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Hallo,

ich habe aktuell vermehrt Zukunftsängste und diese rauben mir den Schlaf. Ich dachte eigentlich immer, dass grübeln zu einem gewissen Punkt normal ist aber ich denke, bei mir ist das zwanghaft geworden. Ich komme aus der Grübelspirale vor allem Nachts nicht raus. Auch tagsüber grüble ich bei fast allen Handlungen über mögliche Zukunft Szenarien in denen ich alles verliere, angezeigt werde und mich nicht wehren kann, Ungerechtigkeit erfahre, meinen Job verliere, meine Familie nicht mehr ernähren kann, Behörden gegen mich ermitteln, Menschen mich hassen uvm. Ich meide schon so gut es geht fremde Menschen um keine Berührungspunkte zu haben.

Bisher war ich noch nicht bei einem Arzt oder Psychiater. Ich möchte keine Therapie. Was ich möchte ist ein Medikament, welches das Grübeln stoppt. Gibt es so etwas und bekomme ich das einfach ohne Therapie? Ich habe ehrlich gesagt keine Zeit für Therapie und muss im Alltag funktionieren. Sofern es ein Medikament gebe, dass mich schlafen lässt, mit dem ich normal arbeiten kann und das Grübeln stoppt, so wäre ich sehr dankbar.

Die Frage ist also, welche Medikamente kommen in Frage und muss ich dazu zwingend zu einem Psychiater oder kann auch mein Hausarzt diese verschreiben? Muss eine Therapie gemacht werden, wenn ich diese nicht möchten sondern nur ein Medikament?

Grüße

Heute 12:51 • 29.11.2024 #1


13 Antworten ↓


Huhu

ich kann nur berichten, dass viel grübeln und extremes Gedankenkreisen Teil einer Depression sein könnte.

Wenn die Tabletten dann wirken, dann fühlst Du Dich insgesamt besser und das Gedankenkarrusell hört auch auf.

Ist es das was Du wissen möchtest?

A


Medikamente gegen das Grübeln

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Ein gängiges Medikament, das Deine Symptome unterdrückt ist Opipramol.

Ratsam ist es dennoch eine Therapie zu machen oder zumindest an der Lebensweise etwas zu ändern.

Kann mir nicht vorstellen, dass zu viel Arbeit und zu wenig Zeit für sich selbst auf Dauer gesund ist.

Zitat von Patrick:
Ich möchte keine Therapie.


Zitat von Patrick:
Was ich möchte ist ein Medikament, welches das Grübeln stoppt.


Zitat von Patrick:
keine Zeit für Therapie und muss im Alltag funktionieren.

Du machst es Dir leicht. Ich schmeiß mal eben ein Medikament in meinem Körper
und schon ist alles gut. Ich denke nicht mehr, ich grübel nicht mehr, ich kann funktionieren.

Was ist mit Nebenwirkungen? Wenn Du das Medikament nicht verträgst? Dann kommt ein
Neues, oder wie?

An sich arbeiten, erfordert Arbeit. Mach Dir mal die Mühe und Du wirst sehen, das
Du in der Lage bist, das Grübeln zu stoppen. Und nur Du kannst sie stoppen.

@patrick
Leider gibt es kein „Medikament gegen das Grübeln“.
Das Grübeln kommt aus einem bestimmten Grund und solang dieser nicht behoben ist, kommt es immer und immer wieder.
Ja, es gibt Medikamente, die das Grübeln unterdrücken, aber sobald du diese absetzt wird es wieder von vorn los gehen, solang du die Ursachen nicht bekämpfst.
Wie Schmerzmittel beim Hirntumor, hart gesagt.

Zitat von Patrick:
Was ich möchte ist ein Medikament, welches das Grübeln stoppt. Gibt es so etwas und bekomme ich das einfach ohne Therapie?

Mir wäre kein Medikament bekannt, was explizit das Grübeln stoppt, sondern dies eher eine Teilwirkung sein kann.
Grundsätzlich bekommt man solche Medikamente auch ohne Therapie, bei einem Arzt oder besser Psychiater musst du dafür aber natürlich vorstellig werden.

Es gibt schon Medikamente die das grübeln etwas stoppen können und auch dafür eingesetzt werden
Allerdings sind die meistens ziemlich stark und müssen zwingend von einem Psychiater verschrieben werden

Jeder reagiert anders auf Medis
Was dem einen hilft
Hilft dem anderen nicht

Da musst du mit dem Psychiater darüber sprechen

Ständiges Grübeln könnten auch Zwangsgedanken sein. Da werden meistens als erstes SSRI‘s verschrieben. Wenn es für dich belastend ist, mach dir einfach einen Termin beim Psychiater aus und schildere ihm deine Symptome. Alles weitere erledigt er/sie. Und natürlich Therapie.

Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Das Forum ist wirklich toll. Ich fühle mich echt wohl. Wenn man Hilfe braucht, bekommt man sie und verschiedenste Meinungen noch dazu. Ich versuche auf alles einzugehen.

Zitat von Luce1:
ich kann nur berichten, dass viel grübeln und extremes Gedankenkreisen Teil einer Depression sein könnte.

Danke für diesen Hinweis. Ist mir neu. Eine Depression könnte ich mir gut vorstellen aber ich würde mir nicht erlauben diese zu haben, da ich weiter funktionieren muss ich immer denke, der Leidensdruck könnte ja noch größer sein.

Zitat von laluna74:
Ein gängiges Medikament, das Deine Symptome unterdrückt ist Opipramol.

Daran dachte ich auch, wollte es aber nicht schreiben. Das bestärkt mich!

Zitat von laluna74:
Ratsam ist es dennoch eine Therapie zu machen oder zumindest an der Lebensweise etwas zu ändern.

Der Grund warum ich mich gegen eine Therapie entschiede ist, dass ich nicht glaube sie könnte mir helfen. Wörter können mir nicht helfen. Die habe ich schon so viel im Kopf. Ich weiß wir eine Therapie abläuft und wenn diese helfe würde, hätte ich mich schon selbst therapiert. Damit sage ich nicht, dass eine Therapie nicht bei anderen Menschen helfen kann.

Zitat von laluna74:
Kann mir nicht vorstellen, dass zu viel Arbeit und zu wenig Zeit für sich selbst auf Dauer gesund ist.

Ist es ganz sicher nicht. Das sage ich mir ja auch immer wieder. Ich bin aber in einem Hamsterrad. Wenn ich nicht funktioniere, bricht alles zusammen. Ich weiß, dass mag ein Trugschluss sein und wenn ich im KH oder unter der Erde bin ist auch niemand geholfen aber an mir hängt sehr viel.

Zitat von Abendschein:
Du machst es Dir leicht. Ich schmeiß mal eben ein Medikament in meinem Körper
und schon ist alles gut. Ich denke nicht mehr, ich grübel nicht mehr, ich kann funktionieren.

Ja, so dachte ich mir das.

Zitat von Abendschein:
Was ist mit Nebenwirkungen? Wenn Du das Medikament nicht verträgst? Dann kommt ein
Neues, oder wie?

Die Nebenwirkungen müsste ich erstmal abwarten. Absetzen kann ich es denke ich noch immer und ja, vielleicht dann was Neues ausprobieren. So lange es mir hilft, würde ich es auch für den Rest meines Lebens nehmen.

Zitat von Abendschein:
An sich arbeiten, erfordert Arbeit. Mach Dir mal die Mühe und Du wirst sehen, das
Du in der Lage bist, das Grübeln zu stoppen. Und nur Du kannst sie stoppen.

Ich habe es bereits probiert und denke nicht, dass ich durch Achtsamtkeit oder Stop sagen oder auf meinen Atem hören meine Gedanken und Ängste stoppen kann.

Zitat von WayOut:
Leider gibt es kein „Medikament gegen das Grübeln“.

Also doch kein Opipramol?

Zitat von WayOut:
Das Grübeln kommt aus einem bestimmten Grund und solang dieser nicht behoben ist, kommt es immer und immer wieder.

Der Grund ist extremer Stress, der nicht endet.

Zitat von WayOut:
Ja, es gibt Medikamente, die das Grübeln unterdrücken, aber sobald du diese absetzt wird es wieder von vorn los gehen, solang du die Ursachen nicht bekämpfst.
Wie Schmerzmittel beim Hirntumor, hart gesagt.

Ich würde es gerne mit Opipramol probiere und würde es auch länger nehmen, Hauptsache das hört auf. Wahrscheinlich zu kurzsichtig gedacht.

Zitat von Häkelini:
Mir wäre kein Medikament bekannt, was explizit das Grübeln stoppt, sondern dies eher eine Teilwirkung sein kann.
Grundsätzlich bekommt man solche Medikamente auch ohne Therapie, bei einem Arzt oder besser Psychiater musst du dafür aber natürlich vorstellig werden.

Wie denkst du über Opipramol? Ich werde es dann einem Psychiater vorschlagen.

Zitat von Sonja77:
Es gibt schon Medikamente die das grübeln etwas stoppen können und auch dafür eingesetzt werden
Allerdings sind die meistens ziemlich stark und müssen zwingend von einem Psychiater verschrieben werden

Würdest du mir diese deiner Meinung nach bitte nennen?

Zitat von Sonja77:
Jeder reagiert anders auf Medis
Was dem einen hilft
Hilft dem anderen nicht

Da musst du mit dem Psychiater darüber sprechen

Mache ich.

Zitat von Core456:
Ständiges Grübeln könnten auch Zwangsgedanken sein. Da werden meistens als erstes SSRI‘s verschrieben. Wenn es für dich belastend ist, mach dir einfach einen Termin beim Psychiater aus und schildere ihm deine Symptome. Alles weitere erledigt er/sie. Und natürlich Therapie.

Auch Dir danke für die Zeit zum antworten. Ich werde einen Termin machen. Wie nennen sich diese SSRIs bzw. welcher Wirkstoff ist deiner Meinung nach am vielversprechendsten?

Gruß
Patrick

Zitat von Patrick:
Also doch kein Opipramol?

Kannst du schon machen, aber ist halt wie Ibuprofen bei einem Hirntumor. Klar geht das Grübeln damit weg, aber es löst das Problem nicht.

Zitat von Patrick:
Der Grund ist extremer Stress, der nicht endet

Joa, dann musst du aber trotz Medikamente den Stress los werden, sonst bringt das ganze Medikamente fressen nix.
Ja, ist Mist, hatte Arbeit und viel Umstellung, aber anders geht’s eben nicht auf Dauer.

Zitat von Patrick:
Ich würde es gerne mit Opipramol probiere und würde es auch länger nehmen, Hauptsache das hört auf. Wahrscheinlich zu kurzsichtig gedacht

Klar kann man das auch länger nehmen, aber es löst das Problem ja nicht, dass du nicht auf dich achtest und deinen Stress nicht managen und reduzieren kannst.
Selbst wenn du das jetzt nimmst bis der jetzige Stress vorbei ist…was machste beim nächsten Stress? Weiter Pillen nehmen?
Also ohne harter Arbeit an sich selbst bringt das alles Nix, mal ganz abgesehen von möglichen Nebenwirkungen insbesondere beim einschleichen bei solchen Tabletten die nicht ohne sind und sich teilweise auch ne Woche oder zwei AU machen können, ob du dir das leisten kannst oder nicht. Sind ja keine smarties, die Probleme lösen.

Es gibt ja verschiedene Arten von Depressionen. Kannst ja mal googeln.

Früher als ich am Anfang meiner Geschichte war dachte ich eine Depression läuft nur so ab, wie ICH sie habe. Sprich, ich komm nicht mehr aus dem Bett raus.

Gibt aber auch Menschen, die damit arbeiten können, ich hab es ja später auch gemacht, war eben medikamentös gut eingestellt.

Helfen und teilen mit anderen kann zur Besserung führen. Mir hilft es, darüber zu sprechen und von anderen Bestätigung zu bekommen, ja, kenn ich auch.

Zitat von Patrick:
Wie denkst du über Opipramol? Ich werde es dann einem Psychiater vorschlagen.

Das Opipramol macht im Kopf etwas Ruhe, ich nehme es auch phasenweise. Die Grundprobleme löst es natürlich nicht. Und das Medikament muss auch nicht für dich passen. Ein Facharzt kann dich in der Hinsicht am besten beraten.

Danke @silberauge, ich kenne mich nämlich mit dem Medikament nicht aus, da ich andere nehme.

Genau, der Facharzt kann da am besten das passende Präparat finden.

Zitat von Patrick:
Was ich möchte ist ein Medikament, welches das Grübeln stoppt.

Das wird´s so nicht geben, befürchte ich.
Du musst die URSACHE für deine Grübelei (Grübelzwang) herausfinden.
Dabei helfen kann eine Psychotherapie (die Gründe für´s Grübeln herauszufinden, welche Ängste dahinter stecken)
Vielleicht Versagensängste?
Nimmst du ein Angst-lösendes Medikament, kann es die Grübelei verringern.

Zitat von Patrick:
warum ich mich gegen eine Therapie entschiede ist, dass ich nicht glaube sie könnte mir helfen. Wörter können mir nicht helfen.

Doch, können sie.
Die Therapie hilft, einen besseren Umgang mit seinen Ängste und Gefühlen zu bekommen.....und zwar so, dass Sie dich nicht mehr ängstigen.... Im Idealfall... du verstehst?
Bzw. die Ursachen für die Ängste und Befürchtungen erkennen.

Zitat von Patrick:
grüble ich bei fast allen Handlungen über mögliche Zukunft Szenarien in denen ich alles verliere, angezeigt werde und mich nicht wehren kann, Ungerechtigkeit erfahre, meinen Job verliere, meine Familie nicht mehr ernähren kann, Behörden gegen mich ermitteln, Menschen mich hassen uvm. Ich meide schon so gut es geht fremde Menschen um keine Berührungspunkte zu haben.

Ich denke, dass du anscheinend bereits katastrophisierst.
Also Katastrophendenken.
Schau mal in die Links und lies mal in Ruhe

https://www.ocdland.com/blog/zwanghafte...eberwinden

https://hellobetter.de/blog/katastrophendenken/

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Dr. med. Andreas Schöpf
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