@Psycho2go,
ich schließe mich hier Angsthäschen voll und zu 100% an.
Auch ich war vor einem Jahr noch selbständig, lebensfroh, habe nie auf meinen Mann gewartet, habe ihn ziehen lassen, wann und wohin er immer wollte, weil ich meinen eigenen Kram hatte. Ich war nie so, daß ich händeringend auf ihn gewartet habe. So wollte ich auch nie sein. Und ich werde auch nicht wieder so sein, wenn ich diese Angst mal los bin.
Es ist so, daß ich ich mich selber in dieser Situation so unwohl fühle, so abhängig zu sein. Als mein Mann mal ausgerastet ist, meinte er ja auch, daß er sich wie in einem Gefängnis fühlt, er könne nirgends mehr alleine hin.
Allerdings habe ich ihm das übel genommen, weil ich mich in dem Moment nicht verteidigen und wehren konnte. Er hatte ja Recht. Dennoch - solche Ansagen, wenn man krank ist, sind nicht gerade aufbauend. Ich hätte ihn früher dafür erstmal `rauskomplimentiert, sich besinnen. So durfte ich hinterherbetteln, daß er nicht geht, auch nicht an dem Abend.
Es ist entwürdigend. Es raubt das letzte bißchen Selbstachtung. So sind es immer wieder einzelne Szenen, die die Beziehung zu einem Ganzen machen. Und man muß eben sehen, ob die Beziehung tragfähig genug ist, um diese Zeit zusammen zu meistern. Bis auf ein paar Ausraster beiderseits ist sie es. Mein Mannt hat Geduld, er hat inzwischen selber gemerkt, daß Druck und Streit nicht helfen, im Gegenteil.
12.07.2013 08:09 •