Selbsthilfegruppe Leben mit Angst

14.08.2021 19:53 • x 1 #861

@Katinka13 vertrau deinem Mann wenn er denkt, dass er das schafft

Zum Buch:
Interessante Situation heute. Ich hatte jemand auf insta auf seine Story reagiert. Kurzer Dialog, dann mein Vorschlag das nächste Mal gemeinsam zu radeln. Keine Reaktion mehr. Ich war verletzt, fühlte mich zurückgewiesen, als hätte ich mich zu sehr aufgedrängt. Dabei kommt das ja oft vor, dass bei whatsapp, Facebook, insta etc Unterhaltung mittendrin enden. Das ist so ein Ding wo ich garnicht mag, denn auf der Straße würde man sich ja auch nicht umdrehen und gehen. Aber vielleicht hat er danach einfach wegmüssen, kam nicht mehr zum antworten, dachte sich da gibt es jetzt nicht mehr zu sagen oder oder oder.
Auf jeden Fall war ich später bei meinem Vater. Dort fand zusammen mit dem Onkel eine Unterhaltung statt. Mittendrin, als ich was sage, dreht sich Vater um, geht zum Liegestuhl und fängt an in seinem Buch zu lesen. Und ich fühlte mich wie bei der instasache. Stehengelassen, zurückgewiesen, unwichtig.

14.08.2021 23:57 • x 1 #862

Stricklisl: ich wäre bei deiner Familie vorsichtig. Das sind ja auch schon wohl ältere Semester, da ist Verständnis möglicherweise nicht so da.

Selbsthilfegruppe Leben mit Angst

15.08.2021 09:45 • #863

Zitat von MariaManchester:
Meiner Erfahrung nach ist es eine Erleichterung wenn man seinen engsten Personen und Kollegen offen mitteilt, unter welchen Problemen man leidet. Du hast sonst immer den doppelten Kampf. Erstens gegen die Angst und zweitens die Maskerade aufrecht zu erhalten. Das stresst nur zusätzlich und könnte die Panik sogar ...

Es ist immer eine Frage, was kann ich gewinnen oder was werde ich verlieren.
Und es kommt auf den Menschen an, dem man sich outet.

Psychisch problematische Führungskräfte werden in der Regel keine große Zukunft in ihrer Position haben, wenn es bekannt wird.

Mit dem doppelten Kampf hast du natürlich recht.

Ich habe es nur meinem freundschaftlich verbunden Big Boss erklärt, um weiteren Aufstieg und zusätzliche Funktionen zu verhindern. Hat auch geklappt und trotzdem wurde der Stress so hoch, dass ich mich letztlich unter Ausnutzung einer Umstrukturierung etwas weiter nach unten absetzen konnte und einen zeitigsten Ruhestand, auf Grund anderer Erkrankungen, erreichte.

So bin ich mit allen Ehren und ohne Gesichtsverlust, gefeiert und hofiert, aus dem Arbeitsleben ausgeschieden.
Und das war mir sehr wichtig, auch um mit meinen Angstproblemen meinen Frieden zu machen.

15.08.2021 15:08 • #864

Hast du schon eine Entscheidung getroffen strickliesel?

Mich beschäftigt das Buch ziemlich und es führt mir gerade einiges vor Augen.

Wir waren heute bei 33 Grad radeln. Ich wollte nicht so recht, bin jetzt aber megastolz. Es waren 800 hm und 51 km. Leider alles in praller Sonne, aber total schön

15.08.2021 15:27 • #865

@SaraLinton Das Buch hört sich total interessant an habe ich Mal nach gegoogelt
Mensch da hast du ja mit dem radeln eine mega Leistung vollbracht ich kann seit dem Schlaganfall leider nicht mehr mehr Fahrrad fahren
Wie geht es denn deiner Freundin die den Schlaganfall hatte lg

15.08.2021 16:49 • #866

Zitat von SaraLinton:
Hast du schon eine Entscheidung getroffen strickliesel? Mich beschäftigt das Buch ziemlich und es führt mir gerade einiges vor Augen. Wir waren heute bei 33 Grad radeln. Ich wollte nicht so recht, bin jetzt aber megastolz. Es waren 800 hm und 51 km. Leider alles in praller Sonne, aber total schön

Also, was ihr nicht wissen könnt, meine Eltern leben schon lange nicht mehr. ich hab nur noch meine Schwester und meine eigene Familie.
ich bin noch unentschieden, ob ich mich denen gegenüber oute. Bei meiner älteren Schwester ( pensionierte Lehrerin) glaube ich nicht, dass sie Verständnis hätte.
bei meiner eigenen Familie würde es bedeuten, dass ich Schwäche zeige und das passt nicht zu dem Bild, der Frau, die immer alles im Griff hat und managt, die Kinder sagten immer , du bist doch die Bestimmerin.

15.08.2021 16:57 • #867

@Strickliesel hm....aber genau das baut den Druck auf. Klingt so als hättest du es hauptsächlich nicht gesagt, weil du nicht schwach sein willst. Vermutlich würden sie es aber verstehen oder?

Ich bin durch das Buch drauf gekommen, dass ich auch immer die starke war, die alles organisiert und im Griff hat. Nein Vater hat zwar immer so getan als wäre er es, aber im Grunde hat er schon als Kind mich Entscheidungen tteffen lassen zu denen er nicht fähig war. (Mit 22 standen wir auf der Intensivstation bei meiner Mutter und mussten entscheiden ob ein Eingriff durchgeführt werden soll, der auch schief gehen kann. Mein Vater hat mich vorgeschickt. Heute weiss ich, dass er dann einen schuldigen gehabt hätte). Auf jeden Fall ist mir klar geworden, dass ich ständig auf der Suche nach jemandem bin, der mich mal schwach sein lässt. (Mein Mann braucht auch für ALLES immer meinen Segen und würde nie mal einfach mal was machen)

15.08.2021 18:33 • x 1 #868

Ich habe auch zweischneidige Erfahrungen mit outen. Von denen, denen ich es gesagt habe, haben es viele zwar zur Kenntnis genommen, aber nicht wirklich verstanden, was das für mich bedeutet. Mit der Zeit haben sie es wieder vergessen. Andere konnten nix damit anfangen, oder haben es im schlimmsten Falle gegen mich benutzt.
Das Schlimmste war, dass mein Mann es geoutet hat bei Kollegen, ohne es mit mir abzusprechen. Das fand ich gar nicht gut, denen dann wieder zu begegnen.
Heute gehe ich eher weniger offen damit um. Das baut zwar auch Druck auf, aber ist mir im Endeffekt lieber.

Sehr anstrengender, schwüler Tag mit den Enkeln. Dann habe ich noch ein entzündetes Hühnerauge, das mich schon wieder triggert und morgen das Treffen mit meinem Bruder, vom ich nicht weiß, wie es ausgehen wird. Vielleicht endet es wieder mit wüsten Beschimpfungen von ihm, keine Ahnung.

Das Hühnerauge habe ich mit Fußbädern und Hühneraugenpflastern behandelt, geht aber nicht wirklich weg.

15.08.2021 19:16 • #869

Mein Bruder nebst Frau kommen am Dienstag. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis und ich freue mich drauf.

16.08.2021 21:18 • #870

Ich habe etwas Panik. War vorhin im Garten und habe spontan den Hof von Unkraut befreit. Dabei wohl insgesamt keine so gute Haltung trotz stetigem Wechsel. Als ich fertig war und die Garage öffnen wollte hatte ich einen Schmerz in der linken Seite. Hab mich gleich sanft weiter bewegt um Muskulatur zu lockern. Im Haus dann kirschkernkissen und eigentlich tut es nicht mehr weh. Aber ich habe Angst, dass es morgen wieder weh tut. Brauche gerade eh jeden morgen Wärme für den Rücken.
Hatte einen bescheidenen Tag und mich auch ein wenig über die Kollegin geärgert, deren Arbeit ich nun mitmachen darf, weil sie eben Rücken hat. Wie sieht denn das aus, wenn ich nun auch mit Rücken ankomme?

17.08.2021 08:34 • x 1 #871

@SaraLinton
Wie geht es dir heute?

17.08.2021 09:34 • #872

Zitat von SaraLinton:
@Strickliesel hm....aber genau das baut den Druck auf. Klingt so als hättest du es hauptsächlich nicht gesagt, weil du nicht schwach sein willst. Vermutlich würden sie es aber verstehen oder? Ich bin durch das Buch drauf gekommen, dass ich auch immer die starke war, die alles organisiert und im Griff hat. Nein ...

ich weis es nicht, ob sie es verstehen würden.

Auf jeden Fall ist mir klar geworden, dass ich ständig auf der Suche nach jemandem bin, der mich mal schwach sein lässt. (Mein Mann braucht auch für ALLES immer meinen Segen und würde nie mal einfach mal was machen)
so geht es mir auch, immer muss ich die starke sein.

was macht dein Rücken ?
wenn deine Kollegin Rücken hat, kannst du doch auch Rücken haben, oder? denk mal an dich und deinen Rücken

17.08.2021 09:36 • #873

Zitat von Logo:
Mein Bruder nebst Frau kommen am Dienstag. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis und ich freue mich drauf.

weis dein bruder von deiner Angsterkrankung ? und deine Tochter ?

17.08.2021 09:37 • #874

bei mir ist momentan der Wurm drin, erst Kniebeschwerden, verdacht auf Meniskus, seit Wochenende Zahnschmerzen an einem erst vor kurzem neu überkronten Zahn
es ist zum K....
wie soll ich da meine Ängste unter Kontrolle halten ?

17.08.2021 09:58 • x 2 #875

Zitat von Strickliesel:
weis dein bruder von deiner Angsterkrankung ? und deine Tochter ?

Mein Bruder weiß es nicht so richtig. Da er seit dem Ruhestand auch psychische Symptome zeigt, es aber nie akzeptieren würde, soll das auch so bleiben.
Meine Tochter weiß es. Sie hat deshalb beim Studium als Hauptfächer neben Wirtschaft auch Psychologie und Soziologie belegt, um mich besser zu verstehen.
Ich habe ja nur noch sehr selten Auffälligkeiten, z.B. dass ich eine Feier verlassen muss, ansonsten mache ich das mit mir selber aus und wirke nach außen völlig normal. Eine große Rolle bei der Verbesserung meiner psychischen Probleme spielt Freiheit und Unabhängigkeit. Es gibt nur noch selten Muss-Situationen, ich muss nicht mehr nach der Pfeife eines Arbeitgebers tanzen und bin finanziell mit Rente und Rücklagen abgesichert.
Das ist der Lohn, dass ich mich über Jahre im Management rumgequält habe und es macht mich zufrieden mit meiner Lebenssituation, was wiederum mein inneres Gleichgewicht stärkt und weiter stabilisiert.

17.08.2021 11:16 • x 1 #876

Bitte denkt mal dran, dass sich in einer Beziehung auch verteilte Rollen ein schleifen können
Ich habe mir auch immer eingebildet, ich sei die Starke. Und siehe da: mein Mann ist auch stark und hält jetzt alles
Gerade bei euch beiden liegt das doch nah : nicht gleich alles an sich reißen, einfach auch mal abwarten.

17.08.2021 11:34 • #877

Bei meinen Eltern war das so.
Nach außen war immer mein Vater der starke Mann.
Als meine Mutter verstarb, war plötzlich keine Stärke mehr da.
Meine Mutter hatte alles intern gemanagt und mein Vater nur nach außen verkündet.

17.08.2021 11:36 • x 1 #878

Zitat von Strickliesel:
wie soll ich da meine Ängste unter Kontrolle halten ?

Das sind ja alles ersteinmal keine lebensbedrohlichen Erkrankungen.

17.08.2021 11:51 • #879

@Strickliesel deswegen will ich keine Krone oder brücke, weil ich dauernd Angst hätte, dass dann was kommt und alles umsonst war.

Ich habe jetzt nach mir geschaut. Mein Rücken tut ziemlich weh, aber das arbeiten geht. Allerdings werde ich ab Montag auf meinen Urlaub bestehen. Die andere hat sich bis mindestens 27.8. Krank gemeldet. Das juckt mich jetzt gerade nicht. Ich bin ab Montag nicht mehr verfügbar

@tiggili mit den verteilten Rollen hast du recht. Ich ziehe mich da bewusst immer wieder raus, damit mein Mann handeln muss. Nur leider gibt es für mich noch keine Chance mich fallen zu lassen.

@Strickliesel: du hast doch das Buch...schau da echt mal rein zu dem Thema. Ist ziemlich am Anfang unter was Eltern beachten sollten

17.08.2021 16:46 • #880

@SaraLinton
Danke
Aber du wirst lachen, ich hab die hör-cd wieder rausgekramt und angefangen wieder zu hören

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