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Mir ist noch eingefallen, dass ich dann wahrscheinlich länger nicht reduzieren kann. Je nachdem wie es läuft. Ich fahre mit meinem Papa Anfang September nach Italien zu der Familie. Wenn ich im Mai reduziere bin ich hoffentlich bis dahin wieder stabil und dann vor noch mal zu reduzieren… Mal sehen, wie es läuft. Im Moment drängt sich da, direkt der Gedanke, auf, dass ich noch drei Jahre beschäftigt bin,

Ich bin am überlegen wieder zu erhöhen.
Ich nehme jetzt 2 oder 3 Monate 6 Tropfen. Mir geht es immer weniger gut (wenn es das überhaupt mal ist). Mega erschöpft, kaum noch ein Tag dabei wo ich nicht erschöpft bin.
Ich muss nach der Arbeit schlafen, da ich so erschöpft bin.
Und selbst das reicht nicht.
Das ganze macht mich sehr traurig
Ich werde morgen 7 Tropfen nehmen, mal schauen wie das wird.
Kennt ihr das Gefühl nicht mehr zu können? Also nicht in Richtung
Trigger

Suizid


sondern aufgrund von Erschöpfung, Stimmung etc.?

A


Tagebuch Escitalopram absetzen

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@Greta__ ja auf jeden Fall. Ich war ja ganz am Boden.
Meinst du es liegt an dem einen Tropfen unterschied oder hast du noch eine Idee was zusätzlich sein könnte ?

Zitat von RK1986:
@Greta__ ja auf jeden Fall. Ich war ja ganz am Boden. Meinst du es liegt an dem einen Tropfen unterschied oder hast du noch eine Idee was zusätzlich ...

Nun, ich bin von 15 auf 10 (innerhalb von 1 Jahr), dann ca. 2 Jahre 10 und dann ja angefangen zu reduzieren. Je niedriger die Dosis, desto kleiner soll ja reduziert werden. Von 6 Tropfen auf 10 z. B. würde ich jetzt nicht machen. Ich probiere mit 7 Tropfen, werde sehen ob das was bringt.
Ich bin mittlerweile nur noch traurig und fertig.
Stress ist bei mir auch über dem erträglichen (Arbeit). Am liebsten würde ich hinschmeißen oder krank schreiben lassen und so lang zuhause bleiben bis es mir wieder gut geht.
Ich weiß einfach keine Lösung

Was hat dir geholfen?

@RK1986 bei wie viel mg bist jetzt aktuell?

@Maestro 11 weiterhin

@Greta__ also Das Thema Arbeit ist eine große Baustelle. Denke die überlastet dich zu sehr. Da muss ne Lösung her

@Greta__ tut mir leid, dass es dir gerade nicht gut geht.

Dieses Überlastungsgefühl kenne ich gut. Du bist beim reduzieren ja schon sehr vorsichtig vorgegangen. Ich war zu fix und dies Gefühl hatte sich dann ganz schnell eingestellt. Ich wollte am Ende nichts mehr hören und sehen von der Arbeit.

Gibt es jemanden in der Geschäftsführung, mit dem Du darüber vertraulich sprechen könntest. Ich musste mich zwar jetzt auch rausnehmen aber zu wissen, dass ich vom AG unterstützt werde, hat mir sehr geholfen.

Liebe @RK1986 und @Kassi27

ich hoffe, ich darf hier am Thema vorbei reden, da es nicht wirklich mit der Reduzierung zu tun habt. Ihr habt beide das Thema meine Arbeit angesprochen, dazu möchte ich gern etwas schreiben.

Ich bin Anfang 2024 zur Reha gewesen und habe dort das 1. Mal das Wort Bossing gehört. Ich wurde in der Reha gut aufgebaut, so dass ich mich im Anschluss getraut habe meinen Job zu kündigen. Ich hatte bewusst einen neuen Job gesucht, welcher Sinngebend ist, d. h. etwas für Menschen tun (in diesem Falle ist es eine gemeinnützige GmbH).

Lange Rede, kurzer Sinn:
Bin da zum 01.07.2024 hin gewechselt. Mit mir hat eine andere Kollegin angefangen. Sie Vollzeit, ich Teilzeit. Der Kollege vor Ort hat nach gut einem Monat (Anfang August 2024) alles hingschmissen, fristlos gekündigt. Wir also nur noch zu zweit. Meine Vollzeit-Kollegin von nichts eine Ahnung und das meine ich auch so. Es war die Hölle.

Diese Kollegin war dann ab Anfang Oktober 2024 krank und ich, die eigentlich Teilzeit arbeitet, habe die ganze Arbeit an der Backe - nicht nur das ich mich komplett allein um 520 Mitarbeiter (Abrechnungen, alles was im Personalwesen von A - Z anfällt on top) kümmern muss, nein auch noch die Fehler der Kollegin plus des Kollegen, welcher fristlos gekündigt hat, aufarbeiten.

Ab Dezember ging es abwärts bei mir. Ich wurde krank, Grippe. Auch war ich nicht mehr belastbar, erschöpft, müde, ausgelaugt. War dann gut 1,5 Wochen krank. Aufgearbeitet hat natürlich keiner was, also nach meiner Rückkehr: Alles wie gehabt plus was in der Krankheit angefallen ist.

Im Januar bin ich wieder krank geworden, wieder Grippe. Diesmal war ich gut 2,5 Wochen krank, mein Hausarzt wollte mich viel länger rausziehen, weil ich auf dem Zahnfleisch ging. Hab ich natürlich nicht gemacht.

Im Februar fing eine „Kollegin“ an, welche direkt los legte „Ich habe es nicht nötig zu arbeiten, ich suche mir die Rosinen raus“ - sie „arbeitet“ 20 Stunden / Woche und hat keine Ahnung von Lohn. Aber Hey, Hauptsache Stelle besetzt und Förderung durchs Arbeitsamt (die Kollegin ist Ende 50).

Ich habe also die Einarbeitung, die Unhöflichkeit dieser neuen Kollegin an der Backe. Sie ist persönlich geworden in ihren Aussagen mir gegenüber, so dass ich ein Gespräch mit Betriebsrat sowie meiner 2 Vorgesetzen hatte. Ergo: „Ja, ist ihnen aufgefallen, aber sie möchten nicht noch eine Kollegin entlassen müssen (wie die Vorgängerin), sondern noch 2, 3 Monate abwarten und gucken wie es sich entwickelt. Mit mir würde man gern weiter arbeiten, da man weiß was man an mir hat“.

Also kein Rückhalt durch die Vorgesetzten! Hinzu kommt, das eine der Vorgesetzten nach 12 Jahren im Hause um einen Aufhebungsvertrag zum 31.05.2025 gebeten hat. Man will sich mit meinen Problemen nicht auseinander setzen.

Nach dem Gespräch am Freitag bin ich zurück ins Büro und da sitzt die neue Kollegin und haut mir ins Gesicht „Na, haben Sie Ihre Kündigung eingereicht, bin ich ab Montag allein im Büro.“

Das hat mich komplett umgehauen. Ich bin dann nachhause.

Ich habe seit Wochen (!) Angstschwindel, heule nur, habe Panikattacken, bin nur erschöpft, das selbst der Körper weh tut, nicht belastbar, depressiv und habe keinen Rückhalt in der Firma.

Mir geht es dermaßen schlecht und ich weiß nicht was ich machen kann, außer: Zum Arzt krankschreiben lassen und mir einen neuen Job suchen, denn so kann ich nicht weiterarbeiten, ich kann es einfach nicht.

Das ist also mein Ist-Zustand seit Wochen, ach eigentlich seit Monaten. Und selbst jetzt wo ich das schreibe merke ich den Schwindel ganz stark.

Ich hoffe es ist okay das ich mich so ausführlich ausgelassen habe.

Liebe Grüße,
Greta

@Greta__ natürlich darfst du dich hier auslassen. Gar kein Problem. Ich kann mir gut vorstellen, wie es dir geht. Wir hatten ja mal drüber gesprochen, dass ich in dem selben Bereich arbeite und auch einiges hinter mir habe über 15 Jahre und das staut sich alles. Man baut nichts ab man erträgt nur und irgendwann macht’s Knall. Aber hier ist wichtig zu sehen dass die Situation trotzdem verändert werden muss, weil es so nicht mehr weitergeht. Das hat nichts mit den Medikamenten oder mit Reduzierung zu tun. Das ist ein Problem, das ist tatsächlich gibt und dass dich krank macht. Ich würde an deiner Stelle zum Arzt und dich krankschreiben lassen ohne schlechtes Gewissen, weil dein Ziel ist es jetzt dein Leben wieder zu sortieren ansonsten geht es nur bergab. Bergauf wird es in diesem Zustand nicht gehen. Ich möchte dich jetzt nicht runterziehen, aber das ist trotzdem Fakt. Und wenn du dich ein bisschen gefunden hast, würde ich mir direkt Gedanken darum machen wie es weitergeht. Aber dafür brauchst du erst mal die Ruhe und die Entscheidung, dass das, was du getan hast richtig ist und wenn du das fühlst, bist du irgendwann soweit, weitere Schritte zu gehen. Aber das dauert braucht Zeit und du musst dir diese Zeit nehmen. Das ist meine Meinung dazu. Das hört sich natürlich jetzt alles schön an aber das ist halt wieder die Theorie und die Praxis folgt mit der Zeit

Ihr seid alle zu sehr mit eurer Arbeit verbunden. Meine Mutter ist auch so... aber das dankt euch am Ende niemand.
Du solltest deine Stunden arbeiten und dann gehen. Der Rest ist das Problem deines Vorgesetzten. Klar kann man mal länger bleiben... aber doch nicht so. Da ist ein Pflichtbewusstsein wo keines zu sein braucht. Und wenn die Leute keinen Lohn bekommen, ist das ebenfalls nicht dein Problem. Ein Chef muss den Laden am laufen halten, nicht du!
Und solche Kollegen wie beschrieben gibt es leider auch wie Sand am Meer. Die muss man abhaken und ihnen klar machen, dass sie ihren Nonsens jemand anders erzählen sollen - man arbeitet nur mit ihnen. Wenn gestichelt wird, aufstehen und Meldung machen, wenn kein Rückhalt vom Chef kommt zum Arzt gehen und krankschreiben.
Da braucht man sich nicht schämen, nicht stressen und klein machen lassen. Die Arbeitskultur heute ist teilweise schon echt abartig.
Ich hoffe du findest da auch noch einen entspannten Umgang mit @Greta__ ... die Welt ist voller Verrückter, aber lass dich nicht selbst verrückt machen

Grüße

@DerAngsthase das hat ja immer einen Grund warum man so ist. Ich bin da genauso. Ich weiß auch mittlerweile warum ich so bin aber das kann man halt nicht einfach so abstellen. Aber man muss daran arbeiten und das dauert halt genauso lang

@Greta__ ach du meine Güte. Das tut mir echt leid. Ich verstehe, dass Du so lang gekämpft hast, da dieser Job dir zu Beginn so zugesagt hat.

ABER es gab so viele Veränderungen, die dich wirklich nur krank machen können, dass das so nicht tragbar für dich ist. Ich bin im gleichen Bereich unterwegs. Zwar nicht im Lohn, dafür in der Finanzbuchhaltung und ich weiß genau, was es bedeutet, wenn man wieder kommt und die Arbeit hat sich nur getürmt.

Dazu noch diese wirklich saufreche Kollegin und ja irgendwie verständlich aber nicht menschlich, die Leistungsebene, die keine Konsequenzen zieht.

Ich schließe mich RK1986 absolut an. Denk bitte an deine Gesundheit. Auch ohne Reduzierung ist das einfach eine Ausnahmesituation. Ich hatte damals in der alten Kanzlei auch gekündigt, da ich fast nur noch allein zuständig war. Nach einem halben Jahr und Therapie konnte ich einen neuen Weg für mich finden.

Der Job selbst bringt es mit sich, dass Stress nicht ausbleibt und man muss immer auf seine Grenzen achten aber es gibt tausend Mal bessere Settings als das, was Du da schilderst.

Liebe Grüße

Zitat von RK1986:
@Greta__ natürlich darfst du dich hier auslassen. Gar kein Problem. Ich kann mir gut vorstellen, wie es dir geht. Wir hatten ja mal drüber ...

Du Liebe, Danke für deine wertvollen Worte
Du hast es so gut auf den Punkt gebracht, dass dem nichts mehr hinzuzufügen ist.
Ich habe Angst ins Krankengeld zu fallen, das wird finanziell eng, denn ich bin Single und hab nur mein Gehalt.

Andererseits kann ich auch nicht mehr.
Ich habe Dienstag einen Notfalltermin bei meiner Ex-Therapeutin und werde da alles durchsprechen, gehe aber davon aus das ich dann Freitag zum Arzt gehe und mich krank schreiben lasse.
Verantwortung für mich selbst tragen und gut für mich sorgen ist etwas, was ich nicht gelernt habe und (noch) nicht kann, es wird wohl Zeit.

Wie ist es bei dir? Warst du länger krank? Hat sich bei dir was verändert?

Zitat von Kassi27:
@Greta__ ach du meine Güte. Das tut mir echt leid. Ich verstehe, dass Du so lang gekämpft hast, da dieser Job dir zu Beginn so zugesagt hat. ABER ...

Auch dir lieben Dank für deine wertvollen Worte

Ich bin froh gesehen zu werden und das nicht drauf gehauen wird ala Stell dich nicht so an.

Kannst du gut auf dich achten? Was war dein Weg?

@Greta__ ich musste das auf mich achten wirklich erst lernen. Bin dann in die andere Falle getappt. Also das war keine böse Absicht aber mein jetziger Chef hat mich und meine Arbeit immer sehr gelobt und dann bin ich in einen Modus gekommen immer noch mehr geben zu wollen.

Das hat dann natürlich auch nicht gut getan, da ich dann zu viele Projekte gleichzeitig hatte aber ich werde froh sein, wenn ich nach der Genesung dort wieder arbeiten kann. Mit meiner Erkrankung aktuell gehen sie auch sehr verständnisvoll um, da ich von Anfang an mit offenen Karten gespielt habe und mich aktuell auch immer mal melde.

In der Kanzlei, die mich wirklich krankgemacht hat davor hat mich am meisten die Überwachung gestört und dass meine damalige Chefin so ziemlich ständig in meinem Büro mit Extraaufgaben stand. Wenn im Nachbarbüro der Stuhl gequietscht hat, bin ich schon aufgeschreckt, so krass war das.

Meine neue Stelle ist komplett im Homeoffice. Ich habe die ganze Technik gestellt bekommen und trotzdem genug Austausch mit Kollegen durch Videotelefonie. Außerdem kann ich überall arbeiten, wo es WLan gibt.

Dazu noch eine sehr freundliche und verständnisvolle Geschäftsleitung. Das war für mich der Gamechanger.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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