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Hallo zusammen,

hier gibt es keine offizielle Sparte, um sich vorzustellen, oder? Habe jedenfalls auf den ersten Blick keine gefunden.

Ja, so zu mir:
bin seit heute hier angemeldet, Mittdreißigerin, die zu viel arbeitet und die eigentlich viele Hobbys und Interessen hat, aber zu wenig dazu kommt.

Zu meinen Hobbies zählen:
Fotografie, Literatur, Metal+Rock, Reisen, in der Natur sein, Filme und Serien aller Art schauen, Dokus gucken, Neues Lernen, mit Kosmetik und Make-up rumexperimentieren, Kunst, Theater usw.

Ich bin eher vom Lebensstil her ein zurückgezogener Typus - obwohl ich beruflich eher jemand der Öffentlichkeit quasi schon fast bin.
Ansonsten habe ich halt derzeitig zwei Wohnsitze - einen davon bezahlt meine Firma.
Und ich habe einen Partner, den ich leider nicht oft sehe. Unter anderem der Fernbeziehung und der Pandemiesituation geschuldet.
Ich habe halt insgesamt sozial gesehen nicht mega viel Anschluss - paar Freunde und Bekannte, meine paar Familienmitglieder, die noch übrig sind.
Kann fast sagen, dass ich von Berufswegen her mehr Kontakt zu Menschen habe, als privat. Da man aber privat ja nicht viel machen kann aktuell, wird sich daran wohl auch nicht viel ändern.
Bei mir sind halt einige private Kontakte durch den Firmenwechsel und die Corona-Situation in die Brüche gegangen und noch beschissener wurde es jetzt, seitdem ich den Leitungsposten habe --- obwohl ich bei den Kontakten nicht mal massiv darauf herumgeritten bin.

Okay, manch einer von euch wird sich jetzt eventuell denken:ja, aber du arbeitest doch viel, du reitest im Forum jetzt auch auf dem Thema Arbeit mega rum usw. - ja, tue ich jetzt auch, weil ich langsam den Eindruck habe, dass sich das Thema wohl doch mehr auf das Private mit auswirkt als ich dachte. Noch bekloppter ist es übrigens geworden, seitdem ich nun aus Berufsgründen in eine andere Stadt gehen musste. Ich habe aber meine Wohnung in der anderen Stadt nach wie vor.

Ich bin kein anderer Mensch, nur weil ich jetzt den Leitungsposten habe und ich kann auch nicht sagen, dass ich so n Ellebogentypus bin. Allerdings falle ich in einigen Punkten aus der Norm:
- ich bin als Frau in einer Leitungsposition
- ich bin als jemand, der aus der unteren Mittelschicht und aus einem Nichtakademikerhaushalt kommt: eine Doppelakademikerin, mit 2 Uni-Abschlüssen, einer Fortbildung, die mir ebenfalls einige berufliche Vorteile gebracht hat.
- ich leite mit psychischer Erkrankung zwei Firmen
- Ich bin trotz der Leitungsposten keine Ar.
- ich habe mich wegen meiner psychischen Probleme gegen ein Familienleben entschieden
- ich passe irgendwie nirgendwo rein

Danke fürs Lesen. Mich würde brennend interessieren, ob es jemandem so ähnlich geht oder annähernd. ?

Eigentlich suche ich empathischen, verständnisvollen Austausch, ein schönes Miteinander, durch dick und dünn etc.

Liebe Grüße
von Erkenntnis

01.05.2021 20:27 • 08.05.2021 #1


9 Antworten ↓


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Hallo und Willkommen,

gibt einen Vorstellungsbereich, aber um ehrlich zu sein - den müsste ich erstmal suchen x)

Zitat von Erkenntnis85:
Danke fürs Lesen. Mich würde brennend interessieren, ob es jemandem so ähnlich geht oder annähernd. ?


Funktional zu sein und dennoch eine Diagnose zu haben kenne ich. Zwei Firmen zu leiten ist schon eine Ansage, zwecks der Leistungsfähigkeit.
Ebenso fühle ich mich neben dem Mainstream nebenherlaufend. Aber ehrlich - mitschwimmen? Danke nein.
Vermutlich daher können die Leute in meinem Alter kaum bis nichts mit mir anfangen.
Ebenso in die andere Richtung.

Gruß
Cube

01.05.2021 20:47 • x 1 #2


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Passe in keine Schublade - wem geht es genauso?

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Ich glaube, da haben wir wohl etwas gemeinsam, sprich dass viele nix mit uns anzufangen wissen.

Wie macht sich das bei dir bemerkbar?

01.05.2021 20:56 • #3


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Leute in meinem Alter suchen zu mir Kontakt. Da meine Interessen, Einstellungen, Denkweisen halt eher in Richtung 25-30 Jahre gehen, finden diese nur selten Zugang zu mir.

In meinem Beruf früher bin ich auch ganz anders mit Menschen umgegangen als meine Kollegen.
Meine Projekte habe ich umsetzen können, die anderen hatten da gefühlt gegen Barrikaden aus brennenden Reifen zu kämpfen.

Wenn der Auszubildende mal nicht gespurt hat, flog ein Styroporformteil in seine Richtung. Der Doc von der Qualitätssicherung neben mir bekam große Augen und lachte ein paar Sekunden später. Er kannte so was nicht.

Viele in meinem Alter haben irgendwo die innere Flamme nach dem ersten Haus, der zweiten Scheidung dem 3. Kind, dem 4 Leasingwagen und dem 5. Schaukelpferd verloren.

Ebenso habe ich das Gefühl das ich völlig andere Vorstellungen und Prioritäten im Leben habe.

Da ich mich gut mit mir selber beschäftigen kann und auch klarkomme, fehlen mir andere Menschen nicht wirklich. Sicher - hin und wieder was mit anderen real zu tun ist was anderes als alles nur online.

01.05.2021 21:18 • x 1 #4


Icefalki
Zitat von Erkenntnis85:
- ich leite mit psychischer Erkrankung zwei Firmen


Das gefällt mir am besten. Bin eh schon immer der Meinung, dass ein paar Macken eher förderlich als hinderlich sind.

Also, willkommen bei uns, der Austausch trainiert die Hirnzellen und die emotionale Intelligenz. Gleichzeitig bleibt man im Thema Selbstreflektion und lernt nie aus.

01.05.2021 23:02 • x 3 #5


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Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure lieben Worte .

Den Punkt von cube_melon kann ich nachvollziehen, sprich dass man irgendwie nirgends so richtig reinpasst. Ich passe ja zu meinen Altersgenossen auch nicht unbedingt. Wenn, dann sind meine Leute 6-7 Jahre jünger oder sie sind älter, d.h. das sind dann die junggebliebenen Älteren.

Ich denke, es braucht halt Gemeinsamkeiten:
ich für meinen Teil komme natürlich schon besser klar mit Menschen, die auch irgendwas Psychischen oder eben was Physisches haben. Man versteht sich da halt häufig besser. Zum anderen sind es dann diejenigen, die auch irgendwie beruflich aufgestiegen sind... oder die die auch kinderlos sind... oder die die auch zu Randgruppen, z.B. Metal o.ä. gehören. Wobei ich sagen muss, dass es auch kein Garant dafür sein muss, dass es lebenslang funktioniert.

Es ist wahrscheinlich wie in allen Bereichen: man muss sich seine Nische suchen.

LG und einen schönen Sonntag!

02.05.2021 09:43 • x 1 #6


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Zitat von Erkenntnis85:
oder die die auch kinderlos sind...

Familien gruppieren sich gerne - Kinder sind unter den Top 3 Themen.
Als kinderloser Mensch steht man, alleine schon wegen den Interessen, hinten an und neben dran.
Für mich wirkt das als würden Familien in ihrer eigenen, kleinen Blase leben und von aussen nichts mitbekommen. In Kombi mit anderen Familien wirkt das manchmal auf mich wie die Matrix.

Ein Mensch mit der z.B. eine generalisierte Angststörung hat, lebt in einer anderen Welt, bzw. hat eine ganz andere Wahrnehungsstruktur.
Symtompfreie Menschen können dessen Welt nur sehr bedingt begreifen. Daher verstehen sich Betroffene eher.
Ob dann eine gemeinsame Basis vorhanden ist, ist offen.

Nischen suchen das ist wirklich so. Ich selbst sehe mich als Niesche. Ab und an fällt da mal eine passende Person hinein. xD

Freunde für die Ewigkeit sind aus meiner Sicht selten.
Wenn man einen Mensch trifft, weiß man nicht wie lange er einen begleitet. Also ob es nur eine Zugfahrt ist oder das ganze Leben. Freunde kommen, Freunde gehen. Weil Menschen sich auch entwickeln, verändern oder andere Interessen entwickeln.

02.05.2021 11:25 • x 1 #7


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Zitat von cube_melon:
Familien gruppieren sich gerne - Kinder sind unter den Top 3 Themen. Als kinderloser Mensch steht man, alleine schon wegen den Interessen, hinten an und neben dran. Für mich wirkt das als würden Familien in ihrer eigenen, kleinen Blase leben und von aussen nichts mitbekommen. In Kombi mit anderen Familien wirkt das ...


Super Beitrag!

Ja, bei mir ist das halt zeitlebens so, dass ich eigentlich außer Eltern und Oma nicht viele nahestehende Verwandte hatte/habe. Jetzt ist das halt noch mehr ausgedünnt, weil meine Oma und meine Mutter jeweils 2013 und 2014 verstorben sind.
Ich habe, außer meinem Vater und dessen neuer Frau, natürlich noch weiteren familiären Anschluss, aber meine Tante ist bspw. auch letztes Jahr verstorben, und aktiven Kontakt habe ich nur noch zu ihrer Tochter und 2 von 3 ihrer Kinder. Das ist bei mir so gewiss nicht der Regelfall - wie das halt bei anderen Leuten so läuft.

Ich denke, dass wir beide irgendwo Nischen sind.

Witzigerweise habe ich halt überwiegend langjährige Kontakte, sprich wenn ich halt tatsächlich mal welche habe, dann geht das meistens durchaus auch mal 6-14 Jahre. - ich habe ja gestern auch noch einen anderen Faden gestartet, in dem ich was zum Thema Social Media schrieb. Kannst du, bzw. könnt Ihr Euch ja auch mal ansehen.

Meine Vorgesetzten gehen irgendwie wie selbstverständlich davon aus, dass alle Menschen über ein reichhaltiges Netzwerk verfügen. Ich gebe offen und ehrlich zu, dass bei mir halt auch Kontakte richtig in die Brüche gegangen sind, oder dass man eben mal in gegenseitigem Einvernehmen das auch beendet hat... dann sind eben auch mal Dinge wie Ghosting passiert, sprich dass sowohl ich als auch die das irgendwo gemacht haben. In den früheren Zeiten....

Vielleicht muss man das auch gar nicht unbedingt Ghosting nennen. Versetzt euch halt mal in meine Lage, wenn ich mehrfach Leute kontaktiert habe und dann auch mitunter nichts mehr kommt. Wenn ich die Leute dann rauslösche oder mich dann eben auch nicht mehr melde, ist das ja eigentlich auch kein Ghosting oder Kontaktabbrechen in dem Sinne. Man lässt dann beidseits den Kontakt einfach ausklingen. Das ist durchaus öfter bei mir passiert. Ich bin häufig umgezogen, ich habe mehrere Job-Wechsel (wobei ich natürlich in der anderen Firma, in der ich war, auf 5 Jahre zurückblicken kann, was für jemanden mit Mitte 30 auch nicht unbedingt der Regelfall ist, wie ich festgestellt habe). Bei der neuen Firma bin ich seit 1,5 Jahren knapp. Aber ich habe davor halt ne Reihe von Wechseln. Durchs Studium, weitere Ausbildungssachen, Wohnortwechsel etc. Irgendwie sind da auch nicht durch die Bank so viele Kontakte hängen geblieben. Ich habe ja in dem anderen Faden mehr dazu geschrieben noch.

Die Leute kommen bei mir auch nicht durch die Bank damit so gut klar - wie ich jetzt festgestellt habe - dass ich halt einer der Corona-Gewinnerinnen quasi bin. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich mich dafür aber auch halb totarbeite... und auch riskante Schritte schon gegangen bin.
Ich bekomme das jetzt teilweise von meinen engeren Kontakten und auch von meinem Vater als Rückmeldung, dass die halt alle der Meinung sind, dass sich viele Leute auch aus Neid und Missgunst bei mir tendenziell zurückgezogen habe... bzw. ich habe wie gesagt ja einen Partner: aber wir werden keine Kinder zusammen haben. Wir wollen beide keine. Ich passe für die Leute aus der Nachbarschaft meines Vaters bspw., obwohl da manche altersmäßig von mir nicht so weit weg sind, nicht in deren Bild. Da ist in der Reihenhaussiedlung niemand kinderlos, geschweige denn, dass es so der Regelfall ist, dass Frauen einen Leitungsposten haben. Nun gut, es gibt auch 2, die durchaus eine akzeptable berufliche Situation haben (ich will die jetzt nicht alle abwerten oder sagen, die machen alle nichts), aber trotzdem passen die eher in diese 08/15-Schablone: sie haben eben das Reihenhaus zusammen mit dem Partner, sie haben Minimum fast alle 2 Kinder. Auch mein Vater und dessen neue Frau passen wunderbar ins Bild. Er hat mich, sie hat zwei Kinder, die beide in meinem Alter sind (die eine hat eine systemrelevante Arbeitsstelle und die andere hat auch einen Führungsposten).
Dort, wo ich normalerweise wohne (ich habe ja nur ne ÜBergangswohnsituation an dem Ort, wo ich arbeite), sieht es bissl anders aus. Ich lebe in einem Stadtteil, in dem es fast nur Gutverdienende gibt, wobei unser Wohnhauskomplex bzw, die ganze Straße wohl eine Ausnahme bildet. Da sind halt auch viele, die studieren,eine Ausbildung machen oder eben nicht so viel Geld haben. Ich bin dort vor 3 Jahren eingezogen, bevor ich die Fortbildung gemacht habe. Damals habe ich von 1200 netto gelebt und konnte mir auch keine andere Wohnung leisten. Später habe ich mir dann gedacht, als ich auch mal ü5000 Euro im Monat verdient habe: wozu soll ich die Wohnung jetzt aufgeben, wenn ich ja kaum Miete bezahle und habe mir dann auch Geld beiseite gepackt und damit ganz schnell Studienkredit und BAföG abbezahlt - beides ist finito.
Ich habe die Wohnung nach wie vor. Zahle dort halt unter 500 Euro Miete.
Könnte auch ohne Weiteres, wenn das mit dem Job nicht läuft, dort ja wieder zurückgezogen.

Das mit der Wohnung ist halt auch so n Punkt, den viele nicht verstehen, oder dass ich eben kein Auto habe usw.

02.05.2021 11:43 • x 1 #8


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Zitat von Erkenntnis85:
Ich denke, dass wir beide irgendwo Nischen sind.

Ja, das kommt mir auch so vor. Aber hey - ich finde mich im großen und ganzen so OK wie ich bin.

Zitat von Erkenntnis85:
Meine Vorgesetzten gehen irgendwie wie selbstverständlich davon aus, dass alle Menschen über ein reichhaltiges Netzwerk verfügen.

Der Mainstream an Menschen ist wirklich über unzählige Social Media Apps vernetzt.

Was das Thema angeht bin ich auch nicht Mainstream.
Sicher - ich habe Reddit, Discord, Steam und PSN, was jedoch nur für das Gaming genutzt wird.
Facebook nutze ich z.b. seit Jahren nicht mehr. Instagram und Soundcloud habe ich nur wegen der Inhalte eines Freundes.
Mit der Datenschleuder What_App, Signal oder gar Telegram bracht man mir nicht ankommen. Da gibt es sichere Messenger.

Ghosting würde ich das auch nicht nennen, wenn man irgendwann aufhört auf eine Antwort zu warten.
Durch die Mobiltelefone/SMS und dann mit den Messenger, bemerke ich das die Leute immer weniger in der Lage sind Kontakte zu halten. Weil die Masse ist ja verfügbar.

Persönlich habe ich für verschiedene Bereiche auch verschiedene Gruppen von Menschen.
Da sind große Discord Communities, wo man man hingeht und einfach abschalten und lockeren fun haben will.
Oder die Gamer wo sich zu Spielesitzungen treffen. Das ist meist locker ohne feste Termine. Beim Farming und beim Grinding begrenzten Gruppen ist das anders.
Gibt auch Menschen mit denen ich logistisch zu tun habe - so wie eine Nachbarschaftshilfe.
Freunde habe ich nur wenige. Diese Freundschaften haben sich über Jahre entwickelt.

Somit habe ich für jede meiner Stimmungen und Bedarf an sozialem Kontakt auch die entsprechenden Leute.

Zitat von Erkenntnis85:
Wobei ich dazu sagen muss, dass ich mich dafür aber auch halb totarbeite... und auch riskante Schritte schon gegangen bin.

Das glaube ich dir auf's Wort.
Wer so einen Job hat, bei dem klappt sinnbildlich, um 02:00 in der Nacht, das Klappbett aus dem Schrank.^^
60-70h Arbeitswoche inkl. Bereischaft am WE kenne ich auch.

Menschen die einem das nicht gönnen gibt es sicherlich. Nur was soll mich das jucken? Denn ändern kann man die Einstellung der anderen nicht.
Verliere ich Menschen, suche ich mir neue.

Zitat von Erkenntnis85:
Da ist in der Reihenhaussiedlung niemand kinderlos, geschweige denn, dass es so der Regelfall ist,

Ach je, ja.
Kann mir das grob vorstellen.

Vermutlich können die das mit deiner anderen Wohnung nicht verstehen, weil es in ihren Augen eine Geldverschwendung ist und sie evtl. auch neidisch darauf sind.

02.05.2021 21:48 • x 1 #9


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Hallo,

so nun endlich mal Zeit zu antworten.

Finde ich cool, dass du div. Gruppen hast. Sieht bei mir eigentlich durchaus ähnlich aus. Zumindest über die Social Media Kanäle. In manche bin ich auch von Bekannten/Freunden/Arbeitskollegen eingeladen worden. Bei mir ging tatsächlich mal sozial mehr, als ich noch bei der alten Firma beschäftigt war. Aber ich muss aus vielerlei Gründen die Kontakte halt kappen. Außerdem hätte ich die Leute in eine andere Dilemma gebracht, wenn die noch in der Firma beschäftigt sind und ich mit den Chefs Theater hatte. Kann dir gerne per PN mal was dazu schreiben.

Dass man irgendwie in Netzwerken ist oder Kontaktmedien hat, ist für mich nicht das Problem. Bzw. das war ich auch schon vorher. Ist vielleicht bissl missverständlich in beiden Fäden rübergekommen. Aber ich habe halt nicht so viele Leute da drin bzw. ich habe auch generell eher den Eindruck, dass sich das schnell alles zu Karteileichen entwickelt. Mir fiel gerade kein besseres Wort ein. Hast du denn aktiv mit allen Kontakt? Oder vielleicht die anderen, die das hier zufällig mit lesen?

Ich meine, diese typische Nachbarschaftshilfe oder dass man, wenn man bspw. irgendwas braucht oder Hilfe möchte, mal seine ganze Liste abklopft, scheinen manche meiner Bekannten und Freunde gar nicht so wirklich zu kennen. Ich hatte mal irgendwann den Fall, dass ich mir bei irgendeinem PC-Kabel dachte: müsste doch vielleicht jemand doppelt oder dreifach haben. Habe dann einfach mal gefragt. Es kam dann nur als Antwort: kann man sich doch bei Amazon oder Ebay oder so kaufen. Fand ich persönlich jetzt bissl was strange. O_O Weil wenn man mich jetzt fragen würde, dann würde ich einfach mal schauen, ob ich was da habe. Ich kenne auch die Motivation dahinter durchaus, sprich dass man vielleicht einfach sparen und auf sein Netzwerk zurückgreifen möchte. Viele Leute haben ja auch alles fünf- oder sechsfach. Frage ich bspw. meinen Vater, hat der das meiste auch doppelt bis dreifach. lol Aber den mag ich auch nicht immer fragen.
Was ich sagen will: man muss aber auch Leute dann haben, die dieses Netzwerk, die diese so genannte Nachbarschaftshilfe von der Mentalität her auch teilen wollen.
Ich habe halt manch einen im Xing, Linked in usw., der eigentlich bloß Follower haben oder seine Sachen verkaufen will. Denen geht es gar nicht so sehr nur um diesen Austausch, dabei wäre wahrscheinlich der Austausch das, was etwas bringen könnte.
Oder anderes tolles Beispiel: da schreibt mich vor ein paar Tagen ein Sportcoach an, dem ich ganz klar gesagt habe: ich muss erst mal meine Schilddrüse mal untersuchen lassen, weil ich so nen Verdacht habe. Die letzten Werte sahen da nicht so toll aus (war ne Kh-Untersuchung).
Der wollte mir das nicht glauben, dass Gewichtszunahme auch mit SD zu tun haben könne, v.a. eben bei der Unterfunktion, die ich u.U. haben könnte. Ich bin vom Wert her schon an der funktionalen Unterfunktionsdingens...
Jedenfalls fing er dann an, drauf rumzureiten: du musst doch mal bei irgendwas anfangen und auch bleiben...
Der tat ja letzten Endes so, als ob ich mich überhaupt nicht bewegen und gar nicht auf die Ernährung achten würde. So was kann ich dann ehrlich gesagt auch nicht leiden. Dann vernetzt sich jemand mit einem und das geht dann so direkt los.

Ich bin halt der Meinung, dass das, was viele meinen: jaaaa, du musst dir ein Netzwerk aufbauen und pipapo, nicht so easy funktioniert, wie manche meinen. Siehe die Reaktionen von den Leuten.

Habe wie gesagt dann noch paar andere drin, wo man ab und an mal schreibt; aber man merkt halt, dass die alle mit sich selbst beschäftigt sind, mit sich selbst zu tun haben, nur an der Kundenakquise interessiert sind usw. Ich war vor paar Tagen auf einem Kurzseminar zum Thema Social Networking und da hat die uns auch gesagt, dass man sein Netzwerk nicht ausschließlich als Kundenakquisitions-Bühne missbrauchen soll. Ich sehe das ehrlich gesagt auch so. Schreibe ja nun auch nicht die Leute so direkt an, was ich da jetzt exakt mache und ob die an meiner Firma Interesse haben.
Dann kenne ich halt auch diverse Leute, sei es über Internet, Arbeit, privat, die sich eben wirklich noch weniger aus diesen Netzwerken machen.
Die sind da zwar angemeldet, haben mich auch in ihren Listen, aber machen eigentlich wenig bis gar nichts damit. Die würden niemals auf die Idee kommen, meinen Firmen-Banner oder irgendwas zu liken.
Vor dem Hintergrund verstehe ich das auch nicht, wie meine Vorgesetzten oder andere Leute davon ausgehen können, dass all diejenigen, die im Netzwerk bei einem sind, einen da total supporten oder dass man über die seine Produkte vermarkten kann. lol

LG

08.05.2021 17:45 • #10


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