Effekt war da. Werde mich auf jeden Fall mal in diese Richtung auch informieren. Danke für deine Antwort

30.11.2020 11:07 • #9


D
Perle, werde auf jeden Fall berichten wie es läuft die nächste Zeit.

30.11.2020 11:09 • #10


silence-
Ja Sport kann auch super sein. Was du ganz konkret noch versuchen kannst ist zum Beispiel die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, einfach mal googlen..
Wünsche dir viel Erfolg auf jeden Fall!

30.11.2020 11:11 • x 1 #11


D
Ich finde was halt auch mein Zustand treffend beschreibt ist das ich immer kraftlos müde bin ohne Motivation. Selbst wenn ich 5 Tage schlafe übertrieben gesagt. Das kann ich mir auch nur durch die phobie erklären. Ich war eigentlich immer überdurchschnittlich sportlich und fit. Das hat sich alles nach und nach eingeschlichen.

30.11.2020 11:17 • #12


silence-
Wahrscheinlich bist du mittlerweile wirklich ausgebrannt und musst erstmal eine zeitlang wieder Energie auftanken.
Zu viel schlafen würde ich dir aber auch nicht empfehlen..
Bei mir ists so, je mehr ich schlafe desto müder und motivationsloser werde ich. Klar, wenn man viel unternimmt wird man auch müde, aber das ist eher ein zufriedeneres müde.

30.11.2020 11:23 • #13


D
Das ding ist dieses müde was ich empfinde ist ungesund. Diese ganze Kopf ratterei ist so anstrengend und Schlaucht extrem. Wie gesagt habe noch nie mit jemand über diese ganze Problematik gesprochen. Und werde jetzt auch mich im Real life paar Menschen Ärzte anvertrauen. Das hab ich gecheckt.

30.11.2020 11:26 • x 1 #14


silence-
Hört sich gut an, damit machst du bestimmt nichts falsch! Man soll sich auf jeden Fall nicht dafür schämen.

30.11.2020 11:33 • x 1 #15


J
Zitat von Daniel130694:
Ich habe mich das letzte mal mich sorgenfrei und voller Elan vor 12-14 Jahren gefühlt.

Hey,
grade diese Worte kann ich gut nachvollziehen. Ich dachte irgendwann, so ist das einfach wenn man älter wird. Für mich kann ich sagen, es liegt einfach daran, dass ich einfach viele Jahre lang Dinge gemacht habe, die ich eigentlich nicht machen wollte. Groß ändern kann ich das auch nicht, das System wird bleiben wie es ist. Ich muss mich dem unterordnen oder auch nicht wobei beides nicht zum Glück führt.

Hier gab´s schon einige gute Vorschläge wie Verhaltenstherapie, Sport etc. Ich kann auch nur sagen, Alk. hat mein Leben nicht verbessert und daher hab ich´s irgendwann gelassen. Sport ist prima, wenn man es denn schafft, sich immer und immer wieder erneut zu motivieren.
Ein geregelter Schlafrhythmus ist denke ich auch wichtig und das mit dem Zuvielschlafen kann ich auch so bestätigen.

Ist immer leicht zu reden und so. Ich denke wie hier schon gesagt wurde, das mit dem Hausarzt ist eine gute Idee und ich kann mir vorstellen, dass du an einen Psychologen überwiesen wirst. Zumindest war das bei mir so..

Ich verstehe dieses Gefühl, dass man sich viele Chancen durch diesen Mist verbaut und generell die verminderte Lebensqualität..

Ich drück dir die Daumen.

07.12.2020 14:13 • #16


Calima
Erster Schritt: Hör' auf zu konsumieren und es dir schönzureden, indem du deinen schlechten Zustand als Grund anführst. Solange du konsumierst, kriegst du ohnehin keine Therapie, und auch ein Arzt wird schnell an seinen Grenzen sein. Zudem wird es mit dem Job so auch nicht funktionieren.

Greife stattdessen den Sport wieder auf und hör' auf damit, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen. Such' dir eine neue Arbeit, strukturiere deinen Tag. Das sind alles Dinge, die du selbst tun kannst und auch tun musst, wenn du willst, dass es dir besser geht.

07.12.2020 15:05 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

P
Hier zu schreiben ist ja ein erster Schritt.
Und die Erkenntnis immer der Weg zur Besserung.

Mit 26 schon Ausgebrannt ... es hat nichts mit dem Alter zu tun, sondern wie schwer die Lasten sind und ob man beim Tragen eher Unterstützung hat, alleine da steht oder vom Umfeld sogar noch mehr Steine in den Weg gelegt bekommt ... Als ich mich seiner Zeit mit Ende 20 diesem Punkt näherte wo man sich schon nach geeigneten Brücken Umsieht ratterten mir von 0 bis 24 Uhr alle möglichen Dinge durchs Hirn, sogar im Traum. Damals hatte ich beruflich bedingt aber eh wenig Schlaf und meist auch eine schlechte Schlafqualität, zu kurz, viele Störungen durch Lärm ...

In Sachen Suizid sollte man überlegen warum man diesen Gedanken hat? Warum geht es Dir heute schlecht? Steckt eine sehr schwere Erkrankung dahinter für die man selber, aber auch sonst Niemand etwas kann ... oder hat es mit solchen Dingen zu tun wie Du es beschrieben hast. Übrigens hatte ich in der Kindheit leider auch Eltern deren old school -Erziehungsstil autoritär war und die sich leider nicht mit Worten behelfen konnten und daher häufig zum Stock, zum Gürtel, zum Rührlöffel gegriffen haben ... das mag früher verbreiteter gewesen und teils sogar ganz normal gewesen sein als seit Beginn der 90er Jahre... Ich will darauf hinaus, was Dir ein Suizid denn bringen würde? Ich habe das damals für mich so definiert: Warum soll ich aus dem Leben gehen, wenn die anderen doch die A...r sind oder waren? Kommt gar nicht in Frage! So muss man sich, wenn man alleine ist, die (Gedanken)-Welt selber schön reden und sich die Resilienz gegen die Unbill des Lebens erarbeiten, da man das nirgendwo Beigebracht bekommt. Denke aber, das man mit Logik aus jedem Gedanken-Karussell auch von selbst wieder raus kommen kann

Der Kontakt zur Familie ... tja, die Familie ist ein wichtiger Ankerpunkt im Leben, wenn die Familie aber zugleich Anteil hat oder sogar Ausgangspunkt für Probleme ist, muss man schauen ob sich diese Beziehung Entgiften lässt oder ob sich an deren Einstellung nichts geändert hat, dann mag es besser sein Abstand zu halten und sich vlt. eine neue Familie zu suchen ... gibt da übrigens einen Verein mit Webseite: Wahlverwandtschaften_org wo man das versuchen kann.

Mir scheint, das Du dir für vieles das in Deinem Leben nicht so gut läuft selber die Schuld gibst? Es ist auch nicht verkehrt in erster Linie bei sich selbst nach Fehlern zu suchen, aber es könnte auch sein, das man vieles eben nicht in der Hand hat. Es ist eben nicht jeder seines Glückes eigener Schmied! Denn ein Schmied, der kein oder nur schlechtes Rohmaterial hat, kann auch nichts vernünftiges damit Schmieden ...
Leider setzt die verbreitete Einstellung das jeder selbst für alles verantwortlich ist, einen zusätzlich unter Druck. Aber nur weil eine Mehrheit etwas behauptet, ist es noch lange nicht richtig. Denke da immer an Alfred Wegener, der seiner Zeit als nicht Fachmann als einziger die Erkenntnis der Kontinentaldrift hatte, was die gesamte Fachwelt Ablehnte. Und die Kontinente bewegen sich eben doch!

Wenn andere Dir vielerlei Chancen und Fähigkeiten zusprechen, dann nutze sie ... hänge nicht zu sehr an dem Alten fest. Das Leben besteht immer nur aus dem Augenblick und der Zukunft ... wende Dich also dem zu was möglich ist. Besserung liegt in der Veränderung ... man muss nur die Kraft und Zuversicht finden es anzugehen, was oft schwer ist, vor allem alleine ... Beim Lesen Deines Textes scheint mir aber, Du hast schon so viel überstanden, Du schaffst das ... warum auch nicht? Denn die Logik führt zu einer weiterer Erkenntnis: irgendwie geht es immer weiter ... die Frage ist halt nur wie und das kann man meistens zumindest mit beeinflussen, wozu man allerdings Entscheidungen treffen und diese Umsetzen muss.

10.12.2020 22:50 • #18


J
Hi @Daniel130694

habe gerade sehr betroffen Deinen Beitrag gelesen und wollte mal nachhören, wie es Dir geht. Konntest Du schon mit einem Arzt oder Therapeuten Kontakt aufnehmen?
Ich finds klasse, dass Du Dich nicht einfach mit Deiner Situationen abfinden willst, sondern beschlossen hast etwas zu ändern! Wie kann man Dir denn am besten helfen? Was brauchst Du gerade?

Liebe Grüße und alles Gute
Julia

14.12.2020 18:08 • #19


S
Ich kann nur sagen, dass ich nach jeder schweren Depressionsphase was in meinem Leben geändert habe und es danach bergauf ging.

Freund, Ort und Job. In der Reihenfolge. Mit Therapie natürlich, die gut anschlug und meine Therapeutin hat mir viele tolle Tipps gegeben.

14.12.2020 18:51 • #20


A


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