Kruemel_68
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Zitat von niklas1206:Hallo Kennt das jemand, habe starke Schweißausbrüche und bin klitschnass ungefähr seit 4 Wochen .Sind das auch Absetzsymptome von Mirtazapin? Bin ja schon so lange beim ausschleichen und einer Dosis von 0,8 mg. Langsam müsste das doch aufhören. Danke
Lieber Niklas, lies doch bitte einmal den Post Nr. 455 in diesem Faden aufmerksam durch. Ja, Du hast Probleme mit dem Absetzen. Ja, es ist absolut sch. und macht mürbe. Aber was bringt es Dir, hier ständig das selbe zu fragen? Das Absetzen macht einen bunten Strauß an verschiedensten Symptomen, und je länger man damit kämpft, desto mehr hat man vor dem nächsten Absetzschritt schon die Erwartung, dass es einem schlecht geht. Damit programmiert man den Körper schon im Vorhinein negativ.
Hast Du eigentlich noch psychotherapeutische Unterstützung? Ich gehe bei Dir ganz stark davon aus, dass Du Dich in einer Angstspirale befindest. Die Absetzsymptome kannst Du zwar nicht vermeiden, aber Du kannst den Umgang mit Ihnen mit Hilfe eines Therapeuten ändern.
Du befindest Dich zur Zeit in der Opferrolle und gibst dem Medikament die volle Kontrolle über Dich. Das Medikament ist Schuld, dass es Dir schlecht geht. DU hast Dich aber dazu entschieden, es abzusetzen, daher ist es DEIN Weg und DU kannst ihn gestalten. Du kannst jeden Tag entscheiden, ob Du weitermachst oder nicht. Mit therapeutischer Hilfe kannst Du an den Punkt kommen, an dem Du selbst die Kontrolle übernimmst und Dir sagst: Ja, es geht mir sch., aber es ist meine Entscheidung und ich gehe den Weg weiter..
Das mag sich trivial anhören, gibt aber einen komplett anderen Impact im System. Opferrolle ist immer ganz schlecht, dass weiß ich aus eigener Erfahrung. Opferrolle bedeutet Kontrollverlust (jemand anders hat die Kontrolle) und dann kommt die Angst. Ich gehe ganz stark davon aus, dass die Symptome aushaltbarer werden, wenn Du lernst Deinen Umgang mit Ihnen zu ändern.
23.06.2022 09:19 • x 2 #481