Hallo zusammen,
ich wollte hier einmal meinen bisherigen Verlauf teilen, weil ich seit Wochen in einem sehr schwierigen Zustand stecke und vielleicht anderen meine Erfahrung hilft – oder jemand von euch Ähnliches erlebt hat.
Ausgangslage:
Ich war etwa ein Jahr lang stabil auf 60 mg Duloxetin eingestellt. Mir ging es insgesamt gut: weniger Angst, bessere Stimmung, Alltag war machbar.
Dann kam die Veränderung:
Ich habe meine Ernährung stark umgestellt und über mehrere Wochen täglich Wasser mit Essig getrunken. Kurz darauf bekam ich starken Durchfall, teilweise über mehrere Wochen, und rückblickend glaube ich, dass dadurch mein Körper das Duloxetin unregelmäßig aufgenommen hat.
In dieser Zeit bekam ich wieder depressive Symptome, Angst und Unruhe – etwas, das ich so lange gar nicht mehr kannte.
Dosisreduktion:
Weil die Nebenwirkungen mit dem Durchfall zusammen zu heftig wurden, bin ich (mit Arztabsprache) von 60 mg auf 30 mg runter. Leider wurde es dadurch psychisch zunächst deutlich schlechter: mehr Weinen, keine Energie, starke emotionale Instabilität.
Erneute Erhöhung:
Vor 11 Tagen bin ich dann auf 40 mg Duloxetin hochgegangen.
Seitdem habe ich Folgendes erlebt:
Wellen von Angst, innerer Unruhe, Gereiztheit
phasenweise starke emotionale Einbrüche
Überforderung und Geräuschüberempfindlichkeit
körperliche Symptome wie Zittern, Druck im Kopf/Schläfen, kalte Füße, Kribbeln
zeitweise Gefühl von „nicht real sein“
ab und zu kleine Verbesserungen, aber instabil
Zwischendurch musste ich außerdem ein Antibiotikum wegen einer Mandelentzündung nehmen, was zusätzlich Magen-Darm-Probleme verursacht hat. Das hat die Lage wahrscheinlich verstärkt.
Aktuell (Tag 11 auf 40 mg):
Die Wellen kommen und gehen
Manche Tage sind sehr schwierig, andere etwas leichter
Stimmung instabil, kaum Antrieb, oft traurig
ständige Beschäftigung mit meinem Zustand
Gefühl, zurück in eine Depression zu rutschen
gleichzeitig habe ich immer wieder kurze Phasen, wo es etwas leichter wird
Da ich früher auf 60 mg stabil war, habe ich nun gemeinsam mit meinem Arzt entschieden, morgen auf 50 mg zu erhöhen, in der Hoffnung, dass mein Nervensystem dadurch besser „auffangen“ kann.
Warum ich das schreibe:
Ich fühle mich zurzeit völlig verunsichert, weil ich nicht einschätzen kann, was Nebenwirkung, was Anpassung und was meine eigentliche Erkrankung ist. Vielleicht hat jemand ähnliche Dosiswechsel erlebt – gerade nach Durchfall und kann berichten, wie lange diese instabile Phase dauern kann.
Danke fürs Lesen.
Ich hoffe, mein Bericht hilft jemandem oder vielleicht gibt es Hinweise, wie lange so ein Auf und Ab normal sein kann.
Gestern 19:20 • • 25.11.2025
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