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klaus-willi
Zitat von kritisches_Auge:
Was heißt tolerieren, jeder kann dort wohnen wo er mag, aber ich würde es eben nicht wollen.

Bin auch kein Stadtmensch.
Lebe je in einer Kleinstadt mit Dorfcharakter.
Hier im Stadteil kenne ich viele Menschen und finde das schön.
Die Postfrau grüßt immer und wir unterhalten uns auch schon mal.
In der Nachbarschaft kenne ich viele schon zig Jahre und es fühlt sich an wie zu Hause.
Trotzdem habe ich meine Privatsphäre und das soll auch so bleiben.

07.05.2022 20:19 • x 5 #101


Athina
Unmittelbare Nachbarn sind Rehe und Füchse, von daher ergeben sich auch keine
problematischen Situationen. Meine Nachbarn wohnen 300 Meter Fluglinie von mir
entfernt..
Wohne auch in einer Kleinstadt, mit dem Auto bin ich in 2 Minuten bei Aldi, Penni
und Lidl...die nächste ist Köln, da möchte ich nicht wohnen, ist mir zu laut, zu viel
Menschengewusel..

07.05.2022 20:19 • x 3 #102


A


Nachbarn so blöd - Wie vom Leib halten?

x 3


Mondkatze
Zitat von klaus-willi:
Ja,das finde ich auch. Was komisch ist,die unbeliebten Nachbarn mögen die anderen meistens auch nicht. Hier ist es ,so wie es ist ,gut für mich. Bin ja alleine und dann tut ein nettes Gespräch auch mal gut. Hatte ich eben noch mit den Nachbarn im Haus gegenüber. Da wird mal ein Witz erzählt und etwas über andere ...


Das stimmt. Man braucht doch auch ab und zu mal Sozialkontakte. Gerade jetzt in der Coronazeit.
Oder aber auch wenn man, so wie ich, unter Einsamkeit leidet.

Wir wohnen hier schon seit 40 Jahren. Und ich kann davon ein Liedchen singen, wenn man über Jahre Ärger hat.
Das macht krank.
Wir wurden, als wir in unsere jetzige Wohnung einziehen wollten, schon von den Vormietern vor der direkten Nachbarin, mit der wir also dann Wand an Wand wohnen sollten, ausdrücklich gewarnt. Sie sei streitsüchtig und krank. Die habe sich mit allen in der Straße schon gestritten, sei sehr aggressiv.
Ich war mit meinen damals 20 Jahren echt überfordert mit der Alten..
Was ich da alles erlebt habe, darüber könnte ich seitenweise schreiben. Die hat mir Schläge angedroht, mich beleidigt, meine Vögel draußen mit Seifenlauge übergossen, wollte mir einen Stein vor den Kopf hauen und und und .
Mein Mann und ich haben es ausgehalten, haben uns nicht auf ihr Niveau herabgelassen, aber sie auf intelligente Art zurück geärgert.
Ich muß sagen, körperlich hatte ich keine Angst vor der. Ich habe damals schon Kampfsport gemacht und hätte die leicht umhauen können.
Das Schlimme war aber der Psychoterror. Das war wie zu Hause in meiner Kindheit. Und dagegen konnte ich mich kaum wehren.
Naja, egal. Seit fast 15 Jahren haben wir nun Ruhe. Neue Nachbarn, neues Glück. Und mit vielen verstehen wir uns einfach fabelhaft. Es ist eine gute Nachbarschaft. Wir helfen uns immer gegenseitig. Und jeder paßt etwas auf, was hier in der Straße so passiert.
Leider ist ja meine Lieblingsnachbarin, die wie eine große Schwester für mich war, vor ein paar Jahren weggezogen. Da bin ich immer noch traurig.

07.05.2022 20:20 • x 4 #103


florené
Eigentlich schade, wenn man eh schon Kampfsport kann und der dann keinen vor den Latz knallt.

07.05.2022 20:40 • #104


Mondkatze
Zitat von florené:
Eigentlich schade, wenn man eh schon Kampfsport kann und der dann keinen vor den Latz knallt.


Naja, Kampfsport habe ich gemacht, weil ich Selbstdisziplin total gut fand und lernen wollte, meinen Körper und Geist zu beherrschen. Gerade in schwierigen Situationen.
Im Erlernen des Sportes, wird u.a. Auch der Charakter geschult und die Einstellung zum Leben verändert.
Kampfsport ist mehr als nur Klopperei. Da steckt viel Philosophie dahinter.
Wer diesen Sport macht um seine Wut an anderen auszulassen oder sich überlegen zu fühlen, ist Fehl am Platz.
Als wunderbaren Nebeneffekt erlernt man neben den oben genannten Dingen eben auch die Selbstverteidigung.
Und auch nur dann ist der reine Kampfsport anzuwenden.

07.05.2022 21:03 • x 3 #105


Chingachgook
Obwohl ich in der großen Metropole wohne, ist es hier manchmal auch dörflich.
Etwa durch meinen schönen, begrünten Hinterhof mit großen Bäumen. Ich hatte schon Besuch hier, der, auf meinem Balkon stehend, fragte :
Sag mal, bist Du sicher, daß wir hier in Berlin sind?

Oder durch die ältere Dame unten im Erdgeschoss, die alles weiß. Sie hängt oft aus dem Fenster oder öffnet es wenn ich mein Rad aufschliesse, um mit mir zu plaudern.
Sie leitet die Gespräche ein mit : Nanu? Ich dachte, Sie wären verreist? Nanu? Sind Sie nicht arbeiten? Nanu? Wo kommen Sie denn gerade her? Nanu ? Haben Sie jetzt erst Feierabend ?

Das finde ich schon sehr dörflich.

08.05.2022 07:54 • x 4 #106


Islandfan
Zitat von Chingachgook:
Sie leitet die Gespräche ein mit : Nanu? Ich dachte, Sie wären verreist? Nanu? Sind Sie nicht arbeiten? Nanu? Wo kommen Sie denn gerade her? Nanu ? Haben Sie jetzt erst Feierabend ?

Das ist bei uns Alltag. Man hat auch das Haus oft unverschlossen, wenn man da ist. Alles ist halt vertraut. Das muss man mögen.
Ich meinte auch mit Toleranz, dass man beide Seiten versteht. Ich habe mich zwar damals nicht richtig unwohl gefühlt in der Stadt, aber da ich als Kind immer schon im Haus meiner Großmutter auf dem Dorf, auf dem wir hier leben, Urlaub gemacht hat, hatte ich immer den Drang, auf dem Land zu wohnen und nun bereue ich es keine Sekunde.Alles hat mMn nach seine Zeit und meine Zeit war ein Umzug in ein neues Leben. Neben der Vertrautheit der Leute mag ich die unmittelbare Natur, von der man umgeben ist. Ich fühle mich der Natur viel näher als noch in der Stadt.

08.05.2022 08:01 • x 1 #107


Chingachgook
Zitat von Islandfan:
Neben der Vertrautheit der Leute mag ich die unmittelbare Natur, von der man umgeben ist. Ich fühle mich der Natur viel näher als noch in der Stadt

Wobei die meiste Natur in Deutschland ja doch eher Kulturlandschaft ist. Mir reichen da ein paar kleine Oasen.

08.05.2022 08:04 • #108


Islandfan
Ja, das stimmt schon. Wir wohnen direkt an einem großen Waldgebiet. Das einzige, was seit Corona extrem zugenommen hat, ist der Tourismus. Die Leute kommen am Wochenende zu Scharen, parken alles zu und wenn man im Garten sitzt, hat man das Gefühl, man säße in einem Käfig, weil Horden daran vorbeilaufen. Wir haben schon einen Sichtschutz zur Straße installiert, weil wir einen kleinen Pool haben und ich nicht möchte, dass fremde Menschen einen dann halbna ckt begaffen.

08.05.2022 08:07 • x 1 #109


florené
Sichtschutz haben die Kleingärten hier. Auf meinem Balkon habe ich auch Sichtschutz, möchte nicht begafft werden.

08.05.2022 08:34 • #110


kritisches_Auge
Warum ist es wichtig, dass ich es verstehe?
Ich halte es mit Tonio Kröger den allzu viel Natur nervös und unruhig machte.

08.05.2022 09:22 • #111


Wildrose
Zitat von kritisches_Auge:
Warum ist es wichtig, dass ich es verstehe? Ich halte es mit Tonio Kröger den allzu viel Natur nervös und unruhig machte.

Mich machen allzu viele Menschen nervös und unruhig.
Natur beruhigt mich.

08.05.2022 09:34 • x 1 #112


Abendschein
Zitat von Windy:
Sie so gut wie möglich aus der eigenen inneren Welt ausblenden. Ich weiß es ist schwer. Mir helfen Mantras ... ist mir gleichgültig in der Meditation oder auch wenn ich die Personen sonst sehe. Danach ganz massiv das Mantra denken ... ist mir gleichgültig. Früher hätte ich auch nie gedacht, dass es hilft. Heute ...

Wie machst Du das genau?

Ich habe so eine blöde Kollegin, die jedem hinter her rennt und nur ihrs erzählt.
Wie toll sie ist und was sie alles hat und das ohne sie nix läuft, keiner will es hören,
aber auch wenn man es ihr sagt, sie hört nicht auf zu labern.

Wie mache ich es dann? In Gedanken ziehe ich einen Kreis um mich, einen Schutzkreis, das hilft, bedingt.

08.05.2022 09:43 • x 1 #113


Windy
@Abendschein

Das ist dann wirklich schwer, wenn sie ständig physisch in der Nähe ist. Nachbarn kann man ja zum Glück meistens aus dem Weg gehen, wenn man sie im Treppenhaus hört oder schon von weitem draußen sieht. Aber wenn ständig jemand nah bei einem ist und einem auch noch hinterher rennt, würde ich wohl auch eingehen und irgendwie versuchen auf Durchzug zu schalten. Du hast mein tiefstes Mitgefühl! Sowas ist ...

08.05.2022 09:56 • x 2 #114


kritisches_Auge
Mein Mitgefühl hast du auch, Abendschein.
Allzu viele Menschen mag ich auch nicht, meine Wohnung ist umgeben von viel Grün auf der einen Seite, auf der anderen laufen einige Menschen vorbei und der Bus kommt regelmäßig, für mich perfekt.

08.05.2022 10:03 • x 2 #115


florené
Zitat von Abendschein:
Wie machst Du das genau? Ich habe so eine blöde Kollegin, die jedem hinter her rennt und nur ihrs erzählt. Wie toll sie ist und was sie alles hat und das ohne sie nix läuft, keiner will es hören, aber auch wenn man es ihr sagt, sie hört nicht auf zu labern. Wie mache ich es dann? In Gedanken ziehe ich einen Kreis ...

Also ich habe da schon die Erfahrung gemacht, dass im Guten etwas sagen nichts nützte.
Ich konnte das erst abstellen, wenn ich Schimpfwörter benutzt habe.
Bevor jemand wieder riskiert, übel beschimpft zu werden, gehen die Einem aus dem Weg.
Also nicht dass man das falsch versteht, oft hilft es etwas anzusprechen, aber eben nicht bei Jedem.

@Mondkatze
Ich weiß das mit Karate und der geistigen Schulung.

Jemand den ich kenne, verpasste mal einem Anderen eine Ohrfeige. Das hat ihn aber 400 Euro Strafgeld gekostet.

08.05.2022 10:09 • x 2 #116


E
Zitat von florené:
Wenn ich mich richtig erinnere bist du wegen blöden Nachbarn umgezogen. Natürlich ist das Zeit- und Energieverschwendung. Das ist ja das Problem. Einen knappen Brief fände ich einfacher als Reden. Das ist eine klare Ansage.


Du kennst mich gut. Ja, das war ein Grund. Alle offiziellen Wege brachten ja nichts. Der letzte Umzug hatte auch andere Gründe. Mit Zeit- und Energieverschwendung meinte ich in erster Linie, dass du dir so einen Kopf machst, statt die Leute anzusprechen, aber dafür bist du vielleicht nicht der Typ(?) Ich habe Probleme immer angesprochen, wenn sich nichts besserte, wurde der Vermieter (und 110) informiert. Briefe usw. finde ich komisch, aber ich bin auch kein ängstlicher Typ.

Deine Beschreibungen sind witzig, aber hier würde man sicherlich mit einem anderen Maß messen, wenn ein Dreibein von polnischen Gurken (finde ich nicht schlimm) sprechen würde...

08.05.2022 10:16 • x 1 #117

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Islandfan
Zitat von kritisches_Auge:
Warum ist es wichtig, dass ich es verstehe?
Ich halte es mit Tonio Kröger den allzu viel Natur nervös und unruhig machte.


Was heißt schon wichtig, es kommt halt manchmal (nicht konkret auf deinen Beitrag bezogen), so herüber, als würde man nur das gelten lassen, was man selbst denkt. Aber vielleicht verstehe ich manches auch falsch.

Zitat von florené:
Also ich habe da schon die Erfahrung gemacht, dass im Guten etwas sagen nichts nützte.
Ich konnte das erst abstellen, wenn ich Schimpfwörter benutzt habe.
Bevor jemand wieder riskiert, übel beschimpft zu werden, gehen die Einem aus dem Weg.
Also nicht dass man das falsch versteht, oft hilft es etwas anzusprechen, aber eben nicht bei Jedem.

Ich weiß nicht, für mich wäre eine Atmosphäre, in der es Streitigkeiten und Beschimpfungen gäbe, nicht gut, darunter würde ich massiv leiden.
Ich habe mal in einem Mietshaus gewohnt und gegenüber ein fremdenfeindlicher Mann, der dachte, ich wäre Türkin, weil ich so dunkle Haare habe. Er hat mich bedroht und beschimpft und ich hatte richtige Angst. Dann sind mein Mann und mein Bruder mal zu ihm gegangen und haben Tacheles geredet.

08.05.2022 10:16 • x 3 #118


Islandfan
Heute früh ist zb der Moment, in dem ich mich vor der Nachbarschaft schäme. Mein Mann hat den Gartenlautsprecher angemacht und hört laut Heavy Metal. Mir ist das total peinlich, aber in so Momenten kann ich ihn nicht davon abbringen.

08.05.2022 10:24 • #119


florené
Zitat von Supanova1:
Du kennst mich gut. Ja, das war ein Grund. Alle offiziellen Wege brachten ja nichts. Der letzte Umzug hatte auch andere Gründe. Mit Zeit- und Energieverschwendung meinte ich in erster Linie, dass du dir so einen Kopf machst, statt die Leute anzusprechen, aber dafür bist du vielleicht nicht der Typ(?) Ich habe ...

So ängstlich bin ich gar nicht. Den MisterIchbinnochjung habe ich mir mal gegriffen (1 1/2 Köpfe größer als ich), weil der hier die große Hausordnung macht, aber nicht richtig.
Da waren wirklich 3 Eimer Großdreck unter der Kellertreppe und die halbe Fahrradauffahrt vermost.
Den letzten Eimer Dreck habe ich in einen Müllbeutel und mit Zettel vor die Tür gelegt mit dem Hinweis,
dass ich alles fotographiert habe.
Dieses Jahr war kein Moos und unter der Kellertreppe auch ok. Ich bin einmal im Jahr mit der Hausordnung dran.

Ich meine, wenn ich der Röntgentante sage: Bitte duzen Sie mich nicht, keine Kußhändchen. Nenn mich nicht Liebes, ist das glaube ich noch blöder als ein kleines Schriftstück.

08.05.2022 10:26 • #120


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