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Zitat von Mariebelle:
Schlaf gut Pommessauce

Danke. Dir noch einen schönen Nachmittag. Wie viel Uhr hast du gerade?

Zitat von Frittensauce:
Danke. Dir noch einen schönen Nachmittag. Wie viel Uhr hast du gerade?

Eine Uhr am linken Handgelenk.
4 Uhr Nachmittags.

A


Diskussionen & Gedanken, die euch bewegen?

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Zitat von Cbrastreifen:
Vermutlich, wenn es ihnen selbst mit dem Muster zu eng wird und die Menschen treffen, die ihnen zeigen, wo es weiter geht und wird.

Ja, so ein gewisses Leid oder Unzufriedenheit kann schon motivieren. Und dann zu erkennen, geht ja mehr als nur die kleine absolute Welt der Familie.
Zitat von Cbrastreifen:
Das war vielleicht als ich 10 oder so war. Davor war allerdings mein Vater jeden Tag besoffen, er wurde irgendwann trocken, sie verhärtete zusehens.

Ich musste mich unbewusst davoin abkapseln, tat das, aber der Preis war eben eine generalisierte Angststörung, eine Herzphobie de luxe und ich war auch irgendwie orientierungslos im Leben.

Oh Mann, klingt nicht einfach, da hat sich ja keiner so richtig dir zuwenden können.
Zitat von Cbrastreifen:
Ja, ich brauchte lange um den männertypischen Tunnelblick zu entwickeln, wenn man in Notsituationen ist, lernt man alles zu scannen und andere Signale zu lesen, als das ewas gesagt wird, Du wirst das kennen.

Ich glaub ja, das kenn ich.
Kein Tunnelblick kann manchmal echt anstrengend sein, in lauten unruhigen Umgebungen..
Aber wenn man in der Umgebung immer im Außen sein musste auf Habacht, Mecker und mehr vemeiden, da kann man dann verstehen wo es herkommt.
Zitat von Cbrastreifen:
Sie sieht keinerlei Versäumnis bei sich, das stimmt, ist aber definitiv unglücklich, das ist ihr ins Gesicht gemeißelt,

vielleicht auch verhärtet? Sie muss ja ihre Starrheit dann trotzdem nicht falsch finden.
Zitat von Cbrastreifen:
Nee, erzähl mal.

Das hat wohl hauptsächlich ein Herr Gendlin erfunden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Focusing
So eine Stunde ging meist so in die Richtung, dass man erst mal achtsam im Raum ankam, den Körper wahrnahm, Atem, Kontakt zum Gegenüber...also so richtig ankommen.
Das Thema wurde eher aus der Körpergefühl (Bauch Herzgegend) gegriffen....was einen so aufwühlt oder ähnliches.
Es war mehr so eine Haltung eines mitfühlenden Dabeibleibens....zuhören, was will das....was braucht es....
Was wohl auch da als markant gilt ist diese Emotion dann mit einem kognitiven Griff zu verbinden....aber nicht zu zerdenken. Weiß nicht ob man sich was darunter vorstellen kann?
Meine Therapeutin kam eigentlich aus der Psychoanalyse, aber sie fand die irgendwie gar nicht produktiv und hatte sich davon eher abgewandt.
Zitat von Cbrastreifen:
Und die hat dann ergänzt, was Du nicht sehen konntest, sie aber an Dir gesehen hat?

Nee ich meine eher so, die hat mich angeleitet bei mir zu sein. Im Gefühl, im Körper, in der Emotion.
Die wirkte dabei sehr präsent. Die hatte auch mehr Vertrauen in das ganze als ich.

Ab und zu kamen so Fragen, was z B was braucht, aber ich glaub die größte Sache war diese mitfühlende Präsenz.

Das kann man ja alleine auch gar nicht immer so machen...bzw vielleicht auch mit Übung.
Aber wenn man irgendwie aufgewühlt ist und im Kopf eher durchdreht u ä, da hab ich alleine den Switch zu bei mir sein, das alles so umfassen, dass ich mich wieder sicherer fühle und weiter nicht so gut hinbekommen.

Inwieweit glaubt ihr, dass das Ende (Tod) vorbestimmt ist? Habe heute was wirklich Tragisches erfahren.

Trigger

Der Klassenlehrer meines Sohnes ist verstorben. Mit 28 Jahren, hinterlässt Frau und 2 sehr kleine Kinder. Er war Sportler, sehr trainiert, hat gesund gelebt. War jetzt einige Zeit krank und nun kam die Nachricht. Als ich ihn das letzte Mal sah, war er fit, gesund aussehend und wirkte null krank. Natürlich weiß ich, dass das nichts zu heißen hat, aber nur so als Info.



Ich bin nicht gläubig, im Gegenteil ich bin Atheistin, dennoch frage ich mich manchmal Warum. Wäre es was Beruhigendes wenn das Ende vorbestimmt ist, weil man dann sein Leben anders gestalten würde? Würde das zuviel Angst machen? Ich habe heute echt eine Weile darüber nachdenken müssen, was für mich die bessere Lösung wäre. Ich will es nicht wissen.

Tut mir leid, dass ich jetzt zu nachtschlafender Zeit mit so einem Thema komme, aber irgendwie bewegt mich der
Trigger

Tod des doch so jungen Lebens


sehr.

Und gleich noch eine andere Frage, inwieweit sind für euch Triggersetzungen notwendig?

Ich setze jetzt die Frage hier rein, weiß aber nicht, wieviel ich in der Diskussion involviert sein kann, aufgrund Zeitmangels. Lese aber gerne mit.

Zitat von Lange-2024:
Inwieweit glaubt ihr, dass das Ende (Tod) vorbestimmt ist? Habe heute was wirklich Tragisches erfahren. Ich bin nicht gläubig, im Gegenteil ich bin ...

Die Frage lässt sich nicht ganz so leicht beantworten, doch versuche ich mal, mich ihr anzunähen. Im Determinismus z.B. erscheint der Gedanke an einen vorbestimmten Tod für einige beruhigend, da er ein Stück weit die Idee vermittelt, dass das Leben und sein Ende unvermeidlich sind und somit auch eine gewisse Verantwortungslosigkeit in den Entscheidungen ermöglicht. Gleichzeitig könnten hierdurch aber auch die eigene Freiheit und Autonomie infrage gestellt werden, da die Vorstellung eines festgelegten Schicksals die Möglichkeit, bewusst zu handeln, logischerweise einschränken würde.

Demgegenüber öffnet mitunter die Quantenmechanik den Raum für Zufall und Wahrscheinlichkeiten, was auf eine größere Unbestimmtheit sowie Selbstkontrolle hindeuten würde. Diese Sichtweise, welche auch ich in der Tendenz vertrete, könnte somit einerseits das Gefühl von Autonomie stärken, potentiell aber auch zu mehr Angst vor der Unvorhersehbarkeit führen.

Letztlich bleibt uns also nur die Frage, ob die Vorstellung eines vorbestimmten Endes beruhigend und gar tröstend oder doch einengend wirkt oder inwieweit die Unsicherheit des Zufalls uns dazu vielleicht anregt bzw. anregen könnte, unser Leben aktiver zu gestalten.

Zitat von Ja02:
Letztlich bleibt uns also nur die Frage, ob die Vorstellung eines vorbestimmten Endes beruhigend und gar tröstend oder doch einengend wirkt oder inwieweit die Unsicherheit des Zufalls uns dazu vielleicht anregt bzw. anregen könnte, unser Leben aktiver zu gestalten.

Also nach meine bisherigen Überlegungen und Gedanken, wäre glaube das Wissen für mich katastrophal, also in meinem jetzigen Leben. Ich würde wahrscheinlich an nichts anderes denken und könnte mein Leben nicht genießen.

Allerdings wenn es der Norm entspräche, also wenn man damit z.B. schon groß wird, weil es halt vorherbestimmt ist, also die Erziehung uns schon dahingehend prägt, wäre es ein interessanter Gedankengang wie man damit umgeht. Hier ist ja zu beachten, wie der Mensch charakterlich und moralisch geprägt ist. Das könnte ja fiese Auswirkungen haben, wenn man auch an das Schlechte im Menschen denkt. Wirklich schwierig. Aber ich glaube tröstlich und beruhigend wäre es zumindest für mich nicht.

Zitat von Lange-2024:
Inwieweit glaubt ihr, dass das Ende (Tod) vorbestimmt ist? Habe heute was wirklich Tragisches erfahren.

Oh das ist wirklich traurig. Mein Beileid.

Mit dem Ende eines jungen Lebens rechnet man auch nicht und dann ist der Schock groß.
Ich denke dann auch, der hat doch Familie, war gesund, das kann nicht sein und ist unfair.

An Vorbestimmung in dem Sinne glaube ich nicht.

Ich denke nur, dass es in keinem Leben Sicherheit gibt und theoretisch könnte es immer zu Ende sein,
es funktioniert aber besser mit Verdrängung und so zu tun, als ob es immer weitergeht.

Zitat von Lange-2024:
Inwieweit glaubt ihr, dass das Ende (Tod) vorbestimmt ist?


Ich denke, dass es an die Frage geknüpft ist, inwiefern alles vorherbestimmt ist, weil die Ursachen dafür vielleicht bereits gesetzt, aber für uns unergründlich sind.

Ich will dort nicht zu tief in die physikalischen Vorgänge abtauchen, aber es gibt eine interessante Analogie dafür, nämlich ein Buch.

Für die Protagonisten innerhalb des Buches ist deren Realität zufällig und nicht-vorhersehbar ablaufend, obwohl die Geschichte dennoch bereits feststeht. Das heißt, die erste Ursache (der Autor) ist gesetzt. Die Personen in dem Buch werden die Absicht oder die Motive des Autors nie erfahren. Nie erfahren können.

Alles was sie tun wirkt innerhalb der Geschichte zufällig, ist aber dennoch bereits durch die Ursache (den Autor) vorherbestimmt und formt sich nach dessen Idee.

Das ist so etwa das Gegenteil zum Prinzip des Zufalls.

Welches Modell von beiden zutrifft, ist natürlich für uns Menschen nicht hundertprozentig festzustellen, weil wir nur das einschätzen können, was wir selbst erfahren.

Das Problem ist mMn grundsätzlich aber auch ein anderes.

Mit dem Determinismus kommt man unfreiwillig in die Gotteslücke und die Frage, wieso sollte es einem Kind vorherbestimmt sein an Leukämie zu erkranken? Wo ist da die Fairness und Liebe? Auf der anderen Seite könnte es aber auch eine unbeabsichtigte Vorherbestimmung geben, die sich wie Dominosteine aus der ersten Ursache ergibt, ohne einen Willen, sogar ohne Autor zu verfolgen.

Die dritte Möglichkeit, dass es einfach nur Pech (Zufall) war, ist vielleicht die deprimierendste, weil es bedeutet, dass es im weitesten Sinne sinnlos ist, weil die Sch.eiße einfach passiert.

Zitat von illum:
Die dritte Möglichkeit, dass es einfach nur Pech (Zufall) war, ist vielleicht die deprimierendste, weil es bedeutet, dass es im weitesten Sinne sinnlos ist, weil die Sch.eiße einfach passiert.

Diese Möglichkeit entspricht meinem einfachen denken.

Verschiedene mögliche Blickwinkel:
https://www.emmaus.de/paternoster/pater...2001_2.pdf
Gibt noch mehr davon, s h i t happens Liste

Zitat von Lange-2024:
Wäre es was Beruhigendes wenn das Ende vorbestimmt ist, weil man dann sein Leben anders gestalten würde? Würde das zuviel Angst machen?

Nein.
Ja.

Zitat von User_0815_4711:
Verschiedene mögliche Blickwinkel: Gibt noch mehr davon, s h i t happens Liste


^^

Mir gefällt der Taoismus noch am besten, auch wenn es natürlich manchmal schwer bis unmöglich ist, nicht zu bewerten, dass es ist wie es ist.

Bei einem Fluss klappt das noch ganz gut, aber wenn es irgendwas negatives wäre, fällt es mir schon manchmal schwer, keinen Schuldigen ausmachen zu wollen.

Ich glaub, wenn meinem Kind iwas passieren würde, würde ich auch versuchen den Verursacher finden zu können.

Zitat von Ja02:
Im Determinismus z.B. erscheint der Gedanke an einen vorbestimmten Tod für einige beruhigend, da er ein Stück weit die Idee vermittelt, dass das Leben und sein Ende unvermeidlich sind und somit auch eine gewisse Verantwortungslosigkeit in den Entscheidungen ermöglicht. Gleichzeitig könnten hierdurch aber auch die eigene Freiheit und Autonomie infrage gestellt werden, da die Vorstellung eines festgelegten Schicksals die Möglichkeit, bewusst zu handeln, logischerweise einschränken würde.

Jein, man kann noch mal zwischen Determinismus und Fatalismus unterscheiden. Das ist zwar spitzfindig, aber es hat entscheidende Konsequenzen im Bezug auf die Freiheit des Menschen.

Kegel ich jetzt nur mal so rein, auf Wunsch kann ich es näher ausführen.

Zitat von Lange-2024:
Also nach meine bisherigen Überlegungen und Gedanken, wäre glaube das Wissen für mich katastrophal, also in meinem jetzigen Leben. Ich würde wahrscheinlich an nichts anderes denken und könnte mein Leben nicht genießen.

Wobei es die Überlegung gibt, dass wir überhaupt nur etwas tun, weil wir um unsere Endlichkeit (mindestens dieses Ichs) wissen. Steht man vor der Frage, soll ich das jetzt machen oder in 7000 Jahren, erkennt man, was gemeint ist.

PS: An der FernUni habe ich auch studiert, Du warst das doch, oder?

Zitat von Cbrastreifen:
Steht man vor der Frage, soll ich das jetzt machen oder in 7000 Jahren, erkennt man, was gemeint ist.

Was für eine gute Frage!
- Wenn man unsterblich wäre.
- Wenn z.B. sicher 200 gute Jahre hätte mit offenem Ende.
- Wenn man wüsste, dass man sicher 200 gute Jahre hätte, aber dann ist Ende.
Hui...

Zitat von Lange-2024:
Inwieweit glaubt ihr, dass das Ende (Tod) vorbestimmt ist?

Ich versuche immer die dahinterliegenden Ideen zu verstehen, aufgrund dessen mancher (oft sehr selbstsicher) sagt, es sei alles vorherbestimmt oder eben nicht.

Man kommt da oft überraschend weit, wissen kann man es letztlich nicht oder nur bei Sonderbegabung (eventueller Erleuchtung). Man kann aber viele Ideen aufgrund ihrer logischen Inkonsistenz ausschließen.

Wünschen würde ich mir einen Determinismus mit Spielraum (ganz streng genommen wäre das keiner weil Determinismus 100% Vorheerbestimmung bedeutet), in dem man bestimmte Themen zu erkunden hat, aber es mehrere Wege gibt.
Eine spannende Frage ist, ob der Tod das Ende ist.
Ich glaube, dass man das auch ohne Tröstungsgedanken - der oft dahinter steckt - mit halbwegs guten Gründen bezweifeln darf.

Zitat von User_0815_4711:
Hui...

Andererseits ist es ein unnötiges und luxuriöses was-wäre-Spielchen.

Das Leben spielt anders: Maximal 100 Jahre und es kann von einem Moment auf den anderen zu Ende sein (Tod oder Pflegefall, Anzahl guter Jahre also unbekannt). Machen wir das Beste genau daraus!

Bei mir kommt dazu, dass ich an überhaupt nichts übersinnliches glaube (Leben nach dem Tod, Wiedergeburt o.ä.). Es gibt für mich nur ein Leben hier und jetzt.
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Zitat von Cbrastreifen:
PS: An der FernUni habe ich auch studiert, Du warst das doch, oder?

Genau. Was hast du studiert? Warst du zufrieden?


Zitat von User_0815_4711:
Bei mir kommt dazu, dass ich an überhaupt nichts übersinnliches glaube (Leben nach dem Tod, Wiedergeburt o.ä.). Es gibt für mich nur ein Leben hier und jetzt.

So ist es bei mir auch.


Zitat von illum:
Mir gefällt der Taoismus noch am besten, auch wenn es natürlich manchmal schwer bis unmöglich ist, nicht zu bewerten, dass es ist wie es ist.

Dazu muss ich mich erstmal belesen, kenne mich mit den chinesischen Lehren nicht wirklich aus. Aber ja, eine Nicht-Bewertung ist für mich auf jeden Fall unmöglich.

Zitat von Feuerschale:
es funktioniert aber besser mit Verdrängung und so zu tun, als ob es immer weitergeht.

Absolut, wie oft sagt man ach das passiert mir schon nicht. Gesunder Selbstschutz.
Ich bin froh, nicht zu wissen was so in mir schlummern könnte. Das würde mich wahnsinnig machen.

Also wenn bei mir alles vorherbestimmt ist, möchte ich es bitte auch nicht wissen. Ich habe gerne das Gefühl zumindest einen Teil meines Lebens in der eigenen Hand zu haben. Natürlich nicht alles, aber meinen Handlungsspielraum würde ich mir ungern komplett vorgeben lassen.

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