Liebe @RK1986 und @Kassi27
ich hoffe, ich darf hier am Thema vorbei reden, da es nicht wirklich mit der Reduzierung zu tun habt. Ihr habt beide das Thema meine Arbeit angesprochen, dazu möchte ich gern etwas schreiben.
Ich bin Anfang 2024 zur Reha gewesen und habe dort das 1. Mal das Wort Bossing gehört. Ich wurde in der Reha gut aufgebaut, so dass ich mich im Anschluss getraut habe meinen Job zu kündigen. Ich hatte bewusst einen neuen Job gesucht, welcher Sinngebend ist, d. h. etwas für Menschen tun (in diesem Falle ist es eine gemeinnützige GmbH).
Lange Rede, kurzer Sinn:
Bin da zum 01.07.2024 hin gewechselt. Mit mir hat eine andere Kollegin angefangen. Sie Vollzeit, ich Teilzeit. Der Kollege vor Ort hat nach gut einem Monat (Anfang August 2024) alles hingschmissen, fristlos gekündigt. Wir also nur noch zu zweit. Meine Vollzeit-Kollegin von nichts eine Ahnung und das meine ich auch so. Es war die Hölle.
Diese Kollegin war dann ab Anfang Oktober 2024 krank und ich, die eigentlich Teilzeit arbeitet, habe die ganze Arbeit an der Backe - nicht nur das ich mich komplett allein um 520 Mitarbeiter (Abrechnungen, alles was im Personalwesen von A - Z anfällt on top) kümmern muss, nein auch noch die Fehler der Kollegin plus des Kollegen, welcher fristlos gekündigt hat, aufarbeiten.
Ab Dezember ging es abwärts bei mir. Ich wurde krank, Grippe. Auch war ich nicht mehr belastbar, erschöpft, müde, ausgelaugt. War dann gut 1,5 Wochen krank. Aufgearbeitet hat natürlich keiner was, also nach meiner Rückkehr: Alles wie gehabt plus was in der Krankheit angefallen ist.
Im Januar bin ich wieder krank geworden, wieder Grippe. Diesmal war ich gut 2,5 Wochen krank, mein Hausarzt wollte mich viel länger rausziehen, weil ich auf dem Zahnfleisch ging. Hab ich natürlich nicht gemacht.
Im Februar fing eine „Kollegin“ an, welche direkt los legte „Ich habe es nicht nötig zu arbeiten, ich suche mir die Rosinen raus“ - sie „arbeitet“ 20 Stunden / Woche und hat keine Ahnung von Lohn. Aber Hey, Hauptsache Stelle besetzt und Förderung durchs Arbeitsamt (die Kollegin ist Ende 50).
Ich habe also die Einarbeitung, die Unhöflichkeit dieser neuen Kollegin an der Backe. Sie ist persönlich geworden in ihren Aussagen mir gegenüber, so dass ich ein Gespräch mit Betriebsrat sowie meiner 2 Vorgesetzen hatte. Ergo: „Ja, ist ihnen aufgefallen, aber sie möchten nicht noch eine Kollegin entlassen müssen (wie die Vorgängerin), sondern noch 2, 3 Monate abwarten und gucken wie es sich entwickelt. Mit mir würde man gern weiter arbeiten, da man weiß was man an mir hat“.
Also kein Rückhalt durch die Vorgesetzten! Hinzu kommt, das eine der Vorgesetzten nach 12 Jahren im Hause um einen Aufhebungsvertrag zum 31.05.2025 gebeten hat. Man will sich mit meinen Problemen nicht auseinander setzen.
Nach dem Gespräch am Freitag bin ich zurück ins Büro und da sitzt die neue Kollegin und haut mir ins Gesicht „Na, haben Sie Ihre Kündigung eingereicht, bin ich ab Montag allein im Büro.“
Das hat mich komplett umgehauen. Ich bin dann nachhause.
Ich habe seit Wochen (!) Angstschwindel, heule nur, habe Panikattacken, bin nur erschöpft, das selbst der Körper weh tut, nicht belastbar, depressiv und habe keinen Rückhalt in der Firma.
Mir geht es dermaßen schlecht und ich weiß nicht was ich machen kann, außer: Zum Arzt krankschreiben lassen und mir einen neuen Job suchen, denn so kann ich nicht weiterarbeiten, ich kann es einfach nicht.
Das ist also mein Ist-Zustand seit Wochen, ach eigentlich seit Monaten. Und selbst jetzt wo ich das schreibe merke ich den Schwindel ganz stark.
Ich hoffe es ist okay das ich mich so ausführlich ausgelassen habe.
Liebe Grüße,
Greta