Ich bin 35 jahre und leide seit 20 Jahren unter einer generalisierten Angststörung mit Panikattacken.
Ich war immer wieder in Psychotherapie und bin nun seit 3 Jahren endlich bei einem Therapeuten, der mich knacken konnte.
Ich habe von ca 2004 bis 2009 immer wieder citalopram genommen und wieder pausiert. Seit ca 2011 bis Februar 2018 nahm ich es durchwegs. 20mg täglich, im Jahr 2016 dann nur noch 10 mg und mitte 2017 bis Februar 2018 nur noch 5 mg.
Ich wollte weg davon. Mir ging's relativ gut damit und ich benötigte in diesen Jahren nur bei besonderen Anlässen eine Tavor. Aufs Jahr gerechnet werden es im Schnitt 8 bis 10 gewesen sein.
Nun ja nach absetzten von citalopram im Februar ging es mir Woche für Woche schlechter... schlechter Schlaf, Angstgefühle, Paniken, keinen Appetit, 7 kg abgenommen.
Mein Therapeut hat vor ca 1 jahr eine postraumatische Belastungsstörung erkannt und mir vorgeschlagen mit ihm EMDR zu machen, soll ja in 85% gut wirken.
Nun hab ich mich vor 2 Wochen an meinem ersten Urlaubstag dort hin begeben um mit ihm diese Form der Therapie zu machen.
Es war die Hölle auf Erden, ich hatte Gefühle der Angst wie noch nie.. ich hab alles schlimme aus meiner Kindheit und Ehe nochmal real erlebt. Die 2 Wochen Urlaub bestanden aus Angst , Panik, Verzweiflung, verlorenen Lebensmut, Grübeln , nicht schlafen, nicht essen und kaum das Haus zu verlassen.
Ich habe in der ersten Woche danach an 3 Tagen 0,5mg Tavor gebraucht. Am WE dann ein grosser Zusammenbruch...keinen Lebenswillen mehr, Zukunftsängste ohne Ende, Dauerherzstechen, beklemmung in der Brust usw.
Nun habe ich heute den 5. Tag hintereinander 0,5mg Tavor genommen. Hintergrund ist, dass ich Dienstag wieder arbeiten muss nach 2 Wo Urlaub, ich null erholt bin, keine Ahnung habe wie ichs überhaupt schaffe auf Arbeit zu gehen und ich nicht abgeschaltet habe im Urlaub die Tage und Stunden gezählt wann es wieder los geht.
Heute kam eine SMS meines Chefs, dass wir uns die woche für ca 2 std zusammen setzen , er lädt mich zum Essen ein, um neue Strategien zu besprechen (es hat jmd gekündigt und es läuft drunter und drüber und wir brauchen ne lösung).
Ich hab das gelesen und bin zusammen gebrochen. Ich kann zur Zeit nicht mal mit meinem Mann essen gehen, ich komm mit Situationen nicht zurecht aus denen ich nicht fliehen kann ohne aufzufallen oder mich erklären muss.
Es brach grad alles zusammen und ich nahm 1mg Tavor.
Meine Überlegung ist nä Woche die Wahrheit zu sagen, dass ich mich in einer sehr depressiven Lage befinde oder burn out habe und hilfe benötige. Obs richtig ist weiss ich nicht. Ich schäme mich sehr dafür. Aber ich konnte es lange verdecken und überspielen aber das geht überhaupt nicht Momentan.
Ich habe vor 3 Tagen wieder mit citalopram begonnen 10mg, nur das wirkt ja nicht sofort. Tavor ist mein lebensretter die letzten Tage aber ich hab solche Angst vor Sucht. Wenn ich jetzt morgen und Dienstag (1.Arbeitstag) noch 0,5mg nehme dann habe ich eine Woche lang täglich eine genommen. Ist das schon Sucht? Ich bin so verzweifelt. Möchte manchmal früh gar nicht mehr aufwachen, dann denk ich sofort dran, dass ich meinen Sohn nicht alleine lassen kann und das sterben eben keine Alternative ist.
Danke an alle die meinen Roman gelesen haben. Ich drück euch mal feste und hoffe auf Hilfe.
Verzweifelte Grüsse
Maria
03.06.2018 19:48 • • 07.06.2018 #1