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Safira
Seitdem ich letztes Jahr durch eine akute Belastungsreaktion aus den Puschen gehauen bin und meinen Job nicht mehr machen konnte bin ich ab Dato für alle Psychisch krank.
Beim Arbeitsamt wurde ich gleich zum Amtsarzt geschickt und wurde promt in meinen einzigen Qualifikationsfelder für Berufsunfähig erklärt. Ich dachte nur ok, gut so, bekomm ich vll eine Umschulung finanziert.
Hatte auch durch diesen Vorfall mir schleunigst eine Therapeutin gesucht weil ich wirklich in einem absoluten Ausnahmezustand war und nicht die geringste Ahnung hatte was da mit mir passiert.

Arbeitsamt schickte mich dann nach etlichen Monaten auf eine Erprobung in ein Berufsförderwerk (für Umschulung) die mich dann vorzeitig nach Hause geschickt haben, mit der Begründung ich sollte doch erstmal mein Leben aufarbeiten und wäre ohne ambulante oder wahlweise stationäre Psychosomatische Reha nicht belastbar für eine Umschulung.
Mit anderen Worten also: mit dem was ich erlebt habe kann ich ja nur einen Schaden haben fühle mich etwas vorverurteilt nach den paar Infos die ich preisgegeben hatte.
Arbeitsamt sieht nach diesem vorliegenden Bericht von jeglichen weiteren Maßnahmen ab, bis ich eine Therapie gemacht habe. Als wenn man ein Leben in 6 Wochen aufarbeiten könnte danach könnte ich eine solche Erprobung/Begutachtung in einem BFW erneut machen. Tatsache ist das mein Alg1 in 5 Wochen ausläuft, wovon lebe ich dann?

Naja, meine Therapeutin gab mir zunehmend das Gefühl das ich tatsächlich psychisch schwer krank bin und mir gings dann immer schlechter. keine Ahnung ob das was mit ihrer Art zu tun hatte oder tatsächlich etwas aktiviert worden ist bei deser akuten Belastungsreaktion.
Fazit: Ich glaubte dann selber ich muß ein psychisches Wrack sein. Diverse Angstsymptome nahmen zu.

Ich bin übrigens immer noch ohne Diagnose. meine Ex-Therapeutin lehnt meinen schriftlich angeforderten Befundbericht ab. Und mein Psychater den ich seit kurzen habe will sich nicht festlegen. Medikamente hält er nicht für angebracht.

Meine Hausärztin, bei der ich mich (bevor ich meinen Psychater hatte) krankschreiben lassen wollte weil ich ja für alle nicht arbeitsfähig bin und mich selbst dann auch nicht mehr für belastbar hielt, wollte das ich in eine Psychatrie gehe. Ich vollkommen irritiert. 2 Tage später meinte sie ich soll arbeiten gehen. Ich dann noch mehr irritiert und extrem verunsichert über dieses Verhalten.

Also mich nervt das jetzt alles nur noch. Hatte früher auch immer wieder Belastungen zu stemmen. Aber das ist jetzt der Gipfel. Finanzieller Absturz ist in Sicht wenn ich jetzt nicht ganz schnell irgendeine Arbeit bekomme, was mir grad den Angstschweis hochkommen lässt. Hab das Gefühl mein ganzes leben entgleitet mir wenn ich Entscheidungen anderen überlasse.

Und ganz besonders nervt mich dieser Stempel. Das was man doch braucht in einer solchen blöden Krise ist eine Perspektive! Und keinen Stempel.


Musste mich mal auskotzen. Wie geht es euch mit diesem Stempel? Spürt ihr diesen Stempel überhaupt?

12.10.2018 18:51 • 14.10.2018 #1


15 Antworten ↓


W
Also mir sind etliche Leute begegnet mit z.B. Burn-Out, was ja auch mit Depression gleichgesetzt wird.
Einen Stempel hat man meiner Meinung deshalb nicht.
Diese Erkrankungen können ja teils auch wieder vollständig geheilt werden.
Da viele Leute diese Erkrankungen habe, fühle ich mich nicht abgestempelt, bespreche das aber auch nur
mit den zuständigen Personen (Arzt, Therapeut) und das JC muss sich nach den Befunden vom Amtsarzt richten.

Du wirst eben erstmal Alg 2 beantragen müssen. Da ist zumindest die Miete und das Nötigste gesichert.

12.10.2018 19:06 • #2


A


Schublade-Psychisch Krank Stempel-wie geht ihr damit um

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Murmelmaus
Bei mir ist's so, dass manche Personen in meinem Umfeld der Meinung sind, ich würde simulieren das typische Reiß dich mal zusammen-Denken. Schließlich bin ich ja nur psychisch krank. Das tut ganz schön weh. Hey, ich sitze voll gerne in Wartezimmern, gehe zur Therapie, schlucke Pillen, bin krank geschrieben und gehe in die Reha...

12.10.2018 19:08 • x 3 #3


Safira
und ich habe das Wort psychisch krank in dem letztem Jahr, in meinem Fall so oft gehört wie in den 38 Jahren davor nicht zusammen. Ganz im Gegenteil. Es war mehr egal wie man das alles wuppt. Gab ja immermal Belastungen aber es viel nie der Satz psychisch krank.

Meine Rehaberaterin sagt das ständig wenn ich sie sehe Und meine Ex Therapeutin war die Krönung. Sie sagte immer das es Jahre dauern wird

12.10.2018 19:13 • #4


Safira
Zitat von Murmelmaus:
Bei mir ist's so, dass manche Personen in meinem Umfeld der Meinung sind, ich würde simulieren das typische Reiß dich mal zusammen-Denken. Schließlich bin ich ja nur psychisch krank. Das tut ganz schön weh. Hey, ich sitze voll gerne in Wartezimmern, gehe zur Therapie, schlucke Pillen, bin krank geschrieben und gehe in die Reha...

ich glaube das dachte meine Hausärztin auch. ich kann mir das nicht anders erklären

12.10.2018 19:14 • #5


W
Zitat von Safira:
und ich habe das Wort psychisch krank in dem letztem Jahr, in meinem Fall so oft gehört wie in den 38 Jahren davor nicht zusammen. Ganz im Gegenteil. Es war mehr egal wie man das alles wuppt. Gab ja immermal Belastungen aber es viel nie der Satz psychisch krank.

Meine Rehaberaterin sagt das ständig wenn ich sie sehe Und meine Ex Therapeutin war die Krönung. Sie sagte immer das es Jahre dauern wird


Also hier in meiner Stadt sagt man sowas wie 'psychisch krank' nicht. Das vermeidet hier jeder.
Ich hatte nur eine Amtsärztin, die eigentlich Chirurgin war, die ein unmögliches Benehmen hatte.
Die dürfte aber schon weg vom Fenster sein, wollte den Job auch nicht lang machen.

12.10.2018 19:19 • x 1 #6


la2la2
Zitat von Safira:
Beim Arbeitsamt wurde ich gleich zum Amtsarzt geschickt und wurde promt in meinen einzigen Qualifikationsfelder für Berufsunfähig erklärt.

Ist schei*egal, was der Amtsarzt behauptet. Du kannst es komplett ignorieren und hast das Recht bei Bewerbungsgesprächen und gegenüber Arbeitgebern ALLES zu verschweigen was gesundheitliche Probleme betrifft (außer wenn du ne Mehlallergie hast und beim Bäcker arbeiten willst o.ä.).

Zitat von Safira:
Arbeitsamt sieht nach diesem vorliegenden Bericht von jeglichen weiteren Maßnahmen ab, bis ich eine Therapie gemacht habe. Als wenn man ein Leben in 6 Wochen aufarbeiten könnte danach könnte ich eine solche Erprobung/Begutachtung in einem BFW erneut machen. Tatsache ist das mein Alg1 in 5 Wochen ausläuft, wovon lebe ich dann?

Das ist doch schonmal sehr gut, dass das Jobcenter dir fristgerecht alles zahlt und dich zu NICHTS zwingt.
Bekommst du kein Krankengeld von der Kasse? Dann wirst du ALG II (Hartz IV) bekommen. Oder hast du einen Ehemann der zu viel verdient oder besitzt du ein Haus/Wohung/..... was einen gewissen Wert übersteigt?

Zitat von Safira:
Naja, meine Therapeutin gab mir zunehmend das Gefühl das ich tatsächlich psychisch schwer krank bin und mir gings dann immer schlechter.

Zitat von Safira:
Ich bin übrigens immer noch ohne Diagnose. meine Ex-Therapeutin lehnt meinen schriftlich angeforderten Befundbericht ab.

Dann beschaff dir einfach bei deiner Krankenkasse deine Patientenquittung. Die kannst du bei deiner Kasse entweder online einsehen oder dir auf Papier zuschicken lassen. Jeder Arzt und Therapeut ist verpflichtet wahrheitsgemäße Angaben gegenüber der Kasse zu machen. Es MUSS mindestens eine F-Diagnose gestellt werden - ansonsten gibt es 0 Cent. Darüber siehst du dann genau, welche F-Diagnose(n) deine Therapeutin am ehesten vermutet, dir aber nicht verraten will. Und du siehst auch was der Psychiater und deine Hausärztin für ne Vermutung haben.

Zitat von Safira:
Meine Hausärztin, ................. wollte das ich in eine Psychatrie gehe. Ich vollkommen irritiert. 2 Tage später meinte sie ich soll arbeiten gehen. Ich dann noch mehr irritiert und extrem verunsichert über dieses Verhalten.

Bloß nicht. Versuche wenn in eine psychosomatische Klinik oder zumindest Station zu kommen. Der große Unterschied ist, dass in der Psychiartrie meist einfach nur so lange willkürlich Pillen ausprobiert werden, bis die Symptome unterdrückt sind, alles andere egal ist. In Psychosomatischen Kliniken steht Gesprächstherapie im Vordergrund und nur wenn es unbedingt sein muss, werden Pillen verteilt.....

Zitat von Safira:
Und ganz besonders nervt mich dieser Stempel. Das was man doch braucht in einer solchen blöden Krise ist eine Perspektive! Und keinen Stempel.

Wenn du wieder gesund bist, dann kannst du diesen Stempel auch einfach im Mülleimer entsorgen. Durch die ärztliche Schweigepflicht kannst du ALLEIN entscheiden, was welcher Arzt über dich erfährt. Wenn du den Hausarzt wechselst und dabei NICHT die alte Hausärztin angibst, wird ab dann NIE wieder ein Arzt irgendwas über dich erfahren, was du ihm nicht selbst sagst.
Und falls du irgendwann z.B. wegen einem Beinbruch im Krankenhaus in deiner Heimat behandelt wirst, hast du das Recht frei zu entscheiden, ob aus Unterlagen aus früheren Behandlungen (Psychiartrie, Psychosomatik,....) zugegriffen werden darf oder nicht. Wenn du es verbietest, wissen die Ärzte im Krankenhaus NICHTS über deine vorherigen Behandlungen dort.

12.10.2018 19:33 • x 2 #7


F
Bei mir ist es genau das Gegenteil. Ich bin seit 20 Jahren krank und muss dagegen ankämpfen wirklich krank und kein Schmarotzer zu sein. Ich soll ständig, am besten noch vollzeit, arbeiten gehen,.....

12.10.2018 19:44 • x 1 #8


Safira
@la2la2 das problem was ich Anfangs hatte war das ich gerne darüber gesprochen hätte. So richtig ausschlachten, analysieren und ergründen was das jetzt war und warum ausgerechnet jetzt. Mal so richtig rumjammern und verstehen. Das wollte meine Psychologin wohl nicht. Sie meinte immer der Keller ist voll oder das Bein ist gebrochen usw. Solche Aussagen bringen mich aber nicht weiter.

Der Amtsarzt hat nur das getan was ich auch wirklich wollte. Tatsächlich. Ich habe früher aus Mangel an Qualifikationen im Call-Center arbeiten müssen. Das ist ein grauenvoller Job der wirklich nur vorrübergehend (arbeitsbedingungen) gemacht werden kann und schon gar nicht Vollzeit. Die andere Quali habe ich selbst finanziert um aus meinem Leben etwas zu machen und vor allem aus allem was ich erlebt habe etwas gutes zu machen und dann war ich endlich drin im Berufsleben und bin komplett in die Knie gegangen. Ich habe nicht vor wieder einzusteigen. Habe Panische Angst das mir das nochmal passiert. Habe zwar an die möglichkeiten des Scheiterns gedacht aber nicht mit solchen Konsequenzen.



Das schlimme ist, ich glaube es jetzt selbst das mit mir etwas nicht stimmt. Ein Teil von mir wehrt sich mit allen Mitteln dagegen und ein anderer Teil sackt in sich zusammen. Ich habe wirklich Angst für immer nicht mehr belastbar zu bleiben. Alles neue jagt mir gerade Angst ein. Ich wünschte ich hätte mich nie qualifiziert

Das mit dem Krankengeld hätte mich ja erst mal wieder finanziell stabilisiert bis das mit der Klinik (vorraussichtlich Dezember Psychosomatik)erledigt ist aber da steh ich jetzt allein da. Das Alg 1 läuft aus und kein Arzt will mich krankschreiben, also auch kein Krankengeld. Harz4 werde ich keins bekommen weil mein Freund 1400Euro netto verdient davon aber durch sein P Konto nur 1100Euro bleiben. ich könnte kotzen. Das wird nie reichen. Mein Freund steht mir schon sehr bei und will mich unterstützen, aber finanziell ist das schon mist.
Mein Psychater sagt er würde mich dann krankschreiben wenn ich beim nächsten Job zusammenbrechen würde

Das mit der Patientenquittung wusste ich noch nicht. Aber es überkommt mich so eine entsetzliche Panik allein beim Gedanken Diagnose. ich weiß nicht genau warum das für mich eine solch schlimme Bewertung auslöst. Es macht mir einfach Angst krank zu sein. Oder zu bleiben. Ich hatte Zeit meines Lebens mit kranken Menschen zu tun. Besonders im Familienkreis. Oder auch Bekanntenkreis wo ich mich eher als Unterstützende Funktion gesehen habe. Und jetzt bin ich es selbst ich könnte heulen. Vielleicht weil es jetzt amtlich ist und ich mir nichts mehr vormachen kann das macht mich fertig. Es ist sehr schwer das zu akzeptieren.

Irritieren tun mich auch die völlig unterschiedlichen Reaktionen. Entweder ich bin ein totales Wrack für die oder ich soll mich ma nich so anstellen. Aber die die mich für ein Wrack halten können mich nicht krankschreiben. Das heisst ich muss jetzt irgendwo arbeiten gehen. ich flatter jetzt schon

12.10.2018 21:19 • #9


la2la2
Zitat von Safira:
das problem was ich Anfangs hatte war das ich gerne darüber gesprochen hätte. So richtig ausschlachten, analysieren und ergründen was das jetzt war und warum ausgerechnet jetzt. Mal so richtig rumjammern und verstehen. Das wollte meine Psychologin wohl nicht. Sie meinte immer der Keller ist voll oder das Bein ist gebrochen usw. Solche Aussagen bringen mich aber nicht weiter.

Sehr schlecht, dass die das nicht gemacht hat. Entweder sie war selbst ratlos/überfordert oder es ist ihre Art. Ist eigentlich heutzutage Standard auf Augenhöhe mit Patienten zu sprechen und nicht als Halbgott dem Patienten Informationen über die Diagnose zu verweigern, etc. pp. .......

Zitat von Safira:
Das schlimme ist, ich glaube es jetzt selbst das mit mir etwas nicht stimmt. Ein Teil von mir wehrt sich mit allen Mitteln dagegen und ein anderer Teil sackt in sich zusammen. Ich habe wirklich Angst für immer nicht mehr belastbar zu bleiben. Alles neue jagt mir gerade Angst ein. Ich wünschte ich hätte mich nie qualifiziert

Da du von Traumatherapie sprichst: Hattest du in der Kindheit oder in den letzten Jahren irgendwelche echten traumatischen Erlebnisse gehabt, die dich noch belasten? Oder wurde eher von der Psychologin wild heruminterpretiert um irgendwie deine Symptome zu erklären?

Zitat von Safira:
Das Alg 1 läuft aus und kein Arzt will mich krankschreiben, also auch kein Krankengeld.

WTF dann hast du einen echten Griff ins Klo gemacht bei der Arztwahl. Auf der einen Seite ist man der Meinung, dass es so schlimm ist, dass du stationär behandelt werden sollst, aber auf der anderen Seite will man dich nichtmal bis dahin krankschreiben. Und dann nach der stationären Behandlung schauen ob du wieder arbeitsfähig bist....

Zitat von Safira:
Harz4 werde ich keins bekommen weil mein Freund 1400Euro netto verdient davon aber durch sein P Konto nur 1100Euro bleiben. ich könnte kotzen. Das wird nie reichen.

Hast du dich schon beim Jobcenter und bei der zuständigen Stelle für Wohngeld informiert, ob du wirklich nichts bekommst oder glaubst du nur, dass du nichts bekommst?

Zitat von Safira:
Das mit der Patientenquittung wusste ich noch nicht. Aber es überkommt mich so eine entsetzliche Panik allein beim Gedanken Diagnose. ich weiß nicht genau warum das für mich eine solch schlimme Bewertung auslöst.

Eine Diagnose von einem Arzt oder Therapeuten ist auch nur eine mehr oder weniger willkürliche Vermutung. Bei einem gebrochenen Bein muss dies per Röntgenbild nachgewiesen werden - alles andere wäre stümperhaft. Bei F-Diagnosen gibt es aber keinen echten Nachweis, was es ist.......


Zitat von Safira:
Aber die die mich für ein Wrack halten können mich nicht krankschreiben. Das heisst ich muss jetzt irgendwo arbeiten gehen. ich flatter jetzt schon

Ist natürlich Mist..... Wenigstens gibt es jetzt mittlerweile den Mindestlohn, so dass zumindest keine totale Ausbeutung mehr möglich ist. Bei deiner finanziellen Situation würde es doch schon sehr viel bringen auf 450Euro Basis 40-50h pro Monat zu arbeiten, was grad mal 10h pro Woche entsprechen würde. Und vor allem ist es steuerfrei.

12.10.2018 21:54 • x 2 #10


Safira
Also durch diesen Vorfall haben sich Posttraumatische Flashbacks aktiviert die mich echt total aus den Latschen gehauen hat. Da diese Erlebnisse aber nie verdrängt worden sind, glaube ich zumindest war ich ja so perplex und irritiert und ratlos warum mir das so passiert ist. Ich hatte noch nie einen bedrohlichen Flashback. Ich konnte nur noch mit Licht schlafen die ersten Wochen danach
Diese Bilder in meinem kopf waren der reinste Horrortrip. Gefühle konnte ich überhaupt gar keine mehr verarbeiten, geschweige denn neue aufnehmen. Das Adrinalin überschwemmte regelrecht meinen Körper bis ich glaubte verrückt zu werden. Da ist sie leider auch nicht drauf eingegangen. Kam mir auch mehr tiefenpsychologisch vor als VT. Erst 9 Monate später erfuhr ich das diese Stresssymptomatik so krass sein kann das das Gehirn so überflutet ist das es nicht mehr richtig funktioniert und so glaubt man bei vollem Verstand verrückt zu werden. Jetzt wo ich das endlich weiß kann ich besser damit umgehen.
Habe dann nach 6 Monate Therapie an ihrer Verfahrensweise gezweifelt zumal ich nochmal einen akuten Gefühlssturz bekam der auch 6 Wochen ca andauerte. Als ich ihr das sagte, meinte sie das es an meinem Krankheitbild liegen würde Sie hat mich auf ganzer Linie zerlegt bei diesem Gespräch, was denn auch das letzte für mich aus Selbstschutz war.
Ich glaube das sie es noch viel schlimmer gemacht hat. Ach mist.

Ich werde mir jetzt einen 450Euro Job suchen. Klinik hat für mich priorität. Habe nur Angst das ich wieder an jemanden gerate der es schlimmer macht. Vll will mein Gehirn auch nicht therapiert werden Vll war diese akute Belastungsreaktion einfach nur ein warnschuss das ich es einfach mal übertrieben habe und es einfach genug ist mich mit dem thema zu beschäftigen. Ich gehe vordergründig in die Klinik um mich selbst zu stabilisieren und meine Symptomatik unter Kontrolle zu bringen und mich um Himmels Will nicht mehr zu überschätzen. Und Gefühle regulieren ist wohl ein großes Thema für mich.
Man hat es mich weg gebämst.
Jenachdem was in der Klinik passiert werde ich dann auch in eine Trauma Fachklinik. Stehe schon auf der Warteliste.

Das mit dem informieren habe ich nicht getan. Hatten aber letztes Jahr den umgekehrten Fall. Er war arbeitslos und ich verdiente ca 1300 netto. Er bekam keinen Cent vom Amt

12.10.2018 22:37 • #11


Safira
Zitat von Wollpert03:
Also hier in meiner Stadt sagt man sowas wie 'psychisch krank' nicht. Das vermeidet hier jeder..

so habe ich es bis jetzt auch erlebt, in jeder anderen Situation. Nur jetzt eben nicht. Ich finde das wirklich schlimm. Ich hoffe nur das ich da wieder raus komme.

Ich hab so Angst wie meine Mutter zu enden

ich kann auch seit die Therapeutin meine Kindheit so thematisierte nicht mehr mit meiner Mutter sprechen Es triggert mich einfach alles jetzt Dabei hab ich seit 3 Jahren einen relativ guten stabilen Kontakt. ich habe es geschafft mich abzugrenzen und nur noch nach vorne zu sehen. Das ist jetzt alles fürn Ar.

12.10.2018 23:22 • #12


Schlaflose
Mir hat diese Schublade nur Vorteile gebracht. Durch das Urteil des Amtsarztes und dem Gutachten meines Therapeuten bin ich als schuldienstunfähig deklariert worden und bekam eine Stelle in der Verwaltung. Da wird viel Rücksicht auf mich genommen. Ich brauche keine Tätigkeiten zumachen, wie normale abgeordnete Lehrer wie z.B. Sitzungen zu leiten, Unterrichtsbesuche machen, vor Publikum reden u.ä. Wenn mir eine neue Tätigkeit zugewiesen wird, werde ich gefragt, ob ich mir das zutraue usw.

13.10.2018 07:21 • x 1 #13


F
Ich wäre auch gern in dieser Schublade, denn da gehöre ich rein.

13.10.2018 07:54 • #14


Safira
Anfangs dachte ich nur ok, wenn ich Vorteile (Umschulung) dadurch bekomme, gut. Aber jetzt.. bin ich überall nur noch die kranke und man traut mir gar nichts mehr zu. Bis auf die Ärzte die mich nicht krankschreiben wollen. Das ist alles paradox.
Ich habe in 5 wochen klein Einkommen mehr bekomme aber keine Umschulung wenn ich keine Therapie gemacht habe. Und das kann noch Monate dauern. Und das steht auch in den Sternen

Ich habe ja vor 6 Monaten meiner Rehaberaterin gesagt, wenn ich jetzt auf ein Internat gehe (2Jahre) muss ich meine (damals noch ambulante) Therapie abbrechen? Das ist wichtig für mich das zu ende zumachen. Sie sagte in einem verständnislosem Ton das es überall Psychologen gibt. Das gleiche von meiner Hausärztin. Meine Therapeutin sagte: sie mache sich Sorgen um mich wenn ich das anfange. Und wenn ich das Anfange und nach zwei Jahre (das war meine Frage an sie) wiederkomme, würde sie nicht wissen ob das möglich wäre mich weiterzutherapieren aus mir fadenscheinigen Gründen.

JEDER hat eine andere Meinung. Aber keiner guckt genau hin. Und genau das macht mich wirklich krank.

14.10.2018 19:29 • #15


Safira
Zitat von Finya:
Ich wäre auch gern in dieser Schublade, denn da gehöre ich rein.

mir hat es bis jetzt überhaupt nichts gebracht. Vor ein paar Wochen dachte ich mir das es jetzt Zeit wird selber wieder die Dinge in die Hand zu nehmen. Es ist auch echt Glücksache was Ärzte betrifft. Habe ich schon immer die Erfahrung gemacht. Auch bei anderen. Man ist für den A... wenn man sich in eine Schublade pressen lässt, außer man hat das Glück wie Schlaflose im öffendlichen Dienst zu arbeiten.

Ich werde mich jetzt irgendwie durchkrepeln. Klinik machen. Ich hoffe ich steh das durch. Ist meine allererste Klinik als Patient hab Angst vor allem möglichen triggern, besonders die in meinem Kopf

und dann werd ich sehen wie es weitergeht. Ich glaube aber nicht das meine Ersparnisse reichen bis das Arbeitsamt mich unterbringen kann und dann Übergangsgeld greift.

14.10.2018 19:38 • #16


A


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