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Hallo zusammen, long time no see.
Ich bin seit Ende Mai in Ambulanter Therapie. Inzwischen ist meine Hypochondrische Angsstörung auch keine selbstdiagnose mehr (haha ironisch), sondern ganz offiziell. Weil das noch nicht gereicht hat gibt es Ebenfalls die Diagnose mittelschwere Depression.

Die Verhaltenstherapie verläuft soweit in Ordnung. Mit meiner Therapeutin komme ich gut klar und ich mache Fortschritte, auch wenn Rückfälle nicht zu vermeiden sind - ich trage das ja jetzt schon seit mehr als 5 Jahren mit mir herum.

Ich habe jetzt allerdings die Empfehlung bekommen die Verhaltenstherapie medikamentös zu unterstützen und habe bald einen Termin beim Psychiater deswegen.

Ich habe ehrlich gesagt etwas schiss davor weil ich keine Vorstellung habe wie das Läuft? Was sind eure Erfahrungen mit medikamentöser Unterstützung und (ambulanter) Psychatrischer begleitung?

Gestern 18:37 • 16.08.2025 #1


3 Antworten ↓


Hallo,

ich hab vor 4 Jahren die Diagnosen: schwere Depressionen, Angststörung und Zwangsstörung bekommen.

Hatte immer tierische Angst vor Psychopharmaka. Die würden mich ruhig stellen, mich verändern oder im schlimmsten Fall abhängig machen.

Da ich auch unter Schlafstörungen gelitten hab, bekam ich Mirtazapin. Das war der absolute Gamechanger!
Ich konnte endlich entspannen, zu Ruhe kommen und richtig schlafen. Zur Aufhellung meiner Depression gab's dann noch Sertralin am Morgen.
Ich empfand die Medikamente in der schweren Anfangszeit als hervorragende Unterstützung. Diese ist manchmal notwendig, um überhaupt therapeutisch mit dir arbeiten zu können.

Ich hatte keinerlei Nebenwirkungen, das Absetzen/Ausschleichen war auch gar kein Problem.

Ich hab keinerlei negativen Erfahrungen gemacht.

A


Start mit medis - Angst und Hoffnung - was erwartet mich?

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Zitat von 4ngsth4se:
weil ich keine Vorstellung habe wie das Läuft?

Psychopharmaka helfen dir, dein Nervensystem wieder auszugleichen, was bei Depressionen, Ängsten und Co, aus der Bahn geraten ist, wenn du es mit natürlichen Methoden wie autogenem Training, Meditation, Jacobson usw. nicht schaffst. Keine Angst vor Ruhigstellung, denn die ist oft notwendig, gegen die innerer Unruhe und Nervosität, damit es ZNS sich wieder erholen kann. Psychopharmaka brauchen Zeit bis sie wirken, da der Serotoninspiegel im Gehirn langsam damit aufgebaut wird. In der Regel um die 4 Wochen, bei manchen kürzer oder auch länger. Gehirn und Nerven sind krank, also wirken die Medikamente auch auf diese Organe ein, je nach Einstellung antriebssteigernd, wie bei Depressionen sehr oft morgens, da viele da mit dem Morgentief zu tun haben und beruhigend, wenn die Depression mit innerer Unruhe verbunden ist, bzw. Dauernervosität, wegen Angststörungen und vor allem die fast immer mit vorkommenden Schlafstörungen.

Danke für eure Beiträge! Das gibt mir ein gutes Stück hoffnung!





Dr. med. Andreas Schöpf
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