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U
Würdest du dir bei Diabetes, Schilddrüsenmedikamenten oder Herzmedikamenten auch solche Gedanken machen?
Irgendwas, was man nicht täglich nehmen muss...?

15.11.2023 08:21 • x 1 #41


Islandfan
Zitat von Emma1969:
@Islandfan , so wars bei mir auch und dann habe ich gemerkt, dass ich ohne, die halbe Tablette morgens, überhaupt nicht mehr funktioniere. Ich war nur noch wie dauernervös, sehr gestresst und von Ängsten geplagt. Das ist wirklich ein Teufelszeug, auch wenn es sehr gut wirkt.

Bei mir geht es psychisch ohne, nur fängt körperlich irgendwann das Zittern an. Meistens nehme ich sie auch erst gegen Abend. Ich mache mir beim Absetzen eher Sorgen um die körperlichen Symptome als die psychischen.

Was erstaunlich ähnlich (aber nicht ganz so extrem) gut wirkt, ist das pflanzliche Lasea. Es gibt eine Schweizer Studie, in der man festgestellt hat, dass eine Lasea die gleiche Wirkung hat wie eine 0,5 Tavor.
Mir schlägt es leider auf den Magen/Darm, aber wenn ich Tavor absetze, dann nehme ich vorsorglich eine Lasea und warte mal, wie es sich entwickelt.

15.11.2023 08:39 • #42


A


Nach Tavor Entzug, wann kann man wieder Tavor nehmen?

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E
@das zittern, vor Allem am Morgen, hatte ich auch ganz stark. Das wurde so nach 2 Wochen ohne Tavor besser. War schlimm für mich. Erst bin ich ja gar nicht darauf gekommen, dass es an dem Tavor Entzug lag

15.11.2023 08:45 • x 2 #43


Islandfan
Bei mir kommt das Zittern gegen Abend, wenn ich noch keine genommen habe, besonders die Hände, aber der gesamte Körper fühlt sich an wie unter Strom.
So als hätte man zig Tassen Kaffee getrunken.
Ich bespreche meinen Absetzplan mit der neuen Psychiaterin.
Die Meinung der Ärzte ist zwiegespalten, was Tavor angeht, die einen finden es vertretbar, die anderen lehnen es rigoros ab.

15.11.2023 08:52 • #44


Kermit
Zitat von Emma1969:
Hallo, habe vor 2 Monaten Tavor abgesetzt. Vorher hatte ich es jahrelang im Niedrigdosisbereich 0,5 Tavor am Tag genommen. Bin dann abhängig ...

Nein. Nie wieder! Das Suchtgedächtnis hast Du nun. Außer Du bekommst es von einem Arzt dem Du das sagen musst in einem Notfall. Wie z.b. Krampfanfall oder ähnlichem. Ist wie bei Alk. der erste Schluck und das ganze Drama fängt wieder an.

Es gibt wenige Menschen die nach langer Abstinenz wieder normal damit umgehen können,aber das sind vieleicht 2 % von 100.

15.11.2023 08:59 • x 1 #45


Kermit
Zitat von Islandfan:
Zumindest habe ich Artikel im Netz gefunden, die das widerlegen. Dass es reversibel ist,steht auch im Artikel zu Lorazepam bei Wiki. Niedrigbereich ...

0,5mg Tavor sind immerhin 5ng Diazepam. Ob man da von Niedrigbereich sprechen kann glaub Ich nicht. Das ist so als wenn Dir ein Arzt jeden Tag eine Diazepam Spritze verpasst mit 5mg Wirkstoff.

Würdest Du das als Niedrigdosis ansehen ?

Hier eine Vergleichsliste....

https://psychiatrietogo.de/2012/01/29/b...sierungen/

Nach links scrollen da siehst Du welches Benzodiazepin wieviel Tavor entspricht.

15.11.2023 09:17 • #46


Islandfan
Zitat von Kermit:
Würdest Du das als Niedrigdosis ansehen ?

Ja, das hat meine Ärztin so gesagt, die kleinste, verfügbare Dosis sind 0,5. standardmäßig nehmen die meisten 1 mg.
Aber klar, es ist trotzdem mehr als gar nichts, das ist klar.

15.11.2023 09:24 • #47


Kermit
Zitat von Islandfan:
Zumindest habe ich Artikel im Netz gefunden, die das widerlegen. Dass es reversibel ist,steht auch im Artikel zu Lorazepam bei Wiki. Niedrigbereich ...

https://sozialephobie.info/benzodiazepi...gstabelle/

Nach unten scrollen im Link

15.11.2023 09:24 • #48


Kermit
Steht da auch nach wieviel Jahren es wie lange dauert bis es vollständig wiederhergestellt ist ?

15.11.2023 09:26 • #49


Islandfan
Keine Ahnung, ob man das so vergleichen kann, aber auch meine Psychiaterin war erstaunt, dass ich mit 0,5 auskomme. Ich habe aber keine Panikattacken mehr (höchstens mal ganz leichte, was ich dem Mirtazapin zuschreibe), ich habe generell kaum noch Ängste, es ist eher diese nervige Depression, die mich belastet. Tavor wirkt aber nicht antidepressiv. Ich habe aber eine agitierte Depression, ich bin ein Zappelphilipp und unter Tavor muss ich zugeben, dass ich das erste mal in meinem Leben wirklich recht stabil bin und mir auch mehr zutraue, gelassener bin.
Ich habe in diesem Jahr so viele Veränderungen durchgemacht, dass mir Tavor geholfen hat, vieles zu schaffen. Kann man jetzt sehen wie man will, ich weiß auch, dass es bald abgesetzt werden muss, aber diese Hilfestellung habe ich dankbar angenommen.

15.11.2023 09:29 • x 1 #50


U
Zitat von Kermit:
Es gibt wenige Menschen die nach langer Abstinenz wieder normal damit umgehen können,aber das sind vieleicht 2 % von 100.

Es ist einfach zu verführerisch, solange es noch so gut seine Wirkung zeigt.

Ach...dieses kleine Pillchen...das kann doch nicht...das wird doch nicht...nur noch heute eine...

15.11.2023 10:00 • x 3 #51


H
Moin um aus eigener Erfahrung zu sprechen, ist Grundsätzlich wenn man Tavor eingenommen hat und es zu einer psychisch und körperlichen Abhängigkeit gekommen ist nicht gut nochmal es zu probieren. Die Rezeptoren merken sich sowas, es liegt jetzt bei dir nicht eine jahrelanger Konsum vor auch keine Missbrauch doch beschreibst du ja eine paar Absetzerscheinungen die hattest. Wenn das Medi in Kopf eine positive Wirkung auf dich hatte,wie es half gut bis sehr gut dann hat sich das den Zentrum gemerkt und wird es suchen das ist Faktor Sucht nun kann es sein ,daß bei einmaligen Gebrauch was passiert oder was nicht passiert weil du ja beschrieben hast 0,5 und nicht Missbrauch . Ein Facharzt und mit Erfahrung Sucht würde dir raten ein anderes Mittel ohne Sucht Potenzial zu nehmen ,heißt aber wieder ausprobieren. Wäre die bessere Lösung nicht in eine Gefahr zu rutschen. Glaub mir was Sucht ist anbelangt habe ich eigene erfahrungen gemacht und soviel gesehen und von Leuten selber gehört ,auch bei kleinsten Mengen jeder reagiert anders doch solltest du das mit einen Arzt besprechen weil rechtlich, bekommst ja auch nur eine Fahrerlaubniss vom Fahrprüfer und Benzodiazepine sind nun mal Rezeptpflichtig und keine Bonbons.Viel Kraft und alles gut .

15.11.2023 10:02 • x 2 #52


Kermit
@UlliOnline Ja.Genau so ist das dann. Hab die Dinger damals 1mg jeden Tag 4 Jahre lang bekommen von 4 verschiedenen Ärzten. Ohne Warnung. Wahnsinn. Doch nur so konnte ich noch zur Arbeit fahren und auch den Tag überstehen. Später habe ich dann in der Psychiatrie einen kalten und mehrere substituierte Entzüge gemacht. Das war die Hölle. Der Entzug macht Gefühle die hast Du bisher nie aber auch niemals gekannt. Ich hab einmal auf dem Balkon auf dem Boden gelegen am ganzen Körper gezittert und geheult wie blöde weil ich das einfach nicht mehr ausgehalten habe.

Der Chefarzt war ein kleiner Sadist. Er hat mich den Entzug zu der Zeit kalt machen lassen, weil ich mich mal mit seiner Frau in Park unterhalten hatte in einem früheren Entzug. Eifersüchtiges A...

Das war seine Rache.Dabei wollte ich gar nichts von ihr.

Den haben sie später raus geschmissen weil er eine Patientin missbraucht hat. Richtig so Karma schlug zurück.

So etwas gab es halt auch. Leider.

Ist aber glaube ich die Ausnahme statt die Regel Gott sei Dank gewesen.

15.11.2023 10:03 • #53


Islandfan
Zitat von Kermit:
Ohne Warnung. Wahnsinn

Klar hätten die Ärzte dich aufklären müssen, aber im Beipackzettel steht an mehreren Stellen dick und fett, dass es abhängig macht, eigentlich kann man das nicht überlesen, außer mal liest den Beipackzettel nicht.
Ich habe aber zb. absolut kein typisches Craving, was man bei einer Dro. hat. Ich sitze nicht da und denke, dass ich es unbedingt brauche, schiebe die Einnahme auch oft bewusst auf den Abend.
Es ist lediglich diese Unruhe und das Zittern, was ich als körperliche Abhängigkeit bezeichnen würde.
Ich kann auch nur von mir sprechen, anderen würde ich es nicht empfehlen, es längerfristig zu nehmen, aber ich konnte es in diesem Jahr vor mir selbst verantworten und wem bin ich sonst Rechenschaft schuldig außer mir selbst?

15.11.2023 10:09 • x 2 #54


Kermit
@Islandfan Ja natürlich stand da irgendwo was falls überhaupt gelesen aber ich dachte doch nicht das der Entzug bei der geringen Dosis irgendwann so schlimm werden würde. Schließlich hatte ich vorher 10mg Valium und das 1 mg Tavor war dich nicht so viel..... Großer Irrtum. Sagt einem aber keiner von den Doktoren. Man denkt man nimmt ja schließlich viel weniger mg rechnet aber nicht damit welch ein Wirkstoff dahinter steckt.

So weit ich weiss sind da 16 verschiedene Substanzen drinn die abhängig machen können hat mir mal ein Arzt erzählt.

In Valium nur einer. Wusste ich damals auch nicht.

15.11.2023 10:18 • #55


Kermit
Das ganz blöde bei Tavor ist ja das Du noch Tage und Wochen später solche ich sag mal Flashbags nach dem völligen Absetzen bekommen kannst die sich genau so äußern wie die Grunderkrankung weswegen man sie einst mal bekommen hat.

Da ist das Zittern noch das harmloseste. Schockpaniken, Übelkeit, Schlafstörungen, verkrampfen Panik die schlimmer ist als vor der Einnahme, Todesängste, Schweißausbrüche,Unruhe bis zur völligen körperlichen und psychischen Erschöpfung. Irgendwann will man nur noch schlafen und möglichst gar nichts mehr mitbekommen von der Welt.Sekbst Licht oder Sonnenstrahlen tun einem in den Augen weh. Alles wird völlig übersensibel.Man wird agressiv ist total gereizt und würde seine Seele für nur eine Tavor in diesen Momenten verkaufen weil schlimmer kann es ja eh nicht mehr werden, schließlich ist man ja gefühlsmäßig ja schon in der Hölle.

Ja ich erinnere mich noch sehr gut.

15.11.2023 10:28 • x 1 #56


Islandfan
Danke für den ausführlichen Bericht, was mir bevorstehen könnte.

Ist okay, aber es gibt auch Leute, die es problemlos absetzen können. Ich habe es mal 6 Wochen am Stück genommen und hatte bis auf einen Tag keine Symptome.
Es ist jetzt, wie es ist und ich glaube fest daran, dass ich es mit ärztlicher Begleitung schaffen werde, denn ich kann, wenn ich will, einen extremen inneren Schweinehund haben.

15.11.2023 11:45 • #57

Sponsor-Mitgliedschaft

H
@Islandfan Ja es gibt im Absetzen und im Konsum, Himmelweite Unterschiede nicht davon beirren lassen.Ich habe sie auch eine Zeitlang genommen und andere Sachen damals jung und nicht vom Arzt aus.Die Toleranz Entwicklung funktioniert halt so schnell bei dem Medikament und es ist ein gut Wirkendes Präparat. Obwohl es auch Menschen gibt, die es nicht vertragen so ist es auch bei Lebensmitteln und und ,was dir vermittel möchte ist es kann auch ganz wenig sein beim Absetzen Leute gesehen 10 Jahre und 1-3mg und waren erträglich Absetz Erscheinungen wichtig mache soetwas Stationär wenn möglich, da man ersten in einem Rhythmus Umfeld sich befindet, Sicherheit hat und gegebenenfalls reagieren kann weil im Fachkreis ist ein richtiger Benzo Entzug eine Ernstzunehmende Sache .Wie oder was passieren kann ist wie eine Packungsbeilage es kann muss nicht , genau Achtsamkeit wie mit allen Dingen. Viel Kraft wenn du es machst und ein gutes danach wünsche ich dir.

15.11.2023 12:40 • #58


A
Ja, es ist schon gefährlich, dass es ein Medikament gibt, was einem scheinbar alle Sorgen und Probleme nimmt und das innerhalb einer halben Stunde und man sich so sehr daran gewöhnt, dass man mehr davon braucht. Auch bei mir tauchen manchmal so Gedanken auf: jetzt eine nehmen, dann geht es mir wieder besser. Leider ist das nicht hilfreich, weil die Wirkung bald wieder nachlässt und der ganze Mist wieder von vorne losgeht.
Ich hatte auch Entzugserscheinungen wie gruselige Albträume und Muskelverspannungen o.a. längst vergessenes. Ich habe den Entzug aber komplett selbständig gemacht und mir sehr viel Zeit dafür genommen. der Arzt hat das befürwortet. Tablettenteiler gekauft und diese Tavorplättchen (keine Filmtabletten) dann eben geteilt und nochmals geteilt, bis wirklich nur noch ein Microstückchen vor mir lag. Dann die Tage auseinandergezogen. Über viele Monate ging das, weil ich den nächsten Schritt immer erst dann gemacht habe, wenn ich dafür bereit war.
Auch habe ich täglich aufgeschrieben, was ich genommen habe und welche Erscheinungen ich hatte. Danach war es so, dass ich im Notfall die Tablette nur mit Aversion und Ekel einnehmen konnte. Das ist aber auch gut so.
Ich denke, dass man Tavor nach einer sehr kurzen Einnahmezeit schneller absetzen kann, als nach einer längeren.
Ein kalter Entzug wäre bei mir auch nach hinten losgegangen. So hatte ich selbst die Kontrolle darüber und bin relativ gut durchgekommen.

15.11.2023 13:06 • x 1 #59


Islandfan
Zitat von Hilde77:
es gibt im Absetzen und im Konsum, Himmelweite Unterschiede nicht davon beirren lassen.Ich


Ich denke auch, dass das recht individuell ist.

Zitat von Hilde77:
soetwas Stationär wenn möglich, da man ersten in einem Rhythmus Umfeld sich befindet


Leider geht das momentan absolut nicht, da ich eine neue Stelle anfange, die mir enorm wichtig ist. Meine Ärztin meinte, dass man das in meinem Fall wegen der geringen Dosis und der noch nicht dramatisch langen Zeit auch gut ohne Klinik hinbekommt.

Zitat von Allessch:
Ja, es ist schon gefährlich, dass es ein Medikament gibt, was einem scheinbar alle Sorgen und Probleme nimmt und das innerhalb einer halben Stunde und man sich so sehr daran gewöhnt, dass man mehr davon braucht

Naja, so würde ich es nicht beschreiben, diese Wirkung hatte ich eher, als ich es bei Bedarf nahm, dass dann alles um mich herum toll war. Ich bin mir der Probleme, die ich habe, bei weitem bewusst, bin klar und alles andere als zugedröhnt.


Zitat von Allessch:
vergessenes. Ich habe den Entzug aber komplett selbständig gemacht und mir sehr viel Zeit dafür genommen. der Arzt hat das befürwortet. Tablettenteiler gekauft und diese Tavorplättchen (keine Filmtabletten) dann eben geteilt und nochmals geteilt, bis wirklich nur noch ein Microstückchen vor mir lag. Dann die Tage auseinandergezogen. Über viele Monate ging das, weil ich den nächsten Schritt immer erst dann gemacht habe, wenn ich dafür bereit war

So soll ich es wohl auch machen, erst mal statt 0,5 dann 0,25 und immer weniger über Wochen und sich vor allem Zeit dafür nehmen.

15.11.2023 13:20 • x 1 #60


A


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